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Viel ist über die Ampel berichtet worden. Aber wie war es wirklich? Hier wird ein Blick hinter die Kulissen geworfen und es gibt erstaunliche Einsichten.
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Seitenzahl: 33
Veröffentlichungsjahr: 2025
Wolfgang Brenneisen
hat Bücher geschrieben und Ausstellungen gemacht. Weitere Informationen unter:https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Brenneisen
Ja, so warn's
Unsere Ampel
Ein stolzer Anblick
Der Einstand
Heilige Kühe
Arbeitsinstrumente
100 Prozent
9 Euro-Ticket
Das Perpetuum mobile
Halbschwergewicht
Die Brandmauer
Die Visionen
Die Ampelhymne
Das Gebäudeenergiegesetz
Der Showdown
Die Brummkreiseldiplomatie
Fallenstellerei
Schwachkopf!
Der deutsche Humor
Der Dienstwagen
Charisma
Die Schuldenbremse
Corona
Das Gendern
Das grüne Wirtschaftswunder
Die Ordnung der Dinge
Der Anschlag
Das Stimmungsbarometer
Als die Lichter ausgingen
Die Wahrsagerin
Die Verantwortung
Der Usurpator
Wahlkampf
Das ging gerade nochmal gut!
Kopflos
Auf der Hut sein
Ein konspiratives Treffen
Die unkontrollierte Immigration
Der Bürokratieabbau
Was heißt da "fool"?
47 Prozent
Die Beförderungswelle
Pflichtbewusstsein
Ein schöner, prophetischer Traum
Der Irrtum
Einfach weitermachen!
Das Angebot
D-Day
Zeitenwende
R.I.P.
edition imme
Es war einmal ein Land. Nennen wir es Ampelland, ich will ja keinem zu nahe und auf die Hühneraugen treten. Der Name hat insofern seine Berechtigung, als die Menschen dort die Verkehrsampeln über alles liebten. Denn sie schätzten klare Verhältnisse: Rot hieß Halt! Gelb: Achtung! Grün: Gehen! Da konnte es schon einmal passieren, dass bei einer defekten Ampel, die permanent bei Rot steckenblieb, Fußgänger und Autofahrer in ihrer Wartestellung verharrten, stundenlang, tagelang. Sie mussten mit Nahrung und Getränken versorgt werden, sollten sie am Leben bleiben, dennoch wichen sie nicht von der Stelle, bis die Störung behoben war und der Verkehrsfluss wieder einsetzen konnte. Man mag darüber den Kopf schütteln, aber zum einen waren solche Störungen selten, und zum anderen waren die Vorteile der Ordnung größer, da konnte man solche kleineren Anomalien in Kauf nehmen.
Verkehrsmäßig lief es also im Allgemeinen gut. Doch im Großen, also in der Politik, ging es in Ampelland drunter und drüber. Kein Wunder, dass der Gedanke aufkam, man könne doch das Ampelprinzip auch dort zur Anwendung bringen. Zwar war diese Idee zunächst nur ein zartes Pflänzchen in den Hirnen weniger, aber das Pflänzchen wuchs und gedieh, wurde zum Baum, zum Wald. Und schließlich wurde die Idee so mächtig und unwiderstehlich, dass sie in Ampelland niederkam und Gestalt annahm.
Doch wie sollte das geschehen? Ganz einfach, man suchte und fand Politiker, die gleichsam die Ampel verkörperten. Olaf der Königliche stand für Rot; Roland der Visionär für Grün, Annalena die Beredte desgleichen; Christian der Schuldenbremser für Gelb. Dann war da noch Volker der Standhafte, von dem man zwar nicht wusste, was seine Standhaftigkeit zu bedeuten hatte, aber das ist ja eine nicht zu verachtende Kompetenz, also gehörte er zur gelben Truppe. Diese politischen Schwergewichte wurden nicht bloß von irgendwem ernannt, par ordre de Mufti sozusagen, sondern von fünfzig Prozent der Ampelländler in einer ordnungsgemäßen demokratischen Wahl gewählt.
Das war doch eine gute Wahl, oder nicht? Olaf der Königliche würde im rechten Moment Halt gebieten und eine galoppierende, aus dem Ruder laufende Reformbewegung in gemächliche Bahnen leiten; Roland der Visionär würde bei einem drohenden Stillstand einen grünlichen Silberstreifen am Horizont erkennen; Annalena die Beredte würde die ampelländische Story einem staunenden Ausland verklickern; Christian der Schuldenbremser würde wie Cato im alten Rom permanent daran erinnern, dass – Achtung! – das Geld nicht auf den Bäumen wächst; und wenn alle Stricke reißen würden, wäre da noch Volker der Standhafte, der dastehen würde wie ein Fels in der Brandung, um Ampelland vor dem Untergang zu retten. Diese stolzen Männer und Frauen bildeten, wie sie sagten, eine Koalition. Das sei etwas Gutes und habe nichts mit „Kollision“ zu tun, obwohl es so ähnlich klinge.