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Das Raumschiff STERNENKRIEGER hat zusammen mit Einheiten verbündeter Völker anscheinend das Ziel der Expedition erreicht: Ruuneds Heim, eine gigantische, weltengroße Raumstation. Ein kosmisches Artefakt, das die Lösung aller Rätsel zu bringen verspricht. Aber noch ist die Crew der STERNENKRIEGER in der Gewalt von barbarischen Raumkriegern, die einen bizarren Raumschifffriedhof betreiben. Alfred Bekker schrieb die fesselnden Space Operas der Serie CHRONIK DER STERNENKRIEGER. Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die GORIAN-Trilogie und die DRACHENERDE-SAGA machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er schrieb für junge Leser die Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ZWERGENKINDER und ELVANY sowie historische Abenteuer wie DER GEHEIMNISVOLLE MÖNCH, LEONARDOS DRACHEN, TUTENCHAMUN UND DIE FALSCHE MUMIE und andere. In seinem Kriminalroman DER TEUFEL VON MÜNSTER machte er mit dem Elbenkrieger Branagorn eine Hauptfigur seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einem höchst irdischen Mordfall. Zuletzt erschien mit DER BEFREIER DER HALBLINGE bei Blanvalet. Cover: Steve Mayer
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Seitenzahl: 107
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Chronik der Sternenkrieger 29:
Die Spur der Götter
Roman von Alfred Bekker
Ein CassiopeiaPress E-Book
© 2014 by Alfred Bekker
© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich (Westf.)
www.AlfredBekker.de
1. digitale Auflage 2014 Zeilenwert GmbH
ISBN 9783956170942
Cover
Titel
Impressum
Die Spur der Götter
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Das Raumschiff STERNENKRIEGER hat zusammen mit Einheiten verbündeter Völker anscheinend das Ziel der Expedition erreicht: Ruuneds Heim, eine gigantische, weltengroße Raumstation. Ein kosmisches Artefakt, das die Lösung aller Rätsel zu bringen verspricht. Aber noch ist die Crew der STERNENKRIEGER in der Gewalt von barbarischen Raumkriegern, die einen bizarren Raumschifffriedhof betreiben.
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Alfred Bekker schrieb die fesselnden Space Operas der Serie CHRONIK DER STERNENKRIEGER. Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die GORIAN-Trilogie und die DRACHENERDE-SAGA machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er schrieb für junge Leser die Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ZWERGENKINDER und ELVANY sowie historische Abenteuer wie DER GEHEIMNISVOLLE MÖNCH, LEONARDOS DRACHEN, TUTENCHAMUN UND DIE FALSCHE MUMIE und andere. In seinem Kriminalroman DER TEUFEL VON MÜNSTER machte er mit dem Elbenkrieger Branagorn eine Hauptfigur seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einem höchst irdischen Mordfall. Zuletzt erschien DER BEFREIER DER HALBLINGE bei Blanvalet.
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Die Hauptpersonen des Romans:
Ruuned– der Gott der Morrhm erscheint leibhaftig.
Corporal Raggie S. Terrifor– Ein Space Marine, der Fingerspitzengefühl beweisen muss.
Noris Salot– Kommandant des K’aradan-Schiffs STOLZ DER GÖTTER, Angehöriger des Hauses Fheer.
Captain Rena Sunfrost– Kommandantin der STERNENKRIEGER.
Commander Van Doren– leitet ein Außenteam und kommt auf die Spur der Götter.
Robert Ukasi– Waffen- und Taktikoffizier der STERNENKRIEGER im Rang eines Lieutenant Commander. Er ist Zweiter Offizier an Bord.
Guillermo Benford, genannt Bruder Guillermo– Angehöriger des Ordens der Olvanorer, der sich der Erforschung des Alls verschrieben hat und dessen Mitglieder mit besonderen empathischen Fähigkeiten ausgestattet sind.
