Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Oberallgäu und Kleinwalsertal - Bernhard Irlinger - E-Book

Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Oberallgäu und Kleinwalsertal E-Book

Bernhard Irlinger

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Beschreibung

40 ausgewählte und aussichtsreiche Touren für jeden Anspruch. 5 x 5-Top-Touren führen Sie zu den stillsten Wegen, tollsten Aussichten und leckersten Hütten. GPS-Tracks zu allen Touren zum Download und die Faltkarte erleichtern die Planung und die Orientierung auf der Tour. Mit vielen Tipps für Pfade abseits des Trubels, gemütlichen Einkehr- und erfrischende Bademöglichkeiten. Das Oberallgäu, diese Premium-Urlaubsregion, mit seiner malerischen Landschaft, den imposanten Voralpengipfeln und sattgrünen Wiesen, ist Wandergenuss pur. Dieser Wanderführer stellt 40 Touren ausführlich, mit vielen Tipps und Sehenswürdigkeiten vor von familientauglich bis alpin. Es ist Zeit zum Wandern: durch die tiefe Breitachklamm bei Oberstdorf, am glitzernden Alpsee, auf dem Hochgrat bei Oberstaufen und im angrenzenden Kleinwalsertal.

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Zeit zum Wandern

OBERALLGÄU UNDKLEINWALSERTAL

40 Wanderungen und Bergtouren – großartige Gipfel und Aussichten, rauschende Wasser, herrliche Blumentouren – Ausflugsziele in der Region – GPS-Tracks zum Download

