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Was wäre, wenn Strom nicht einfach nur durch Leitungen fließt, sondern von wilden, chaotischen Stromhexen angetrieben wird? In diesem Buch entlarvst du ihre Tricks und erfährst, wie Spannung, Strom und Widerstand wirklich funktionieren. Von elektrischen Einwegtunneln über magische Schleusen bis hin zu tanzenden Hexen im Transformator: dieses Buch macht Elektrotechnik verständlich, spannend und garantiert unvergesslich! Perfekt für alle, die sich fragen: Wie funktioniert Strom eigentlich wirklich?
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Seitenzahl: 60
Veröffentlichungsjahr: 2025
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bitte denkt daran: Ich bin eine Fantasy-Autorin. Stromhexen existieren nur in meiner Fantasie. Ich musste meinen Kindern irgendwie veranschaulichen, warum sie nicht in Steckdosen fassen sollen.
In diesem Buch möchte ich euch lediglich eine Anregung geben, um euch manche Dinge etwas mehr zu verdeutlichen. Vielleicht kann es euch auch helfen, eure eigene Fantasie spinnen zu lassen, damit ihr euch über das komplexe Thema Strom einen besseren Überblick verschaffen könnt.
Wenn euch also jemand fragt: "Was ist denn Strom?", dann fangt bitte nicht an mit: "Es waren einmal die Stromhexen..."
Zur Veranschaulichung habe ich ein paar Skizzen für euch gemalt. Die “technischen Schaltungen“ sind auch Skizzen… Ihr nehmt bitte immer schön Bleistift und Lineal! ;)
Einige Theoretiker werden mich wahrscheinlich dafür “lieben“, solch eine Geschichte zu erzählen. So ein Märchen. Doch versucht ihr doch mal, Schülern elektrische Schaltungen ohne großartige physikalische Grundlagen zu erklären. Aber: ohne, dass man dabei tausende Fragezeichen über den Köpfen in seiner Klasse sieht. Die Zeit ist knapp. Immer und überall. Sicherlich kann man mit dieser Vorstellung nicht alles erklären. Zumindest aber bekommt man vielleicht eine bildliche Vorstellung. Also erzähle ich eine Geschichte…
Einleitung
Steckbrief
Kapitel 1: Die Stromhexen und die Spannung
Kapitel 2: Die Batterie – Voltas Gefängnis und Amperes Befreiung
Kapitel 3: Der Widerstand – Das geheime Labyrinth der Stromhexen
Kapitel 4: Der Schalter – Das Tor der Macht
Kapitel 5: Der Kondensator – Das Sammelbecken der Stromhexen
Kapitel 6: Die Spule – Die Loopingbahn der Stromhexen
Kapitel 7: Die Diode – Der magische Einwegtunnel
Kapitel 8: Das Relais – Die riesige Hebelmaschine
Kapitel 9: Das Schütz – Der große Bruder des Relais
Kapitel 10: Das Zeitrelais - Die Aufgabenmaschinen
Kapitel 11: Der Gleichstrommotor – Als sich die Stromhexen plötzlich drehten
Kapitel 12: Der epische Kampf der Ströme – Tesla gegen Edison
Kapitel 13: Der Transformator – Das Portal der Stromhexen
Nachwort
Das letzte Geheimnis der Stromhexen
Stromhexen existieren schon seit Ewigkeiten. Eigentlich auch schon bevor es uns Menschen gab. Jedoch trieben sie einfach nur ziellos umher. Sie waren da, aber eben nur da. Sie konnten sich nicht frei bewegen. Ab und an vielleicht, durch einen dummen Zufall und mit genügender Energie.
Sie sind eigentlich recht winzig. Mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Doch wenn sie einen Weg finden, sich zusammenzutun, können sie großes Chaos anrichten, viel Unsinn treiben und für Zerstörung sorgen. Stromhexen sind also garstige, winzig kleine, energiegeladene Biester – und wenn sie unkontrolliert wüten, können sie sogar tödlich sein!
Vor über 2500 Jahren – also wirklich lange her – kam ein griechischer Mathematiker und Philosoph durch einen Zufall und wahrscheinlich als erster Mensch das erste Mal mit den Stromhexen in Berührung. Damals geschah etwas Außergewöhnliches. Dieser Mann, sein Name war Thales von Milet, rieb wohl an einem Bernstein. Warum auch immer – doch er bemerkte plötzlich, dass der Bernstein winzig kleine Teilchen anzog. Und als er dann auch noch den Stein an einem trockenen Tierfell rieb, konnte er auf magische Weise sogar Stroh und Federn anziehen. Natürlich hatte er keine Ahnung, wie das möglich war. Erst recht nicht, dass er mit seiner Aktion zur Geburt und Befreiung vieler kleiner Stromhexen beigetragen hatte.