Wiley Riggs, Lieutenant– Ortungsoffizier der STERNENKRIEGER
John Taranos, Lieutenant– Navigator und Rudergänger der STERNENKRIEGER
Fähnrich Al-Katibi– Stellvertretender Navigator und Rudergänger der STERNENKRIEGER.
Lieutenant Erixon– Chefingenieur der STERNENKRIEGER, genetisch optimiert und an die Lebensbedingungen auf Methan-Planeten angepasst, infrarotsichtige Facettenaugen, kann seinen Metabolismus auf Methan-Atmung umstellen.
Shurukai– Kommandant des Fulirr-Schiffs
Geschher– Stellvertretender Kommandant des Fulirr-Schiffs.
Shatram– Morrhm-Krieger; Nachfolger seines Vaters Tazaror Halbschädel als Mutterschiff-Kommandant.
Zrrrarrr– Morrhm, neuer Navigator des Mutterschiffs GÖTTERZORN.
Gotrom– Ein Offizier auf dem Morrhm-Schiff GÖTTERZORN.
Admiral Raimondo– die graue Eminenz des Space Army Corps der Humanen Welten.
Von Schlichten, Metz und MacKenzie– Wissenschaftler an Bord der STERNENKRIEGER.
Jamalkerim– Lieutenant, Kommunikationsoffizierin der STERNENKRIEGER.
Fähnrich Dunston– Besatzungsmitglied der STERNENKRIEGER.
Sergeant Kelleney, James Levoiseur, Baston, Ramirez, Tomlinson, Chandraman– einige Marines an Bord der STERNENKRIEGER
Lieutenant Naderw– Jägerpilot.
Asder Ujam– Brückenoffizier des K'aradan-Schiffs.
Esa Dallt– Brückenoffizierin des K'aradan-Schiffs.
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Zusammenfassender Logbucheintrag, vorgenommen von Lieutenant Commander Ukasi, Zweiter Offizier des Raumschiffs STERNENKRIEGER in Vertretung des Captains:
Unser Schiff befindet sich immer noch in der Gefangenschaft der geheimnisvollen Herrscher des gewaltigen, künstlich geschaffenen Objekts, das die Morrhm als Ruuneds Heimat ansehen. Dass es sich dabei um ein Artefakt jener Spezies handelt, die oft als die Alten Götter bezeichnet werden, daran zweifele ich nicht. Die starke 5-D-Strahlung spricht allein schon dafür.
Während Corporal Terrifor und einige Marines versuchen, uns von den tellerartigen Modulen zu befreien, von denen wir annehmen, dass sie eine wichtige Rolle bei der Justierung der Fesselstrahlen spielen, die uns und die meisten Schiffe unserer Verbündeten ins Innere dieses Artefakts gezogen haben, ist Commander Van Doren mit dem Großteil unserer Wissenschaftler zu einem der vielen Raumschiffe geflogen, die hier lange vor uns bereits eingefangen und festgehalten wurden.
Wir erhoffen uns davon weitere Erkenntnisse.
Die 5-D-Strahlung ist immer stärker geworden und beeinträchtigt mittlerweile so gut wie jegliche drahtlose Kommunikation– und zwar nicht nur im Sandström-Spektrum, sondern auch auf den ganz normalen Unterlichtfrequenzen. Diese Beeinträchtigungen begannen sogar schon auf Festnetzleitungen innerhalb des Schiffs überzugreifen. Ruuned selbst scheint jegliche Kommunikation unterbinden zu wollen, damit wir der Forderung, uns zu ergeben nachkommen. Aber ich glaube, diese Möglichkeit hat insbesondere Captain Sunfrost gar nicht in Betracht gezogen. Sie hat schließlich die Sklaverei bei den Morrhm erlebt und weiß, was es bedeuten würde, sich in die Hände dieser schwertschwingenden Monstren zu geben.
In Zusammenarbeit mit unserem Techniker Clayton Gomes habe ich inzwischen eine Lösung für das Problem der Kommunikationsstörung gefunden. Wir haben ein Eindämmungsfeld generieren können, das den Einfluss der von unseren Gegnern offenbar ganz bewusst zur Störung unserer Kommunikation eingesetzten Felder von 5-D-Energie neutralisiert. Dies klappt bislang ganz gut.
