Bratva Daddies - Mia Kingsley - E-Book + Hörbuch

Bratva Daddies E-Book und Hörbuch

Mia Kingsley

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Beschreibung

Alle drei Teile der "Mafia Daddies"-Reihe erstmals in einem Band. Band 1: Merciless Devotion Meine beste Freundin ist verschwunden, nachdem sie angefangen hat, in einem Stripklub zu arbeiten. Mir ist egal, dass der Besitzer des Klubs ein einschüchternder Russe ist, dem Verbindungen zur Bratwa nachgesagt werden – ich will meine Freundin zurück und werde erst wieder gehen, wenn ich Antworten habe … Band 2: Ruthless Devotion Zu meinem großen Entsetzen teilt mein Vater mir eines Morgens mit, dass ich heiraten soll. Er hat bereits das Kleid besorgt und schiebt mich in ein billiges Motel ab, wo mich bis zur Hochzeit seine Handlanger bewachen sollen. Warum er mich überhaupt versteckt, erschließt sich mir erst, als ein ganz in Schwarz gekleideter Mann in das Motelzimmer einbricht, meine Babysitter erschießt und mich mitnimmt … Band 3: Punishing Devotion Um die Schulden meines Bruders zu begleichen, soll ich ein Gemälde aus einer eleganten Villa stehlen. Angeblich steht das Haus leer, doch kaum habe ich das Kunstwerk in der Hand, stolpere ich prompt in die Arme des Besitzers.Der große Russe mit den bedrohlichen Tattoos will wissen, wer mich schickt.Das kann ich ihm unmöglich sagen, sonst bin ich so gut wie tot. Allerdings wirkt Maxim Gavrilov nicht, als hätte er die geringsten Hemmungen, mich dazu zu zwingen, ihm die Wahrheit zu verraten … Durchsetzungsfähige Männer, in deren Jobbeschreibung das Wort »Bratwa« vorkommt. Frauen, die keine Lust haben, sich von Daddy sagen zu lassen, was sie zu tun haben.Rohe Gewalt. Schmutziger Sex. Wilde Emotionen. Zuckersüße Happy Ends.Die neue Dark-Daddy-Romance-Serie von Mia Kingsley. Alle Teile in sich abgeschlossen und durch wiederkehrende Figuren verbunden.

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Seitenzahl: 220

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Zeit:5 Std. 0 min

Sprecher:Urs Adomeit
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BRATVA DADDIES

SAMMELBAND

MIA KINGSLEY

DARK DADDY ROMANCE

Copyright: Mia Kingsley, 2020, Deutschland.

Gesamtausgabe: Mia Kingsley, 2023, Deutschland.

Coverfoto: © alexxxey.07 - depositphotos.com

Korrektorat: http://www.swkorrekturen.eu

ISBN: 978-3-910412-21-7

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

INHALT

Merciless Devotion

Merciless Devotion (Bratva Daddies 1)

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Epilog

Ruthless Devotion

Ruthless Devotion (Bratva Daddies 2)

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Epilog

Punishing Devotion

Punishing Devotion (Bratva Daddies 3)

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Epilog

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Über Mia Kingsley

MERCILESS DEVOTION

MERCILESS DEVOTION (BRATVA DADDIES 1)

Meine beste Freundin ist verschwunden, nachdem sie angefangen hat, in einem Stripklub zu arbeiten. Mir ist egal, dass der Besitzer des Klubs ein einschüchternder Russe ist, dem Verbindungen zur Bratwa nachgesagt werden – ich will meine Freundin zurück und werde erst wieder gehen, wenn ich Antworten habe …

Durchsetzungsfähige Männer, in deren Jobbeschreibung das Wort »Bratwa« vorkommt. Frauen, die keine Lust haben, sich von Daddy sagen zu lassen, was sie zu tun haben.

Rohe Gewalt. Schmutziger Sex. Wilde Emotionen. Zuckersüße Happy Ends.

Die neue Dark-Daddy-Romance-Serie von Mia Kingsley. Alle Teile in sich abgeschlossen und durch wiederkehrende Figuren verbunden.

KAPITEL1

ARMAN

Danil beobachtete den wackelnden Arsch vor seiner Nase, als hätte er nie zuvor etwas Besseres gesehen. Sein Enthusiasmus für diesen simplen Lapdance amüsierte mich, während ich den Rest meines Drinks in meinem Glas kreisen ließ und mich fragte, wann ich angefangen hatte, mich dermaßen zu langweilen.

