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Dieses E-Book entspricht 184 Taschenbuchseiten ... Anikas Mann will, dass sie sich einem anderen Mann hingibt. Schon beim ersten Sex mit einem Fremden kommen beide auf den Geschmack. Daraufhin lässt Anikas Mann sie von einem fragwürdigen Ehepaar zu einer gefügigen Ehehure abrichten. Sie durchleidet Schmerzen und Erniedrigung, aber am Ende empfindet sie etwas Neues, Schönes, Unbekanntes. Und dann landet sie durch einen Zufall in der »Loge«, wo wilde SM-Sessions stattfinden und alle SM-Fetische ausgelebt werden können ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Seitenzahl: 255
Impressum:
Cuckold Extrem | Erotischer SM-Roman
von Alexandra Gehring
Alexandra Gehring lebt im Südwesten Deutschlands und arbeitet in einem sozialen Beruf. Sie selbst lebt SM und hat darin eine neue Welt für sich entdeckt. Eines Tages begann sie, ihre Erfahrungen aufzuschreiben. Daraus ist ihr erstes Buch „Die Abrichtung“ entstanden. Auch in ihrem zweiten Roman „Schläge der Lust“ ist so manches Erlebte in eine fiktive Handlung eingeflossen.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2023 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © lightfieldstudios @ 123RF.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783750738416
www.blue-panther-books.de
Kapitel 1
Ihr Beruf als Moderatorin einer sehr beliebten täglichen Radiosendung war für Carmen die eine Leidenschaft. Für ihre andere machte sie sich gerade zurecht. Amüsiert schaute sie sich in dem großen Spiegel an. Sie hatte eine schwarze Langhaarperücke im Internet bestellt und diese jetzt erstmals über ihre schulterlangen dunkelblonden Haare gezogen.
Carmen kannte sich mit Perücken aus. Schon seit vielen Jahren hatte sie dieses Faible für sich entdeckt. Einige solcher Kunsthaarperücken hatten sich inzwischen angesammelt. Von Hellblond bis Schwarz war alles vorhanden.
Diese soeben ausgepackten »neuen Haare« waren tiefschwarz und mit einigen dunkelroten Strähnchen durchzogen. Dafür hatte sie gern die knapp vierhundert Euro ausgegeben. Es war eine Langhaarperücke mit voller, dichter Haarpracht. Die größte Veränderung zu ihren bisherigen Perückenfrisuren war der Ponyschnitt, der bis zu den Augen reichte. Sie gefiel sich. Das passte. Einmal mehr sah ihr im Spiegel eine hoch aufgeschossene, fremde Frau entgegen. Immer wieder war Carmen selbst am meisten erstaunt, wie sie sich neu erfinden konnte.
»Passt perfekt! Echt klasse!«, rief sie erfreut ihrem Spiegelbild entgegen.
Mehrfach strich sie mit beiden Händen durch die neue Haarpracht. Sie sah damit nicht nur gut aus, Carmen fühlte sich sofort auch wohl damit. Mit den dunkelrot geschminkten Lippen, den betont schwarzen Augenbrauen und den mit Mascara schwarz betonten Wimpern sah sie ein Ebenbild im Spiegel, das sie so voll akzeptieren konnte. Die Verfremdung, die sie damit erreichen wollte, schien einmal mehr perfekt gelungen. Dazu setzte sie nun noch ihre runde modische Brille mit den dunkelgetönten Gläsern auf, eine weitere Veränderung, denn im Alltag benötigte Carmen mit ihren sechsundvierzig Jahren noch keine Brille.
Carmen war eins fünfundsiebzig groß, schlank, hatte eine schmale Stirn, etwas breite Wangenknochen. Ihr Gesicht war ausgesprochen hübsch. Auffallend waren ihre großen, lebendigen, oft strahlenden Augen. Die sich abhebenden Brüste unterstrichen ihre überaus weibliche Ausstrahlung. Nochmals betrachtete sie sich im Spiegel. Es war ihr zweites Ich, und so fühlte es sich auch unter der Verkleidung für sie an. Genau das war der Kick, den sie liebte, den sie genau so wollte. Selbst Personen, die sie gut kannten, würden sie in einer Menge nicht erkennen, das hatte sie nicht nur einmal erlebt. Erst wenn man ihr Auge in Auge gegenüberstand, war das Staunen über ihr verändertes Aussehen groß. Carmen war bewusst, dass diese Art der Verkleidung ein Fetisch von ihr war. So »verkleidet« konnte sie in eine andere Welt abtauchen. Und das wollte sie heute. Schon als kleines Mädchen war kein Kleidungsstück ihrer Mutter vor ihr sicher gewesen. Alles wurde übergezogen und anprobiert. Das hatte sie auch in ihr Erwachsensein übernommen. Ihr Kleiderschrank platzte aus allen Nähten.
Ein letzter Blick in den Spiegel. Es konnte losgehen. Ging es in die Villa oberhalb der Stadt, in das dortige Gesindehaus, so verwandelte sich die sonst so geerdete Frau in eine Femme fatale. So hergerichtet umgab sie eine geheimnisvolle Aura, der sich fast niemand entziehen konnte. Carmen spürte die Blicke auf sich, und sie genoss diese.
