Daddy's Gift - Mia Kingsley - E-Book

Daddy's Gift E-Book

Mia Kingsley

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Beschreibung

Warum hatte ich noch gleich zugestimmt, Medienmogul Anson Ford zu einer Weihnachtsparty zu begleiten? Ach ja, weil er mir zehntausend Dollar geboten hat und ich das Geld dringend brauche. Nach nur zwei Minuten in seiner Gesellschaft habe ich übrigens fünfzehntausend Dollar verlangt – der Mann ist schier unerträglich und nicht zufriedenzustellen. Er verabscheut meine Schuhe, mag das Kleid nicht und hasst den Lippenstift. Das wird ein verdammt langer Abend … Die "Christmas Daddies" sind in sich abgeschlossene KURZgeschichten für alle, denen die Schokolade aus dem Adventskalender nicht süß genug, der Tannenbaum nicht groß genug und der Weihnachtsmann zu realistisch ist. Ho ho ho, bitches!

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Seitenzahl: 81

Veröffentlichungsjahr: 2019

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DADDY’S GIFT

CHRISTMAS DADDIES 2

MIA KINGSLEY

DADDY ROMANCE

INHALT

Daddy’s Gift

Das Rezept für ein perfektes Weihnachtsfest

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Epilog

Nächster Band der Reihe: Nice Daddies

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Über Mia Kingsley

Copyright: Mia Kingsley, 2018, Deutschland.

Coverfoto: © sakkmesterke - fotolia.com

Korrektorat: Laura Gosemann

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

DADDY’S GIFT

Warum hatte ich noch gleich zugestimmt, Medienmogul Anson Ford zu einer Weihnachtsparty zu begleiten?

Ach ja, weil er mir zehntausend Dollar geboten hat und ich das Geld dringend brauche. Nach nur zwei Minuten in seiner Gesellschaft habe ich übrigens fünfzehntausend Dollar verlangt – der Mann ist schier unerträglich und nicht zufriedenzustellen. Er verabscheut meine Schuhe, mag das Kleid nicht und hasst den Lippenstift.

Das wird ein verdammt langer Abend …

DAS REZEPT FÜR EIN PERFEKTES WEIHNACHTSFEST

Ein Millionär (nach Bedarf auch zwei Millionäre),

eine Protagonistin, die eine Aufmunterung nötig hat,

mindestens ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum,

brennende Kerzen und ein großer Kamin,

ein gutes Dutzend Geschenke,

ein halber Meter Schnee,

und Zuckerstangen (ca. 22 Zentimeter).

Auf keinen Fall hinzufügen:

Hemmungen, Logik und Realismus.

KAPITEL1

ROSE

Verstohlen kratzte ich mich mit der geschwungenen Spitze meines Schuhs an der rot-grün geringelten Strumpfhose, während das kleine Mädchen an meiner Hand gerade erst so richtig in Fahrt kam.

»Und einen Hund. Und ein Pony. Und ein Fahrrad, aber in rosa«, erklärte sie dem Weihnachtsmann mit ernsthafter Miene.

Ich tauschte einen Blick mit Danny, dem Studenten, der unter dem roten Kostüm und dem weißen Rauschebart steckte. Da ich es kaum erwarten konnte, die unbequemen Schuhe und die kratzige Strumpfhose loszuwerden, wollte ich gar nicht erst wissen, wie er sich unter dem dick gepolsterten Anzug fühlte.

Da es nur eine Umkleide gab, hatte ich einen Blick auf seinen Waschbrettbauch erhaschen können, bevor er sich in Santa verwandelt hatte. Seitdem dachte ich über nichts anderes mehr nach als das Verlangen, von Santa über den Schoß gelegt zu werden. Ich war ein ganz böses Mädchen gewesen, und gab es in der Geschichte nicht einen Teil mit einer Rute?

Meine Träumereien wurden abrupt beendet, weil Marybeth ihren Wunschzettel endlich vollständig heruntergeleiert hatte, woraufhin ich ihr eine Zuckerstange reichte, bevor Danny sie auf seinen Schoß hob, damit wir alle für das Foto posieren konnten.

Marybeth kicherte, drückte Danny einen Kuss auf die Wange und eilte zurück zu ihren zufriedenen Eltern.

»Noch sieben Kinder«, presste ich durch mein breites Lächeln.

