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Begleite Buddy, einen liebevollen Labrador, auf seiner Reise vom tapsigen Welpen zum Assistenzhund. In diesem Buch erzählt Buddy seine Geschichte aus seiner eigenen Perspektive und gibt einen Einblick in die Welt der Assistenzhunde. Erfahre, wie Buddy lernt, seinem autistischen Menschen Sicherheit zu geben und wie tief die Bindung zwischen Mensch und Hund sein kann. Buddy vermittelt nicht nur Wissen über seine Ausbildung, sondern gibt auch wertvolle Tipps, wie man Assistenzhunde am besten unterstützt. Eine inspirierende Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und die unsichtbaren Heldentaten, die Assistenzhunde täglich vollbringen.
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Seitenzahl: 86
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Willkommen auf dieser Welt, Buddy
Die ersten großen Abenteuer – Welpenzeit
Die ersten Schritte in die große Welt – Das Training beginnt
Neue Freunde und ihre Aufgaben
Der große Gesundheitscheck und die Eignungsfeststellung
Die Eignungsfeststellung
Spezialausbildung zum Autismus-Assistenzhund
Freizeit ist toll!
Die zweite Eignungsprüfung
Die Geschichte der Assistenzhunde
Die Anfänge der Blindenführhunde
Neue Aufgaben für Assistenzhunde
Unsere Rolle heute
Buddy trifft seine Familie
Das gemeinsame Training und die Teamprüfung
Ein Jahr später – Ein neues Leben und alte Freunde
Wiedersehen mit meinen Geschwistern
Ein besonderer Moment der Verbindung
Ein Abend voller Dankbarkeit
Ein Besuch im Supermarkt
Hier sind daher einige Ratschläge, die ich gerne mit euch teilen würde
Der jährliche Gesundheitscheck
Die Bahnfahrt
Zukunftsideen
Buddys Rückblick und Botschaft
Glossar der Begriffe rund um Assistenzhunde
Abschlussprüfung / Teamprüfung
Assistenzhund
Assistenzhundeausbildung
Assistenzhundegesetz
Autismus-Spektrum-Störung (ASS)
Barrierefreiheit
Basisausbildung
Eignungsprüfung
Einarbeitung
Epilepsie
FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder)
Fremdausbildung für Assistenzhunde
Follow-up / Nachbegleitung
Führhund (Blindenführhund)
Gesundheitsprüfung
Jährlicher Tierarztcheck
Kenndecke
Mensch-Assistenzhunde-Gemeinschaft (M-A-G)
Rechte des Assistenzhundes
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Selbstausbildung für Assistenzhunde
Servicehund
Signalhund
Spezialausbildung
Therapiehund
Verhaltenstraining
Warn- & Anzeigehund
Wohlbefinden des Assistenzhundes
Zugangskriterien
Zugangsrechte
Hallo, ich bin Buddy! Und das hier ist meine Geschichte, wie ich als kleiner Welpe zum ersten Mal die Welt erkundet habe.
Stell dir vor, du bist in einem weichen, kuscheligen Nest, umgeben von warmen Decken. Genau so habe ich die ersten Tage meines Lebens verbracht. Ich erinnere mich zwar nicht mehr genau an den Tag meiner Geburt, aber ich weiß, dass ich von Anfang an geliebt und umsorgt wurde. Alles um mich herum war neu und aufregend – es fühlte sich an, als wäre ich in eine ganz besondere Welt hineingeboren worden.
Meine Geschwister und ich waren winzig und hilflos. Wir lagen zusammen in einer weichen Wurfbox, die unser Züchter extra für uns gebaut hatte. Er hatte die Box mit kuscheligen Decken ausgelegt, damit unsere Mama und wir es schön warm und gemütlich hatten. Die Wurfbox war nicht besonders groß, aber sie war unser sicherer Ort. Es war wie ein kleines Abenteuerland, nur dass wir noch nicht viel davon sehen konnten, weil unsere Augen noch geschlossen waren.
Die erste Zeit verbrachten wir damit, uns ganz nah an unsere Hundemama zu kuscheln. Sie war immer bei uns, um uns zu wärmen und zu schützen. Ihre Nähe gab uns ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Wenn wir hungrig waren, hat sie uns gefüttert, und wenn wir weinten, hat sie uns beruhigt. Ihre weiche, warme Haut fühlte sich für uns wie eine große, schützende Umarmung an.