Ein Teil von mir sehnte sich danach, wieder Danils Unbeschwertheit zu haben und mich an den ganzen hübschen Titten und verlockenden Ärschen erfreuen zu können, die durch meinen Klub stolzierten.

Aber ich war gelangweilt. Seit Wochen gab ich nur noch vor, dass die Arbeit mir Spaß machte und dass ich innerlich nicht vollkommen ausgehöhlt war. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, ob meine Laune mit dem Anschlag zu tun hatte oder ob im Laufe der letzten Jahre nach und nach einfach so viel von meiner Seele verrottet war, dass ich nun keine mehr hatte.

Ich wünschte mir, mit meinem Bruder Maxim darüber reden zu können, der sonst eigentlich neben mir saß, doch er hatte sich in seinem Haus verschanzt und weigerte sich, rauszukommen. Nur in absoluten Ausnahmefällen bewegte er sich vor die Tür. Ich hatte aufgegeben, ihn überzeugen zu wollen, nachdem er mir beim letzten Versuch eine Vase an den Kopf geworfen und mich nur knapp verfehlt hatte.

Die Stripperin drehte sich um, langte mit beiden Händen zu und presste Danils Gesicht zwischen ihre Brüste. Als er wieder auftauchte, hatte er ganz offensichtlich die Engel singen hören und war vermutlich bereit, der Lady einen Heiratsantrag zu machen. Doch sie hatte sich bereits abgewandt, ließ die Finger über ihren biegsamen Körper gleiten und drehte sich in meine Richtung. Ihr Lächeln war einladend und die Dollarzeichen in ihren Augen waren kaum zu übersehen.

»Was ist mit dir, Boss?« Sie beugte sich vor, stützte sich mit einer Hand auf meinem Oberschenkel ab und schwenkte ihre Brüste.

Ich schüttelte kaum merklich den Kopf, um sie nicht zu sehr zu kränken. Entweder sie hatte es nicht gesehen oder sie ignorierte meine Ablehnung vorsätzlich, denn ihre Finger krabbelten nach oben. Mit einer schnellen Bewegung packte ich ihr Handgelenk. »Net.«

Sie zuckte zusammen, obwohl ich leise gesprochen hatte, und zog die Hand prompt zurück. Im Bruchteil einer Sekunde beschloss sie, dass Danil ein dankbareres Opfer war, und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihm.

Ilari kam durch den Gang, der meine VIP-Suite vom Rest des Klubs trennte, und verzog das Gesicht. »Bitte entschuldige die Störung, aber da ist eine Frau, die dich unbedingt sprechen will. Ich wollte sie ignorieren, doch sie droht, die Cops zu rufen, wenn du nicht mit ihr redest.«

»Ist sie high?«

»Nein.«

»Betrunken?«

Er schüttelte den Kopf. »Auch nicht. Ehrlich gesagt würde ich bald sagen, dass sie sich verlaufen hat. Sie ist jung und sieht aus, als wäre sie auf dem Weg in die Bibelschule.«

Meine Neugier war zweifellos geweckt. Während ich überlegte, ob ich mit der Frau sprechen wollte, kam Emma nach hinten, die einzige Kellnerin, die ich hier duldete, weil sie nicht aufdringlich war. Sie nahm mir ungefragt das fast leere Glas ab und verschwand wieder. Ich wusste, dass sie mir gleich einen neuen Drink bringen würde. Die Routine langweilte mich. Alles war so verdammt vorhersehbar geworden.

»Bring sie her«, sagte ich zu Ilari. Möglicherweise war die unbekannte Besucherin für eine Überraschung gut und lenkte mich für ein paar Minuten von der Monotonie ab.

Da er mich vorgewarnt hatte, war ich nicht besonders überrascht, als er wenig später mit einer zierlichen Brünetten zurückkam, die in der Tat nicht wirkte, als würde sie hierhergehören.

Sie schaute mich an, und ihre Augen weiteten sich, weil ich ganz offensichtlich nicht das war, was sie erwartet hatte. Ihre zarte Kehle bewegte sich auf eine verlockende Art und Weise, als sie schluckte.

Die Fremde wirkte rein und unschuldig und das knielange, geblümte Kleid, über das sie eine rosafarbene Strickjacke trug, half nicht, diesen Eindruck zu mindern. Über ihrer Schulter hing eine kleine Handtasche, deren Leder ebenfalls mit einer Blumenstickerei versehen war. Die Frau war hier völlig fehl am Platz. Wahrscheinlich sollte sie auch nicht mit einem Mann wie mir reden.