BERNHARD IRLINGER

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

Inhalt

Das Wanderland Oberallgäu

Oberallgäu in Zahlen

Tipps und Infos für unterwegs

1Von der Vorderburg zum Falkenstein

3:30 Std. · 10,5 km

2Durch die Starzlachklamm

2:15 Std. · 6 km

3Auf den Grünten

5:30 Std. · 11 km

4Auf das Wertacher Hörnle

3:45 Std. · 9,5 km

5Spieser und Kleiner Hirschberg

5:00 Std. · 9,5 km

6Die Zipfelsbachfälle bei Hinterstein

3:15 Std. · 6 km

7Vom Ostrachtal zum Schrecksee

6:15 Std. · 14 km

Top 5 Beste Aussichten

8Auf den Hochvogel

8:30 Std. · 17 km

9Jubiläumsweg und Gaishorn

10:00 Std. · 21 km

10Zum Hinanger Wasserfall

0:50 Std. · 2 km

11Auf den Schnippenkopf

5:30 Std. · 11 km

12Durch den Faltenbachtobel

1:00 Std. · 2,5 km

13Das Rubihorn über Oberstdorf

6:00 Std. · 14 km

14Bergab zu den Gaisalpseen

5:00 Std. · 10 km

Top 5 Rauschendes Wasser

15Vom Nebelhorn zum Großen Daumen

4:15 Std. · 9,5 km

16Über das Laufbacher Eck ins Oytal

7:00 Std. · 22 km

17Von Oberstdorf nach Gerstruben

4:30 Std. · 13 km

18Auf den Großen Krottenkopf

9:30 Std. · 19 km

19Der Heilbronner Weg

6:30 Std. · 11 km

20Rund um das Rappenalptal

11:30 Std. · 26,5 km

21Über den Fellhornrücken

3:30 Std. · 10 km

Top 5 Große Gipfel

22Rund um den Freibergsee

1:30 Std. · 4,5 km

23Durch die Breitachklamm

1:15 Std. · 3,5 km

24Rund um den Widderstein

6:00 Std. · 15,5 km

25Zum Grünhorn

6:00 Std. · 13 km

26Hoher Ifen und Gottesackerplateau

5:45 Std. · 13 km

27Vom Riedbergpass auf den Besler

4:00 Std. · 10 km

28Zum Scheuen-Wasserfall

1:30 Std. · 4,5 km

Top 5 Für Groß und Klein

29Auf den Siplingerkopf

4:30 Std. · 10 km

30Weiherkopf und Rangiswanger Horn

3:15 Std. · 8,5 km

31Durch den Ostertaltobel

1:15 Std. · 3,5 km

32Zum Stuiben

4:15 Std. · 9,5 km

33Über das Immenstädter Horn

4:45 Std. · 10,5 km

34Rund um den Großen Alpsee

3:00 Std. · 11 km

35Die Buchenegger Wasserfälle

5:15 Std. · 12,5 km

Top 5 Allgäuer Blumentouren

36Vom Hochgrat zum Rindalphorn

4:30 Std. · 13,5 km

37Durch die Hausbachklamm

2:00 Std. · 7,5 km

38Zur Salmaser Höhe

3:45 Std. · 9,5 km

39Durch den Eistobel

1:45 Std. · 5 km

40Auf den Stoffelberg

3:00 Std. · 8,5 km

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Impressum

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Bad Hindelang

Diepholz

Fischen

Immenstadt

Kempten

Kleinwalsertal

Oberstaufen

Oberstdorf

Sonthofen

Im Sommer blüht in den Allgäuer Alpen der giftige Blaue Eisenhut.

Die Rappenseehütte im letzten Abendlicht (Touren 19 und 20)

Der Weg zum Stoffelberg führt über blühende Frühlingswiesen (Tour 40).

Über die Wiesen von Bolsterlang geht der Blick zu Rubihorn und Nebelhorn.

Das Wanderland Oberallgäu

Im Oberallgäu und dem zu Österreich gehörenden Kleinwalsertal ragt das Herzstück der Allgäuer Alpen mit den mächtigsten Gipfeln über den grünen Tälern auf. Von den sanften Hügel des Alpenvorlandes, zwischen denen blau leuchtende Seen eingebettet sind, bis zu den beeindruckenden Hochgipfeln bietet die abwechslungsreiche Landschaft eine breite Palette lohnenswerter Touren für jedes Alter und jedes Können.

Ein Gebirge entsteht

Nur selten trifft man in den Alpen auf eine solche landschaftliche Vielfalt wie in den Allgäuer Alpen. Vor ca. 200 Millionen Jahren bedeckte ein flaches Meer das heutige Mitteleuropa. Tropische Temperaturen ließen das Meerwasser verdunsten und ein hoher Salzgehalt ließ die Dolomitgesteine entstehen, die heute den Allgäuer Hauptkamm aufbauen. Ständiger Wechsel zwischen Hebungen und Senkungen sorgte in den folgenden Jahrmillionen für die Bildung verschiedenartiger Gesteine. Im tiefen Wasser des Jurameeres wurden feine Sedimente abgelagert. Die daraus entstandenen mergligen Gesteine sind reich an Tonen und äußerst fruchtbar. Sie bilden die steilen Hochgipfel der Allgäuer Grasberge. In der Kreidezeit, vor ca. 100 Millionen Jahren, kam es in einem flacheren Meer zur Bildung kalkreicher Sedimente. Die damals entstandenen Schrattenkalke sind leicht löslich und bilden heute stark verkarstete Bergmassive wie das Gottesackerplateau. Vor 50 Millionen Jahren begann im Tertiär dann die Hebung der Alpen. Vor dem aufstrebenden Gebirge bildete sich ein Tiefseegraben, in dem wieder feine, merglige Ablagerungen entstanden. Von den steilen Seitenhängen rutschten immer wieder verschiedenartige Sedimente ab und sorgten für eine verwirrende Gesteinsvermengung. Das unter diesen Verhältnissen entstandene Gestein nennt man Flysch. Es bildet sanft geformte Berge mit fruchtbaren Grasflanken. Im Jüngeren Tertiär lagerten die aus dem aufsteigenden Gebirge kommenden Flüsse im Vorland Geröll ab, das durch feinere Sedimente zu einem festen Gestein verbacken wurde. Dieses Konglomerat wurde anschließend am Alpenrand mit in die Auffaltung des Gebirges einbezogen und bildet heute die Nagelfluhberge am Nordrand der Allgäuer Alpen.

Über der Buchelalpe weht die bayerische Rautenflagge im Wind.

Vom Stillachtal führt eine Wanderung zum Rappensee.

Vor ca. 2 Millionen Jahren begann die Eiszeit, die das Bild der Landschaft entscheidend überarbeitete. Mächtige Gletscher schürften die breiten Täler und die Seebecken im Vorland der Berge aus. Kleinere Eisfelder gruben die oftmals bis heute mit Seen gefüllten Kare in die Bergflanken und formten die Berge zu stolzen Felshörnern. Erst vor 10 000 Jahren endete die letzte Phase der Eiszeit.