»Gott sei Dank«, gab er leise zurück. »Ich spüre meine Wangen schon nicht mehr. Das viele Grinsen und Ho Ho Ho Sagen machen mich fertig.«

Ich gab vor, hinter seinem Stuhl im Geschenkesack herumzuwühlen, während ich mir in Wahrheit die Zehen massierte. Bis Silvester würde ich sie sicher wieder bewegen können.

»Wir sollten seit einer Stunde Feierabend haben«, sagte ich nervös. Um auf meine Uhr sehen zu können, musste ich den weißen Handschuh zur Seite schieben und dabei aufpassen, den dünnen roten Stoff des engen Kleides nicht zu zerreißen.

Ich machte mir keine Illusionen. Neben der Hauptattraktion – dem Weihnachtsmann – war ich kleine Elfe nur eine Statistenrolle. Eine Statistenrolle, die den Vätern, die ihre Kinder bei Santa ablieferten, eine Ablenkung bot.

Den ganzen Tag fühlte ich mich bereits wie ein Stück Fleisch in der Auslage. Eigentlich sollten Elfen niedlich sein – das Kleid war allerdings so eng und kurz, dass ich wie eine Elfe aussah, die eher an der Zuckerstange des Weihnachtsmanns interessiert war. Zwischen dem kurzen Rock und den geringelten Strümpfen blitzte immer ein wenig meiner Oberschenkel hervor, egal wie oft ich die Strümpfe nach oben zog.

Selbst Danny hatte ich schon dabei erwischt, wie er mich verstohlen gemustert hatte. Im Gegensatz zu denen der verheirateten Väter hier fand ich seine Blicke allerdings nicht ganz so schlimm.

»Wie spät ist es denn?«

»Gleich 18:15 Uhr.«

»Wow. Hauptsache, wir bekommen die Überstunden bezahlt.« Danny winkte das nächste Kind in unsere Richtung.

Ich ging dem kleinen Jungen entgegen, nahm seine Hand und fragte nach seinem Namen. Im Gegensatz zu meinem optimistischen Kollegen war ich mir nicht sicher, dass wir die Überstunden bezahlt bekommen würden. Das Einkaufszentrum bezahlte uns ohnehin schon miserabel, und ich hatte mein eigenes Kostüm mitbringen müssen, das ich mir von einer Freundin geliehen hatte, die fünfzehn Kilo weniger wog als ich. Nichts an dem Job war optimal gelaufen. Aber ich brauchte das Geld. Dringend.

Obwohl ich das Kostüm und die anzüglichen Blicke hasste, war es befriedigend, den Kindern eine Freude zu machen. Es war gleichermaßen erleichternd und traurig, dass heute die letzte Schicht war, weil Weihnachten schon übermorgen war.

Mein Magen verkrampfte sich. Mein erstes Weihnachtsfest, das ich komplett alleine verbringen würde. In der letzten Zeit war ich nicht gerade vom Glück geküsst worden, und durch eine Verkettung dummer Zufälle stand mir das deprimierendste Fest aller Zeiten bevor.

Als endlich das letzte Kind auf uns zukam, lehnte Danny sich in meine Richtung. »Sag mal, Rose, hättest du Lust, gleich noch etwas mit mir trinken zu gehen? Du bist single, richtig?«

»Bin ich. Und ich würde wirklich gern, aber ich habe ein Vorstellungsgespräch.«

»Heute? Um die Uhrzeit?«

»Ja. Ich …« Ich machte eine Pause und seufzte geräuschvoll. »Du hast nicht die geringste Ahnung, wie pleite ich bin.«

Er schaute mich mitfühlend an. »Ich bin Student – eine grobe Vorstellung habe ich schon. Würdest du mir denn deine Nummer geben?« Er lächelte mich an.

»Klar.« Dabei sah ich wieder nervös auf meine Uhr. Die Zeit wurde knapp. Allerdings wagte ich es auch nicht, hier alles stehen und liegen zu lassen, um unserem Boss, dem Besitzer des Einkaufszentrums, keinen Grund zu geben, mich nicht zu bezahlen. Ich brauchte das Geld wirklich.

Vor drei Wochen hatte ich nicht nur meinen bisherigen Job verloren, sondern auch herausgefunden, dass mein Freund Walt – jetzt Ex-Freund – fremdgegangen war und meine Kreditkarten bis ans Limit ausgereizt hatte. Ich hatte keinen Job, keinen Freund und kein Geld.