Mein Interesse war geweckt.

Für gute zehn oder fünfzehn Sekunden musterte ich sie lediglich, um mir einen Eindruck zu verschaffen, mit wem ich es zu tun hatte, und um herauszufinden, wie sie reagierte.

Sie schaffte es kaum, ruhig stehen zu bleiben, und betrachtete mich mit der gleichen Neugier wie ich sie. Wobei ihr Blick immer wieder zu der Stripperin wanderte, die sich nicht um den Neuankömmling kümmerte, sondern für Danil tanzte, als wäre er der letzte Mensch auf der Welt.

Emma brachte meinen Drink, lächelte höflich und nickte unserem neuen Gast zu – ganz so wie sie es bei jedem anderen zahlenden Kunden tat, obwohl ein Blinder mit Krückstock gesehen hätte, dass die junge Frau absolut nicht in ihrem Element war.

Ich schnippte mit den Fingern und bedeutete Danil, dass er verschwinden sollte. Er stand auf, rückte den Schritt seiner Hose zurecht und nahm die Hand der Stripperin, die er hinter sich her zog. Ilari nickte mir knapp zu und folgte den beiden. Emma war längst wieder weg. Ich schätzte sie vor allem deshalb, weil sie Angst vor mir zu haben schien und es tunlichst vermied, mit mir allein zu sein. Sie konnte nicht wissen, dass sie keinen Grund hatte, sich vor mir zu fürchten, aber ich schätzte, dass sie deshalb nicht aufdringlich war.

Die Frau wurde nervöser, als ihr aufging, dass wir jetzt allein waren. Von vorn hämmerten dumpfe Bässe zu uns, doch abgesehen davon war es im VIP-Bereich relativ ruhig. Zugegebenermaßen lag es daran, dass wir uns in meiner privaten Suite befanden. Drei Räume weiter feierte ein Rapper mit seiner gesamten Entourage und dort war die Lautstärke um ein Vielfaches höher.

»Mit wem habe ich die Ehre?«

Sie zögerte, als hätte sie nicht mit dieser Frage gerechnet.

Am liebsten hätte ich amüsiert mit den Augen gerollt, aber ich verkniff es mir. Stattdessen legte ich den Kopf schräg. »Warum kommst du nicht näher, Kotenok?«

Ihre Augen weiteten sich. »Verzeihung, aber ich spreche kein Russisch.«

»Das habe ich mir schon gedacht.« Ich sah keinen Anlass, ihr zu sagen, dass ich sie mehr oder weniger versehentlich als »Kätzchen« bezeichnet hatte. Sie war bereits nervös genug.

Ihre Unruhe wurde mit jeder Sekunde deutlicher, und ich musste mich davon abhalten, nicht theatralisch zu seufzen. »Hast du keinen Namen?«, fragte ich und ließ ein wenig durchscheinen, wie es um meine Geduld stand.

»Lacey«, erwiderte sie, nahm ihren ganzen Mut zusammen und machte einen Schritt in meine Richtung. Sie räusperte sich. »Ich heiße Lacey, Mr. Gavrilov.«

Es war merkwürdig elektrisierend, meinen Namen aus ihrem hübschen Mund zu hören. Offenbar hatte sie ihre Hausaufgaben gemacht.

»Du kannst Arman sagen.« Ein Lächeln umspielte meine Lippen. »Was führt dich her?«

Mir entging nicht, wie sie ihre Arme an ihre Seiten presste, damit mir nicht auffiel, dass sie zitterte wie ein armes, kleines Lamm auf dem Weg zur Schlachtbank.

Ihr Mund öffnete sich, doch ich hob die Hand und stand im gleichen Moment auf. Lacey wich instinktiv vor mir zurück. Mir war natürlich aufgefallen, dass sie klein war, allerdings nicht, wie winzig genau. Als ich stand, überragte ich sie wie ein Turm – das war mir im Sitzen nicht dermaßen deutlich bewusst gewesen.

Sie nahm ihre Schultern zurück, um sich Mut zu machen, und wollte erneut zu einer Erklärung ansetzen.

Ihr Mund klappte abrupt zu, weil ich mich ihr näherte.

