Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
"Sie kann ihr Verlangen nicht besiegen und ihr Interesse an diesem Mann ist zu groß. Er hat sie verzaubert. Sie kann nicht genug von seinem dichten Haar bekommen und vergräbt auch die Finger ihrer anderen Hand darin. Zieht ihn an sich."My kommt eine Stunde zu spät zu einem Besichtigungstermin für eine Traumwohnung in Uppsala. Es ist eine einzigartige Wohnung in einer hervorragenden Lage. Außerdem ist der Makler unheimlich sexy. Groß, schlank, mit ein wenig Silber an den Schläfen. Jonathan Löwenadler ist der Immobilienmakler mit den exklusivsten Immobilien in Uppsala, die Besichtigung hätte My sich auf keinen Fall entgehen lassen wollen. Und das Beste ist, dass sie ihn bei einer privaten Besichtigung ganz für sich allein haben wird ...-
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 51
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Vanessa Salt
Übersezt von Katy Abberline
Lust
Ein Paradies für Heimwerker - Erotische Novelle
Übersezt von Katy Abberline
Titel der Originalausgabe: Något för den händige
Originalsprache: Schwedisch
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 0, 2021 Vanessa Salt und LUST
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726856972
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
"Shit, shit, shit ..."
Mys Tasche schlägt gegen ihren Oberschenkel, als sie in die S:t Olofsgatan in Uppsala einbiegt. So verdammt heiß und stickig, knirscht es in ihrem Kopf wie bei einer alten Schallplatte, die sich verhakt hat. Aber das ist nicht ihr größtes Problem. Weit davon entfernt.
„Sorry", raunt sie, als die Designer-Schafsfelltasche von ModeSens gegen ein Höllengefährt von einem Kinderwagen knallt, das gerade aus dem Nichts aufgetaucht ist. Sie lässt die ungewöhnlich geistreichen Beschimpfungen von einem aufgebrachten Vater einfach über sich ergehen, nimmt sie gerade so zur Kenntnis. Pass halt auf, Arschloch. My prüft schnell, dass die Tasche bei der Kollision nicht beschädigt wurde. Sie hat ein Vermögen gekostet und ein bisschen schämt sie sich dafür. Aber nur ein bisschen. Sie kann es sich leisten.
Wenigstens ist sie auf dem richtigen Weg. The English Bookshop auf der rechten Seite, The Corner auf der anderen Straßenseite und dann vorbei am Churchill Arms, dem Pub, der sogar in ihren Künstlerkreisen in Stockholm ein Begriff ist. Vielleicht, weil einige der alten Kommilitonen vom Royal College of Art aus Uppsala stammen.
Es ist nicht Mys Stadt. Aber vielleicht wird sie das werden. Sie muss dem Stress des Südens entfliehen, weil sie nicht zu all den Hipstern und Latte-Eltern passt. Wenn alles so läuft, wie sie es sich vorstellt, wird es ein Klacks sein, nach Stockholm zu pendeln.
Eine einzigartige Eckwohnung in hervorragender Lage. Sechs Zimmer mit dem Charme der 1830er Jahre, von dem man nur träumen kann. Kachelofen, Holzböden und hohe Schwellen. Moderne Küche. Leichte Verschleißerscheinungen. Ein Paradies für Heimwerker.
Sie war sofort begeistert gewesen als John ihr die Bilder zeigte. John, mit dem sie ein Atelier in der Hornsgatan teilt. Und noch etwas mehr ... My ist 25 und es ist noch zu früh, sich zu binden, aber Sex ist gut für die Kreativität. John sieht das auch so.
„Der Makler mit den exklusivsten Immobilien in Uppsala", sagte er und swipte, während My spürte, wie sich alles zusammenfügte. „Aber Vorsicht, ,Paradies für Heimwerker' bedeutet, dass du dich zu Tode renovierst, bevor du zufrieden bist."
„Ich habe doch dich ...?"
„Been there, done that."