In ihrem Job war sie die immer gut gelaunte, erfolgreiche und beliebte Radiomoderatorin. Selbstbewusst, aber nicht arrogant. Sie wusste, wer sie war, wie sie wirkte, und sie wusste, was sie wollte und … was ihre Hörer und Hörerinnen wollten. Mit ihrer täglichen Sendung hatte sie sich eine große Fangemeinde aufgebaut. Es gab aber auch noch eine andere Carmen, und da spielte ihre Sexualität eine große Rolle. Ihre Leidenschaft für Perücken war auch ein Schutz ihrer Anonymität. Es gab Spinner, Verrückte und Stalker. Aber in erster Linie liebte sie es, in eine andere Identität abzutauchen. Carmen stand voll hinter ihrer sexuellen Leidenschaft. Sie liebte dieses Ausbrechen aus der Realität des Alltags, ein Wegdriften in eine andere Welt, und das wollte sie nicht mehr missen. Ein kleines bisschen Dr. Jekyll & Mister Hyde war da schon mit dabei.
Im Alltag war die dunkelblonde, sonst nur sehr dezent geschminkte, attraktive Frau gelernte Journalistin. Journalismus hatte sie schon immer interessiert. Ihr war bewusst, dass sie mit ihrer täglichen Sendung zur Meinungsbildung beitrug, und dieses Wissen spornte sie jeden Tag aufs Neue an und machte jeden Arbeitstag für sie zu einem spannenden Ereignis. Fast jeden Tag passierte etwas Unerwartetes, immer wieder gab es Eilmeldungen, die Carmen zu einer spontanen, schnellen Reaktion herausforderten. Die Hörer wollten aktuelle Berichte und Stellungnahmen zu Dingen, die gerade erst passierten. Ihre redaktionellen Mitarbeiter respektierten Carmens Schlagfertigkeit und ihre ruhige, joviale, besonnene Art. Vor zwei Jahren war das Fernsehen auf sie aufmerksam geworden. Viermal im Jahr moderierte sie eine zur späten Nachtzeit ausgestrahlte Sendung. Jetzt kannte man auch ihr Gesicht.
Kapitel 2
Es war Dienstagabend, als sie ihren schwarzen Mercedes auf dem Parkplatz hinter dem ehemaligen Gesindehaus abstellte. Carmen lief die wenigen Meter zu dem Eingangsbereich, tippte die Zahlenkombination in die Tasten, schaute kurz lächelnd in eine der sichtbar platzierten Überwachungskameras und betrat durch die sich öffnende Schiebetür das Gebäude. Joseph, ein gesetzter älterer Herr und Rentner, den sie alle ins Herz geschlossen hatten, begrüßte sie und war von ihrem neuen Look einmal mehr vollauf begeistert. Er stellte sich vor sie hin, schüttelte leicht den Kopf und klatschte mehrfach anerkennend in die Hände.
»Wieder einmal unglaublich! Du erfindest dich jedes Mal neu! Was für ein extravaganter Auftritt!« Der betagte Mann sagte das mit einer nicht zu überhörenden, ehrlichen, einer aufrichtigen, innigen Begeisterung.
Carmen sah ihn amüsiert an. »Wenn du das sagst, lieber Joseph, ist das für mich das größte Kompliment. Ganz lieben Dank!«
Joseph fungierte seit der Eröffnung der Villa hier im Gesindehaus als Hausmeister und war zusätzlich für die Überwachung des Areals zuständig. Kameras waren über das ganze Gelände verteilt. Er hatte über mehrere gesplittete Monitorbilder die Übersicht auf das aktuelle Geschehen.
»Ist er da?«, kam es fragend von Carmen.
Joseph nickte. »Es ist noch ein zweiter Mann dabei, der unerkannt bleiben möchte. Du verstehst? Dirk kennt ihn gut und hat seine Hand für ihn ins Feuer gelegt, und so hat unser Boss zugestimmt.«
Carmen nickte. Mehr nicht. Joseph gab ihr einen Zettel in die Hand, auf dem handgeschriebene Informationen des Unbekannten über dessen Wünsche und Neigungen standen. Carmen überflog den Zettel, zerriss ihn und warf ihn in den Papierkorb.
Noch etwas außer Atem kam Theresa dazu. »Entschuldigung! Ich hatte noch etwas Dringendes zu erledigen, aber jetzt bin ich da. Es kann losgehen.«
Amüsiert hatte Joseph einmal mehr einen der temperamentvollen Auftritte Theresas erlebt, die nie ruhig stehen bleiben konnte, die im positiven Sinne Feuer unterm Arsch hatte, immer mit einem Körperteil in Bewegung war. Ein sympathisches Energiebündel. Die beiden Frauen umarmten sich kurz. Seit vielen Jahren waren sie dicke Freundinnen. Danach klatschte sich Theresa mit Joseph ab. Joseph war auch heute wieder hin und weg. Zwei tolle Frauen. Beide hocherotisch und jede auf ihre Art exzentrisch. Durch ihre sexy Kleidung, ihre wie immer umwerfende Figur und ihre heute mehr als strenge Frisur, bildete Theresa den passenden Kontrast zu ihrer Freundin.