»Ich fürchte, dass ich eine gewisse Vorsicht walten lassen muss, ehe ich mit dir spreche, Lacey.«

»Was soll das heißen?«

»Ich sollte sichergehen, dass du nicht verkabelt bist. Möglicherweise bist du ein Cop und nur hier, um mich auszuspionieren.«

Sie schüttelte den Kopf und starrte auf meine Hand, die ich bereits in ihre Richtung streckte. »Ich bin keine Polizistin.«

»Das glaube ich dir, sobald ich mich selbst darüber vergewissert habe.« Ohne Vorwarnung packte ich ihr Handgelenk.

Lacey fuhr zusammen und erschauerte. »Lass mich los.«

»Nein. Außerdem habe ich dir nicht erlaubt, jetzt schon wieder zu gehen. Es ist zu spät, um es dir anders zu überlegen.«

KAPITEL2

LACEY

Das hatte ich jetzt davon, dass ich einmal in meinem Leben meinen Mut zusammengekratzt hatte, um das Richtige zu tun. Mir war klar, dass ich für Monica hier war, und trotzdem war es verdammt schwer, nicht völlig hysterisch zu wimmern, als Arman Gavrilov mein Handgelenk packte. Er drückte nicht einmal zu oder zerrte mich in seine Richtung. Er hielt meinen Arm schlicht fest, aber mein Puls galoppierte.

Es reichte schon, wie verdammt groß er war und dass ich mich auf völlig fremdem Terrain befand. Ein Stripklub – ausgerechnet ich in einem Stripklub. Am liebsten hätte ich die Augen zugekniffen und mich an einen anderen Ort gewünscht, aber dann würde ich die Wahrheit niemals erfahren.

Ich musste mich zusammenreißen und ignorieren, wie viel Angst ich vor diesem bedrohlichen Mann mit der eiskalten Ausstrahlung hatte. »Meinetwegen«, brachte ich mit Mühe über die Lippen und betete, dass er meine Furcht nicht riechen konnte. »Allerdings möchte ich danach Antworten auf meine Fragen.«

Er lächelte belustigt und zog mich langsam in seine Richtung. »Du bist amüsant, Lacey. Da du hier bist, nehme ich an, dass du weißt, wer ich bin.«

Ich nickte langsam. Arman Gavrilov, der ältere der beiden Gavrilov-Brüder. Definitiv wusste ich, dass ihm mehrere Stripklubs gehörten und er die meisten Abende im Whispers verbrachte, weshalb ich hergekommen war. Es gab eine Menge Gerüchte, dass sie nicht bloß zwielichtige Geschäftsmänner waren, sondern auch hochrangige Mitglieder der Bratwa. Ich hatte beschlossen, die Gerüchte lieber zu ignorieren und mich auf die Fakten zu konzentrieren.

Meine beste Freundin Monica hatte vor sechs Monaten angefangen, hier zu tanzen, und vor zwei Monaten war sie spurlos verschwunden. Die Polizei weigerte sich, irgendetwas zu unternehmen, weil Monica volljährig war und »Erwachsene manchmal verschwanden, ohne sich zu verabschieden«. Laut ihnen gab es keine Anzeichen dafür, dass Monica etwas zugestoßen war, aber sie hatten auch nicht in den letzten Wochen vor ihrem Verschwinden beobachtet, wie ihre lebenslustige beste Freundin sich in einen paranoiden Schatten ihrer Selbst verwandelt hatte.

Da niemand mir helfen wollte, musste ich mir eben selbst helfen – auch wenn es bedeutete, die Höhle des Löwen zu betreten.

»Du musst keine Angst haben«, versicherte er mir und strich mit den Händen über meine Seiten und meinen Rücken.

Mir war nicht ganz klar, ob er wirklich glaubte, ich könnte verkabelt sein, oder ob es nur ein billiger Vorwand war, um mich betatschten zu können. Ich wusste nur, dass seine Berührung mir längst nicht so sehr zuwider war, wie ich erwartet hatte.

Seine Hände glitten über meinen Rücken und meine Beine, doch als er sich meiner Vorderseite widmete, wurde es offensichtlich, dass er Bullshit erzählt hatte. Es gab keinen Grund, mit den Handflächen über meinen Brüsten zu kreisen, wenn sofort klar war, dass sich dort kein Kabel befand.

Mein Körper reagierte völlig natürlich, und meine Nippel wurden hart, was ihm selbstverständlich nicht entging. Glücklicherweise kommentierte er es nicht, sondern hockte sich vor mich, um meine Schuhe zu inspizieren.

