Die beliebtesten Hunderassen - Katharina Küsters - E-Book

Die beliebtesten Hunderassen E-Book

Katharina Küsters

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Beschreibung

Jedes Jahr auf´s Neue sind sie ganz weit vorne in der Welpenstatistik zu finden: Labradore, Golden Retriever, Pudel, Dackel.... Viele Menschen fühlen sich seit Jahren zu diesen Hunden hingezogen, oft ohne die geschichtlichen Hintergründe zu bedenken. Der Labrador ein Jagdhund? Der Beagle auch? Das kann doch gar nicht sein! Der Pudel ist doch nur dafür gezüchtet "schön" auszusehen, ein Pudel würde niemals jagen gehen und beim Dackel ist eh jeder Erziehungsversuch vergeblich.... Diesen und weiteren Vorurteilen geht ddas Buch auf den Grund. Eine spannende Reise in die Welt früher für die Jagd, heute oft als Familienhunde gehaltener Rassen, ihrer Bedürfnisse und der sinnvollen Beschäftigung eines"Jagdhundes in Familienhand". Neben der Vorstellung der einzelnen Rassen kommt auch ein Blick auf ihre Eignung als Assistenzhund nicht zu kurz. Eine spannende Reise in die Welt früher für die Jagd, heute oft als Familienhunde gehaltener Rassen, ihrer Bedürfnisse und der sinnvollen Beschäftigung eines "Jagdhundes in Familienhand". Neben der Vorstellung der einzelnen Rassen kommt auch ein Blick auf ihre Eignung als Assistenzhund nicht zu kurz.

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Gewidmet: Layla, meiner kleinen, ach so rassetypischen

Labradorhündin

und

Baby Girl, als Notfell-Doggenoma spontan hier eingezogen hat

sie mir gezeigt, was Lebensfreude ist

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Definition Jagdhund & Geschichte der Jagdhunde

1.1 Die Rassehundezucht

1.2 Arbeitslinie vs. Showlinie

Die Top 16 der beliebtesten Jagdhunderassen,

2.1 Der Dackel oder Teckel

2.2 Die Gruppe der Retriever

2.2.1 Der Labrador Retriever

2.2.2 Der Golden Retriever

2.2.3 weitere, weniger bekannte Retrievertypen

2.3 Der Pudel

2.4 Die Deutsche Dogge

2.5 Der Kleine Münsterländer

2.6 Die Gruppe der Spaniel

2.6.1 English Cocker Spaniel

2.6.2 Der Cavalier King Charles Spaniel

2.6.3 weitere, weniger bekannte Spaniel

2.7 Die Gruppe der Ridgback

2.7.1 Der Rodesien Ridgback

2.7.2 weitere, weniger bekannte Ridgback

2.8 Die große Gruppe der Terrier

2.8.1 Der Jack Russel Terrier

2.8.2 Der Yorkshire Terrier

2.8.3 weitere, seltenere Terrier

2.9 Der Beagle

2.10 Der Galgo Espaniol

2.11 Der Podenco

2.11.1 weitere, kaum bekannte Podencoschläge

2.12 Der Greyhound

2.13 Der Magyar Viszla

Was ein (Jagd-) Familienhund lernen sollte

Sinnvolle Beschäftigungen

4.1 WELPEN und ihre Beschäftigung

4.2 JUNGHUNDE und ihre Beschäftigung

4.3 ERWACHSENE und ihre Beschäftigung

4.4 SENIOREN und ihre Beschäftigung

4.5 Alternative Beschäftigungsmöglichkeiten

4.5.1 Dummyarbeit

4.5.2 Apportieren von Alltagsgegenständen

4.5.3 Schnüffeln

4.5.4 Mantrailen

4:5.5 Rettungshundearbeit

4.5.6 Zielobjektsuche / ZOS

Schlusswort

Einleitung

Noch ein Buch über Jagdhunde, wo es diese Bücher doch bereits in einer Vielzahl gibt? Und wieso überhaupt das Thema Jagdhunde die heute als Assistenzhunde eingesetzt werden? Ein Assistenzhund darf doch gar nicht jagen. Stimmt, ein Assistenzhund und auch ein Emotional Support Dog muss im Einsatz zuverlässig bei seinem Menschen bleiben und dennoch sind die beliebtesten Hunderassen für die Assisstenzhundeausbildung typische Jagdhunderassen: Labrador, Golden Retriever, Pudel,.…

Und was ist so neu an der Idee, einen Jagdhund als Assistenzhund zu halten? Hunderte Labradore, Yorkshire Terrier und Golden Retriever leben es doch täglich vor.