Edelweiß und Steinbock

Ein Puzzle aus Wäldern und Weiden bestimmt das Landschaftsbild im Oberallgäu. Neben den Wirtschaftswäldern, in denen die Fichtenbestände dominieren, findet man vor allem an den Bergflanken artenreiche Mischwälder. Hier leuchtet im Herbst das bunte Laub von Buchen und Bergahorn und an manchen Stellen treten vermehrt Birken und Lärchen in Erscheinung. Über dem Kleinwalsertal kann man beispielsweise am Ifenmassiv die seltenen Zirben entdecken und vor allem in den Nagelfluhbergen trifft man auf uralte Eiben. Einen deutlichen Hinweis auf das Gestein, aus dem die Berge aufgebaut sind, erhält man durch die Sträucher in den höher gelegenen Bergregionen. Die im Allgäu Drusen genannten Grünerlen bevorzugen Standorte mit kieselhaltigem Untergrund, wie man sie zum Beispiel an den Flyschbergen findet. Auf kalkhaltigem Gestein wachsen die Latschen.

Der Hirschberg bei Hindelang im Abenddunst

Dank der vielfältigen Gesteine und Böden findet man im Allgäu auf engem Raum eine einzigartige Fülle unterschiedlicher Blumen. Im Frühjahr überziehen Krokusse die Wiesen und die filigranen Blüten der Soldanellen bezaubern den Wanderer. Auf sonnigen Felshängen leuchten die gelben Blüten der Aurikel. Bald reckt der stengellose Enzian seinen blauen Kelch dem Licht entgegen. Im Frühsommer findet man an schattigen Waldrändern die großen Lilienblüten des Türkenbunds und die weit verbreitete Akelei. In höheren Lagen blühen jetzt in schuttgefüllten Karen der Eisenhut, die verschiedenen Formen der Alpenrose und auf den Bergwiesen der gelbe Enzian, aus dessen Wurzeln der berühmte Schnaps gebrannt wird. Mit etwas Glück lässt sich auch die schönste der heimischen Orchideen, der Frauenschuh, und der weiße Blütenstern des Edelweiß entdecken. Um diesen Reichtum auch den folgenden Generationen zu bewahren, ist es für jeden Wanderer eine Selbstverständlichkeit, keine dieser Blumen zu pflücken.

Neben der Pflanzenwelt lädt auch die Fauna zu schönen Entdeckungen ein. Die teils großen Bestände an Rotwild und die damit einhergehenden Verbissschäden sorgen zwar immer wieder für Zwist zwischen den Waldbauern und der Jägerschaft; für den Wanderer ist es aber jedes Mal wieder ein Erlebnis, an Herbstabenden dem urtümlichen Röhren der Hirsche zu lauschen. In den Bergregionen begeistern die Kletterkünste der Gämsen. Mit ein wenig Glück kann man im Gebiet zwischen Kleinwalsertal und Stillachtal einen Steinbock entdecken. Diese stolzen Tiere wurden 1964 wieder angesiedelt und haben sich seither erfreulich vermehrt. Nicht nur die Lieblinge der Kinder sind die verspielten Murmeltiere, die auf hoch gelegenen Almböden in großen Kolonien leben. Ständiger Besucher bei der Gipfelrast sind die Bergdohlen, die um ihren Anteil an der Brotzeit betteln. Immer wieder sieht man auch verschiedene Greifvogelarten wie Bussarde und Falken ihre Kreise am Himmel ziehen. Besonderes Glück braucht man allerdings, um einen Adler zu beobachten. Maximal drei Paare brüten rund um Stillach- und Kleinwalsertal. Ebenso schwer sind Auerhahn und Birkhuhn zu entdecken, die nur in abgeschiedenen Gebieten leben.

Auf den Allgäuer Bergwiesen lassen sich mit etwas Glück junge Murmeltiere beim Spielen beobachten.

