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Ein kleines Werk zu meinen Gedanken über das Schreiben. Vielleicht skeptisch, ein wenig zynisch, aufrüttelnd und bejahend zum Thema und jedem, der den Drang danach in sich verspürt.
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Seitenzahl: 63
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Willst Du wirklich ein Buch schreiben provokatives Handbuch für jeden der erfolgreich Autor*In werden will
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, Schreiben ist das Juwel
Gitta Glöckner
aus der Reihe
Schreiben mit der Kraft Deiner Seele
WortJuwel
Boshafte Einleitung
Wer erdreistet sich?
Mein Schmerz
A – Du als Person
B – Deine Figuren
C – Du und deine Figuren
Schlusswort
Worte sind die Grundlage unserer Sprache.
Sie beschreiben all das, was wir tun.
Sie entwickeln ein Leben in eigener Sache.
Sind selbst anwesend, wo Stimmen ruh'n.
Worte können verletzen oder schmeicheln,
können Bestand haben oder vergeh'n.
Sie können Eis nach Dir schleudern oder streicheln,
Können Dinge erklären und das Leben versteh'n.
Manchmal sind sie nicht leicht zu finden,
oder sie sprudeln hervor wie ein Quell.
Oft sind sie geschnitzt in der Bäume Rinden,
manches Mal klingen sie düster, dann wieder fröhlich hell.
Worte haben sehr oft einen doppelten Deut-Sinn
und der Ton spielt dabei die farbenfrohe Tastatur.
Das zu erkennen, zu lieben, ist immer wieder ein Gewinn.
Und so zeigt sich der Weg nur dem Aufmerksamen zu ihrer
ursprünglichen Natur.
Worte sind Kostbarkeiten, so unschätzbar,
werden geschliffen, bis die Aussage passt.
Kleinode, funkelnde Akzente setzend, sogar
in edle Rahmen werden sie dann für alle sichtbar gefasst.
Worte sind Gottesgeschenke und Himmelsgaben.
Sie verdienen hoch jauchzenden Jubel und goldene Fanfaren.
Ein uns teurer geschätzter Edelstein jedes Wort, an dem wir uns
glücklich laben.
Das Geheimnis des Feuers im Innern gilt es zu finden und zu
erfahren. (2)
Wer bist du, dass du denkst, du könntest ein Buch schreiben, ein lesenswertes Werk veröffentlichen?
Willst du dich ernsthaft mit Goethe, Schiller, Tolstoj, Dumas, Dan Brown oder Clive Cussler, Victoria Holt auf eine Stufe stellen?
Glaubst du wirklich, dass deine Schriften mal neben Astrid Lindgren, William Shakespeare, Tolkien, Franz Kafka oder Charles Dickens in den Bücherregalen der Bibliotheken stehen?
Meinst du, du schaffst einen Bestseller wie Paulo Coelho, John Irving, Steven King oder Ken Follett?
Du glaubst echt, so gruselig wie Sebastian Fitzek , so romantisch wie Nora Roberts oder so fabelhaft wie Joanne K. Rowling, mit Worten um dich werfen zu können?
Meinst du echt, dass sich deine Werke aus den Millionen von Büchern, die den Markt schwemmen, hervorheben?
Du kleines Licht aus der Vorstadt, du unbekanntes Menschlein, du armseliger Nine–to-Fiver, du Kuchen backende Hausfrau, du Schulabbrecher, du Tagträumer!
Haben dir nicht bereits genug Leute erzählt wie unfähig, wie klein, wie untalentiert, wie unwichtig du bist?
Wieso bist du nicht mit deinem winzigen Glück der Existenz zufrieden?
Warum strebst du nach dem für dich Unerreichbaren?
Weshalb glaubst du, du hättest etwas zu sagen und es gäbe vielleicht jemanden, den das interessiert?
Du willst ein Buch schreiben?
Mach Dich nicht lächerlich!
Schreiben ist gefährlich.
Schreiben ist wachsen.
Schreiben ist erkennen.
Schreiben ist offenbaren.
Hältst du das aus?
Schreiben ist spannend.
Schreiben ist reisen.
Schreiben ist geben.
Schreiben ist loslassen.
Willst du das wirklich?
Schreiben ist entdecken.
Schreiben ist finden.
Schreiben ist lösen.
Schreiben ist leben.
Leg los! Fang an! Versinke!