Kurz nachdem Gomes und ich es geschafft hatten, den Helmfunk von Corporal Terrifor anzupeilen, geschieht etwas Unfassbares.
Das mit uns in Gefangenschaft geratene K'aradan-Schiff unter Kommandant Noris Salot wurde förmlich aus dem Inneren von Ruuneds Heimat hinausgeschleudert. Wir nehmen an, dass dies unter Einfluss der Traktor- und Fesselstrahlen erfolgte, mit deren Hilfe unsere Gegner Gewalt über uns erlangt haben. Die Messungen bestätigen dies. Da wir keinerlei Kontakt zur Besatzung hatten und die gestörte Kommunikation es uns unmöglich macht, den Funkverkehr abzuhören und zu analysieren, sind wir auf Spekulationen angewiesen.
Ich selbst halte die These, dass das K’aradan-Schiff aus irgendeinem Grund eine Gefahr für unsere Gegner darstellte am plausibelsten. Der Grund dafür, dass sich der Gegner plötzlich durch das Schiff von Kommandant Salot bedroht glaubte, könnte die Aktivierung einer Selbstzerstörungsanlage sein. Wir wissen, dass so etwas in der Flotte des Reiches von Aradan durchaus üblich ist.
Für diese Vermutung spricht, dass unseren Erkenntnissen nach die an Bord befindlichen Morrhm-Krieger das Schiff geradezu fluchtartig verlassen haben.
Wollten sie sich in Sicherheit bringen?
Das scheint so gar nicht zu den Morrhm zu passen, die eigentlich eher zu tollkühnen Aktionen neigen.
Nicht nur ich frage mich, wer diese Entscheidung wohl getroffen haben mag, zumal wir einen starken, mit fünfdimensionalen Komponenten angereicherten Strahl angemessen haben, der das Schiff der K’aradan kurz vor Beginn des Dramas traf. Unseren Erkenntnissen nach traf er genau in die Zentrale. Lieutenant Jamalkerim glaubt, dass es sich möglicherweise um einen auf fünfdimensionaler Basis codierten Datenübertragungsstrom gehandelt haben könnte, der gewisse Quanteneffekte ausnutzt. Wir werden sehen, was weiter geschieht. Falls es Kommandant Salot gelungen sein sollte, die Kontrolle über sein Schiff zurückzugewinnen, wäre das für uns alle ein Grund zur Hoffnung.
Von den Schiffen der verbündeten Shani und Fulirr, die nicht mit uns ins Innere von Ruuneds Heim gezogen wurden, haben wir keine Nachricht. Sie könnten entkommen oder von den Morrhm vernichtet worden sein.
*
Corporal Raggie S. Terrifor machte einen Schritt nach vorn. Die aktivierten Magnetsohlen seiner Stiefel verbanden ihn mit der Außenhülle der STERNENKRIEGER. Er machte einen weiteren Schritt nach vorn und näherte sich dabei einem der tellerartigen Objekte, die sich durch ein unbekanntes Wirkprinzip festgesogen hatten, sodass sie sich nicht so einfach entfernen ließen.
Corporal Terrifor trug einen schweren Kampfanzug mit Servoverstärkung. Darüber hinaus stellte der Anzug einen vollwertigen Druckanzug dar, der das Überleben in jeder nur denkbaren Umgebung sicherte. Das schloss den freien Weltraum mit ein.
Nur ein paar Schritte von Terrifor entfernt befand sich Sergeant Kelleney. Auch er trug den schweren Kampfanzug. Das Gauss-Gewehr hing über den Rücken. In diesem Fall ganz konventionell an einem Riemen. Magnethalterungen konnte man nicht in jedem Fall trauen. Vor allem dann nicht, wenn man in einer Umgebung operierte, die unter dem starken Einfluss von Magnetfeldern stand. Kelleney drehte sich zu Terrifor um und machte ein Zeichen. Da bisher weder Helmfunk noch andere drahtlos übertragene Kommunikationssysteme funktionierten, waren sie auf diese einfachste aller Kommunikationsformen angewiesen.
