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Gehören Sie auch zu den Genuss-Radfahrern, die Erholung im Grünen suchen statt halsbrecherischer »Abenteuer« zwischen Fahrzeugkolonnen? Dieser Radführer schickt Sie auf Oberbayerns schönste Radtouren zwischen Fünfseenland, Pfaffenwinkel, Chiemsee und Berchtesgadener Land. Entdecken Sie mit Ihrer Familie autofreie Radtouren zu Bayerns Biergärten, Sehenswürdigkeiten und romantischen Badeplätzen. Mit nützlichen Tipps und übersichtlichen Karten.
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Seitenzahl: 178
Die eigenwilligen Zwillingstürme der Wallfahrtskirche von Tuntenhausen
Bernhard Irlinger
Entspannte Touren abseits des Trubels
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Willkommen in Oberbayern
Bruckmann-Tourenfinder
Piktogramme und Anforderungen
Wissenswertes aus der Region
DIE TOUREN
Chiemgau und Rupertiwinkel
1Panoramarunde im Berchtesgadener Land
Rund um den Högl
2Stadtplatz, Burg und Bauernland
Von Tittmoning zum Tachinger See
3Am wärmsten See Oberbayerns
Rundtour bei Waging am See
4Durch die Chiemgauer Alpen
An Roter und Weißer Traun
5Zwischen Bayerischem Meer und den Bergen
An der Tiroler Ache
6Natur und Kultur an der Alz
Von Altenmarkt zur Nordspitze des Chiemsees
7Badesee mit Alpenblick
Rund um Bad Endorf
Am Alpenrand zwischen Inn und Lech
8Biergärten, Wallfahrtskirchen und ein Schloss
Rund um das Tal der Glonn
9Zwischen Bad Aibling und Rosenheim
Flaches Land an Inn und Mangfall
10Von Miesbach in die Berge
Durch die Täler von Leitzach und Schlierach
11Badesee und Klostereinkehr
Zwischen Bad Tölz und Dietramszell
12Familientour am Alpenrand
Durch die Moore bei Benediktbeuern
13Badeseen im Hochgebirge
Rund um Mittenwald
14Moore zwischen den Bergen
Loisachtal und Murnauer Moos
15Im Blauen Land
Rund um den Staffelsee
16Von Schongau nach Steingaden
Rechts und links vom Lech
17Von Weilheim zu den Osterseen
Durch das stille Oberbayern
18Die Laptop- und Lederhosentour
Genusstour bei Raisting
Münchner Süden, Fünfseenland und Lechrain
19Heiliger Berg und Badefreuden
Vom Starnberger See nach Andechs
20Bergblick und Badeglück
Am Ostufer des Starnberger Sees
21Kelten, Römer, Wittelsbacher
Von Gauting ins Würmtal
22Durch das Fünfseenland
Im Norden von Herrsching
23Der Himmel über Dießen
Am Westufer des Ammersees
24Zwischen Bayern und Schwaben
Landsberg und der Lechrain
PS:
Register
Impressum
Bauernstolz in Form von prächtigen Geranien, die den Hof schmücken
Die Beschilderung für Radfahrer wird immer besser.
Glückliche Kühe auf einer Wiese bei Benediktbeuern
Erholsam flach geht es durch das Murnauer Moos.
Immer wieder führen uns die Wege durch malerische Dörfer wie Wengen.
