Clayton - Ein Mann am Scheideweg 4: Western Serial - Pete Hackett - E-Book
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Clayton - Ein Mann am Scheideweg 4: Western Serial E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

Der vierte Teil des atemberaubenden Western Serial von Pete Hackett - hart, authentisch, actiongeladen.

Als Ken Clayton am Morgen aufstand, fühlte er sich wie gerädert. Er wusch und rasierte sich, zog sich an und versorgte sein Pferd, dann begab er sich zum Sheriff’s Office. Er traf dort zwei Bewaffnete an, die ihm meldeten, dass die Nacht ohne besondere Vorkommnisse verlaufen sei.
Ken Clayton betrat den Zellentrakt. Brian Nelson erhob sich von der Pritsche, kam zur Gitterwand und umklammerte zwei der zolldicken Stäbe. Er sah bleich aus, unter seinen tief liegenden Augen hatten sich dunkle Ringe eingenistet. Der Zwanzigjährige wirkte zehn Jahre älter.
Die beiden Stadtbewohner, die Brian Nelson bewacht hatten, waren Ken Clayton gefolgt.
„Ich denke, du hast mir in der Nacht das Leben gerettet, Clayton“, murmelte der Junge, und seine Stimme klang heiser.
„Das ist wohl so“, versetzte Ken Clayton. Er hatte sich in der vergangenen, nahezu schlaflosen Nacht entschieden und war bereit, in Great Bend vorübergehend den Stern zu tragen, bis ein neuer Sheriff gewählt werden würde

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Pete Hackett

Clayton - Ein Mann am Scheideweg 4: Western Serial

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Clayton - Ein Mann am Scheideweg

Band 4

Western von Pete Hackett

 

Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien "Der Kopfgeldjäger", "Weg des Unheils", "Chiricahua" und "U.S. Marshal Bill Logan".

 

Teil 4 des Western Serial

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

[email protected]

 

 

Als Ken Clayton am Morgen aufstand, fühlte er sich wie gerädert. Er wusch und rasierte sich, zog sich an und versorgte sein Pferd, dann begab er sich zum Sheriff’s Office. Er traf dort zwei Bewaffnete an, die ihm meldeten, dass die Nacht ohne besondere Vorkommnisse verlaufen sei.

Ken Clayton betrat den Zellentrakt. Brian Nelson erhob sich von der Pritsche, kam zur Gitterwand und umklammerte zwei der zolldicken Stäbe. Er sah bleich aus, unter seinen tief liegenden Augen hatten sich dunkle Ringe eingenistet. Der Zwanzigjährige wirkte zehn Jahre älter.

Die beiden Stadtbewohner, die Brian Nelson bewacht hatten, waren Ken Clayton gefolgt.

„Ich denke, du hast mir in der Nacht das Leben gerettet, Clayton“, murmelte der Junge, und seine Stimme klang heiser.

„Das ist wohl so“, versetzte Ken Clayton. Er hatte sich in der vergangenen, nahezu schlaflosen Nacht entschieden und war bereit, in Great Bend vorübergehend den Stern zu tragen, bis ein neuer Sheriff gewählt werden würde. Um seine schmalen Hüften schlang sich der Patronengurt, an seinem rechten Oberschenkel war das offene Holster mit dem schweren, langläufigen Coltrevolver festgebunden. Er war wieder der Revolvermann, der bereit war, seine Erfahrung, seinen Mut und seine kämpferischen Fähigkeiten in den Dienst der Gerechtigkeit zu stellen. „Hast du noch einmal darüber nachgedacht, Junge“, fuhr er fort. „In der Nacht hast du behauptet, dass Tim Perkins den tödlichen Schuss auf Sheriff Anderson abgegeben hat.“

Brian Nelson senkte den Blick, schien kurz nachzudenken und hub dann zu sprechen an: „Als der Sheriff hinter dem Zaun hervor ins Tor trat, sah ich Tim das Gewehr hochnehmen und zielen.“

„Hast du ihn auch abdrücken sehen?“

„Nein. Aber ich gehe davon aus, dass er den Schuss abgab. Der eine oder andere Bürger der Stadt hat doch auch gesehen, dass er geschossen hat. Nachdem Anderson zusammengebrochen war, trafen wir uns hinter den Häusern und Tim meinte, dass wir verschwinden müssten. Er befürchtete, dass man uns ohne mit der Wimper zu zucken aufhängen würde. Mark, Jeff und ich habe nicht lange überlegt, haben unsere Pferde geholt und sind Hals über Kopf aus Great Bend geflohen.“

„Hat Tim euch gegenüber zugegeben, dass er abgedrückt hat?“, fragte Ken Clayton.

