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Charles Bukowski hat mit seinen kompromisslosen Gedichten im vergangenen Jahrhundert Furore gemacht. Maßgeblich beteiligt an seinem Erfolg in Deutschland war der Verleger Benno Käsmayr. In diesem Band wird dokumentiert, wie das geniale deutsch-amerikanische Duo einen aufstrebenden deutschen Junglyriker beeinflusst und gefördert hat.
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Seitenzahl: 20
Veröffentlichungsjahr: 2024
Wolfgang Brenneisen
hat Bücher geschrieben und Ausstellungen gemacht.
Weitere Informationen unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Brenneisen
Buk und Benno
hello Wolfgang Brenneisen
Wie ein alter Freund
Dichterlesung
Harbour Street
Stadtführung
Um die Stadt rum
Alfonso d' Albuquerque
Am Roten Tor
Der Uhu (Wolpertinger)
Husum
fliegen, ach fliegen
Ein Augenblick in Manhattan
In der Kälberhalle
In Niedersachsen
Am Morgen
Die Zirbelkiefer
Auf der Straße nach Canterbury
Glücklicher Fehlgriff
Das Denkmal
Vernissage
Die Krise
Spione
Neubeginn
Augsburg Hall of Fame
Hinweise
edition imme
Charles Bukowski hat die Lyrikszene bei uns ganz schön aufgemischt, das kann man wohl sagen. Ob mittlerweile sein Stern verblasst ist, ob er hier eine oder keine Schule gebildet hat, ob die deutschen Lyriker sich von dem Schock erholt und zu ihrer alten Würde zurückgefunden haben, lasse ich mal dahingestellt. Oder deutlicher ausgedrückt: Es ist mir wurscht. Seine Gedichte sind für mich weiterhin frisch und aktuell. Natürlich nicht alle, nicht jede Zeile. „Buk“ hat viel geschrieben, Schreiben war für ihn so etwas wie Atmen, es gehörte zu seiner Lebensgestaltung und Lebensbewältigung. Er hatte nicht den Vorsatz, nur makellose Meisterwerke zu veröffentlichen. Doch insgesamt bleiben sein Stil, seine Kompromisslosigkeit, seine Schonungslosigkeit, auch und gerade sich selbst gegenüber, „so herrlich wie am ersten Tag“ (mit den Worten eines anderen, einst populären Dichters und Lyrikers, den Buk, wenn er ihn überhaupt zur Kenntnis nahm, wahrscheinlich nicht mochte).
Nun ist das Werk eines Dichters eine Sache, die Rezeption durch die geneigte Leserschaft aber eine andere. Marcel ReichRanickis Statement, qualitätvolle Dichtung könne einfach nicht unentdeckt bleiben, mag stimmen oder auch nicht, doch manchmal lässt die wohlwollende Entdeckung lange auf sich warten.
Bukowski und wir haben Glück gehabt: Der Verleger Benno Käsmayr und der Übersetzer Carl Weissner waren diejenigen, die den Dichter hierzulande nicht nur bekannt gemacht, sondern zu einer begeisterten Aufnahme verholfen haben. Erfreut vermeldete Buk den Eingang von Schecks zu einer Zeit, als er in den USA noch nicht die gebührende Aufmerksamkeit gefunden hatte.