Berechtigte Fragen, und es lohnt sich dennoch dieses Buch nicht sofort zur Seite zu legen. Einen Hund in sein Leben zu holen ist derzeit absolut „im Trend“. Vielen Menschen ist dabei heute gar nicht klar, dass die Vorfahren ihres (Assistenz-) Hundes ursprünglich zur Jagd gezüchtet wurde.

Es ist bisweilen erstaunlich, welche Hunderassen zu den Jagdhunderassen gezählt werden und heute als Assistenz- oder Familienhunde leben.

Auch wenn sich die Zahl der „Jagd-Gebrauchshunde“, also der Hunde in Jägerhand konstant hält, steigt die Zahl der verkauften Welpen dieser Rassen, die keinen „Dienst“ im eigentlichen Sinne tun. Es ist zu vermuten, dass sich immer mehr dieser Hunde in Privathand befinden müssten.

Dort sorgen diese Spezialisten auf vier Pfoten häufig für „Probleme“. Probleme, mit denen die verzweifelten Besitzer in die Hundeschulen stürmen und immer wieder auch dort scheitern. Wo eine teilweise jahrhunderte alte Spezialisierung nicht ausgelebt werden darf und es auch keinen sinnvollen Ersatz gibt, sucht sich der Hund eben ein anderes Ventil.

Damit haben ihre Besitzer meist nicht gerechnet. Sie wollten einen gut erzogenen, liebevollen, zuverlässigen und kuscheligen Spielpartner oder Sofahund haben … einen perfekten Begleiter eben.

Doch dann kommt die Realität: Der Labrador trägt alles durch die Gegend, der Beagle schreit „wie am Spieß“ wenn er einen anderen Hund sieht, der Jack Russell Terrier dreht sich und dreht und dreht….

Genau hier setzt diese Buch an: WELCHE Rassen gehören überhaupt zu den Jagdhunderassen, WAS bedeutet dies im Zusammenleben, was sind HÄUFIGE IRRTÜMER und WIE lassen sich diese Irrtümer am besten vermeiden oder auflösen?

Im Weiteren geht es um einen (humorvollen) Überblick über die gängigen Jagdhunderassen, die als Assistenzhunde oder Familienhunde eben. Auch ein wenig Theorie gehört dazu.

Wenn am Ende dieses Buches ein paar mehr Jagdhundehalter zu einem entspannten, zufriedenen und friedlichen Zusammenleben mit ihrem Hund gefunden haben, wenn die Leser sich und ihre Hunde wieder finden,… dann bin ich zufrieden und freue mich mein Ziel erreicht zu haben.

HINWEIS:

Alle Informationen wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen gesammelt und auf Plausibilität geprüft. Dennoch warne ich ausdrücklich davor, dieses Buch als allgemeingültige Gebrauchs-anweisung anzusehen. Es kann weder eine sorgfältige Aufzucht, eine gewissenhafte Auseinandersetzung mit dem eigenen Hund, den Besuch bei einem Tierarzt oder einem erfahrenen Hundetrainer, noch besser Assistenzhundeausbilder ersetzen.

Um das Lesen nicht zu kompliziert zu machen, habe ich wo möglich eine „neutrale“ Schreibweise gewählt. Es liegt mir selbstverständlich fern, die vielen weiblichen Hundehalterinnen zu diskriminieren!

Auch bitte ich die Liebhaber der von mir vorgestellten Rassen mir nachzusehen, dass ich die Eigenarten der einzelnen Rassen mit einem zwinkernden Auge ein wenig „auf die Schippe“ nehme.

Ich lebe mit einem Rudel Beagle, Labradore und verschiedener Doodle. Auch habe ich in den vergangenen Jahren mehrere Beagle und andere untypische Rassen als Assistenzhunde ausbilden dürfen. Diese Erfahrungen haben mich gelehrt, manches mit ein wenig mehr Humor zu sehen als vielleicht andere. Dennoch oder gerade deshalb ist es mir eine Herzensangelegenheit den einen oder anderen Tipp zu geben. Ich freue mich, wenn meine Tipps und Erfahrungen zu mehr Verständnis für diese tolle Gruppe der „Gebrauchshunde“ und zu weniger Zuwachs in den Tierheimen und Notfall-Aufnahmen führen.