Leicht
9Zwischen Bad Aibling und Rosenheim
12Durch die Moore bei Benediktbeuern
14Loisachtal und Murnauer Moos
18Genusstour bei Raisting
21Von Gauting ins Würmtal
Mittel
1Rund um den Högl
2Von Tittmoning zum Tachinger See
3Rundtour bei Waging am See
6Von Altenmarkt zur Nordspitze des Chiemsees
7Rund um Bad Endorf
8Rund um das Tal der Glonn
10Von Miesbach in die Berge
13Rund um Mittenwald
15Rund um den Staffelsee
20Am Ostufer des Starnberger Sees
22Im Norden von Herrsching
23Am Westufer des Ammersees
24Landsberg und der Lechrain
Schwer
4An Roter und Weißer Traun
5An der Tiroler Ache
11Zwischen Bad Tölz und Dietramszell
16Von Schongau nach Steingaden
17Von Weilheim zu den Osterseen
19Vom Starnberger See nach Andechs
leicht
mittel
schwer
Fahrzeit
Höhenunterschied
Weglänge
Tour
Tourenvariante
Richtungspfeil
Ausgangs-/Endpunkt der Tour
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
Das Dorf Polling wird vom mächtigen Turm der alten Klosterkirche dominiert.
WILLKOMMEN IN OBERBAYERN – oder genauer gesagt im oberbayerischen Alpenvorland. Denn diese Region, die zweifellos zu den beliebtesten Ausflugsund Feriengebieten in ganz Deutschland zählt, wollen wir erkunden. Hier gibt es so manche Radklassiker wie die Runden um die großen Voralpenseen, auf denen sich an sonnigen Wochenenden zahlreiche Radler drängen. Doch es gibt in Oberbayern zahllose alternative Traumtouren, die nicht weniger begeistern, und auf denen man die Wege noch weitgehend ungestört befahren kann. Die Ausblicke auf die Alpen sind mindestens genauso schön, so manche Badestelle hat man exklusiv für sich, und in den Biergärten ist leichter ein Platz zu finden. Genau solche Touren abseits des Trubels – die allesamt auch mit dem Zug erreichbar sind – werden in diesem Buch vorgestellt.
Und auf jeder dieser Touren können wir uns von der grandiosen Mischung aus Natur und Kultur begeistern lassen, die man so nur im oberbayerischen Alpenvorland findet. Immer wieder geht der Blick über blau leuchtende Seen zu den Alpengipfeln, man radelt an glasklaren Flüssen entlang oder durch herrliche Moorlandschaften. Am Wegesrand wachsen seltene Blumen und die stillen Wege bieten die Möglichkeit für bezaubernde Tierbeobachtungen. Milane ziehen am Himmel ihre Bahnen, Störche staksen durch die Wiesen und Eisvögel schießen wie Pfeile ins Wasser.
Aber auch Kultur und Lebensfreude kommen auf den Touren natürlich nicht zu kurz. Am Weg liegen wundervolle Landkirchen und altehrwürdige Klöster. Malerische Städte und bezaubernde Dörfer wollen erkundet werden und es locken Museen, Schlösser und Burgen. Und meist ist ein gemütlicher Biergarten nicht allzu weit entfernt, in dem man die bayerische Lebensart genießen kann.
Lassen Sie die Seele baumeln auf Entdeckungstour in Oberbayern.
Viele neue Eindrücke und Erlebnisse wünscht Ihnen
Bernhard Irlinger
Oberbayern reicht weit nach Norden bis über die Donau. Wir widmen uns aber dem oberbayerischen Alpenvorland – also dem Gebiet am Fuß der Alpen.
Radfernwege
Zahlreiche Radfernwege, auf denen man lange Radreisen unternehmen kann, führen kreuz und quer durch das oberbayerische Alpenvorland. Die Süd-Nord-Wege folgen meist den großen Alpenflüssen. Der Innradweg führt von der Schweiz über Österreich nach Oberbayern, Ammer- und Isarradweg starten in den Bergen nahe der Grenze zu Österreich. Am Rand der Region folgen der Radweg Via Claudia Augusta und der Radweg Romantische Straße dem Lech und der Salzhandelsweg der Salzach. Von West nach Ost läuft der Bodensee-Königssee-Radweg im Auf und Ab am Fuß der Alpen entlang. In selber Richtung verläuft der Radweg Via Julia, der der alten Römerstraße von Augsburg nach Salzburg folgt.