»Einfach klasse, ihr beiden! Oder soll ich sagen - saugeil«, kam es belustigt von Joseph.
Beide Frauen drückten ihn kurz an sich.
Theresa spürte etwas. Sie schaute Joseph in die Augen. »Er hat tatsächlich …«
Joseph nickte ihr belustigt zu.
»Ziel erreicht! Joseph ist glücklich und etwas mehr. Dann können wir wieder nach Hause gehen«, kam es mit einem lauten Lachen von Theresa.
Ihr Lachen war ansteckend. Ja! Theresa! Unter dem Minirock sah Joseph die halterlosen, blickdichten, hellen Strümpfe. Dazu die roten High Heels und die leicht durchsichtige Bluse, die ihre festen, runden Brüste deutlich erkennen ließ. Ihre Nippel drückten gegen den Stoff. Es passte alles. Ihr offenherziges Erscheinungsbild signalisierte jedem, um was es ging. Auch für sie war das hier immer wieder ein geiles Erlebnis. Hier zeigte sich eine spezielle Facette von ihr. Sex, wie sie ihn liebte. Es kitzelte sie, diese dunkle Seite, die andere Seite ihrer Sexualität, wie sie gegenüber Joseph einmal erwähnt hatte, real erleben zu dürfen. Hier konnte sie sich richtig austoben. Für beide Freundinnen waren die Sessions reine Ergänzungen zu ihrem sonstigen privaten Sexleben.
Vor Jahren hatte Theresa eine Jobbörse im Internet gegründet. In ihrer Zentrale arbeiteten zwischenzeitlich sechzehn Mitarbeiterinnen. Von der ersten Stunde an hatte sie auf ein gänzlich weibliches Team gesetzt, und der Erfolg hatte ihr recht gegeben. Ein Grund mehr, warum Carmen sie so schätzte. Sie arbeitete hier gern mit Theresa zusammen, da sie sich optimal ergänzten. Zwei erfolgreiche Frauen, die einem gemeinsamen, etwas exzentrischen Hobby nachgingen. Carmen war die Nüchterne. Was ihren Körper anbelangte, eine reservierte und distanzierte Femdom. Sie war eine fantasiereiche Persönlichkeit, eine Respektsperson, deren Anordnungen die Herren unterwürfig Folge leisteten, trotz ihres kalten, unpersönlich abweisenden Auftretens während einer Session. Vielleicht auch gerade deshalb. Theresa liebte mehr den körperbetonten Auftritt und geizte nicht mit ihren Reizen. Im Gegenteil.
Joseph hatte noch eine Überraschung zu verkünden. Ganz bewusst hatte er diese Mitteilung bis jetzt zurückgehalten. Man sah und merkte ihm an, wie wichtig es ihm war, den beiden Frauen diese Information jetzt mitzuteilen. »Es gibt heute noch eine Besonderheit. Eine Premiere. Das hatten wir bisher auch noch nicht.«
Beide Frauen blickten ihn neugierig, interessiert an.
»Ihr habt es mit zwei Herren und einer Frau zu tun. Ja, ihr habt richtig gehört! Erstmals auch mit einer Frau.«
Die beiden waren erstaunt.
»Die Frau ist knapp über sechzig Jahre alt und seit vielen Jahren eine devote, unterwürfige und stark masochistisch veranlagte Person. Sie betont ausdrücklich, dass sie keinerlei Privilegien oder gar eine rücksichtsvollere Behandlung erwarte. Mir hat sie gesagt, dass sie mehr Züchtigung verträgt als viele der Männer. Das ist doch mal eine Ansage für euch beide. Scheint eine wirklich taffe Frau zu sein. Wenn ich das so höre, mit Mitte sechzig voll im Saft, dann sollte ich mich vielleicht auch wieder mal an einer Session beteiligen. Aber ich habe Probleme mit der Hüfte und dem Kreuz. Ich lasse es doch lieber.«
Carmen und Theresa waren mehr als überrascht. Theresa war schon ganz hippelig. In ihrem dominanten Spiel hatte sie es bisher nur mit Männern zu tun gehabt. Jetzt also eine Frau.
»Dann wollen wir mal! Theresa scharrt ja schon mit den Hufen.« Mit diesem Satz verabschiedeten sich Carmen und Theresa für die nächsten neunzig Minuten von Joseph, nicht ohne ihm nochmals zuzuwinken.
Für Carmen war ihr dominantes Auftreten ein Rollenspiel, das sie liebte und auch sexuell nicht mehr missen wollte. Den Herren mit ihren besonderen Neigungen Befriedigung zu verschaffen, ging auch ihr unter die Haut. Nach einer Session war ihre Fotze patschnass, ihr Geist und Körper sexuell aufgewühlt.
