Die Ampel - Wolfgang Brenneisen - E-Book

Die Ampel E-Book

Wolfgang Brenneisen

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Beschreibung

Viel ist über die Ampel berichtet worden. Aber wie war es wirklich? Hier wird ein Blick hinter die Kulissen geworfen und es gibt erstaunliche Einsichten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 33

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Wolfgang Brenneisen

hat Bücher geschrieben und Ausstellungen gemacht. Weitere Informationen unter:https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Brenneisen

Inhalt

Ja, so warn's

Unsere Ampel

Ein stolzer Anblick

Der Einstand

Heilige Kühe

Arbeitsinstrumente

100 Prozent

9 Euro-Ticket

Das Perpetuum mobile

Halbschwergewicht

Die Brandmauer

Die Visionen

Die Ampelhymne

Das Gebäudeenergiegesetz

Der Showdown

Die Brummkreiseldiplomatie

Fallenstellerei

Schwachkopf!

Der deutsche Humor

Der Dienstwagen

Charisma

Die Schuldenbremse

Corona

Das Gendern

Das grüne Wirtschaftswunder

Die Ordnung der Dinge

Der Anschlag

Das Stimmungsbarometer

Als die Lichter ausgingen

Die Wahrsagerin

Die Verantwortung

Der Usurpator

Wahlkampf

Das ging gerade nochmal gut!

Kopflos

Auf der Hut sein

Ein konspiratives Treffen

Die unkontrollierte Immigration

Der Bürokratieabbau

Was heißt da "fool"?

47 Prozent

Die Beförderungswelle

Pflichtbewusstsein

Ein schöner, prophetischer Traum

Der Irrtum

Einfach weitermachen!

Das Angebot

D-Day

Zeitenwende

R.I.P.

edition imme

Ja, so warn‘s

Es war einmal ein Land. Nennen wir es Ampelland, ich will ja keinem zu nahe und auf die Hühneraugen treten. Der Name hat insofern seine Berechtigung, als die Menschen dort die Verkehrsampeln über alles liebten. Denn sie schätzten klare Verhältnisse: Rot hieß Halt! Gelb: Achtung! Grün: Gehen! Da konnte es schon einmal passieren, dass bei einer defekten Ampel, die permanent bei Rot steckenblieb, Fußgänger und Autofahrer in ihrer Wartestellung verharrten, stundenlang, tagelang. Sie mussten mit Nahrung und Getränken versorgt werden, sollten sie am Leben bleiben, dennoch wichen sie nicht von der Stelle, bis die Störung behoben war und der Verkehrsfluss wieder einsetzen konnte. Man mag darüber den Kopf schütteln, aber zum einen waren solche Störungen selten, und zum anderen waren die Vorteile der Ordnung größer, da konnte man solche kleineren Anomalien in Kauf nehmen.

Verkehrsmäßig lief es also im Allgemeinen gut. Doch im Großen, also in der Politik, ging es in Ampelland drunter und drüber. Kein Wunder, dass der Gedanke aufkam, man könne doch das Ampelprinzip auch dort zur Anwendung bringen. Zwar war diese Idee zunächst nur ein zartes Pflänzchen in den Hirnen weniger, aber das Pflänzchen wuchs und gedieh, wurde zum Baum, zum Wald. Und schließlich wurde die Idee so mächtig und unwiderstehlich, dass sie in Ampelland niederkam und Gestalt annahm.

Doch wie sollte das geschehen? Ganz einfach, man suchte und fand Politiker, die gleichsam die Ampel verkörperten. Olaf der Königliche stand für Rot; Roland der Visionär für Grün, Annalena die Beredte desgleichen; Christian der Schuldenbremser für Gelb. Dann war da noch Volker der Standhafte, von dem man zwar nicht wusste, was seine Standhaftigkeit zu bedeuten hatte, aber das ist ja eine nicht zu verachtende Kompetenz, also gehörte er zur gelben Truppe. Diese politischen Schwergewichte wurden nicht bloß von irgendwem ernannt, par ordre de Mufti sozusagen, sondern von fünfzig Prozent der Ampelländler in einer ordnungsgemäßen demokratischen Wahl gewählt.

Das war doch eine gute Wahl, oder nicht? Olaf der Königliche würde im rechten Moment Halt gebieten und eine galoppierende, aus dem Ruder laufende Reformbewegung in gemächliche Bahnen leiten; Roland der Visionär würde bei einem drohenden Stillstand einen grünlichen Silberstreifen am Horizont erkennen; Annalena die Beredte würde die ampelländische Story einem staunenden Ausland verklickern; Christian der Schuldenbremser würde wie Cato im alten Rom permanent daran erinnern, dass – Achtung! – das Geld nicht auf den Bäumen wächst; und wenn alle Stricke reißen würden, wäre da noch Volker der Standhafte, der dastehen würde wie ein Fels in der Brandung, um Ampelland vor dem Untergang zu retten. Diese stolzen Männer und Frauen bildeten, wie sie sagten, eine Koalition. Das sei etwas Gutes und habe nichts mit „Kollision“ zu tun, obwohl es so ähnlich klinge.