Und weil der Mensch so neugierig war, musste er herumforschen und weiter experimentieren. Otto von Guericke zum Beispiel mit seiner Elektrisiermaschine. Die erste richtige Geburtsstätte für Stromhexen. Oder Watson und Franklin, die herausgefunden haben, dass Blitze auch nur viele Stromhexen sind, die sich zusammentun. Dann erhalten sie nämlich eine ganz schön gewaltige Macht und können ihrem garstigen Wahn fast freien Lauf lassen. Auch Volta und Ampère spielten eine entscheidende Rolle bei ihrer Befreiung. Volta verstand es, diese kleinen Biester in Batterien einzusperren, und Ampère, sie wieder freizulassen. Später fand Ohm dann heraus, dass Stromhexen magische Eigenschaften mit sich führen. Zum Beispiel waren sie sehr anzüglich, wahnsinnig neugierig und standen deshalb ständig unter Spannung. Und wenn man diese energiegeladenen, ziemlich flinken Kreaturen nicht aufhielt, machten sie alles kaputt und bissen wild um sich.
Eines hatten diese Männer bestimmt aber gemeinsam. Ich würde behaupten, jeder von ihnen wurde schon mal von Stromhexen gebissen. Und das ist kein Geschenk! Sehr gefährlich. Ihr Biss? Erbarmungslos! Wer unvorsichtig ist, riskiert mehr als nur ein kleines Kribbeln... Deshalb sollte sich jemand, der sich nicht genauestens mit ihnen auskennt, niemals an ihr Revier wagen.
Glücklicherweise ist es uns Menschen gelungen, ihre Macht für uns auszunutzen. Und das ziemlich sicher, wenn wir wissen wie. Stromhexen bewegen sich nicht wie wir. Sie haben andere Hindernisse. Und manche Sachen sind für sie ziemlich anstrengend. Da sie in dieser Hinsicht ziemlich stur sind, nehmen sie immer den einfachsten Weg.
Lasst uns tun, was andere vor uns getan haben – die Stromhexen kennenlernen! Vielleicht hilft es uns ja, manches besser zu verstehen und unser physikalisches Verständnis zu erleichtern.
Stromhexen kommen überall vor. Sie halten sich bevorzugt in Metallen auf, weil sie sich dort leicht bewegen können. In anderen Materialien kommen sie seltener vor, da ihnen das Fortkommen dort schwer fällt. Stromhexen sind eher faul. Am meisten kriechen sie eben dort rum, wo sie sich leichter ohne viel Aufwand fortbewegen können.
Damit sie sich ohne Medium bewegen können, brauchen sie viel Energie. Diese können sie natürlich erreichen. Wenn sie die Chance haben, sich zusammenzuschließen, wenn sie neugierig gemacht werden, wenn sie dazu animiert werden… dann können sie sogar Brände in freier Luft auslösen. Wir sehen einen Blitz, wenn sie dann gemeinsam vom Himmel hinab zur Erde schießen. BÄM! Mit wilder Entschlossenheit stürzen sie sich auf einen Baum, jagen ihre Energie in das Holz und setzen ihn in Brand – ein unkontrolliertes Spektakel ihrer Zerstörungswut!
Einzeln sind die Stromhexen recht harmlos. Aber wehe, ihr lasst sie sich zusammenschließen. Dann wird es böse… auch für uns Menschen. Sie beißen wild und erbarmungslos um sich. Und viele von ihnen können großen Schaden bei uns verrichten. Kurz gesagt: Wer ihnen unvorbereitet begegnet, endet klein, schwarz und verkohlt. Daher ist es wichtig, dass wir sie verstehen, bevor wir mit ihnen umgehen möchten.
Es geht auch nicht nur darum, dass wir uns selbst und unser Leben schützen, sondern auch die Medien und Geräte, in denen wir sie einsetzen möchten.
Aber gut, möchten wir uns jetzt hier nicht weiter dran aufhalten. Wir wissen ja nun, dass sie extrem gefährlich sind, und euer Lehrer und Meister wird euch bestimmt genau erklären können, was wir alles tun müssen, um sicher mit den Stromhexen weiterleben zu können.
Also los! Was können wir aus ihnen herausholen, um unser Leben luxuriöser zu gestalten? Lasst sie uns ausnutzen lernen…
Tief in den verborgenen Adern der Welt, dort wo Metalle glänzen und unsichtbare Kräfte walten, leben die Stromhexen. Sie sind winzig kleine, unsichtbare Wesen, die sich nur dann bewegen, wenn sie einen guten Grund dazu haben. Faul und träge hocken sie in ihren Verstecken, bis jemand sie aus ihrer Lethargie reißt.