1. Definition Jagdhund & Geschichte der Jagdhunde

Was ist eigentlich ein Jagdhund? Was unterscheidet ihn von den anderen „Gebrauchshunden“ wie Hütehunde oder Herdenschützer oder einem „Schoßhund“ (Gesellschaftshund)? Zunächst einmal ist ein Jagdhund, oder auch Jagdgebrauchshund, ein Hund, der aufgrund seiner rassebedingten Eigenschaften und Fähigkeiten über viele Generationen, teilweise über Jahrhunderte für die Jagd eingesetzt wurde und heute noch wird.

Diese Hunde sind teilweise seit vielen Jahrhunderten „Gehilfen“ des Menschen bei der Jagd. Sie stöbern das Wild auf, apportieren die erlegte Beute, verfolgen verletztes Wild, töten kleineres (Raub-)Wild oder „stehen vor“. Sie helfen also dem Menschen beim Aufstöbern, Finden oder Transportieren der Jagdbeute und teilweise auch bei deren Tötung.

Der Einsatz von jagenden Hunden ist wahrscheinlich eine der ältesten Formen der Unterstützung des Menschen. Zunächst eher zufällig gemeinsam auf der gleichen Spur unterwegs, erwiesen sich die wesentlich schnelleren und ausdauernden Hunde als gute Jagdgefährten des Menschen.

Schnell erkannten die Menschen den Nutzen und die Möglichkeiten für sich und die Jagd. Hunde arbeiten (=jagen) im Rudel, sie arbeiten zielgerichtet, ergonomisch und zeitsparend. Jagdhunde haben eine große Ausdauer und sind dabei wesentlich schneller als ein Mensch. Ihr Sehvermögen ist besonders in der Dämmerung besser als das des Menschen.

Ihr Riechvermögen übersteigt das des Menschen um ein Vielfaches, wobei sie aufgrund anatomischer Besonderheiten den Verlauf einer Spur differenzieren können. Hunde können erkennen, von wo nach wo eine Spur führt und wie alt diese (ungefähr) ist.

Diese Fähigkeiten wurden durch den Menschen im Laufe der Zeit gezielt gefördert und durch gezielte Zucht weiter selektiert. Im Laufe der Jahre entstanden somit Hunde für verschiedene jagdliche Einsatzmöglichkeiten:

Stöbern z.B. Spaniel, Wachtelhund

Vorstehen z.B. Pointer, Drahthaar, Kurzhaar, Viszla, Braque, Weimeraner, Münsterländer, Griffon

Apportieren z.B. Labrador Retriever, Golden Retriever, Pudel

Schweißarbeit z.B. Bayrische Gebirgsschweißbracke, Dachsbracke

Erd- oder Bauhunde z.B. Dackel / Teckel, Jack Russell Terrier

Bracken oder Meutehund z.B. Beagle, Bracken, Nieder-Laufhunde

Auf die verschiedenen Arbeitsweisen und damit klassischen Verwendungsmöglichkeiten gehe ich im Späteren bei den Rassebeschreibungen detaillierter ein.

Wer sich diese lockere Aufzählung anschaut stellt schnell fest, dass viele der heute so beliebten Assistenzhunde und Familienhunde einmal als Jagdgefährten gezüchtet wurden.

Der Labrador Retriever, der Golden Retriever, Beagle, Jack Russell Terrier oder auch der Dackel sind eigentlich hoch spezialisierte Jagdexperten. Dies gilt natürlich auch für die entsprechenden Mischlinge oder Designerdogs wie Labradoodle, Goldendoodle, Cockerpoo, Puggle und Co.

So mancher verzweifelte Besitzer eines vermeintlichen Familienhundes wundert sich über den ausgeprägten Jagdtrieb und die große Leidenschaft seines Hundes für Bälle, Kaninchen oder Mauselöcher. Auf der Hundewiese hören diese eh schon verzweifelten Menschen dann auch noch gut gemeinte Ratschläge wie „warum musstest du dir auch einen Jäger zulegen“.

Aber zu ihrer Beruhigung: Manchmal ist es gar nicht so einfach einen Jäger von einem Nichtjäger zu unterscheiden… oder hätten sie gewusst, dass auch der Yorkshire Terrier mal ein Jagd-Gebrauchshund war?