Hallo, bist du noch dran? Bist du noch bei mir?
Das ist es , was ich dich fragen will:
Hältst du das aus?
Willst du das wirklich?
Das ist es, was du vielleicht zu hören bekommst. Derartige Vergleiche mit den Großen der Branche musst du dir gefallen lassen.
Fragen wie >warum klappt es bei den anderen und bei dir nicht?<
darfst du schlüssig beantworten.
Du sagst, das passiert nicht?
Mir schon, ständig.
Ich erdreiste mich, die Welt mit meinen textlichen Ergüssen zu nerven.
Ich bin überzeugt davon, etwas zu sagen zu haben.
Ich will, kann und muss mich mitteilen.
Ich werde dich hier nicht mit meiner einzigartigen Biographie nerven, na ja, vielleicht ein wenig auf den kommenden Seiten, mit Beispielgeschichten.
Interessiert dich vorab ein Blick hinter meine Kulissen:
https://www.wortjuwel.de
oder gar in meine Bücher, dann trau dich!
Regst du dich auf?
Möchtest du mich würgen?
Hältst du das aus?
Willst du das wirklich?
Nein?
Dann hör bloß auf zu lesen.
Gibst du mir und deinem Umfeld recht?
Mach einfach weiter! Wie bisher.
Versteck dich!
Bleib klein!
Wo bleibt deine Neugier?
Vielleicht?
Leg den Text für einen Moment zur Seite.
Denke über das Gelesene weiter nach.
Triff eine Entscheidung!
Mit einem „Vielleicht“ lebt es sich beschissen! Egal zu welchem Thema.
Wo versteckt sich deine Risikobereitschaft?
Ja?
Du sagst „Ja“?
Fein, ich freue mich!
Ich darf dich ärgern und quälen.
Ich verspreche dir, dass du dein „Ja“ mehrmals bereuen wirst.
Du wirst dich immer wieder entscheiden müssen, ob du bei deiner ersten Antwort bleibst.
Es gibt Outliner, Discovery Writer und MICH.
Ich bin ein Seelenschreiber. Also eine -in, Seelenschreiberin.
Der Outliner – Planer - plant seinen Text durch, der Discovery Writer - entdeckender Schreiber - schreibt drauf los und lässt sich überraschen, wo die Reise hin geht.
Ich schreibe wochenlang gar nichts bis, ja bis die Schmerzen kommen.
Sie schleichen sich nicht an, sie sind einfach da, von einem Augenblick zum nächsten.
Sie sitzen im Nacken. Sie sitzen und sitzen und ich sitze es aus.
Es kann Stunden dauern, aber auch Tage. Diesmal geht es bereits auf eine Woche zu.
Aber irgendetwas fehlt noch.
Ich warte.
Ich muss nicht suchen. Ich weiß, es geht los, wenn alles bereit ist.
Wann immer.
Doch im Moment hoffe ich, dass es bald geschieht.
Wenn es so weit ist, ist es eine Befreiung. Eine Befreiung meines Körpers von diesem zähen Schmerz. Eine Befreiung meiner Seele, die in jeder Geschichte explodiert.
Vereint schreiben wir dann an dieser neuen Geschichte und plötzlich ist es ganz einfach.
Es fließt.
Gefühlt sind ab dem Zeitpunkt der Seelenöffnung meine Finger nur noch ausführende Werkzeuge für ein Diktat.
Mein Text springt aus meiner Seelenquelle.
Ich muss mich beeilen, um technisch händisch mit dem Wortfluss Schritt halten zu können.
Mache ich eine Pause für einen Kaffee, ein Essen oder die Nacht, brauche ich mich nicht zu beunruhigen, dass ich den Faden verliere.
Ich setze mich am anderen Morgen ran und schon bin ich wieder auf der Wörterautobahn.
Das ist dann meine Schreibzeit.
Ich komme zu fast nichts anderem. Aber das ist gut so. Ich liebe diese Zeit der Eile um die Seiten zu füllen ohne es eilig zu haben.
Diese rastlose Zeit der Mehrarbeit ohne das Gefühl der Überforderung. Diese langen Tage des Alleinseins mit dem Text ohne mich einsam zu fühlen.
Ich bin süchtig nach dieser Seele-Körper-Geist-Verbindung ohne mich in ihr zu verlieren.
Es gibt Outliner, Discovery Writer und MICH.
Und jetzt endlich geht es los.