Biergärten, Maibäume und Lederhose
Einen erheblichen Teil zur Beliebtheit der Region trägt die bayerische Lebensart bei. Auf dem Land wird meist noch Mundart gesprochen und Dirndl und Lederhosen sind durchaus noch Alltagskleidung. Im Jahresverlauf werden zahlreiche Feste gefeiert. Ob beim Maibaumaufstellen, bei Fronleichnamsprozessionen oder bei den zahlreichen Pferdewallfahrten – immer sind die traditionellen Trachten zu sehen. Und die bodenständige bayerische Küche, die man in urigen Gasthöfen und schattigen Biergärten genießen kann, rundet das Oberbayernerlebnis ab.
80 km2 Der größte Voralpensee ist der Chiemsee
Oberbayern begeistert mit einer unglaublichen Fülle an großen und kleinen Seen. Der größte ist der Chiemsee, der tiefste mit 128 m der Starnberger See. Als wärmste Badeseen Oberbayerns gelten der Waginger See und der Abtsdorfer See im Osten der Region.
Das oberbayerische Alpenvorland
8 Landkreise und die kreisfreie Stadt Rosenheim erkunden wir auf den Touren durchs Alpenvorland. Rosenheim ist mit knapp 64 000 Einwohnern die weitaus größte Stadt der Region, Wasserburg unbestritten die Schönste. Mit 144 Einwohnern pro km2 liegt das Gebiet weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 232.
Kirchen und Klöster
Die Türme von Kirchen und Klöstern setzen in ganz Oberbayern Ausrufezeichen in die Landschaft. Eine ganze Region südwestlich von München verdankt ihnen sogar ihren Namen – der Pfaffenwinkel.
Die Geschichte zahlreicher Klöster wie jene in Benediktbeuern oder Polling reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück.
Im 11. und 12. Jahrhundert entstanden in einer zweiten Gründungswelle zahlreiche weitere Klöster. Die Fernwirkung der meisten Kirchen und Klöster wurde aber erst im 17. und 18. Jahrhundert geprägt, als in der Barockzeit die malerischen Zwiebeltürme entstanden.
Moore
Die zahlreichen Moore im Alpenvorland sind für den Klimaschutz wichtige CO2-Senken und bieten einer großen Zahl von geschützten und vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Zuflucht.
Das Murnauer Moos, von dem 28 km2 unter Naturschutz stehen, gilt als größtes naturnahes Moorgebiet in Mitteleuropa.
Bestens ausgeschildert führen die Wege durch das Alpenvorland.
INFO
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
Länge
Höhenunterschied
Fahrzeit
Einkehr
kindergeeignet
Sehenswürdigkeit
viel Sonne
schattiger Weg
Baden
ÖPNV
ANFORDERUNGEN
LEICHT
Technisch einfache Radtour auf gut ausgeschilderten und befestigten Wegen, die außerdem durch ihre kurze Wegstrecke schnell und leicht zu befahren sind. Hierbei handelt es sich oft um Strecken, die vor allen Dingen von trainierten Radlern auch als Halbtagestour in Angriff genommen werden können.
MITTEL
Touren, die durch einzelne Abschnitte oder Begebenheiten nicht mehr als leicht eingestuft werden können, aber dennoch nicht schwer sind. Oft handelt es sich um kurze Bereiche, bei denen die etwas schlechtere Wegbeschaffenheit kein müheloses Rollen ermöglicht. Außerdem sind hier auch schon mal kurze Abschnitte entlang von Straßen zu bewältigen oder der ein oder andere moderate Anstieg zu fahren. Die meisten Touren landeten jedoch in dieser Kategorie, weil hier mehr Kilometern zu bewältigen sind.
SCHWER
Anspruchsvollere Strecken, auf denen man sich schon alleine wegen der Länge mit Vorrat eindecken sollte. Bei den schweren Touren handelt es sich ausnahmslos um Ganztagestouren, die man nur mit entsprechender Kondition angehen sollte.