Der Mensch im Gebirge

Schon in der Stein- und Bronzezeit schweiften die Menschen in den Sommermonaten auf der Suche nach Jagdbeute und Mineralien durch das Gebirge. Im ersten vorchristlichen Jahrtausend waren es dann die Kelten, die sich als erste sicher nachgewiesene Siedler im Allgäu niederließen. Im Jahre 15 v. Chr. besetzten die Römer das Gebiet des heutigen Allgäus und gründeten die Provinz Rätien. Eine der wichtigsten Römerstädte in Rätien wurde das 15 n. Chr. gegründete Campodunum, das heutige Kempten.

Gerstruben am Fuße der Höfats wurde im 14. Jh. von Walsern aus dem Lechtal besiedelt.

Ab dem 3. Jh. drangen die Alemannen immer wieder in das Allgäu ein, das sie schließlich nach und nach besiedelten. Sie rodeten die Urwälder und begründeten die Viehwirtschaft. Bald gerieten sie unter den Einfluss der Franken, die ab dem 7. Jh. die Christianisierung vorantrieben. Im 11. Jh. entwickelte sich unter der Führung der Staufer ein Schwäbisches Herzogtum, zu dem auch das Allgäu gehört. Im 13. Jh. zerfiel das Herzogtum und das Allgäu wurde zu einem Flickenteppich verschiedener Herrschaftsgebiete, die von adeligen oder kirchlichen Herren regiert wurden. Das Ende des Mittelalters war eine wirtschaftlich zwiespältige Zeit. Einerseits sorgten der Salzhandel und der Erzabbau für vermehrten Wohlstand, der im Aufblühen der gotischen Kunst seinen Ausdruck fand. Andererseits unterlagen die Bauern einem von den Grundherren ins Unerträgliche gesteigerten Abgabendruck. Nach vorangegangenen Unruhen gipfelte der Unmut der Bauernschaft 1525 im Bauernkrieg. Nach anfänglichen Erfolgen mussten sich die Bauern den Truppen des Schwäbischen Bundes geschlagen geben. Weite Teile des Allgäus wurden verwüstet.

Die Milchkuhhaltung ist bis heute ein wichtiger Teil der Allgäuer Wirtschaft.

Nach einer kurzen Erholungsphase verarmte im Dreißigjährigen Krieg das Land vollends. Schwedenüberfälle und die grassierende Pest ließen ein zerstörtes und entvölkertes Allgäu zurück. Nur sehr langsam konnte sich das Land wieder erholen. Erst im 18. Jh. sorgten der seit dem Mittelalter betriebene Flachsanbau und die damit verbundene Leinenweberei wieder für ein wenig Wohlstand. Zwischen 1803 und 1805 fand der nicht von allen Allgäuern begrüßte Anschluss an Bayern statt. Doch unter der bayerischen Verwaltung fand das Land endlich die nötige Ruhe, um seine wirtschaftlichen Verhältnisse zu ordnen.

Im 19. Jh. schließlich bekam das Allgäu zwei entscheidende Impulse, die das Wirtschaftsleben bis heute maßgeblich beeinflussen. Zum einen verbreitete Carl Hirnbein das Wissen um die Verarbeitung von Milch zu haltbarem und gut verkäuflichem Käse. Die Viehwirtschaft, die bis dahin hauptsächlich zur Fleischversorgung gedient hatte, wurde nun auf die bedeutend lukrativere Milchwirtschaft umgestellt. Zum anderen begann mit dem Bau der ersten Eisenbahnen und der zunehmenden Vorliebe der Reisenden für romantische Naturlandschaften der Tourismus, der heutzutage Hunderttausende von Besuchern jedes Jahr wieder in die Allgäuer Bergwelt lockt.

Oberallgäu in Zahlen

Über den Seealpsee geht der Blick zu den Gipfeln des Allgäuer Hauptkammes (Tour 16).

9 Gipfel über 2600 Meter ragen in den Allgäuer Alpen auf, wobei im Rahmen der Touren 18 und 19 fünf von ihnen bestiegen werden können.

1883 Meter hoch liegt nahe dem Haldenwanger Eck auf 47°16´15´´ Grenzstein 147, der den südlichsten Punkt Deutschlands markiert (Tour 20).

2,27 Quadratkilometer misst der Große Alpsee und ist damit der größte Natursee im Oberallgäu (Tour 34). Mit 3,13 Quadratkilometer hat der künstlich aufgestaute Rottachsee noch eine größere Wasserfläche aufzuweisen.