Trotz ihrer Erfahrung, jede Session war anders. Jeder hatte seine persönlichen Empfindungen, Gefühle, Fantasien, Sehnsüchte und Sichtweisen. Wäre das nicht so, würde sie es nicht machen. Eines stand für Carmen allerdings über allem. Für Männer mit einem unterwürfigen Fetisch war sie unantastbar. Es war ein Tabu für sie, mit einem dieser Männer richtigen, körperlichen Sex zu haben. Sie spielte gern mit ihren Reizen, präsentierte schon mal etwas von ihrer Weiblichkeit, ein kurzer Blick auf ihren Arsch, ihre Titten, ihre Muschi, das war es dann aber auch, mehr gab es nicht von ihr. Ließ sie Berührungen zu, war das ein außergewöhnliches Privileg. Die Herren wussten das, und so fühlten sie sich schon mit kleinsten Zugeständnissen von Carmen reichlich beschenkt. Joseph hatte diese Frau als Mensch ins Herz geschlossen, auch weil sie ihr Ding durchzog, aber in erster Linie, weil sie anders war. Immer freundlich, immer aufgeschlossen für ein kurzes Schwätzchen. Auch ihr Auftreten war anders. Joseph hatte Carmen noch nie in Lack- oder Lederbekleidung gesehen.
Auch heute hatte sie wieder hautenge, dunkle Jeans an, eine weiße Bluse mit einer markanten Knopfleiste, dazu offene, etwas absatzbetonte Sommerschuhe. Keine High Heels. Damit könnte sie nachher ins Restaurant gehen, hatte ihr Joseph schon des Öfteren gesagt. Carmen hatte noch einen anderen Lieblingslook, den Joseph besonders mochte. Einen kurzen Rock, dazu eine Bluse. Maximal auch ein kurzes, dünnes Sommerkleidchen. Eine Art Schulmädchenlook. Einige der Männer fuhren voll darauf ab. Alles erwarb Carmen in einer Boutique. Sie besaß kein einziges Bekleidungsteil aus einem Sexshop. Spielsachen zu ihrer Befriedigung allerdings schon. Privat, aber auch hier im Studio, war der Magic-Wand-Vibrator ihr Liebling. Der vibrierende runde Kopf mit seinen vielen Einstellungen.
Carmen hatte für sich eine interessante Erfahrung gemacht. Gab es Ärger, ob in ihrem Alltag oder ihrem Job, war es also einmal mehr ein geschenkter Tag für sie, ein Tag zum Vergessen. Dann legte sie sich auf das Bett und nahm fast widerwillig den Vibrator zur Hand und umspielte damit ihre Muschi. Richtig Lust auf Selbstbefriedigung hatte sie dabei nicht. Es dauerte, dann war alles vergessen, dann schoss sie die andauernde Vibration um ihr Lustzentrum in den Himmel. Danach fühlte sie sich wie befreit. Der hormonelle Taumel löschte ihre negativen Gedanken. Frustbewältigung auf Carmens Art.
»Was für umwerfende Frauen!«, flüsterte Joseph gedankenversunken vor sich hin, als er Carmen und Theresa auf dem Monitor sah, wie sie die Tür zu dem gesicherten Bereich öffneten. Den Nutzen über die geilen Auftritte der Frauen hatte seine Ehefrau, wie er Carmen mit einem süffisant breiten Lächeln im Gesicht einmal anvertraut hatte.
Kapitel 3
Hier in dem rechteckigen Raum, mit seinen in grobem Weiß getünchten Wänden, seiner indirekten, stark gedämpften, rötlichen Beleuchtung, war man sofort in einer anderen Welt. Unter der Decke verliefen die Rohre der Luftversorgung. Stetig war ein gedämpftes, leicht zischendes Geräusch zu vernehmen. Die Luft hier unten hatte einen besonderen, etwas künstlichen, metallischen Geruch. Hier in den Kellerräumen mit seinen dicken Grundmauern war die Raumtemperatur zu jeder Jahreszeit immer gleich angenehm. War die Tür geschlossen, war der Raum schalldicht abgeschottet. Übereinandergestapelt lagen Matratzen in einer Ecke. An der Stirnwand war ein Holzkreuz angebracht. Daneben eine Art Sprossenwand. Vier Ledersessel standen um einen kleinen Tisch. In der anderen Ecke ein rustikaler, wuchtiger Holztisch. Ganz bewusst hatte man das Studio nicht überfrachtet. Im Gegenteil. Lichteffekte waren möglich. Wer wollte, konnte das Soundsystem nutzen. Beliebt war die Musik von »Enigma« und »Enya«. Einige Seile hingen an Befestigungen von der Decke. Ein dicker Laminatboden federte jeden Schritt leicht ab. Kameras waren hier nicht installiert. In diesen Räumlichkeiten herrschte Handyverbot.
Jetzt ging es zur Sache. Die zwei Herren und die Frau waren nackt. Theresa und Carmen sahen sich kurz an. Sie brauchten es nicht aussprechen, beide hatten den gleichen Gedanken. Ihre Aufmerksamkeit, ihre Blicke, galten zunächst der Frau. Die Frau hatte sich von ihrem Alter her, von Mitte sechzig, ausgesprochen gut gehalten. Schlank, fast etwas zierlich, eine kurvige sexy Oberweite, zusammengebundene dunkle Haare, eine glatt rasierte Muschi. Optisch eine attraktive Frau.