Radfahren im Oberbayerischen Alpenvorland, das ist immer eine grandiose Mischung aus herrlichen Weitblicken und beschaulichen Nahblicken, aus stiller Natur, sprudelnder Lebensfreude und Jahrtausende zurückreichender Geschichte und Kultur.
Auf den meisten Touren verführen Seen zu einer Badepause.
Immer im Blick bleiben die Berge, mal ganz nahe und mal aus der Ferne als langgestreckter Gipfelkamm. Doch hat die Region natürlich viel mehr zu bieten. Malerische Bauernhöfe, die im Sommer mit üppiger Blumenpracht geschmückt sind, liegen am Weg. Die vertrauten Zwiebeltürme zahlloser Dorfkirchen bilden Wegmarken im beschaulichen Hügelland. Burgen und Schlösser, Klöster und Museen sind zu bestaunen. Und malerische Altstädte beleuchten das Leben in vergangenen Zeiten. Oftmals hat man die Qual der Wahl zwischen zahlreichen gemütlichen Gasthöfen und schattigen Biergärten. Soll man lieber in der altehrwürdigen Klosterbrauerei oder im Ausflugsgasthof mit herrlicher Aussicht einkehren oder an einer lauschigen Badestelle verweilen? Alternativ kann man das fast schon südländische Flair in einer der bezaubernden Altstädte genießen.
Selbstverständlich kommt auch der Naturliebhaber im Oberbayerischen Alpenvorland auf seine Kosten. Viele Wege folgen dem Lauf ungezähmter Flüsse oder führen uns durch malerische Moorlandschaften, die nach der Ausbeutung der letzten Jahrhunderte wieder von der Natur zurückerobert werden. Stille Weiher und Seen, auf denen sich der Himmel spiegelt, erfreuen das Auge. Am Himmel kreisen Greifvögel, im Sumpfland machen sich Störche und Reiher die Füße nass und auf extensiv genutzten Grasflächen finden die selten gewordenen Wiesenbrüter wieder eine neue Heimat. All diese offensichtlichen und verborgenen Schönheiten Oberbayerns lassen sich mit dem Rad am besten erkunden, und dies natürlich so weit wie möglich abseits des Lärms und der Abgase des Straßenverkehrs.
Stören kann auf Radtouren im malerischen Alpenvorland neben schlechtem Wetter eigentlich nur eines – der von Jahr zu Jahr zunehmende Verkehr. Wer will sich schon auf viel befahrenen Straßen von Lastwagen und Autos an den Straßenrand drängen lassen. Und wem gefällt es, wenn der Duft von Heuwiesen und der Gesang von Vögeln durch Abgase und Verkehrslärm überdeckt wird? Deshalb sind in diesem Buch 30 Radtouren beschrieben, die möglichst weit abseits der gängigen Verkehrsrouten durch die stille Landschaft führen. Die Routen verlaufen entweder auf gänzlich verkehrsfreien Wirtschaftswegen oder auf einer der unzähligen schmalen Gemeindestraßen, die verstreute Höfe und Weiler verbinden und die fast ausschließlich von den jeweiligen Anliegern befahren werden. Mindestens 90 Prozent der jeweiligen Touren folgen diesen verkehrsfreien oder verkehrsarmen Wegen. Radwege, die an viel befahrenen Straßen entlangführen, dienen ebenso wie kurze Stücke auf mäßig stark befahrenen Nebenstraßen nur als Verbindungsglieder. Und lediglich ganz kurz muss man auf einigen Ortsdurchfahrten etwas stärkeren Verkehr in Kauf nehmen.
Abseits des Starnberger Trubels lässt es sich im Dörfchen Mörlbach gut leben.