10000 Jahre sind vergangen, seit Steinzeitmenschen an den Hängen des Gottesackerplateaus nahe der heutigen Schneiderkürenalpe ein Jagd- und Hirtenlager errichteten (Tour 26).

300 Meter stürzt der Seebach-Wasserfall über mehrere Stufen ins Oytal und ist damit der zweithöchste in Deutschland (Tour 16).

1044 Meter hoch liegt der Ortskern von Balderschwang, das damit die höchstgelegene Gemeinde Deutschlands ist (Touren 28 und 29).

21300 Einwohner hat Sonthofen und ist damit der größte Ort im Wandergebiet. Die kleinste Gemeinde im Oberallgäu ist Balderschwang mit 327 Einwohnern, die allerdings von der österreichischen Exklave Jungholz mit 287 Menschen noch unterboten wird.

2656 Meter hoch ragt knapp hinter der Grenze auf österreichischem Boden der Große Krottenkopf auf, der höchste Gipfel der Allgäuer Alpen (Tour 18).

Tipps und Infos für unterwegs

Das sollte jeder mit auf die Wanderung nehmen

Wanderschuhe

Jacke oder Pullover

Regenschutzkleidung

Taschentücher

Rucksack

Wasserflasche

Proviant

Tüte für den Abfall

Taschenmesser

Sonnenschutz

Geld

Ausweis

Das sollte mindestens einmal in der Wandergruppe vorhanden sein

Kartenmaterial

Erste-Hilfe-Set

Notizpapier

Schreibstift

Lampe

Smartphone

Uhr

Kompass

Karten

Die Umgebungskarte des Bayerischen Landesvermessungsamtes im Maßstab 1:50 000 Blatt UK L8 / Allgäuer Alpen deckt nahezu das gesamte Tourengebiet ab. Nur für die Touren 1 und 40 benötigt man das Blatt UK L17 / Kempten und für die Touren 37 und 39 das Blatt UK L11 / Lindau-Oberstaufen.

Notfall

Die Leitstelle der alpinen Rettungsdienste erreicht man im Allgäu unter der Nummer 192 22; auf österreichischer Seite gilt die Nummer 144. Im Notfall wählt man am besten die 112, die von Mobiltelefonen auch ohne Netzkarte zu erreichen ist.

Öffentliche Verkehrsmittel

Das Oberallgäu besitzt ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Die Ausgangspunkte der meisten beschriebenen Touren sind daher problemlos mit Bahn oder Bus zu erreichen.

Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn: Tel. 194 19 und www.bahn.de

Fahrplanauskunft für Busse im Allgäu:

Regionalverkehr Schwaben-Allgäu, Tel. 0 83 22/967 70; Linienverkehr »Komm mit«, Tel. 0 83 21/90 77

Alpiner Wetterbericht

Wetterbericht des Deutschen Alpenvereins: Tel. 089/29 50 70 und unter www.alpenverein.de

Wetterberatung des Östereichischen Alpenvereins (Mo-Sa von 13–18 Uhr): +43/(0)5 12/29 16 00.

Auskunft

Informationen über das Oberallgäu

Oberallgäu Tourismus Service, Tel. 0 83 21/800 45 40, www.oberallgaeu.de

Wichtige örtliche Auskunftsbüros

Gästeinformation Rettenberg, Tel. 0 83 27/930 40, www.rettenberg.de

Gästeamt Sonthofen, Tel. 0 83 21/61 52-91 oder 92, www.sonthofen.de

Gästeinformation Bad Hindelang, Tel. 0 83 24/89 20, www.bad-hindelang.info

Gästeinformation Fischen, Tel. 0 83 26/364 60, www.fischen.de

Tourismus Sport Oberstdorf, Tel. 0 83 22/70 00, www.oberstdorf.de

Kleinwalsertal Tourismus, Tel. +43/(0)55 17/511 40, www.kleinwalsertal.com

Gäste-Info Balderschwang, Tel. 0 83 28/10 56, www.balderschwang.de

Gästeinformation Bolsterlang, Tel. 0 83 26/83 14, www.bolsterlang.de

Gästeamt Blaichach, Tel. 0 83 21/80 08 36, www.blaichach.de

Gästeinformation Immenstadt, Tel. 0 83 23/91 41 76, www.immenstadt.de

Oberstaufen Tourismus, Tel. 0 83 86/93 00 20, www.oberstaufen.de

Kur- und Gästeamt Weiler, Tel. 0 83 87/3 91 50, www.weiler-simmerberg.de

Die Schwierigkeitsgrade der Touren

Leicht: Technisch und konditionell einfache Wanderungen auf guten Wegen und Pfaden mit kleineren Anstiegen