Ich war leider nicht mutig genug, um ihn zu fragen, was er sich von der Show erhoffte. Arman hob den Kopf, und ich spürte förmlich, wie sein Blick nach oben wanderte. Im Bereich meiner Pussy hielt er inne, sein Lächeln vertiefte sich. »Sieh an – genau die richtige Höhe.«

Reflexartig fragte ich: »Wofür?« In der nächsten Sekunde hätte ich mich selbst ohrfeigen können. Es war klar, was dieser … dieser Mistkerl meinte.

Das Grinsen ließ seine braunen Augen funkeln, als er antwortete: »Wenn du Daddy ganz lieb bittest, zeigt er es dir bestimmt.«

Ich spürte, wie meine Wangen vor Verlegenheit brannten. Hastig presste ich die Lippen zusammen, um nicht versehentlich zu stöhnen. Mir war nicht ganz klar, warum ich überhaupt auf diese Weise reagierte. Es war nicht so, als würde ich auf … so etwas stehen.«

Er strich wie selbstverständlich über die Vorderseite meines Oberschenkels. »Ist es nicht das richtige Wort? Daddy?«

Er wusste genau, was er da sagte, aber aus irgendeinem Grund schien er Gefallen daran zu finden, mich in Verlegenheit zu bringen.

»Doch, aber … ähm … ich …« Hilflos brach ich ab, weil ich mich ernsthaft fragte, wie viel es brachte, wenn ich nun behauptete, keine Ahnung zu haben, worauf er hinauswollte.

Außerdem hatte ich Angst, dass mein Herz noch schneller klopfen würde, wenn ich jetzt log. Es schlug eh schon gefühlte dreihundertmal in der Minute.

Ein ähnliches Tempo legte übrigens auch meine Klit vor, die zum Leben erwacht war, als Arman begonnen hatte, meine Beine zu liebkosen. Genau das war es nämlich gewesen. Ein sanftes Streicheln, das er als Inspektion tarnte.

Er erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung und erlöste mich damit von der Verlegenheit, ihm antworten zu müssen. Gelassen ging er zu dem Glastisch, auf dem die halb nackte Kellnerin seinen Drink abgestellt hatte. Er warf einen Blick über seine Schulter in meine Richtung. »Komm her, Lacey.«

Da war eine eiserne Härte in seiner Stimme, der ich irgendwie nicht widerstehen konnte. Meine Füße bewegten sich wie von selbst, während die Vernunft in meinem Hinterkopf Alarm schlug.

Er hielt mir das Glas mit der klaren Flüssigkeit hin. »Trink einen Schluck, ehe deine Nerven mit dir durchgehen.«

»Meinen Nerven geht es gut«, protestierte ich.

»Trink, Kotenok.«

Mit zitternden Fingern griff ich nach dem Glas und nippte vorsichtig an dem Drink. Das scharfe Brennen ließ mich husten und Armans Mundwinkel zuckten.

»Was ist das?«, keuchte ich und gab ihm das Glas zurück.

»Wodka. Um jedes Klischee zu bestätigen. Aber Wodka passt nun einmal immer.« Mit einem Achselzucken setzte er das Glas an die Lippen und leerte es in einem Zug. Während er kein Anzeichen von Unbehagen zeigte, merkte ich, wie selbst dieser winzige Schluck in meinem Magen zu rumoren schien. Oder es war die Nähe zu Arman. Ich wusste nicht länger, was ich denken sollte.

»Also, Lacey, womit kann ich dienen? Ich habe keine Ahnung, was du wohl von mir willst, und ich könnte mich daran erinnern, wenn wir Sex gehabt hätten.«

Mein Herz verfehlte den nächsten Schlag. Wie lässig er bei dieser frivolen Aussage klang! Und als ob ich mit jemandem wie ihm Sex haben würde. Er war einige Nummern zu groß für mich und ich war einige Nummern zu spießig für ihn.

Allein die Vorstellung … ließ mich schlucken und nur mit Mühe hielt ich mich davon ab, zu erschauern. Arman war im Bett vermutlich ganz anders als mein letzter und bisher einziger Freund Edwin.

Edwin war sanft, fürsorglich und einfühlsam gewesen. Und des Todes langweilig. So langweilig, dass ich einmal beim Sex sogar eingenickt war, was er glücklicherweise nicht bemerkt hatte.