Zwischen dem Lech im Westen und der Salzach im Osten führen die ausgewählten Touren durch das Oberbayerische Alpenvorland und durch die Oberbayerischen Berge. Die Runden variieren sowohl in der Länge als auch in den Anforderungen und bieten so für jeden Geschmack das passende Ziel. Neben vollkommen flachen Touren, wie jene durch die Moorlandschaften am Fuße der Alpen, stehen durchaus anspruchsvolle Runden, die in ständigem Auf und Ab durch das Alpenvorland oder die Berge führen. Einige Touren können familienfreundlich verkürzt werden. Wem doch einmal ein Berg zu steil ist, dem sollte kein Zacken aus der Bikerkrone brechen, wenn er das Rad über ein kurzes Steilstück schiebt. Holprige Passagen auf unbefestigten Wirtschaftswegen sind allesamt nur kurz und mit einem Trekkingrad oder einem E-Bike problemlos zu befahren.
Die Radwegbeschilderung wird von Jahr zu Jahr besser. Trotzdem fehlt so manches Mal an entscheidender Stelle ein Wegweiser, oder ein wenig netter Zeitgenosse hat das Schild in die falsche Richtung gedreht. Außerdem muss man gerade auf Touren, die abseits des Verkehrs verlaufen, oftmals auf unbeschilderte Wege ausweichen. Deshalb wurde besonderer Wert auf eine möglichst exakte Wegbeschreibung gelegt. Zur Befahrbarkeit von Forstwegen ist anzumerken, dass es in Bayern ein grundsätzliches Recht zum Betreten der freien Natur gibt. Das gilt nicht nur für Fußgänger, sondern auch für Radfahrer, wenn sie dafür geeignete Wege benutzen.
Am Ostufer des Starnberger Sees locken zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.
Alle Touren beginnen an einem Bahnhof, wodurch man die Anfahrt grundsätzlich umweltfreundlich gestalten kann. Bei allen beschriebenen Wegen handelt es sich um Rundtouren, die wieder zum Ausgangspunkt zurückführen. Dadurch kann man bei individueller Anreise ohne Problem zu seinem Fahrzeug zurückkehren. Da oftmals an den Bahnhöfen nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen, parkt man bei Anreise mit eigenem Fahrzeug besser entlang der Strecke. So kann man je nach persönlichem Bedarf zum Beispiel an einem Badesee oder an einem Biergarten in die Tour einsteigen und sie am Ende mit einem erfrischenden Bad oder einer gemütlichen Einkehr ausklingen lassen.
Durch die Tourenregion verlaufen drei Autobahnen. Die A8 führt von München nach Salzburg und erschließt neben der Tourenregion an Mangfall und Inn auch den Chiemgau und den Rupertiwinkel. Das Tölzer Land ist von der A8 oder von der A95 aus zu erreichen. Auf der A95, die von München Richtung Garmisch-Partenkirchen führt, erfolgt außerdem die Anfahrt ins Werdenfelser Land, in den Pfaffenwinkel und ins Fünfseenland. Die A96 München–Lindau bietet sich für die Anfahrt in den Lechrain, in das westliche Fünfseenland und in den Westteil des Pfaffenwinkels an.
Mit den Wegbeschreibungen und den Karten im Buch sollten die vorgestellten Touren problemlos zu befahren sein. Wer die Wege individuell verändern möchte, für den sind die entsprechenden ADFC-Regionalkarten im Maßstab 1:75 000 bei den jeweiligen Touren als Kartenempfehlung angegeben. Abgesehen von wenigen Kilometern der Tour 30> decken die drei Karten Bayerische Seen, München/Alpenvorland und Chiemgau die gesamte Tourenregion ab. Noch genauer sind die Umgebungskarten des Bayerischen Landesvermessungsamtes im Maßstab 1:50 000. Hier benötigt man für das Tourengebiet jedoch 10 Kartenblätter. Als Übersichtskarten geeignet und nützlich für die Anfahrt sind die Autokarten verschiedener Anbieter, die in kleinerem Maßstab die gesamte Region abbilden.
