Christmas Timeout - Tanya Carpenter - E-Book

Christmas Timeout E-Book

Tanya Carpenter

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Beschreibung

Über ein Jahr ist vergangen, seit Vigo und Alec in Kanada ein neues Leben miteinander begonnen und sich eine gemeinsame Zukunft aufgebaut haben. Das bevorstehende Weihnachtsfest hat für Vigo gleich in mehrfacher Hinsicht eine große Bedeutung. Zum ersten Mal in seinem Leben kann er es wirklich als ein Fest der Liebe feiern, denn er darf es mit den Menschen verbringen, die ihm am wichtigsten sind. Auch Alec könnte sich nichts Schöneres vorstellen, als diese Zeit an der Seite seines Mannes und im Kreis ihrer engsten Freunde zu genießen. Alles scheint perfekt. Doch dann schneit ausgerechnet an Heiligabend unerwarteter Besuch ins Haus und stellt den weihnachtlichen Frieden infrage.

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Vigo
Alec
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Alec
Vigo
Alec
Die Autorin

Tanya Carpenter

Christmas Timeout

Hard Rules Special

Gay Romance – Erotic & Crime

Tanya Carpenter

Christmas Timeout

Hard Rules Special

Gay Romance – Erotic & Crime

ELYSION-BOOKS

1. Auflage: Dezember 2022

VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

ORIGINALAUSGABE

© 2022 BY ELYSION BOOKS, LEIPZIG

ALL RIGHTS RESERVED

UMSCHLAGGESTALTUNG & COVER: Ulrike Kleinert

www.dreamaddiction.de

www.Elysion-Books.com

Vigo

»Ja, noch ein kleines Stückchen«, ruft Alec über den Motorenlärm des Traktors hinweg und weist mich mit Handzeichen ein. Inzwischen beherrsche ich die Mechanik gut, trotzdem ist es jedes Mal Millimeterarbeit, den riesigen Heuballen punktgenau in die Raufe zu legen.

»Stopp! So passt es.« Mit beiden Daumen nach oben signalisiert Alec, dass ich die Gabel abkippen kann. Wir sind ein eingespieltes Team und so rutscht der Ballen sanft an seinen Platz. Ich setze zurück und warte noch, bis Alec die Schnüre durchtrennt und herausgezogen hat. Manche Rancher lassen sie dran, aber wir wollen nichts riskieren. Wenn sich eins der Kälber unglücklich darin verfängt, kann es sich die Beine brechen oder sich sogar strangulieren.

Alec wickelt die Schnur und stopft sie in seine Tasche. Seit Atem steigt in weißen Wölkchen in die Luft, denn es ist verdammt kalt geworden in den letzten Tagen. Er geht noch mal zur Tränke und kontrolliert, dass die Isolierfunktion intakt ist. Auf jeder Koppel haben wir eine dieser modernen Anlagen aufgestellt, damit die Tiere auch im Winter permanent Zugang zum Wasser haben und nichts einfrieren kann. Das hat eine ordentliche Stange Geld gekostet, zahlt sich aber aus.

Auf der Nachbarfarm fließt ein Bach durch die Winterkoppel. Diesen Vorteil haben wir leider nicht, also mussten wir uns nach einer Alternative umschauen, sonst hätten wir täglich Wasserkanister fahren müssen. Je mehr Rinder, desto mehr Aufwand. Da haben wir lieber investiert und genießen nun den Luxus, lediglich alle paar Tage die Rundraufen füllen zu müssen.

Ein kalter Windhauch weht ins Innere des Traktors, als Alec die Tür aufreißt und über die Trittleiter zu mir ins Innere steigt.

»Verdammt, ist das eisig. Hoffentlich hat Wilcox die Straßen ordentlich geräumt. Sonst können wir womöglich nachher auch noch losfahren und unsere Gäste irgendwo aus dem Graben ziehen.«

Ich winke ab. »Jack bekommt das schon hin. Und alle anderen nehmen sowieso ein Taxi.«

Unser hiesiger Schneeräumdienst ist sehr gewissenhaft. Wilcox räumt sogar die Zufahrten zu jeder Ranch bis hin zum Tor, obwohl er eigentlich nur für die Hauptstraßen verantwortlich ist. Und ich bin sicher, unser texanischer Inspektor wird nicht nur mit Schwerstkriminellen, sondern auch mit ein bisschen Schnee spielend fertig.

Unwillig schüttelt Alec den Kopf. Ja, mit dem Taxi vom Flughafen zu uns rauszufahren, ist bei diesem Wetter ein kleines Abenteuer, aber das ist nun mal nicht zu ändern und auch die Taxifahrer hier in der Gegend kennen sich mit den Witterungsverhältnissen aus.