My kichert bei der Erinnerung, während sie auf den Fyrisän blickt, der an diesem schwülen Augustabend sanft unter der St. Olof-Brücke hindurchfließt. Auch die Sache mit der Renovierung scheint kein unmittelbares Problem zu sein.
Sie beißt sich auf die Unterlippe. Vielleicht löst sich auch alles in Wohlgefallen auf, denn sie wird die Besichtigung komplett verpassen. Zeitoptimistin ist ihr zweiter Vorname. Schade um die Wohnung. Und außerdem sieht der Makler auf dem Bild in der Bestätigungsmail unheimlich sexy aus. Groß, schlank, ein wenig Silber an den Schläfen. Es hatte sogar den Anschein, dass John ein wenig sauer wurde, als sie ihn darauf hinwies und sagte, dass sie übers Wochenende weg sein würde. Obwohl sie eine offene Beziehung führen, mit der beide zufrieden sind, hat er geschmollt und sich zurückgezogen.
Ich muss noch mal über die Sache mit John nachdenken.
Irgendetwas passt nicht. Wirklich.
Sobald die S:t Olofsgatan zu einer Steigung wird, ändert sich der Charakter der Umgebung. Kopfsteinpflaster und schickere Häuser. Das alte Universitätsgebäude mit seinem Park auf der linken Seite und das Skandalhaus auf der rechten Seite. Warum es so heißt, hat sie vergessen, aber zumindest ist sie hier schon einmal virtuell in Google Street View vorbeigegangen.
My wankt in ihren ferrariroten Pumps. Fluchend zieht sie sich den engen Rock wieder über den Po. Der Stoff ist elastisch und zieht sich ärgerlicherweise so weit hoch, dass nichts mehr der Fantasie überlassen bleibt. Vor allem, wenn sie gestresst ist. Schnell holt sie den kleinen Schminkspiegel aus ihrer Tasche und checkt die Lage. Der Lippenstift, der auf die Pumps abgestimmt ist, bleibt brav an Ort und Stelle, nur die Wimperntusche ist kurz davor, vom Schweiß zu zerfließen und sie aussehen zu lassen, als wäre sie auf einer dreitägigen Party gewesen. Und apropos Schweiß: Unter ihren Armen haben sich bereits zwei Flecken ausgebreitet, sodass die cremefarbene Seidenbluse dort wie ein grauer See aussieht. Sie seufzt und knallt den Spiegel zu. Kurz überlegt sie, ob sie ihn wegwerfen und alles, was sie gerade gesehen hat, vergessen soll.
Scheiße. Eine ganze verdammte Stunde zu spät. Aber es ist jetzt nicht mehr weit. Nach dem Skandalhaus kommt Il Forno, das italienische Restaurant, in dem sie künftig Stammgast sein wird. My hat sich schon im Internet die Speisekarte angesehen und erinnert sich, dass ihr Kursleiter auch mal von diesem Restaurant gesprochen hat.
Wenn ich doch nur Zeit hätte!
Der Schweiß glänzt und die Augen brennen. Ein Gebäude, das renoviert wird, um die nächste Ecke und ...
"Fuuuuck!"
Sie wusste es und flucht lauthals. My erkennt den Immobilienmakler sofort. Groß und schlaksig, Silber an den Schläfen und tiefe Sean-Connery-Augen unter einem Paar markanter Augenbrauen. Eine aufgetakelte Frau in den 50ern scheint alles zu tun, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Sie klammert sich an ihn wie beim Poledance, lacht und säuselt, damit alle hören, dass sie am Montag als Erste bieten wird. Der Makler lächelt verlegen, schiebt sie weg und nickt zwei anderen Paaren mittleren Alters zu.
Alle wirken aufgebrezelt, was auch nicht wirklich überraschend ist. Sie strahlen Kaufkraft aus und den Willen, ihre Wohnkarriere in Uppsala auf würdige Weise zum Abschluss zu bringen. Auf diskrete Art und Weise gierig, sozusagen. Und die Besichtigung ist vorbei. Die Meute steht vor einem schmiedeeisernen Tor, das in einen Innenhof führt.