Einer der Männer, die die Nacht im Sheriff’s Office verbracht hatten, mischte sich ein, indem er hervor stieß: „Was sollen diese Fragen, Clayton? Es besteht nicht der geringste Zweifel daran, dass Tim Perkins den Sheriff ein Stück Blei zwischen die Schulterblätter knallte. Haben Sie etwa Zweifel an seiner Schuld?“

„Tim Perkins bestreitet, geschossen zu haben“, antwortete Ken Clayton. „Ich werde die Leute, die angeblich gesehen haben, als er feuerte, befragen.“

„Sie haben sich also entschieden, den Stern zu nehmen“, konstatierte der Mann.

Ken Clayton nickte. „Zumindest vorübergehend. Ich glaube, ich bin es Cash Anderson schuldig.“

„Ich werde sofort den Bürgermeister informieren“, erklärte der Mann und verließ mit eiligen Schritten den Zellentrakt.

„Eine gute Entscheidung, Clayton“, bemerkte der andere Stadtbewohner. „Einen Mann wie Sie braucht Great Bend, da sich hier Dinge anzubahnen drohen, die den meisten ehrlichen Leuten in der Stadt nicht gefallen.“

„Sie sprechen von Dave Mitchell, nicht wahr?“

Der Mann nickte, und nach kurzer Überlegung meinte er: „Mitchell wird allerdings nicht das einzige Problem sein, mit dem Sie sich auseinander setzen werden müssen. Sie haben Mark Jones erschossen, Clayton. Sein Vater ist schätzungsweise ziemlich verbittert. Jetzt sitzt er wahrscheinlich zu Hause und denkt darüber nach, wie ungerecht das Leben sein kann und er wird sich fragen, warum ausgerechnet sein Sohn sterben musste, obwohl er weder auf den Sheriff geschossen noch sonst ein todeswürdiges Verbrechen begangen hat.“

„Was, denken Sie, steht am Ende seiner Gedanken?“, fragte Ken Clayton.

Der Mann zuckte mit den Schultern, seine Mundwinkel bogen sich nach unten, er erwiderte: „Sie sind der Mann, der seinen Sohn erschossen hat. Er wird sich fragen, ob es notwendig war, Mark zu töten. Ein Mann wie Sie, der den Ruf hat, einer der besten Revolverkämpfer des Landes zu sein, hätte ihn vielleicht nur kampfunfähig schießen müssen.“

„Er ließ mir nicht die Zeit, lange zu zielen“, murmelte Ken Clayton.

„Danach wird Luke Jones nicht fragen.“

„Es war so, wie Clayton es darstellt“, brachte sich Brian Nelson ins Gespräch ein. „Wir hätten Clayton getötet, wenn es uns die Flucht ermöglicht hätte. Jeder von uns wusste, was ihn in der Stadt erwartet. Um unsere Haut zu retten hätten wir Clayton ohne lange nachzudenken umgebracht.“

„Danke, Brian“, murmelte Clayton, dann verließ er den Zellentrakt, gefolgt von dem Mann, der eine Kurzschlusshandlung Luke Jones’ befürchtete.

Sie mussten nicht lange auf den Town Mayor warten. Hawkins äußerte seine Freude darüber, dass sich Ken Clayton bereit erklärte, die vorübergehende Nachfolge von Cash Anderson anzutreten und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass sich in der Stadt bald alles zum Guten wenden werde. Dann steckte er Ken Clayton den Sechszack an die Weste und ließ ihn die Eidesformel nachsprechen. Als das Procedere vorüber war, war Ken Clayton der neue Sheriff von Great Bend.

Er war nicht stolz darauf. Und er fragte sich, wie wohl Joana reagieren würde. Dann aber sagte er sich, dass seine Frau tot war und dass er den Weg gehen musste, den er für den richtigen hielt. Er musste sich seinen Platz in Great Bend erkämpfen, er musste ihn sich erobern. Das hieß, er musste noch einmal zur Waffe greifen.

Ihm war auch klar, dass ihn die Bürger der Stadt, die gegen Dave Mitchell eingestellt waren, vor ihren Karren spannten. Er sollte für sie die heißen Kastanien aus dem Feuer holen. Aber in erster Linie waren es seine eigenen Interessen, die er vertrat. Er war sechsundvierzig, und ihm haftete der Geruch von Pulverdampf an. Sein Leben hatte aus Kampf bestanden, und er wollte hier mit Joana Ruhe und Frieden finden. Um das zu erreichen musste er kämpfen. Er akzeptierte es.

 

*