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Locker mit anderen Kontakt aufnehmen, ohne allzu viel Persönliches preiszugeben. Nichts ist schlimmer, als in wichtigen Jobsituationen kein Wort herauszubringen. Weil der gepflegte Smalltalk beim beruflichen Vorwärtskommen das A und O ist, hat Carolin Lüdemann ein weibliches Trainingsprogramm ausgeklügelt. Souverän Hemmungen überwinden, die richtigen Themen anschneiden, sich "nach oben reden": Dieser Ratgeber enthält praxisnahe Übungen zu konkreten Anlässen samt Themen-Tipps und (körper-)rhetorischen Stilmitteln.
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Seitenzahl: 61
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-636-01467-2 | Print-Ausgabe
ISBN 978-3-86881-131-5 | E-Book-Ausgabe (PDF)
E-Book-Ausgabe (PDF):© 2009 by Redline Verlag, FinanzBuch Verlag GmbH, München. www.redline-verlag.de
Print-Ausgabe:© 2007 by Redline Wirtschaft, Redline GmbH, Heidelberg. Ein Unternehmen von Süddeutscher Verlag | Mediengruppe.
Redaktion: Leonie Zimmermann, Landsberg am Lech Lektorat: Jana Stahl, Heidelberg Umschlaggestaltung: Vierthaler & Braun, München Umschlagabbildung: PhotoAlto, Mühlheim Satz: M. Zech, Redline GmbH Druck: Pustet, Regensburg Printed in Germany
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Das ist die Kunst des Gesprächs:Alles zu berühren und nichts zu vertiefen.Oscar Wilde (1854-1900)
Liebe Leserin,
unverhofft kommt oft: Ehe frau sichs versieht, hat sie eine wunderbare Gelegenheit zum Smalltalk ungenutzt verstreichen lassen. Gerade eben noch stand sie mit dem Chef im Aufzug und hatte die Chance, unverfänglich zu plaudern, nebenbei auf den Erfolg des neuen Projektes hinzuweisen, ein paar geistreiche und zugleich humorvolle Bemerkungen fallen zu lassen und sich mit Leichtigkeit als rundum kompetente Mitarbeiterin zu präsentieren. So weit der Wunschtraum – doch die Realität sah anders aus: Obwohl auf engstem Raum zusammen, ging das Gespräch über eine knappe Begrüßung nicht hinaus. Statt souveränem Smalltalk herrschte Stille …
Schade, dass frau diese Gelegenheit nicht optimal gemeistert hat – denn die Konkurrenz schläft nicht: Ihre männlichen Kollegen hätten in der gleichen Situation wahrscheinlich weitaus weniger Probleme gehabt, die Aufmerksamkeit des Vorgesetzten auf die eigenen Leistungen im neuen Projekt zu lenken oder ihm ein bewunderndes Kompliment für seinen schicken neuen Wagen auszusprechen.
Bescheidenheit und Zurückhaltung ist im täglichen Business selten Kür und erst recht keine Pflicht. Doch insbesondere Frauen fällt es schwer, bei Gesprächen den ersten Schritt zu machen. Durch ihre Rücksicht, andere nicht stören zu wollen, oder die Sorge, als aufdringlich wahrgenommen zu werden, stehen sie sich unnötig selbst im Wege. Doch gerade dieses Einfühlungsvermögen ist ein Grund, warum Frauen brilliante Smalltalkerinnen sind: Sie können sehr gut auf ihre Gesprächspartner eingehen und zeigen sich bei der Themenauswahl besonders sensibel.
Darüber hinaus haben Frauen weitere Argumente des Smalltalks auf ihrer Seite: Sprachlich gesehen sind sie das stärkere Geschlecht und ein freundliches Lächeln kann aus einem neutralen Satz das charmanteste Kompliment werden lassen.
Es ist daher völlig unnötig, die Domäne des Smalltalks unangefochten den männlichen Kollegen zu überlassen. Im Gegenteil: Kennt frau die wichtigsten Smalltalk-Strategien, so wird die Kunst des kleinen Gesprächs alsbald zum Kommunikationsmittel, um Zugang zu Menschen zu bekommen, Kontakte zu knüpfen und die Zeit einfach angenehmer miteinander zu verbringen.