Moderne E-Bikes und Trekking- oder Mountainbikes sind für die beschriebenen Touren die ideale Wahl. Sie sind stabil genug für kurze Abschnitte auf holprigen Wirtschaftswegen und bieten einen bergtauglichen Übersetzungsbereich, mit dem auch ein etwas steilerer Anstieg bezwungen werden kann. Dank guter Bremsen kann man steile Abfahrten angstfrei genießen. So manchem Ärger kann vorgebeugt werden, wenn man vor der Tour den Reifendruck, die Bremsen und die Antriebseinheit inklusive Schaltung und Kette überprüft. Werkzeuge für kleinere Reparaturen gehören ebenso ins Gepäck wie ein stabiles Fahrradschloss, um eine Bade- oder Biergartenpause oder eine Besichtigung mit gutem Gefühl genießen zu können.
Zahlreiche große und kleine Badeseen, herrliche Bergblicke und ein Jahrtausende zurückreichendes kulturelles Erbe
Auf den schmalen Nebenstraßen lässt sich abseits des Verkehrs ungestört radeln.
Rund um den Högl
Bescheiden duckt sich die bewaldete Bergkuppe des Högl, die wir im Auf und Ab umrunden, nördlich von Piding vor der Mauer der Kalkalpen. Was dem Högl jedoch an Höhe fehlt, das macht er durch grandiose Nah- und Fernblicke wett. Vorbei am markanten Profil der Schlafenden Hexe geht der Blick zum Massiv des Watzmanns. In der Ferne leuchten die hellen Kalkzinnen des Dachsteins, und die mächtige Festung überragt das nahe Salzburg. Auf der Runde locken herrlich gelegene Gasthöfe, der weite Dorfplatz von Anger und der malerisch von einem alten Kloster überragte Höglwörther See immer wieder zu einer Rast.
Auf dem malerischen Höglwörther See spiegelt sich das ehemalige Kloster.
VON TEISENDORF NACH ULRICHSHÖGL Wir radeln vom Bahnhof Teisendorf rechts auf der Zufahrtsstraße kurz abwärts, biegen an der Kreuzung nach rechts ab und folgen der Straße, die nach kurzer Fahrt die Bahnlinie unterquert. Nach etwa einem Kilometer biegen wir von der Hauptstraße rechts in eine schmale, nach Punschern ausgeschilderte Straße ein. Nach kurzer Fahrt geht es geradewegs durch Punschern und dann auf schmaler Teerstraße über eine Hügelkuppe, auf der sich bei klarer Sicht ein überwältigender Blick auf die Berchtesgadener Alpen und den Dachstein bietet. Die Schilder des Rupertiwinkel-Radweges leiten uns jetzt durch den Weiler Arnolding auf einen Kiesweg und dann rechts an Seeleiten vorbei. Nach kurzer Fahrt radeln wir geradeaus über eine Vorfahrtsstraße auf einen Feldweg, der am Waldrand nach rechts knickt und uns zu einer Wegkreuzung bringt. Hier biegen wir links in den Wald ein und folgen der Beschilderung der Via Julia auf dem Hauptweg bis zu einem Teersträßchen, das uns rechts aus dem Wald nach Patting führt. Wir fahren durch den Ort hindurch und ignorieren die Schilder der nach links abzweigenden Via Julia. Auf schmaler Teerstraße radeln wir – vorbei am Golfplatz – bis zu einer Kreuzung im Weiler Weng. Wir fahren rechts abwärts auf einen Wirtschaftsweg und bald geradeaus durch Straß bis zur B 304. Auf ihr geht es kurz nach rechts, hinter dem Gasthof Huber links in eine Nebenstraße und nach der Brücke über die Eisenbahnlinie nach rechts. Nach 400 Metern biegen wir links auf eine schmale Teerstraße ab, die uns durch das Tal der Kleinen Sur hinauf nach Ottmaning führt. Dort biegen wir in das erste links abgehende Sträßchen ein und folgen bald einer Querstraße nach links. Die nächsten Kilometer leiten uns die Wegweiser des Radweges »Rund um den Högl«. Nach kurzer Fahrt schwenken wir rechts auf einen Feldweg, der uns nach Thundorf bringt. Hier treffen wir auf eine Vorfahrtsstraße, auf der wir rechts zur nahen Hauptstraße hinaufradeln. Jetzt fahren wir links auf dem Radweg aufwärts, bis wir nach gut einem Kilometer rechts auf die schmale, nach Ulrichshögl ausgeschilderte Straße abbiegen. Nach einem Steilstück zu Beginn können wir in Rabling etwas Luft holen, ehe wir uns über einen anstrengenden Anstieg endgültig nach Ulrichshögl hinaufmühen.
