Covideo - Erotische Novelle - Vanessa Salt - E-Book

Covideo - Erotische Novelle E-Book

Vanessa Salt

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

"Gleichzeitig streichelt Alice seine Brust vor der Kamera. Sebastian starrt ihr eigenes Bild auf Zoom an. Sie fasst auch ihre eigene Brust an. Zieht ein klein wenig an dem Nippel unter dem Stoff."Heiße Quarantäne im schwedischen Lockdown...Mitten in der Corona-Pandemie fällt Sebastian es schwer, sich auf sein Studium zu konzentrieren. Statt theoretischer Physik dreht sich in seinem Leben alles nur noch um Herdenimmunität, Infektionskurven und soziale Distanz. Ablenkung bekommt er von Alice, die urplötzlich mit einem negativen Coronatest vor seiner Tür steht, um ihn auf die bevorstehenden Prüfungen vorzubereiten. Vor beiden liegen zwei Monate gemeinsamer Isolation auf Sebastians heißem Dachboden, bei dem er ganz schön ins Schwitzen kommt. Denn die Zusammenarbeit mit Alice ist in vielerlei Hinsicht ein sinllich-prickelndes Erlebnis... -

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Seitenzahl: 44

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Vanessa Salt

Covideo - Erotische Novelle

Übersezt von Ordentop

Lust

Covideo - Erotische Novelle

 

Übersezt von Ordentop

 

Titel der Originalausgabe: Covideo

 

Originalsprache: Schwedischen

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 2020, 2021 Vanessa Salt und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726621082

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Ja … Nein … Ich kann nicht … Muss.

Sebastian schwitzt vor dem Bildschirm. Er starrt das Foto einer Frau an, die zehn Jahre älter ist als er. Sie ist Ingenieurin, arbeitslos, und bietet genau die Hilfe an, die er braucht. Außerdem ist sie süß, oder eigentlich sexy, mit ihrer schwarzen Hornbrille und dem kastanienbraunen Pagenkopf.

Old-Style. Schon fast nerdy.

Vorsichtig wischt Sebastian einen Schweißtropfen weg, der gerade auf der Enter-Taste gelandet ist. Streicht er zu fest über die Tastatur, verschwindet die Nachricht.

Hinter dem Glasschirm blitzt Bernstein in ihren Augen. Er fühlt sich so sehr davon angezogen, dass sie ihm förmlich zuzurufen scheint: „Schick mir eine DM , wenn du interessiert bist!“ Oder sind es ihre vollen Lippen, mit dem markanten Amorbogen, die da sprechen?

Sebastian schüttelt den Kopf. Dass er Hilfe braucht, ist ganz klar. Schnelle Hilfe noch dazu, wenn er sich noch rechtzeitig vor den Prüfungen auf dem KTH die gesamte theoretische Physik in seinen schon überschäumenden Schädel einprägen will. Wäre alles wie immer, würde das eigentlich kein besonders großes Problem darstellen; er hätte versuchen können, mit Erica, oder vielleicht auch Jonathan, zu pauken, sich von ihnen den richtigen Weg durch Algorithmen und Modelle und Quantentheorie weisen zu lassen. Sie sind gut, besser als er, und sie sind außerdem nett.

Aber jetzt ist eben nichts wie immer. Gar nichts.

Corona-verdammtes-Scheißvirus …

Sebastian hat jede Menge neuer Begriffe gelernt: Herdenimmunität, soziale Distanz, Infektionskurve, asymptomatischer Krankheitsverlauf, R-Zahl … You name it. Und allein schon die Tatsache, dass es einen Staatsepidemiologen gibt. In Schweden.

Eine Quarantäne gab‘s damals als die Beulenpest herumging.

Google ist zum besten Freund geworden und gleich danach kommt Zoom. Fernunterricht. Sebastian seufzt. Er vermisst den physischen … Kontakt. Etwas, womit er eigentlich keine sonderlich großen Probleme hatte, bevor der ganze Zirkus anfing.