Nein. Mein Instinkt sagte mir, dass Arman in einer ganz anderen Liga spielte. Einer Liga, in der ich definitiv nichts zu suchen hatte.

Ich war schon mehr als ein halbes Jahr von Edwin getrennt, und der Sex war so lahm gewesen, dass ich ihn nicht vermisste. Wahrscheinlich sollte ich diese Botschaft an meine Klit weiterreichen, die ihre Aufregung nicht mehr im Griff hatte, seit Arman das Wort »Sex« erwähnt hatte.

»Wir hatten definitiv keinen …« Mir wurde heiß, und um weitersprechen zu können, musste ich mich räuspern. »Wir waren nie intim. Ich bin hier, weil ich meine Freundin suche.«

»Hat deine Freundin einen Namen, Kotenok?«

Schon wieder dieser Spitzname. Sobald ich hier raus war, würde ich im Internet nachschauen, was zum Teufel er bedeutete.

»Monica. Monica Carpenter.«

Armans gesamte Ausstrahlung änderte sich im Bruchteil einer Sekunde. Der Blick aus seinen schmalen Augen war eiskalt, und er wirkte abweisend, als er sich wie beiläufig erkundete: »Ist Monica eine gute Freundin von dir?«

»Meine beste.«

»Sie ist tot.«

KAPITEL3

ARMAN

Lacey wurde kreidebleich und wich nach hinten, als hätte ich soeben gestanden, ihre beste Freundin umgebracht zu haben.

Ich sah die Panik in ihren Augen und wie die Gedanken durch ihren Kopf wirbelten. Da ich mit einem Fluchtversuch ihrerseits rechnete, war ich bereit, als sie herumfuhr und zur Tür rennen wollte.

Ich schlang den Arm um ihre schlanke Taille und zog sie an mich.

»Nein«, schrie Lacey und versuchte, sich zu befreien.

Obwohl ich mir größte Mühe gab, ihr nicht wehzutun, während ich sie bändigte, wimmerte sie leise, als ich ihre Hände mit einer Hand umfasste und nach unten drückte. »Beruhige dich, Kotenok.«

»Lass mich los!«, fauchte mein Kätzchen und zeigte zum ersten Mal ihre Krallen.

Ich hielt sie geduldig fest und wartete darauf, dass sie sich vollständig verausgabt hatte. Ihre Bewegungen wurden langsamer, ihre Kraft war schnell aufgebraucht.

»Bitte«, wisperte sie. »Tu mir nichts.«

»Das habe ich nicht vor. Wer hat dich hergeschickt?«

»Niemand.«

Ich ärgerte mich, dass ich sie mit dem Rücken zu mir an meine Brust gezogen hatte, denn ich wollte in ihre Augen sehen, um besser beurteilen zu können, ob sie log oder nicht.

»Sag mir die Wahrheit, Lacey.«

»Das ist die Wahrheit. Wo ist Monica? Was ist passiert? Ist sie wirklich tot?«

»Ja. Sie ist wirklich tot. Wer schickt dich?«

Sie wand sich in meinen Armen und schluchzte auf. »Niemand.«

Ich schnalzte mit der Zunge. »Ich glaube dir nicht.«

Mit der einen Hand hielt ich weiter ihre Handgelenke fest, mit der anderen packte ich ihre Schulter und drehte sie um.

Lacey starrte zu mir hoch und schüttelte den Kopf. »Sie ist nicht tot. Du lügst!«

Da ich mich nicht gern wiederholte, ließ ich Lacey ganz los und griff stattdessen nach der Handtasche, die nach wie vor über ihrer Schulter hing.

»Hey!«, protestierte sie und wollte mir ausweichen.

Hart umfasste ich ihren Oberarm und zwang Lacey zu der gepolsterten Sitzbank, die sich über die Längsseite des Raumes erstreckte. »Setz dich.«

Sie gehorchte aufs Wort, auch wenn auf ihrem Gesicht deutlich zu sehen war, dass sie selbst nicht wusste, warum.

Ich nahm ihre Tasche an mich und durchsuchte sie. Neben ihrem Handy und einer kleinen Geldbörse befand sich eine Dose Pfefferspray darin.

»Nicht sehr hilfreich, oder?«, fragte ich und hielt es hoch.

Lacey presste trotzig die Lippen aufeinander und wandte den Blick ab. Ich zuckte mit den Achseln und holte die Geldbörse raus.