Tipp
SEHENS- UND WISSENSWERTES
Die gotisch-barocke Kirche in Ulrichshögl mit dem markanten, weithin sichtbaren barocken Zwiebelturm liegt herrlich auf einem Ausläufer des Högl. Über dem Ort Piding ragt die romanisch-gotische Burg Staufeneck auf, in der das Salzburger Pflegegericht für den Rupertiwinkel untergebracht war. Das auf einem beherrschenden Hügel gelegene Dorf Anger gilt als eines der schönsten in Oberbayern. Über dem weiten Dorfplatz ragt die 1884 im nahen Achthal gegossene Mariensäule auf, und in der spätgotischen Pfarrkirche kann man ein interessantes Eichenportal (um 1550) bewundern. Der kleine, in einem eiszeitlichen Toteisloch gelegene Höglwörther See bietet in den Sommermonaten eine malerische Badegelegenheit. Auf dem Wasser spiegelt sich das Anfang des 12. Jahrhunderts gegründete Kloster, das im Privatbesitz ist und nicht besichtigt werden kann.
VON ULRICHSHÖGL NACH PIDING In Ulrichshögl lassen wir die Räder zu einer Kreuzung hinabrollen und folgen der Straße links hinab zum Ortsrand von Ainring. Dort geht es vor der Kirche nach rechts in den Pfarrer-Reiter-Weg und nach 100 Metern rechts auf einen Feldweg, der uns zu einem Sträßchen hinabführt. Auf ihm fahren wir nach rechts, an einer nahen Gabelung nach links und an der nächsten Kreuzung geradeaus auf einen Kiesweg. An seinem Ende geht es auf einem Teersträßchen rechts an den Gleisen entlang und an der Kreuzung am Fuß von Bicheln links über die Gleise nach Hammerau. Geradeaus radeln wir bis zur B 20, die wir an einer Fußgängerampel überqueren. Nun schieben wir das Rad auf dem Gehweg, der nach kurzer Strecke in einen Radweg übergeht. Der Weg schwenkt bald links von der Bundesstraße in eine Seitenstraße. Kurz nach dem Gasthof Auwirt halten wir uns an der Kreuzung rechts und radeln auf angenehmen Sträßchen an der Saalach entlang über Bichlbruck bis vor einen Bahnübergang. Wir folgen dem Saalachtalradweg links auf einen Kiesweg. Kurz vor der Autobahn geht es nicht links über eine schmale Brücke, sondern geradeaus und nach wenigen Metern an einem Fußgängerübergang vorsichtig über die Bahnlinie. Wir radeln geradeaus in das nahe Piding und dort auf einer Teerstraße nach links. Bis Teisendorf leiten uns nun die Wegweiser des Bodensee-Königssee-Radweges. Geradewegs geht es durch den Ort bis zu einer Vorfahrtsstraße, auf ihr nach links bis vor die Kirche und dort rechts zur B 20.
Tipp
EINKEHR MIT AUSSICHT UND STIL