»Stellt euch alle dort in devoter Grundposition an die Wand. Der mit der Gasmaske kommt zu mir!«, sagte Carmen.
Er stand einen Meter vor Carmen und Theresa.
»Du schämst dich, dein Gesicht zu zeigen, hast die Gasmaske über deinem Gesicht. Meinst du, das ist respektvoll gegenüber uns, deinen Herrinnen?«, herrschte sie ihn an.
Der ihr unbekannte Neue hatte eine echte alte, funktionsfähige Gasmaske übergezogen, was Carmen an dem scharfen, durchdringenden Geruch nach benutztem Gummi riechen konnte. Mit der Maske wollte er scheinbar bei seinem ersten Besuch seine Anonymität schützen. Nichts Neues für Carmen. Sie würde ihn gehörig ins Schwitzen bringen.
Sie schätzte den Neuen auf Mitte fünfzig. Er hatte schon etwas ausgeprägte, fast weibliche Brüste und war leicht übergewichtig. Immerhin hatte er den Bereich um seinen Schwanz total glattrasiert. Das war für Carmen eine Selbstverständlichkeit. Normale Größe, halbsteif. Das mit der Rasur musste Dirk dem Neuen aufgetragen haben, der ihn als Gast eingeladen hatte. Neuzugänge waren eine Seltenheit hier im Club. Man wollte unter sich sein, jegliches Risiko ausschließen.
Erst nach einer Wiederholung verstand Carmen seinen Namen. »Also Andreas. Ob das dein wirklicher Vorname ist, bezweifle ich, aber das werden wir noch herausfinden. Also Andreas … Kopf runter, zeig uns deinen Arsch.«
Er ging in diese Position. Schon sauste der Rohrstock auf seine Arschbacken.
»Zum Aufwärmen dreißig!«, sagte Carmen.
Theresa schlug kräftig zu.
Nach dem dreißigsten Hieb drückte sie dem vermeintlich Unbekannten einen Metallplug in seine Arschfotze, was er schmerzvoll hinnahm. Sie band ein dünnes Lederband um seinen Hodensack, zog das Band nach hinten, befestigte es an der Plughalterung. Durch das ständige Ziehen hatte der Mann zunächst eine endlos andauernde Erektion. Hinter seiner Eichel legte sie ein dünnes, enges Gummiband um seinen Schwanz.
»Zurück mit dir an die Wand«, befahl Carmen ihm.
Die Frau hatte vorzutreten und stand nun mit gesenktem Kopf, die Hände auf dem Rücken, vor den beiden Femdoms.
»Dein Name und ein paar Infos zu dir!«, forderte Carmen.
Die Antwort kam prompt: »Severin. Alter: sechsundsechzig. Größe: eins fünfundsechzig, Gewicht: sechsundsiebzig Kilo, seit zwei Jahren verwitwet.«
Beide Femdoms sahen die Neue amüsiert an.
»Joseph hat dich eine belastbare Masofotze genannt. Wenn dem so ist, bist du hier richtig, denn zurückhalten werden wir uns ganz bestimmt nicht!« Carmen warf einen Blick auf Theresa, die ihr noch immer grinsend zunickte. »Auch dreißig. Zum Aufwärmen und Kennenlernen. Mit abgebundenen Titten.«
Theresa wickelte das Klebeband eng am Körper um die etwas hängenden, schwammigen, großen Brüste, die nun leicht abstanden. Dann legte sich die Frau mit ihrem Oberkörper auf den Tisch. Theresa nahm die dünne, geflochtene Lederpeitsche. Jeder Treffer hallte dumpf im Raum nach. Ohne auch nur den leisesten Ton von sich zu geben, nahm die Frau die Peitschenschläge hin.
Als Nächstes folgte Dirk. Während Carmen ihn schon lange kannte, war es erst das zweite Mal für Theresa, die jetzt übernahm. Zwei Matten lagen übereinander auf dem Boden.
»Leg dich auf den Rücken. Schön lecken. Hörst du! Ich will dich spüren.« Theresa liebte es, von den Herren bedient zu werden.
Sie hob den Minirock etwas an und setzte sich mit ihrem Hintern voll auf Dirks Gesicht. Er drückte seine Zunge in den Schlitz zwischen ihren Beinen. Setzte sie sich fester über sein Gesicht, japste er umgehend nach Luft. Sie spielte mit ihm, achtete aber immer darauf, dass sie nicht zu kurz kam. Facesitting verbunden mit Atemkontrolle. Sie sah die Wirkung. Sein Schwanz stand senkrecht in die Höhe. Mit voller Wucht schlug sie mit ihrer flachen Hand gegen seinen Steifen. Als der Schwanz sich erneut aufrichtete, schlug sie noch heftiger zu. Links. Rechts. Ein Wimmern war zu vernehmen. Dann setzte sich Theresa voll auf sein Gesicht. Viele Sekunden lang. Er begann mit seinen Beinen gegen den Boden zu strampeln, versuchte, sie mit seinen Händen wegzudrücken.
»Lass das und leck mich. Arsch und Fotze. Los jetzt!«, sagte sie und rutschte leicht vor, lockerte die Sitzposition.