Warum überraschte es mich nicht, dass sie in der New York Public Library arbeitete? Eigentlich fehlte nur die obligatorische Brille auf ihrer Nasenspitze, um sie wie eine Bibliothekarin aussehen zu lassen. Eine heiße Bibliothekarin.

»Ich rufe die Polizei«, schnappte Lacey wie ein in die Ecke getriebenes Tier.

»Das denke ich nicht. Zum einen kann ich es dir nicht erlauben, zum anderen habe ich gerade dein Handy in der Hand, und dann besteht noch die Möglichkeit, dass du einen der Cops erwischst, die auf meiner Gehaltsliste stehen.«

Lacey schaute zum rettenden Ausgang und biss sich auf die Unterlippe.

»Net«, sagte ich. »Wenn du mich nicht bewusstlos schlägst, kannst du mir nicht entwischen. Außerdem steht Ilari in der Tür nach draußen und würde es hochgradig verdächtig finden, wenn du dort völlig panisch und außer Atem auftauchst. Da er sehr gut darin ist, eins und eins zusammenzuzählen, würde er dich nicht gehen lassen, Kotenok. Es ist in deinem Interesse, mit mir zu kooperieren.«

»Was willst du?«, fragte sie mit kraftloser Stimme. Lacey starrte zu Boden und hatte die Finger um die Ecke des Sitzpolsters geschlungen. Obwohl sie ruhig klang, verrieten die weißen Fingerknöchel, wie es tatsächlich in ihr aussah.

»Antworten. Für wen arbeitest du?«

»Niemanden. Monica ist meine Freundin, und ich habe mir Sorgen gemacht, nachdem sie verschwunden ist. Die Polizei wollte nichts unternehmen – vermutlich weil sie wissen, wem das Whispers gehört, wo Monica zuletzt gearbeitet hat.«

Lacey war näher an der Wahrheit, als sie vermutlich ahnte. Sie tat mir beinahe leid. Nur leider war Mitleid ein Luxusgut in meiner Welt, das ich mir nicht leisten konnte.

»Woher kennst du Monica? Eine Stripperin und eine Bibliothekarin – das passt nicht zusammen.«

»Wow! Du hast es nötig, auf dem hohen Ross zu sitzen. Sie hat immerhin in deinem Stripklub gearbeitet.«

»Streng genommen gehört er nur zur Hälfte mir, und das war keine Wertung aufgrund ihres Jobs, sondern die Frage, woher eine brave, harmlose Bibliothekarin eine geldgierige Stripperin kennt.«

»Wir haben als Kinder nebeneinander gewohnt und waren auf der gleichen Schule. Und Monica ist nicht geldgierig!« Laceys Fingerknöchel wurden mit jeder Sekunde weißer, und wenn sie nicht aufpasste, würde der erste Finger gleich vermutlich unter dem Druck brechen.

»Dann kanntest du eine andere Monica als ich.«

Lacey rümpfte die Nase und musterte mich mit einem Gesichtsausdruck, der besagte, dass sie nicht vorhatte, sich noch weiter mit mir zu unterhalten.

Ich reichte ihr das Handy, das ich aus der Handtasche geholt hatte. »Gib den Code ein.«

Sie schüttelte trotzig den Kopf. »Lass mich einfach gehen.«

»Damit du weiter in Dingen herumschnüffelst, die für dich nicht von Belang sind? Ganz sicher nicht. Der Staub hat sich gerade erst wieder gelegt. Ich brauche keine Aushilfsdetektivin, die ihn ein weiteres Mal aufwirbelt. Bis ich weiß, ob ich dir trauen kann, lasse ich dich nicht aus den Augen.«

»Das ist nicht dein Ernst.« Sie starrte mich aus großen Augen ungläubig an.

»Die Alternative würde dir nicht gefallen.«

»Kann ich das vielleicht selbst entscheiden?«

Ich verschränkte die Arme. »Was meinst du, was ich sonst mit unliebsamen Zeugen mache?«

Sie schnappte nach Luft. »War Monica auch eine unliebsame Zeugin?«

»Nein.«

»Was ist dann passiert?«

Eine ganze Weile schaute sie mich an, bis ihr klar wurde, dass ich ihr keine Antwort geben würde. Sie rang mit sich, ehe sie das letzte bisschen Mut zusammenkratzte und aufstand. »Ich brauche deine Erlaubnis nicht, und wenn du dich nicht der Freiheitsberaubung schuldig machen willst, kannst du mich hier nicht festhalten.«

»Da liegst du falsch, Kotenok. Ab sofort brauchst du für alles meine Erlaubnis.« Ich griff in die Innentasche meines Jacketts und zog das schwarze Lederetui hervor, das ein Geschenk meines verstorbenen Mentors gewesen war.

