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Ernst Jandl war einmal sehr erfolgreich mit seinen widerborstigen Gedichten. Das ist schon einige Zeit her, aber viele seiner originellen Texte sind immer noch frisch und provozierend. Wolfgang Brenneisen nimmt den Jandlschen Faden wieder auf und spinnt ihn weiter, mit Worten und Bildern.
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Seitenzahl: 17
Veröffentlichungsjahr: 2024
Wolfgang Brenneisen
hat Bücher geschrieben und Ausstellungen gemacht.
Weitere Informationen unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Brenneisen
Hat uns Ernst Jandl heute noch was zu sagen?
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Quellenangaben
edition imme
Hm. Weiß nicht. Vielleicht. Er hatte ja mal seine große Zeit, als er, in Kooperation mit dem Vienna Art Orchestra, die Säle füllte und die Zuhörer und Zuschauer mit seiner Performance begeisterte. Ein Lyriker vor einem Massenpublikum! Da hätte ein Goethe mit seinem zart gehauchten „Über allen Wipfeln ist Ruh“ neben ihm alt ausgesehen.
Inzwischen ist einige Zeit verstrichen. Ernst Jandl ist vor einem Vierteljahrhundert gestorben, und kein Thronfolger hat ihn beerbt. Das wird damit erklärt, dass Jandl mit seiner Art des Gedichtvortrags eben unnachahmlich sei. Ein Monolith, ein erratischer Block in einer vergleichsweise sanft plätschernden lyrischen Dünung. Aber über die eindrucksvolle Akustik hinaus sind auch Jandls Texte in gedruckter Form nicht so recht zur Nachahmung oder Nachfolge geeignet. Wenn sich einer darauf einließe, hieße es gleich: Epigonal! Jandls Patschen sind dir zu groß, mein Lieber!