Ein lautes Einatmen. Jetzt war Dirk in seinem Element. Theresa bot ihm ihr Arschloch zum Lecken an, und er nahm es sich vor. Tief drang seine gerollte Zunge in ihre Rosette ein. Sofort stand sein Schwanz wie eine Eins. Das war schon der perfekte steife Schwanz.
»Ich bin stolz auf dich. Davon könnte man einen Abdruck für einen Dildo machen. Da lohnt es sich, ihn anzufassen.« Theresa wichste ihn. »Spritz mir ja nicht ab, sonst bekommst du fünfzig voll durchgezogene Hiebe mit der Lederpeitsche auf Rücken und Arsch!«
Minutenlang trieb sie dieses Spiel weiter. Immer wieder unterbrach sie die Wichsbewegungen mit ihrer Hand, während Dirk gierig ihre Fotze und Arsch lecken durfte. Ein Traum für Dirk, besonders, da er spürte, wie nass die Fotze war. Theresa legte ihre rechte Hand um den Hodensack und begann, langsam immer fester zuzudrücken. Sie spürte die Muskelverkrampfung bei Dirk. Mehr Druck ging nicht. Gallertartige Segmenttropfen traten aus seiner Harnröhre. Er verkrampfte total. Noch hielt sie den Druck aufrecht, wusste, dass sie es nicht übertreiben durfte. Erneut langsam nahm sie den Druck zurück und begann, seinen zusammengedrückten Schwanz zu wichsen. Wieder zeigte sich seine unbändige Gier, seine lustvolle Geilheit in einer sofortigen Erektion.
»Komm! Deine Zunge! Schön tief.«
Sein Kopf war versunken zwischen den Arschbacken. Mit beiden Händen zog er die Arschbacken auseinander. Gierig spielte seine Zunge um ihre Arschfotze.
»Wenigstens zum Arschlecken taugst du! Streng dich weiter an! Fick mich mit deiner festen Zunge. Ich will dich spüren!« Theresa war in ihrem Element. Geile Momente für sie. Sie wusste, wie ihre Worte wirkten. »Ich setze mich jetzt, gönne mir eine Pause.«
Hektisch atmete Dirk nochmals ein. Er wusste, was kommen würde. Mit ihrem vollen Gewicht platzierte Theresa ihren Arsch auf seinem Gesicht. Sie setzte sich über Mund und Nase. Zunächst blieb er ruhig, hielt die Luft an. Dann musste er atmen. Sie blieb sitzen. Mit beiden Händen drückte er ihren Arsch ein paar Zentimeter nach oben, atmete tief ein. Theresa wusste, wie lange sie das Spiel so weitertreiben konnte. Sie hob ihren Po an, ließ ihn zu Atem kommen und befreite dann ihre Blase von einem kurzen Schwall Pisse. Dann setzte sie sich erneut über das patschnasse Gesicht.
»Mach alles mit deiner Zunge sauber! Absolut sauber! Hörst du!«
Minuten später beorderte Theresa Severin zu sich. Die Neue hatte den Schwanz von Dirk mit ihrer Mundfotze zu bedienen. Ohne Hände, nur mit engen, zusammengepressten Lippen begann sie, durch schnelle Kopfbewegungen ihr Können zu beweisen. Es war ein Abmelken mit ihrer bestens trainierten Mundfotze, wie Theresa sofort erkannte. Die Frau hatte es drauf. Spürte sie den nahenden Orgasmus, zog sie sich zurück, gab den Schwanz frei. Sie hatte keine Anweisung, ihn abzumelken. Mit devot gesenktem Kopf wartete die über Sechzigjährige auf weitere Anweisungen.
Und die kamen umgehend von Carmen: »Ihr beide stellt euch im Abstand von einem Meter gegenüber hier vor mir auf!«
Carmen hatte einige Utensilien neben sich auf dem Boden abgelegt. Der Gasmaskenmann und die Frau stellten sich im Angesicht einander zugewandt in dem geforderten Abstand auf.
»Ihr unterbrecht den Blickkontakt untereinander zu keiner Sekunde! Eure Augen blicken ohne Unterbrechung in die Augen eures Gegenübers. Hier, schraub ihm den Luftfilter in das Gewinde der Maske.«
Sie gab ihn der Frau, die ihn aufschraubte und wieder einen Meter zurücktrat. Sofort war das ziehende Geräusch bei jedem Einatmen von Andreas zu vernehmen. Auf die durch das Abbinden schon leicht bläulichen Titten der Frau tropfte heißes Wachs aus kurzer Entfernung auf die abstehenden Nippel. Ganz bewusst aus kurzer Entfernung. Die Frau presste ihre Lippen zusammen, hielt den Atem an. Kein Laut. Carmen hatte es nicht anders erwartet. Weitere Tropfen, jetzt auch über ihre Titten, was bei der Frau leichte Zuckungen hervorrief. Carmen kontrollierte ihren Blick, der ohne Unterbrechung auf die runden Gläser im Gummiteil ihres Gegenübers gerichtet war. Nach kurzer Zeit waren beide Titten von Wachs überzogen.