Zeichen und Gesten.
Terrifor seufzte in der Gewissheit, dass ganz sicher niemand dies hören würde. Nichtmal für den Fall, dass er vielleicht den Helmfunk unabsichtlich aktiv geschaltet hatte.
Da kann man mal sehen, wie sehr wir auf diese Dinge angewiesen sind, ging es dem Corporal durch den Kopf. Ohne technische Unterstützung ist der Mensch zu nichts mehr fähig. Die Jäger vom Volk der San, die seit dreißigtausend Jahren die Kalahari-Wüste auf der Erde bevölkern, konnten zumindest noch bis ins frühe einundzwanzigste Jahrhundert Wasser riechen…
Und wir?
Diese Gedanken mischten sich bei Terrifor mit einigen näherliegenden Sorgen, die den Plan betrafen, sich von den tellerartigen Modulen auf der Außenhaut der STERNENKRIEGER zu befreien.
Vier weitere Marines waren zusammen mit Terrifor und Kelleney aus der Außenschleuse gestiegen. Levoiseur, Baston, Chandraman und Tomlinson lauteten ihre Namen. Die fähigsten Mitglieder des Trupps von Marines, der an Bord der STERNENKRIEGER stationiert war.
Sie waren auf Grund des Kommunikationsausfalls nahezu völlig auf sich allein gestellt.
Kelleney hatte die Sprengladung bereits in den Händen. Eine Spezialgranate, die unter anderem für den Einsatz in geschlossenen Räumen oder in einer Umgebung, in der möglichst wenig Kollateralschäden verursacht werden durften, geeignet war.
Kelleney stand nur noch einen Schritt vom ersten Tellermodul entfernt.
Aber dazu, den Sprengsatz anzusetzen und einzustellen, kam er vorerst nicht.
Etwas anderes lenkte seine Aufmerksamkeit ab.
Und den anderen Marines ging es nicht anders.
Raggie S. Terrifor hörte ein Knacken in seinem Helm, das seltsam vertraut klang und von ihm schon lange vermisst worden war.
Der Helmfunk!
“Hey, Space Marines! Hört ihr mich?”, fragte eine Stimme.
“Wer spricht denn da?”, fragte Terrifor etwas überrascht.
“Fähnrich Gomes! Erinnert sich niemand an meine Stimme?”
An Gomes’ Stimme erinnerte sich Corporal Terrifor nicht so besonders, wie er zugeben musste.
Eher schon an sein Gesicht.
Das war nämlich wirklich etwas Besonderes. Fähnrich Gomes litt nämlich unter dem sogenannten Wolfssyndrom. Auf Grund eines Gen-Defekts war nahezu sein gesamtes Gesicht (und auch weite Teile des Körpers) mit Haare bedeckt. Sie wuchsen ihm fast bis unter die Augen und auch die Stirn war nicht frei davon.
Insofern war er jemand, dessen Anblick man schwer vergessen konnte. Was seine Stimme anging– ein Space Army Corps Marine wie Terrifor hatte mit einem Triebwerkstechniker wie Clayton Gomes nicht allzu viel zu tun. Ihre gemeinsamen Unterhaltungen hatten sich auf ein gelegentliches Hallo beschränkt, wenn man sich in einem der Aufenthaltsräume der STERNENKRIEGER oder den engen Korridoren, die zu den Kabinen führten, mal begegnete.
“Die meisten nicht-leitungsbasierten Kommunikationssysteme funktionieren wieder”, berichtete Gomes. “Was sagt ihr dazu, Jungs?”
“Großartig, Gomes”, erwiderte Terrifor.
“Ich kann’s kaum fassen”, meinte Kelleney.
“Gomes ist der Größte”, meldete sich James Levoiseur zu Wort.
Offenbar hatte Fähnrich Gomes den Helmfunk auf einen Konferenzmodus geschaltet. Die Botschaft ging also an alle.