»Sollte es nötig werden, können wir jederzeit rausfahren«, versuche ich Alec zu beruhigen. »Die Rinder sind für die nächsten fünf Tage versorgt und sobald Kendra und Lauri da sind, brauchen wir uns auch um die Pferde keine Sorgen mehr zu machen. Du weißt, wie wild die beiden auf Stallarbeit sind, und sie machen das echt gut.«

Dem kann Alec nicht widersprechen. Jacks Mädchen sind fünfzehn und sechszehn, entsprechen völlig dem Klischee pferdevernarrter Teenager und sind daher immer ganz wild darauf, mitzukommen, wenn er uns besucht. Dann stecken sie die meiste Zeit im Stall. Anders als Connor, der auch nach einem Jahr noch jedes Mal, wenn er hier ist, einen Bogen um den Misthaufen macht. Er mag Pferde und Rinder, aber deren Hinterlassenschaften sind nicht sein Ding.

»Hast du den Weihnachtsschmuck rausgelegt?«, wechselt Alec das Thema. »Betty wollte mit den beiden den Baum schmücken.«

»Die Kartons stehen alle bereit. Betty darf sich gerne austoben, und ich wette, unsere Mütter und Sophie werden sich ihr begeistert anschließen. Bleibt für die Mädchen mehr Zeit im Pferdestall.«

Wir grinsen beide und Alec klopft mir auf die Schulter.

»Bring uns heim, Babe. Ich brauch ’ne heiße Dusche, sonst verbringe ich die Weihnachtstage verschnupft auf dem Sofa.«

Ich kräusele amüsiert die Lippen. »Na, das wollen wir doch nicht.«

Obwohl der Traktor eine Heizung hat, finde auch ich die Vorstellung von einem heißen Wasserstrahl äußerst verlockend, als wir wieder zu Hause ankommen. Mit einer klassischen Autoheizung ist es nämlich nicht vergleichbar, was womöglich daran liegt, dass die Fahrerkabine nicht mehr ganz dicht ist und die Technik auch schon etliche Jahre auf dem Buckel hat.

Während ich den Kamin anheize und schon mal frische Klamotten für uns beide aus dem Schlafzimmer hole, verschwindet Alec noch kurz im Stall, um die Hunde zu füttern.

»Komm her, Cowboy«, locke ich, als er sich im Bad zu mir gesellt und schlinge meine Arme und seine Taille. Er umfasst mein Gesicht mit beiden Händen, reibt mit den Daumen über meine Wangenknochen, was mich wohlig brummen und die Augen schließen lässt. Gleich darauf streifen seine Lippen über meine, zupfen sacht und spielerisch, bis ich ihm mit meiner Zunge entgegenkomme und der Kuss immer tiefer wird.

Wir sind ein wenig atemlos, als wir uns wieder voneinander lösen. In Alecs Augen sehe ich die gleiche Wärme funkeln, die sich wohlig in meinem Bauch breitmacht. Wie konnte ich je ohne diesen Mann leben? Erst mit ihm bin ich vollständig, ist alles perfekt.

»Ist in den Hütten alles fertig?«, fragt er und runzelt kurz die Stirn. Ich streiche mit den Fingerspitzen darüber, um sie wieder zu glätten.

»Kannst du bitte aufhören, dir ständig Gedanken zu machen, ob wir nichts vergessen haben. Alles ist vorbereitet. Auch auf dem Scheunendachboden. Jeder von unseren Gästen wird es bequem und komfortabel haben, und wenn irgendwo was fehlt, haben sie alle einen Mund und können das sagen. Wir können uns noch mal entspannen, ehe in knapp zwei Stunden das Chaos über uns hereinbricht.«

Sanft boxt er mich in die Seite, was mich eine Augenbraue heben lässt. »Was? Willst du abstreiten, dass das richtig anstrengend wird?«

»Unsere Mütter oder die jungen Wilden?«

Mit Letzteren meint Alec Scott, David und Connor. Okay, und ein kleines bisschen vermutlich auch mich, denn sobald einer aus dem Trio hier ist, die allesamt eine Menge Unsinn im Kopf haben, lasse ich mich verdammt gerne mitreißen. Da wir dieses Mal sogar zu viert sind, wird das sicher auch eine verrückte Zeit. Solange Alec und ich alleine sind, vergesse ich manchmal unseren Altersunterschied und passe mich ihm an, aber in Gesellschaft der Jungs merkt man dann eben doch, dass ich erst Mitte Zwanzig bin und Alec sechzehn Jahre älter.

Ich tue so, als müsste ich über seine Frage gründlich nachdenken und schiebe meine Unterlippe vor, ehe ich mit »Mhm … beides?« antworte.

Er nickt verstehend. »Na dann … sollten wir diese letzten einhundertzwanzig Minuten auskosten.«

Mit jedem Wort wird seine Stimme leiser.

»Ganz deiner Meinung«, antworte ich ebenfalls flüsternd.