Das bisschen, was ich gespart hatte, war für die Kaution der kleinen Bruchbude draufgegangen, in der ich nun hauste, während ich nach einem neuen Job suchte. Ich hatte englische Literatur studiert und als Journalistin bei einer Zeitung gearbeitet, die nun eingestampft worden war. Wir hatten keine Vorwarnung bekommen. Am Montag waren wir alle ganz normal zur Arbeit gekommen, am Dienstag war der Laden dichtgemacht worden.

Nachdem das blonde Mädchen mit einem letzten Winken verschwunden war, bauten Danny und ich eilig den Stand ab, bevor wir die Kulisse zurück in den Abstellraum schleppten. Der Boss wartete schon auf uns und händigte uns unseren Lohn bar aus. Natürlich ohne die Überstunden zu bezahlen.

Ich zwang mich trotzdem zu einem Lächeln, ehe ich Richtung Umkleide sprintete. Wenn ich mir ein Taxi nahm, konnte ich es noch pünktlich zu dem Vorstellungsgespräch schaffen. Allerdings nur, wenn ich mich vorher nicht umzog. Ich wog Pünktlichkeit gegen das Erscheinungsbild ab.

In einem irrsinnigen Tempo leerte ich meinen Spind, schnappte mir meine Tasche und hastete durch den Hinterausgang. Völlig außer Atem kam ich am Taxistand an, nachdem ich das halbe Gebäude umrundet hatte. Mir war kalt, weil ich keine Zeit gehabt hatte, meinen Mantel überzuziehen. Es hatte schon wieder geschneit, und die Schneeflöckchen blieben in meinen Locken hängen.

Ich kletterte ins erstbeste Taxi. »Zur First Street, bitte. Ford Media Building.«

»Haben die nicht längst zu?«, fragte die Fahrerin und warf mir einen Blick zu.

»Keine Ahnung. Ich habe in einer Viertelstunde dort ein Vorstellungsgespräch. Schaffen wir das?«

Sie startete den Motor. »Bestimmt.«

Ich nickte und holte mein Handy aus der Handtasche, während ich gleichzeitig versuchte, den Mantel überzustreifen. Wir waren bereits auf der Hauptstraße, als mir klar wurde, dass ich Danny in meiner Panik einfach vergessen hatte. Ich hatte ihm weder wie versprochen meine Nummer gegeben noch mich verabschiedet. Müde rieb ich mir über die Augen. Nach dem Vorstellungsgespräch hatte ich zwei Tage frei. Morgen konnte ich mich ausruhen, bis dahin musste ich durchhalten.

Ich überflog die Notizen zu Ford Media, die ich im Handy gespeichert hatte. Offensichtlich war der Boss Anson Ford viel beschäftigt, sonst hätte er die Vorstellungsgespräche sicher auf den Vormittag gelegt. Ich las die Notizen ein weiteres Mal und drückte mir selbst die Daumen. Es war schwer, gegen die aufkommende Verzweiflung anzukämpfen. Ich brauchte diesen Job so dringend. Hoffentlich kam ich nicht zu spät.

KAPITEL2

ANSON

Sei doch zur Abwechslung mal nett. Die Worte meines Freundes Eliah schwangen in meinen Ohren nach, als ich mich endlich ins Auto setzte, um zurück zur Firma zu fahren. In meinem Büro lagen noch einige Akten, die ich über die Feiertage mit nach Hause nehmen wollte.

Sei doch zur Abwechslung mal nett. Eliah hatte leicht reden. Er war auch nicht derjenige, der kleine Blutflecken auf den Fingerknöcheln hatte. Nette Männer waren wohl kaum in der Lage, russische Gangster einzuschüchtern. Ich schnaubte verächtlich und setzte den Blinker. Eliah konnte mich mal kreuzweise.

Sei doch zur Abwechslung mal nett. Er hatte mich bestimmt nicht angerufen und um meine Hilfe gebeten, weil ich so nett war. Ganz im Gegenteil: Er hatte Hilfe dabei gebraucht, die Schulden seines ehemaligen Geschäftspartners bei ein paar sehr nachtragenden russischen Gangstern zu begleichen. Ich war ihm bestimmt nicht als erster Ansprechpartner in den Sinn gekommen, weil ich so nett war.