“Ich übergebe jetzt an Lieutenant Commander Ukasi”, kündigte Gomes an.
“Wie weit sind Sie, Space Marines?”, fragte Ukasi.
“Wir werden gleich den ersten Sprengsatz ansetzen”, erklärte Sergeant Kelleney. “Durch die Wiederherstellung des Helmfunks haben Sie uns sehr geholfen.”
“Wir haben ein Eindämmungsfeld induziert und dafür die Energie des Sandström-Aggregats umgeleitet”, erklärte Ukasi.
“Diese Einzelheiten interessieren mich nicht”, sagte Kelleney.
“Könnte aber wichtig für Sie sein. Das Eindämmungsfeld neutralisiert weitgehend die 5-D-Emissionen. Allerdings nur in einer Art Blase um das Schiff herum. Darum können wir auch nach wie vor den Überlichtfunk nicht benutzen und auch keinen Kontakt nach außerhalb herstellen. Aber das Eindämmungsfeld könnte Auswirkungen auf die Module haben, die Sie beseitigen wollen!”
“Wir sind vorsichtig, Lieutenant Commander.”
“Daran habe ich auch nicht gezweifelt. Haben Sie eine Möglichkeit, mit den Strahlungsmessgeräten Ihres Anzugs den M3-Faktor abzulesen.”
“Ich mach das schon”, mischte sich jetzt Terrifor ein.
Das Menue der Messgeräte konnte über Augenbewegungen gesteuert werden und wurde dann auf die Innenseite des Helms projiziert. “M3-Werte gemessen.”
“Dann übertragen Sie ihn ans Schiffssystem.”
“Erledigt.”
“Die Werte sind sehr erfreulich. Jedenfalls ist nicht mit Interferenzen mit Ihren Sprengsätzen zu rechnen.”
“Das heißt, ich kann loslegen”, meinte Kelleney.
“Hey seht mal!”, rief jetzt Raggie S. Terrifor. “Da ist…”
Weiter kam Terrifor nicht. Auch wenn der Corporal ansonsten nicht gerade dafür bekannt war, dass er nichts zu sagen wusste, stand ihm jetzt der Mund offen. Durch seinen gepanzerten Helm konnte das glücklicherweise im Augenblick niemand sehen.
Terrifor und die anderen Space Army Corps Marines sahen, wie das riesenhafte K’aradan-Raumschiff in Bewegung geriet. Die Traktorstrahlen hatten es erfasst. Sie waren deutlich zu sehen. Sie umflorten das K’aradan-Schiff wie ein Flimmern.
“Sir, haben Sie irgendeine Ahnung, was sich da abspielt?”, fragte Terrifor.
Seine Frage war an Ukasi gerichtet.
Aber es war Kelleney, der darauf antwortete: “Oh, mein Gott!”
*
Noris Salot rutschte die Wand hinunter, lag einige Augenblicke regungslos auf dem Boden. Er versucht Luft zu bekommen. Die Andruckabsorber schien wieder zu arbeiten. Sein Kopf war leer. Dunkel stieg die Erinnerung in dem Kommandanten de K’aradan-Schiffs auf. Er hatte die Aktivierung der Selbstzerstörungssequenz zurückgenommen, autorisiert durch sein Stimmprofil.
Die Stimme des Bordrechners meldete sich und bestätigte, dass die Beendigung des Countdowns akzeptiert worden war.
"Kommandant, geht es Ihnen gut?"
Die Stimme, die ihn das fragte, gehörte Esa Dallt. Die grazile K’aradan-Frau war eine der wenigen Brückenoffiziere, die das Massaker überlebt hatten, das von den Morrhm in der Zentrale des Schiffs angerichtet worden war.
Wie die Tiere hatten sie gewütet. Und Noris Salot konnte seinen Hass kaum bändigen, wenn er nur daran dachte. All die von den Schwertern dieser Weltraumbarbaren zerstückelten Leichen erinnerten ihn schmerzlich an das, was geschehen war.