Meine Geschwister und ich waren wie kleine Fellkugeln, die sich eng aneinander schmiegten. Wir konnten zwar noch nicht laufen oder spielen, aber wir konnten uns schon ein wenig bewegen. Es war wie ein kleines Getümmel in unserer Wurfbox, wo wir uns gegenseitig auf den Pfoten herumtrampelten, wenn wir versuchten, einen Platz zum Schlafen zu finden.
In den ersten Tagen unseres Lebens war alles um uns herum noch sehr nebelhaft und unbekannt. Jeden Tag sprach unser Züchter mit uns, nahm uns vorsichtig hoch und schaute, ob wir gesund waren. Wir wurden regelmäßig gewogen und haben auch schon viel mit unserem Züchter gekuschelt.
Doch wir fühlten uns rundum wohl und beschützt. Die Liebe unserer Hundemama und die Nähe zu meinen Geschwistern machten diese Zeit zu etwas ganz Besonderem. Es war der Beginn einer großen Reise, die mich irgendwann weit hinaus in die Welt führen sollte. Doch für den Moment war ich einfach glücklich, in dieser kleinen, warmen Wurfbox mit meiner Familie zu sein.
Und so begann mein Abenteuer, das mich Schritt für Schritt zu dem Buddy machen würde, der ich heute bin.
Als ich etwas älter wurde, begann meine Welt zu wachsen. Meine Augen öffneten sich, und plötzlich gab es so viel mehr zu entdecken! Die Welt war hell und bunt, und alles roch aufregend. Meine Geschwister und ich begannen, unsere Wurfbox zu erkunden, und bald machten wir auch unsere ersten Schritte nach draußen. Das Gras unter meinen Pfoten fühlte sich weich und kühl an, und die frische Luft kitzelte meine Nase. Es war ein wunderbares Gefühl von Freiheit!
Unser Züchter nahm sich viel Zeit, um uns auf das Leben vorzubereiten. Er zeigte uns neue Dinge, brachte uns bei, miteinander zu spielen, und führte uns an verschiedene Geräusche und Gerüche heran. Das war wichtig, damit wir mutig und neugierig wurden.
Aber das größte Abenteuer war, als wir das erste Mal ins Auto stiegen. Ich wusste nicht, wohin wir fuhren, aber ich war aufgeregt. Die Fahrt war spannend, und als wir ankamen, sah ich eine große, grüne Wiese. Dort machte ich meine ersten Schritte auf einer großen Wiese und lernte, was es bedeutet, ein Hund zu sein. Ich rannte, sprang und spielte mit meinen Geschwistern. Wir jagten uns gegenseitig und rollten uns im Gras herum. Es war einfach herrlich!
Der Züchter brachte uns auch bei, auf seinen Ruf zu hören und zu ihm zu kommen, wenn er uns rief. Das war manchmal schwer, weil es so viel Ablenkung gab, aber ich lernte schnell, dass es wichtig war, auf ihn zu hören. Wenn ich zu ihm kam, bekam ich eine Belohnung – manchmal ein Leckerli, manchmal ein freundliches Streicheln. Das machte mich glücklich, und ich wollte alles richtig machen.
Fünf Wochen später war ich schon ein bisschen größer und sehr neugierig. Meine Geschwister und ich verbrachten die meiste Zeit damit, in unserem Welpenauslauf im Wohnzimmer herumzutollen. Der Welpenauslauf war ein riesiger Abenteuerspielplatz für uns: Wir liefen so schnell wir konnten, erkundeten kleine Hindernisse wie einen Stofftunnel und Teddybären und untersuchten verschiedene Untergründe. Die Sonne schien durch das große Fenster und wärmte unsere kleinen Bäuche.
Jeder Tag war spannend, weil es immer etwas Neues zu entdecken gab. Wir waren voller Energie und Lebensfreude, und es machte großen Spaß, mit meinen Geschwistern zu spielen. Es war eine Zeit voller Entdeckungen und kleiner Abenteuer. Mehrmals am Tag kam unsere Hundemama zu uns, um uns zu füttern. Dazwischen spielte sie mit uns oder half uns, die Welt zu erkunden.