Es schien kaum möglich zu sein, aber Lacey wurde noch bleicher, als sie zusah, wie ich eine der Spritzen hervorzog.

»Nein«, sagte sie laut und mit fester Stimme. »Wage es ja nicht, Arman.«

»Es ist eine reine Sicherheitsmaßnahme, falls dich das beruhigt.«

Ihre Courage überraschte mich, denn Lacey packte das leere Glas vom Tisch und warf es in meine Richtung. Den kurzen Moment, den ich brauchte, um dem Geschoss auszuweichen und mich zu ducken, nutzte sie zur Flucht.

Allerdings kam sie nicht weit, denn abgesehen davon, dass ich ihr direkt auf den Fersen war, hatte Danil im Durchgang Posten bezogen und Lacey bemerkte ihn zu spät.

Ungebremst lief sie in seine Arme. Er kannte mich gut genug, um das Prozedere zu kennen, und hielt sie fest. »Boss?«

»Sie muss stillhalten.«

Lacey schrie auf, als sich die Nadel in ihren Hals bohrte. Ihre Lider flatterten, und sie versuchte, etwas zu sagen, ehe sie in sich zusammensackte.

»Ich nehme sie.«

Ilari überließ mir ihren regungslosen Körper, und als ich sie auf meine Arme hob, stellte ich fest, dass sie kaum mehr als eine Feder wog.

Er begleitete mich zurück in die VIP-Suite und hielt mir die hintere Tür auf, einen Ausgang, von dem nur wenige wussten und der mich direkt zum großen Parkplatz hinter dem Whispers führte.

Nachdem ich Lacey in meinen Kofferraum gelegt hatte, betrachtete ich sie einen Moment. Ich wusste nicht genau, warum ich sie mitnahm. Es wäre bedeutend weniger Ärger gewesen, sie umzubringen und ihre Leiche einfach verschwinden zu lassen. Aber irgendetwas an der braven, kleinen Bibliothekarin reizte mich zu sehr.

Als ich die Klappe vorsichtig schloss, räusperte sich jemand hinter mir.

Ich drehte mich um und ließ meinen Blick über Lieutenant Harry Morales schweifen.

»Ich sollte diese Dinge wirklich nicht sehen«, murmelte er und fuhr sich mit dem Finger unter den Kragen seines schwarzen Hemds.

»Sie sind privat hier, Lieutenant?«

»Ja, und um Ihnen zu sagen, dass die Steuerfahndung es auf Maxim abgesehen hat. Seit dem Unfall hat ihn niemand mehr gesehen und …«

Mit einer energischen Handbewegung fiel ich ihm ins Wort. »Danke für die Informationen. Sie können meinen Bruder getrost meine Sorge sein lassen.«

»Natürlich, Mr. Gavrilov.« Er zog regelrecht den Kopf ein.

Ich nickte in Ilaris Richtung, der im Schatten neben der Tür stand. »Sieh zu, dass das Glas des Lieutenants heute Nacht nicht leer wird.«

»Verstanden, Boss.«

Sofort hellte Morales’ Miene sich auf. Ich verkniff mir das Grinsen. Die meisten Menschen waren so leicht zu manipulieren. Wie viel Druck würde Lacey Remar brauchen, ehe sie ebenfalls machte, was ich wollte? Bis sie kapitulierte und brach?

KAPITEL4

LACEY

Es fiel mir unglaublich schwer, die Augen zu öffnen, und hinter meiner Stirn klopfte es dumpf, aber stetig. Ich versuchte, zu schlucken. Meine Kehle fühlte sich staubtrocken an, als wäre es Wochen her, dass ich auch nur in die Nähe eines Tropfen Wassers gekommen war.

Eine starke Hand schob sich unter meinen Nacken und zwang mich, den Kopf ein Stück zu heben. Ich sah nur eine verschwommene Silhouette, bis eine Flasche an meine Lippen gesetzt wurde.

Das kühle Nass fühlte sich so herrlich an, dass ich am liebsten gestöhnt hätte. Selten hatte Wasser so gut geschmeckt.