Mittel: Technisch und/oder konditionell mittelschwierige Wanderungen, die einen sicheren Tritt und abschnittsweise Schwindelfreiheit erfordern

Schwer: Technisch und/oder konditionell anspruchsvolle Wanderungen, die aufgrund ihrer Länge oder Wegbeschaffenheit Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gute Kondition benötigen; streckenweise auch Felspfade mit Seilsicherung

Auf geht’s

Der Aufstiegsweg zum Großen Krottenkopf bietet herrliche Weitblicke (Tour 18).

1

Abseits des Trubels

Von der Vorderburg zum Falkenstein

Nördlich des Grünten streckt sich ein lang gezogener Vorgebirgsrücken von der Burgruine Vorderburg nach Südosten bis zum steilen Nagelfluhkamm »Auf dem Falken«. Im Frühjahr und im Spätherbst geht von dort der Blick durch das Illertal bis tief in das in Eis und Schnee erstarrte Hochgebirge.

Tourencharakter

Eine einfache Wanderung auf Wirtschafts- und Wanderwegen, die gut mit Kindern unternommen werden kann

Ausgangspunkt

Ein Parkplatz bzw. die Bushaltestelle im Vorderburger Ortsteil Großdorf

Anfahrt

Von Rettenberg oder Wertach nach Kranzegg, dort nach Vorderburg und Großdorf abbiegen. In Großdorf Bushaltestelle der Linie Immenstadt–Wertach

Vom Falkenstein bietet sich durch das Illertal ein imposanter Ausblick zu den Hochgipfeln der Allgäuer Alpen.

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz in Großdorf gehen wir unterhalb der Bäckerei Wörle auf der Hauptstraße wenige Meter nach rechts und biegen dann links in den »Kapellenweg«. Wir halten uns nach wenigen Metern rechts (Wegweiser Ruine Vorderburg und Falkenstein) und an der Weggabelung nach der Kapelle links. Nun zwischen den Höfen zu einer Querstraße vor einem alten Haus mit bemalter Fassade. Rechts an diesem Haus vorbei (Wegweiser Ruine Vorderburg, Weg 14) und an der nächsten Weggabelung geradeaus (Wegweiser Ruine Vorderburg, Rottach, Weg 14). Der Weg schwenkt nach rechts und führt uns zu einer Wiese. Vor einem Zaun links auf schmalem Steig (Wegweiser Ruine Vorderburg, Weg 14) durch den steilen Hang problemlos zur Ruine Vorderburg (0:30 Std.).

Freud & Leid

Großteils verläuft diese Wanderung auf einem harmlosen, breiten Bergrücken, der nördlich von Rettenberg östlich des Illertales aufragt. Nur das letzte Wegstück führt uns auf einen schmalen, teils felsigen Steig, der allerdings gefahrlos zu begehen ist. Als Lohn gibt es dafür vom schnell erreichten Gipfelkreuz einen herrlichen Ausblick.

Links an der Ruine vorbei zu einem Aussichtspavillon am Bergkamm. Ein schmaler Pfad leitet uns jetzt am Kamm (ab hier Wegweiser Falkenstein, Weg 10) zu einer Wegkreuzung. Den Wegweisern folgend über eine Wiese geradewegs aufwärts, oberhalb von Brackenberg am Wiesenrand entlang zu einem Feldweg. Nach wenigen Metern rechts über die Wiese zu einer Forststraße (am Rückweg von dieser Wegkreuzung nach Brackenberg) und auf ihr rechts durch den Wald. Nach ca. 10 Minuten links auf einen Steig, der uns über den Kamm auf eine Wiese führt. Ein schmaler Weg bringt uns anschließend über den weichen Wiesengrund zu einer Bank an einem Aussichtsplatz. Von hier links haltend zum höchsten Kamm und auf einer Wegspur am Bergrücken entlang. Wir überqueren einen Weg und wechseln nach wenigen Minuten auf einen Feldweg, der uns abwärts zu einer Wegkreuzung führt. Auf breitem Weg links hinab ins nahe Hinterberg(1:35 Std.).