Nach und nach gewöhnten wir uns auch an das neue Welpenfutter, das wir aus dem Napf bekamen – wie es sich für richtige große Hunde gehörte. Der Züchter sorgte dafür, dass wir immer die richtige Menge zu essen bekamen, um gesund und stark zu wachsen.
Regelmäßig bekamen wir eine Wurmkur, und zwischendurch wurden wir von einer netten Tierärztin untersucht und geimpft. „Es ist sehr wichtig, dass ihr gegen eine ganze Reihe von Krankheiten geimpft werdet,“ erklärte die Tierärztin, während sie sich unsere Welpenzähne anschaute und unser Gewicht kontrollierte. „Bald geht ihr hinaus in die große weite Welt und trefft andere Hunde und auch andere Tiere. Damit ihr nicht krank werdet, bekommt ihr eine Impfung.“ Ich verstand nicht ganz, was sie meinte, aber ich vertraute meinem Züchter, der bestätigend nickte und lächelte.
Eines Tages, als wir gerade in unserem Auslauf herumtollten, setzte sich der Züchter neben den Zaun, und ein neuer Besucher kam zu uns. Der Besucher war ein freundlicher Mann, der sich schon sehr auf uns freute. Er war ein Ausbilder für Assistenzhunde und war gekommen, um uns kennenzulernen. Der Züchter und der Ausbilder unterhielten sich angeregt, während sie uns durch den Zaun beobachteten. Unsere Hundemama lag entspannt neben dem Auslauf und genoss die Ruhe und die Streicheleinheiten der beiden Menschen.
„Es ist wirklich wichtig, sorgfältig die Elterntiere auszuwählen,“ erklärte der Züchter. „Sie sollten nicht nur gesund und gut erzogen sein, sondern auch einen ausgeglichenen Charakter haben. So können wir sicherstellen, dass die Welpen die besten Voraussetzungen haben, um später einmal starke und liebevolle Assistenzhunde zu werden.“
Der Ausbilder nickte zustimmend. „Das stimmt. Die erste Zeit im Leben der Welpen ist entscheidend.
Wenn sie in den ersten Wochen liebevoll und professionell aufgezogen werden, entwickeln sie sich zu selbstbewussten und gut sozialisierten Hunden. Das hilft ihnen, später die Aufgaben eines Assistenzhundes gut zu meistern.“
Ich hörte den beiden Männern aufmerksam zu und fühlte mich stolz, Teil dieser besonderen Zeit zu sein. Der Züchter erklärte weiter, dass es nicht nur um die richtige Pflege, sondern auch um die liebevolle Ansprache und das Spielen mit uns ging. „Jeder Welpe braucht positive Erfahrungen, um Vertrauen zu entwickeln,“ sagte er. „Das ist die Basis, auf der die spätere Ausbildung aufbaut.“
Der Ausbilder lächelte und meinte: „Und das sieht man bei diesen Welpen. Sie sind glücklich und neugierig, und das ist ein gutes Zeichen. Ich freue mich schon darauf, sie bei ihrer weiteren Reise zu begleiten.“
Während ich den Worten der beiden lauschte, kuschelte ich mich an meine schlafenden Geschwister und schlief langsam ein. Es war schön zu wissen, dass so viel Aufmerksamkeit und Liebe in unsere Aufzucht gesteckt wurde. Ich wusste zwar noch nicht, was die Zukunft für mich bereithielt, aber ich spürte, dass ich auf dem richtigen Weg war – Schritt für Schritt, in Richtung eines besonderen Abenteuers als Assistenzhund.
Meine Welpenzeit war voller Spaß und Abenteuer. Ich lernte, mit anderen Hunden zu spielen, auf meinen Namen zu hören, und ich begann, die Welt um mich herum zu verstehen. Aber am wichtigsten war, dass ich lernte, dass ich zu einem Menschen gehören würde, der mich braucht und der mich lieben würde.
Und so ging die Zeit schnell vorbei, und bevor ich es wusste, war ich bereit für den nächsten Schritt in meinem Leben – das Training zum Assistenzhund.
Der Tag, an dem ich meinen Züchter verließ, war aufregend, aber auch ein wenig beängstigend. Ich wusste, dass etwas Wichtiges bevorstand, doch ich konnte nicht genau sagen, was es war. Als ich ins Auto stieg, hatte ich noch den vertrauten Geruch des Züchters in der Nase, aber ich spürte auch, dass es Zeit war, weiterzugehen.