Unter Küssen und neckendem Streicheln ziehen wir uns gegenseitig aus. Gut, dass das Badezimmer ordentlich geheizt ist, denn ich habe absolut keine Lust, mich zu beeilen, und ich kann es nicht leiden, wenn ich friere.

Zumindest schaffen wir es relativ schnell bis in die Duschkabine. Alec dreht das Wasser auf und die wohltuende Wärme gepaart mit dem sexy Kerl vor mir heizen mir gleich doppelt ein. All meine Sinne sind auf Alec fokussiert. Ich will diese letzten Momente der Zweisamkeit genießen, ehe wir für knapp zwei Wochen das Haus voller Gäste haben, die jederzeit rein und raus gehen können, weil wir ja nie abschließen. Was sich anfangs komisch angefühlt hat, aber so machen das alle hier in der Gegend, schließlich könnte ja ein Nachbar mal was brauchen, wenn man selbst gerade irgendwo draußen beim Vieh ist. Es hat eine Weile gedauert, bis ich meine unterschwellige Panik ablegen konnte, dass doch noch irgendjemand aus unserem alten Leben auftauchen und uns etwas antun könnte. Aber mit der Zeit und dank meiner Therapie hab ich inzwischen verinnerlicht, dass diese Zeit hinter uns liegt und die Schuldigen alle im Knast sitzen.

Jedenfalls werden wir uns etwas zurückhalten müssen, denn die Vorstellung, dass eine unserer Mütter uns inflagranti erwischt, ist nicht gerade erotisch. Beim Rest könnte ich vielleicht noch drüber hinwegsehen und es eher lustig finden. Wobei Connor womöglich versuchen würde, die Gunst der Stunde zu nutzen. Unweigerlich gleitet ein Grinsen über mein Gesicht.

»Hey«, beschwert sich Alec, umfasst meinen Hintern und zieht mich an sich. Heiß pressen sich seine Lippen auf die sensible Stelle unter meinem linken Ohr. »Ich dachte wir wollten diese letzte Galgenfrist auskosten, ehe wir unter Dauerbeobachtung stehen«, flüstert er. »Aber du bist mit deinen Gedanken gar nicht bei mir.«

»Sorry. War nur kurz abgelenkt.«

Ich reibe meine Wange an seiner, was sich leicht kratzig anfühlt, weil er momentan auch einen Dreitagebart trägt. Um ihn herum greife ich nach dem Duschgel und fange an, Alec einzuseifen. Jeden Zentimeter seines Körpers, der immer schon muskulös und durchtrainiert war, aber die harte Arbeit auf der Ranch hat ihn noch mehr geformt und gekräftigt. Genau wie bei mir. Ich bin verrückt nach ihm und er nach mir. Das beweisen wir uns nahezu jeden Tag. Weder die Liebe noch die Leidenschaft sind abgekühlt, seit wir verheiratet sind – eher im Gegenteil. Was die kommenden zwei Wochen nur umso spannender macht. Wir werden ein wenig erfinderisch sein müssen, damit wir keine Entzugserscheinungen voneinander bekommen.

»Vice.« Ein Keuchen entfährt Alec, als ich ihn umdrehe, ihn gegen die kalten Fliesen presse und mich an ihn schmiege. Gott, er macht mich verrückt. Unsere Körper passen perfekt zueinander – unsere Seelen sowieso. Ich habe dieses mystische Gerede vom perfekten Partner und dem inneren Einklang immer für Humbug gehalten. Heute weiß ich es besser.

Mit sanften Bissen arbeite ich mich von Alecs Nacken bis zu seiner Schulter. Meine Hände gleiten an seinem Rücken hinab, streifen seine Taille, was ihn beben lässt, und ruhen schließlich auf seinen Flanken. Mit meinem linken Zeigefinger fahre ich das Tattoo an seiner Leiste nach, das sich auf meinem Körper spiegelt. Unsere Alternative zum Ehering. Eine Neunmillimeter-Kugel mit einem einzelnen Blutstropfen an der Spitze. Umrahmt von einem Versprechen, das wir niemals brechen werden.

Ich taste mich weiter vor, finde seine Härte und fange an, sie langsam zu massieren. Mein eigener Schwanz ist ebenfalls hart und liegt zwischen Alecs Pobacken. Ich bewege leicht meine Hüfte, woraufhin Alec seine Beine etwas breiter auseinanderstellt. Ob, um mir Platz zu verschaffen, oder weil er damit einen festeren Stand hat, weiß ich nicht. Aber das lässt sich herausfinden.

Wir haben dazugelernt und inzwischen auch in der Dusche immer eine Flasche Gleitgel stehen, weil ich Sex mit Duschgel als Alternative nicht so prickelnd finde. Ich verteile eine großzügige Portion davon in Alecs Spalte, dehne ihn mit meinen Fingern vor, aber er ist ebenso ungeduldig wie ich, drängt sich mir entgegen und wimmert leise vor Lust. Das ist die Antwort, auf die ich gehofft hatte.