Über die sanfte Voralpenlandschaft bei Vorderberg geht der Blick zu den Allgäuer Bergen.

Rechts hinter dem ersten Bauernhof einen Feldweg aufwärts (Wegweiser Falken), an der ersten Weggabelung links und an der zweiten rechts. Nach wenigen Metern links auf einem Steig durch den Wald aufwärts und dann auf teils felsigem Weg über den schmalen Bergkamm zum Kreuz auf dem aussichtsreichen Falkenstein(2:05 Std.).

Vom Gipfel wandern wir auf dem bekannten Weg über Hinterberg(2:25 Std.) zurück zur erwähnten Wegkreuzung am Rand der Wiesen von Brackenberg. Hier geradeaus auf dem Feldweg (Wegweiser Brackenberg) zu den nahen Höfen von Brackenberg. Geradewegs auf ein Teersträßchen, nach kurzer Strecke geradeaus (Wegweiser Ruine Vorderburg) und am letzten Hof erneut geradeaus auf einem Feldweg abwärts. Wir folgen den Wegweisern nach Vorderburg, die uns zu einer Wegkreuzung am Ortsrand von Vorderburg führen. Danach gehen wir auf dem Teersträßchen rechts abwärts, an der nächsten Kreuzung wenige Meter nach links und danach rechts zur nahen Hauptstraße hinab. Rechts erreichen wir nach wenigen Metern den Wanderparkplatz in Großdorf(3:30 Std.) und die Bushaltestelle.

Nach einem Anstieg erreichen wir die Mauerreste, die an die mittelalterliche Vorderburg erinnen.

2

Durch die Starzlachklamm

Ein schmaler Steig, der Groß und Klein begeistert, erschließt die erfrischend kühle Starzlachklamm. Ein Abstecher führt dann zum neu errichteten Museumsdorf am Südfuß des Grünten, von dem aus auf geführten Wanderungen die historischen Erzminen erkundet werden können.

Tourencharakter

Auf schmalem Felssteig durch die Klamm, der dann auf geteerten Wirtschaftswegen zum Museumsdorf Erzgruben führt

Ausgangspunkt

Der Wanderparkplatz am Eingang zur Starzlachklamm im Sonthofener Ortsteil Winkel

Anfahrt

In Sonthofen von der B 308 auf ausgeschilderter Nebenstraße nach Winkel. Vom Bahnhof Sonthofen verkehren Stadtbusse nach Winkel.

Nach einem Steg führt uns der schmale, felsige Weg in den engsten und wildesten Teil der Klamm.

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz in Winkel leitet uns ein breiter Wirtschaftsweg ins Tal der Starzlach. Wir folgen ihm, bis wir vor einem Anstieg rechts auf einen schmalen Wanderweg überwechseln können. Er führt uns an der plätschernden Starzlach entlang bis zum Eingang in die Klamm, an dem ein malerischer Wasserfall in ein großes Wasserbecken rauscht. Links liegt das Kassenhäuschen, neben dem ein überdachter Brotzeitplatz in einem geräumigen Strudelloch untergebracht ist.

Der Weg führt nun über teils glatt geschliffene Felsen an der Starzlach entlang, die die Gesteinsschichten zu bizarren Kunstwerken modelliert hat. Ab hier ist auf dem teils feuchten Weg etwas Vorsicht geboten, um nicht ins Rutschen zu kommen. Die Geländer geben aber Sicherheit und so kann man ohne Sorgen die herrliche Schlucht genießen. Vor dem engsten Teil der Klamm führt uns eine Brücke über tiefe Strudellöcher. Der schmale, felsige Steig ist teils in die senkrechten Felswände gesprengt, ehe sich das Tal wieder weitet. Ein weiterer Steg bringt uns wieder auf die linke Seite der Schlucht. Bald umgehen wir in einem düsteren Tunnel einen Wasserfall und erreichen kurz darauf das obere Ende der Starzlachklamm.