Er vermisst auch den Stureplan. Sein altes Jagdrevier. Es kommt ihm wie hundert Jahre vor, seit er das letzte Mal Veuve Clicquot verspritzt und dann den One-Night-Stand der Woche mit nach Hause genommen hat. Sebastian sieht gut aus, weiß das auch, und er muss sich keine Sorgen um seine Liquidität machen, wenn man das so sagen will. Dann kamen die Gask-Feste des KTH und er musste nicht länger Champagner verspritzen, ganz im Gegenteil. Er lernte schnell, dass ganz andere Qualitäten im sehr viel härteren Konkurrenzkampf um die Mädels auf der Physikfakultät wichtig waren. Schon allein deswegen, weil es dort leider nicht sehr viele gab.

Jetzt sitzt er hier in seiner Dachgeschosswohnung in Östermalm, die sein Papa ihm gekauft hat. Papa, der Teile von Italiens Olivenindustrie im Rücken und für die Zukunft seines Sohnes – inklusive des bevorstehenden Besuchs des MIT in den USA – himmelschreiende Erwartungen hat. Weil nur der Erfolg zählt, der den einzigen Sohn erwartet, und es bestimmt niemanden gibt, der Misserfolg auf der Tagesordnung zu buchstabieren weiß. „Auf dem Stipendium steht Sebastian“, sagt Papa immer.

Sebastian weiß gar nicht mehr, wie oft er diesen Satz schon gehört hat. Jetzt sitzt sein Vater in der Quarantäne in Mailand fest, wegen einer Geschäftsreise, die er nie hätte antreten sollen. Aber die Worte hallen immer noch in Sebastians Gedächtnis nach. Wie ein Gespenst geht es ihm regelmäßig durch den Kopf und trägt stark dazu bei, dass sein Gehirn am Kochen ist.

So hübsch …

Er knetet seinen eingesessenen Bürostuhl. Alice. Er beugt sich zum Bildschirm, streicht ihr mit seinem Zeigefinger über die Wange.

Derselbe Finger zuckt nur wenig später und drückt die Eingabetaste. Sebastian fährt zusammen.

Was habe ich getan?

***

„Hallo, ich heiße Alice und ich …“

„Ich weiß.“

Stille. Was mach ich da bloß?

„Vielleicht ist das hier keine gute Idee?“ Die Gegensprechanlage, die normalerweise rau und alt klingt, hört sich plötzlich sanft und schön in Sebastians Ohren an. Sie hat ein dunkle, leicht heisere Stimme. Und das erregt ihn. Sie ist hier. Sie ist gekommen.

„Ich lasse dich herein. Wenn es surrt …“

„Ich weiß, wie ein Türschloss klingt.“

Sebastian kann nicht anders, als tief einzuatmen. Aber sie bleibt.

„Nimm erst den Aufzug. Das letzte Stück musst du Treppen steigen. Und, du, drück die Knöpfe und alles mit dem Ellenbogen.“

„Mhm.“

„Und, hast du dich getestet …?“

„Soll ich hochkommen? Oder willst du eigentlich doch nicht?“ Ein schärferer Ton hat sich eingeschlichen und Sebastian macht unfreiwillig einen Schritt zurück in den offenen Raum.

„Klar will ich, dass …“

„Dann öffne die Tür! Der ganze Kram ist schwer.“

Kram? Er weiß, dass es eine merkwürdige Vereinbarung ist: zwei Monate Isolation mit ihm in seiner Wohnung, richtig gut bezahlt, Gratisessen, Gratiswäsche und ein Bett für sich; als Gegenleitung erhält er eine qualifizierte Lernhilfe, die auf die Höchstpunktezahl bei der Prüfung und eine verdammt gute Stipendienbewerbung abzielt. Verdammt stand natürlich nicht da, das versteht sich von selbst.

Aber so viel Kram?

Mit dem Daumen drückt er fest auf den Türöffner. Es gibt nicht viele, die diese Bedingungen akzeptieren würden. Auch nicht viele, die so verstohlen sexy sind.