Dieses Buch soll Ihnen dabei helfen, Ihre Wirkung auf andere Menschen zu erhöhen. Die Kunst des kleinen Gesprächs wird immer und überall gern gehört, gesehen und gebraucht.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich selbst bei der Lektüre dieses Buches als charmante Gesprächspartnerin entdecken, die nicht nur durch ihr souveränes Auftreten, sondern auch durch rhetorisches Geschick mit Leichtigkeit überzeugt. In diesem Sinne viel Vergnügen bei einer hoffentlich amüsanten Lektüre und natürlich viel Erfolg bei Ihrem nächsten Smalltalk-Auftritt auf einer Bühne Ihrer Wahl!
Ihre
Carolin Lüdemann
Das echte Gespräch bedeutet: Aus dem Ich heraustreten und an die Tür des Du klopfen.Albert Camus (1913-1960),französischer Erzähler und Dramatiker
Schlägt man im Lexikon nach, so definiert sich Smalltalk als „unverbindliche soziale Konversation“ oder „Geschwätz“. Genau mit diesen beiden Erklärungen befindet man sich inmitten einer heißen Diskussion über die Vorzüge und Nachteile von Smalltalk-Gesprächen.
Die beiläufige Konversation ist eine tolle Sache. Sie ermöglicht es, Gesprächspausen zu überbrücken und neue Kontakte zu knüpfen. Und dabei müssen nicht einmal tiefschürfende Gesprächsthemen gesucht oder Persönliches bekannt gegeben werden. Das Wetter, die Anreise oder der Urlaub sind unverbindliche Themen, die mit schöner Regelmäßigkeit aufgegriffen werden können.
Insbesondere im Business-Alltag gehört das lockere Geplauder zum guten Ton und zeugt von besten Umgangsformen. Auch werden soziale Kompetenzen im beruflichen Kontext immer wichtiger – und dazu zählt unter anderem die Fähigkeit, mit anderen gut zu kommunizieren. Wer den Smalltalk beherrscht, wirkt auf Kunden, Kollegen und Vorgesetzte sympathisch, selbstsicher und kommunikationsstark. Nicht selten öffnen beiläufige Gespräche Türen oder lassen zumindest Interessantes erfahren. So schätzen einige Wirtschaftsinstitute den Smalltalk sogar als wichtigen Wirtschaftsfaktor ein: Ohne ihn gäbe es keine guten Geschäftsbeziehungen, keine Netzwerke und auch um die Atmosphäre in den Unternehmen stände es mehr schlecht als recht. Des Weiteren gehen die Wirtschaftsinstitute davon aus, dass Mitarbeiter bis zu 70 Prozent ihres Wissens durch das alltägliche Geplauder erwerben. Somit erweist sich Smalltalk also als ein entscheidender Karrierefaktor.
Trotz dieser Vorteile hat der Smalltalk hin und wieder mit einem schlechten Image zu kämpfen. Einerseits sagt man ihm nach, dass es sich um eine unehrliche Kommunikation handelt. Andererseits lautet ein weiterer Vorbehalt, dass beim Smalltalk nie etwas Wichtiges besprochen wird und er daher oberflächlich und letzten Endes auch entbehrlich ist.
Die Meinung, dass Smalltalk eine unehrliche Kommunikation sei, basiert auf der Annahme, dass die wahre (negative) Einschätzung einer Person zugunsten eines konfliktfreien Gesprächsverlaufs unterdrückt und somit bravourös geschauspielert wird. Mit einer solchen Sichtweise fühlt sich natürlich kaum jemand wohl im Smalltalk-Gespräch und so wundert es nicht, wenn dieses mehr schlecht als recht verläuft.
Die Vermutung, dass beim Smalltalk alles nur ein bisschen, aber nichts richtig besprochen wird, ist nicht ganz so einfach von der Hand zu weisen. Smalltalk kommt in der Tat oft dann zum Einsatz, wenn man (noch) keinen tiefgehenden Gesprächsstoff hat. Entweder weil man sich noch nicht ausreichend kennt oder weil die Zeit für das Gespräch nach dem Warm-up noch nicht gekommen ist. Aber ist der Smalltalk deshalb entbehrlich? Nein, keinesfalls. Denn wer möchte schon mit der Tür ins Haus fallen? Das Meeting mit dem Chef beginnt beispielsweise nie damit, dass von der ersten Sekunde an fachliche Themen vorherrschen. Genauso wenig sind beim Kundentermin sofort die Vertragsunterlagen Gegenstand des Gesprächs.
Daher sei noch einmal eindeutig gesagt: Smalltalk ist ganz und gar nicht unwichtig, im Gegenteil! Warum das so ist, sei an dieser Stelle kurz erklärt und wird die Smalltalk-Kritiker hoffentlich alsbald verstummen lassen …