Eine durchsichtige Plastiktüte wurde ihr von Carmen über ihren Kopf gestülpt. Unten blieb sie vorerst offen, sodass zunächst beim Atmen nur eine leichte Behinderung entstand. Mit geringem Abstand tropfte das Heißwachs jetzt auf den Schwanz und den abgebundenen Sack des ihr gegenüberstehenden Mannes.
Carmen verkürzte nochmals auf wenige Zentimeter den Abstand der tropfenden Kerze zu dessen Hoden. Andreas legte seinen Kopf in den Nacken und zitterte am ganzen Körper. Er schaute nach unten auf seine Eier, die mit Wachs überzogen waren.
Der Blickkontakt zu Severin war unterbrochen.
»Dreißig!« Mehr musste Carmen nicht sagen.
Er hatte weiterhin den Plug im Arsch, als die Peitschenschwänze auf seine Haut klatschten. Krampfhaft versuchte er, den Augenkontakt mit Severin nicht erneut zu unterbrechen.
»Noch zehn!«
Andreas hatte nicht damit gerechnet, war total unvorbereitet. Innerhalb von Sekunden lag Carmens Hand über dem Filter. Es stellte ihm die Luft ab. Langsam zählte sie von zehn rückwärts auf null, während sich Andreas immer mehr körperlich wehrte. Die Gläser waren zunehmend beschlagen. Die Hand wurde weggenommen. Ein fast unmenschliches Ziehen nach Luft folgte. Die letzten zehn Hiebe auf den Rücken des Mannes folgten.
Carmen hatte Erfahrung, wusste, wie weit man bei Atemkontrolle gehen konnte, wusste, dass es absoluter Kontrolle bedurfte und keine Sekunde Ablenkung zulässig war. Es war kein Spiel, das war allen bewusst, ganz besonders Carmen.
Sie rief Theresa zu sich, die sich neben den Maskenmann stellte. »Ich erwarte weiterhin ununterbrochenen Augenkontakt von euch beiden. Theresa und ich werden euch jetzt ein Geschenk machen. Immer auf das Wohl unserer Klienten bedacht. Ich hoffe, ihr wisst das zu schätzen!«
Carmen stand etwas seitlich zu Severin, wie auch Theresa zu dem mit aufgeschraubtem Filter dastehenden Andreas. Der Schweiß lief ihm aus allen Poren. Er war total nassgeschwitzt. Die Gläser vor seinen Augen waren beschlagen. Von einer Sekunde auf die andere war Theresas Hand vor seinem Filter. Auf der Gegenseite zog Carmen die Plastiktüte am Hals der Masofrau zusammen.
Dann hob sie den Kugelkopfvibrator vom Boden auf und setzte ihn an die Klit der überraschten Frau. Mit einer Hand zog sie die Tüte am Hals weiterhin zusammen, mit der anderen Hand hielt sie den Vibrator an deren Kitzler. Man sah, wie Andreas das Gesicht mit der übergestülpten Tüte keine Sekunde aus den Augen ließ.
Sekunden vergingen. Bei jedem Atmen presste sich die Tüte um den Mund. Gegenüber holte Theresa dem Mann mit einer Hand einen runter, während sie mit der anderen Hand den Filter zuhielt.
»Atmen lassen!«, kam es auffordernd von Carmen.
Der Vibrator blieb, die Tüte öffnete sich. Auch Theresa wichste den Mann weiter, hatte aber ihre Hand vom Filter genommen.
Severin und Andreas japsten nach Luft, hielten aber, wie angeordnet, ständigen Blickkontakt. Dieses Spiel schien beide zu erregen, denn langsam wurden sie unruhig.
Der Vibrator summte, als Carmen die nächste Weisung an Theresa gab: »Atemkontrolle!«
Erneut saugte sich die Tüte am Mund an, erneut zeigten sich die weit aufgerissenen Augen von Andreas unter den dicken Gläsern. Dann zählte Carmen laut rückwärts. So ging es minutenlang weiter. Theresa spürte, dass sich Andreas nicht mehr halten konnte. Sie löste die Hand vom Filter und er spritzte unter fast unmenschlichen Ein- und Ausatemgeräuschen in die vorgehaltene Hand von Theresa.
Gegenüber bäumte sich Severin unter der geschlossenen Tüte auf. Ihre Beine wurden immer unruhiger. Der Vibrator besorgte es ihr. Mit einem Ruck zog Carmen die Tüte vom Kopf der Frau, die voll in ihren Orgasmus taumelte.
»Gib mir den Vibrator. Ich bleibe auch nach seinem Abspritzen noch mit dem Vibro an seinen Eiern. Wir wollen immer alles, auch den letzten Tropfen.«
Aufreizend laut fragte Carmen bei Theresa nach: »Ich glaube, wir sind einfach zu gutmütig. Die taumeln im Glück, und was haben wir davon? Gönnen wir uns noch etwas Spaß mit den Dreien.«
»Unbedingt!«, kam es trocken von Theresa.
Dirk, Andreas und Severin hatten sich mit dem Rücken, ganz eng zusammen, auf den Boden zu legen.
»Eure Beine nach oben gegen die Decke!«, sagte Carmen und schob die drei ganz eng zusammen, während Theresa mit einem Strick alle sechs nach oben gerichteten Beine zusammenband.
Severin ahnte, was kommen würde, und so war es dann auch: Bastonade.
Für manche der Horror an Empfindlichkeit. Die beiden Frauen ließen sich Zeit, machten Pausen zwischen den Hieben. Der Rohrstock traktierte die blanken Fußsohlen der drei Aneinandergefesselten. Kein Aufschrei von Severin. Die beiden Herren machten einen verbissenen Eindruck und zuckten mehrfach zusammen. Es gab von ihnen den ein oder anderen Aufschrei. Erneut klatschte der Rohrstock auf die Fußsohlen. Carmen gab Theresa den Vibrator in die Hand. Diese hielt das Teil abwechselnd an den Hodensack der Männer, an die Fotze von Severin. Eine kleine, kurze Ablenkung für alle. Dann klatschte der Rohrstock erneut auf die nackten Fußsohlen. Es war ein präparierter Rohrstock, umwickelt mit Klebeband. Das hatte seine volle Berechtigung. Die hier in hoher Dichte sehr empfindlichen Nervenzellen führten zu einer extrem hohen Schmerzwahrnehmung. Verletzen wollte man niemanden, zumal es nur eine leichte Reduzierung der Wirkung des Rohrstocks war.
Die beiden Frauen hatten im Gefühl, was sie den Probanden zumuten konnten. Sie wussten, dass der Schmerz in den ganzen Körper ausstrahlte, und sie wussten, dass es bis heute in manchen Ländern eine Foltermethode war, die zum Geständnis führte.
Carmen schaute Theresa fragend an. Die nickte ihr zu. Das leichte Grinsen in Theresas Gesicht hatte Carmen wahrgenommen. Eine Minute später hatten beide eine langstielige Kerze in der Hand. Die ersten heißen Tropfen trafen sowohl Dirks als auch den Fuß des Maskenmannes. Ihre Beine, ihre ganzen Körper, zerrten an den Fesseln. Auch Severin zuckte zusammen und presste ihre Lippen zusammen. Es wurde laut, als immer wieder ein neuer kurzer Aufschrei erfolgte, als Carmen mit dem Rohrstock das Wachs von den Fußsohlen schlug.
Kapitel 4
Nach dem Duschen sprach Carmen Severin an: »Theresa und ich trinken etwas im Lokal drüben im Eventbereich. Wir müssen noch etwas runterkommen. Nach so einer Session sind wir doch einigermaßen aufgedreht. Dir wird es bestimmt ähnlich gehen. Wenn ich dich so ansehe, kann ich nicht glauben, wie gut und wie schnell du das weggesteckt hast.«
»Sprich es ruhig aus … Du meinst in meinem Alter.«
Sie lachten.
»Natürlich bin ich innerlich aufgewühlt«, gestand Severin, »aber ich hatte ja keine Einzelsession, und das war sicherlich für meinen Neueinstieg gut so. Allein, und das nach einer achtzig- bis neunzigminütigen Session, sieht das schon anders aus. Danach ist man emotional so mitgenommen, so in einem Flow, dass man keinen klaren Gedanken fassen kann. Minutenlang nicht. Nach einer harten Session brauchen die Muskeln, die Atmung, das Gehirn einfach Zeit, um sich zu erholen. Auch wenn es seltsam klingt, für mich ein Zustand, der ungemein viele Glücksgefühle erzeugt. Man ist von dem hormonellen Flow berauscht, und so fühlt es sich auch an. Ich lache und weine zugleich. Die Hormone spielen immer noch verrückt. Man ist in einer Traumwelt. Dann folgt eine wundersame, tiefe innere Ruhe. Versteht der Dom sein Handwerk, ist er achtsam bei seiner Sub.«
Carmen hatte aufmerksam zugehört und sagte: »Das ist alles so interessant für mich und Theresa. Bitte setze dich noch zu uns. Ich glaube, wir hätten doch einiges zu besprechen. Du bist eine ungemein interessante Frau und hast meinen vollen Respekt. Wir würden uns freuen. Du bist natürlich eingeladen.«
Selbstverständlich war Severin mit dabei.
Kapitel 5
Die drei Frauen hatten einen Fensterplatz mit Blick in den Park. Zwischen den Bäumen konnte man weit unten vereinzelt die Lichter der Stadt erkennen. Keiner der Gäste hier, außer den Logenmitgliedern, ahnte, was in dem nur dreißig Meter entfernten Nebengebäude vor sich ging. Die drei Frauen bestellten einen kleinen Imbiss, dazu gab es Wasser. Alle mussten noch nüchtern nach Hause fahren.
»Ich falle gleich mit der Tür ins Haus: Seit wann lebst du mit dieser masochistischen Neigung, und wie hat das alles begonnen?«, fragte Carmen. »Wie wir feststellen konnten, lebst du das mit einer hohen Intensität. Wir beide sind gespannt, deine Lebensgeschichte zu erfahren.« Carmen trank einen Schluck und griff nach einem der Häppchen.