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Manfred Mohrs neues Buch handelt von der universalen Kraft der Akzeptanz. Es reicht nicht, nicht ablehnend zu sein, vielmehr liegt das eigentliche kosmische Wunschpotenzial in der absoluten Annahme. Vermeintliche Probleme sollten wir als versteckte Hinweise der Schöpfung verstehen. Die zentrale Frage lautet: „Warum geschieht mir das? Welche Lernaufgabe ist dahinter verborgen?“ Wir können die Welt nicht verändern, wohl aber die Sichtweise auf sie. Und mit dieser veränderten Sichtweise ändert sich doch wiederum alles. Das zu entdecken und zu erfahren, erfordert ein hohes Maß an Akzeptanz und Liebe. Finden wir diese in uns, können wir beides sowohl nach außen tragen, als auch dort entdecken. Denn Ablehnung erzeugt Mangel, Annahme und Liebe erzeugen Fülle.
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Seitenzahl: 180
Manfred Mohr
DANKE
FÜR DIE
LIEFERUNG
Wie das Universum uns immer wieder neu
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1. Auflage
Originalausgabe Dezember 2015
© 2015 Wilhelm Goldmann Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagmotiv: Getty Images / Tooga
Lektorat: Judith Mark, Freiburg
SSt · Herstellung: cb
Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering
ISBN: 978-3-641-17595-5
www.goldmann-verlag.de
Inhalt
Einleitung
1 Was ist eine Bestellung beim Universum?
2 Die fünf Phasen des Bestellens
3 Meine innere Haltung
4 Was lerne ich in meiner Partnerschaft?
5 Wie wird Glück geliefert?
6 Wie schön findest du dich?
7 Etwas will bewegt sein
8 Versöhne dich mit dir selbst
9 Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
10 Vom Glück, Vater zu sein
11 Das Leben akzeptieren
12 Segnen
13 Sich führen lassen
Nachwort: Über die Liebe und das Bestellen
Anhang
Einleitung
Du bist deine eigene Grenze, erhebe dich darüber!
Hafis, persischer Dichter
Das Bestellen beim Universum ist mittlerweile zu einem festen Begriff geworden. Sehr viele Menschen haben sich schon einmal erfolgreich etwas gewünscht. Sei es einen neuen Partner, eine Traumwohnung oder einen neuen Job.
Eine Bestellung beim Universum kann mir aber nur dann vom kosmischen Lieferservice zugestellt werden, wenn ich auch offen dafür bin und seinen Lieferboten wirklich gern empfange. Verschließe ich unentwegt meine Türe, wie sollte mich der himmlische Zustelldienst dann beliefern können? Das für mich gedachte Paket wird dann mit dem Hinweis »Empfänger unbekannt verzogen« versehen und findet im schlimmsten Fall gar nicht mehr zu mir.
Meine Erreichbarkeit ist darum oberste Grundlage für die Lieferung einer Bestellung. Ganz grundsätzlich könnte man sogar sagen: Um etwas bekommen zu können, muss ich es auch annehmen wollen. Was bei einer Bestellung so selbstverständlich erscheint, kann sogar als ein regelrechtes Lebensprinzip angesehen werden: Ich kann nur dort etwas erhalten, wo ich auch offen dafür bin. Um mich überhaupt vom Leben beschenkt fühlen zu können, muss ich mich darum zuerst in der Disziplin Annehmen üben. Und das ist schwerer, als es auf den ersten Blick erscheint. Vielleicht bin ich am Ende von meiner inneren Haltung her sogar ein verkappter Annahme-Verweigerer? Schauen wir hier doch einmal genauer hin.
Denn es ist zutiefst natürlich und weit verbreitet, gegen die Umstände des eigenen Lebens unentwegt anzukämpfen, zu klagen und dagegen zu sein. Wir sind damit aber in einer Haltung der Ablehnung all dessen, was uns stört und was wir nicht wollen. Innerlich sind wir dann so sehr auf Ablehnung eingestimmt, dass es uns selbst schon gar nicht mehr auffällt. Ablehnung ist dummerweise das genaue Gegenteil von Annahme. Beide sind wie durch eine Art Kippschalter untrennbar miteinander verbunden. Dieser Schalter steht entweder auf »an«, oder auf »aus«. Ich stelle ihn allein durch meine innere Haltung auf seine jeweilige Position.
In meinem letzten Buch zum Wünschen, Bestellung nicht angekommen, bin ich näher auf diese Kraft der Ablehnung eingegangen. Sie bestimmt sehr stark, ob meine Wünsche Wirklichkeit werden können. Denn Ablehnungen sind in sich unbewusste Bestellungen. Nichts bekommt von mir mehr Energie und Aufmerksamkeit als gerade die Dinge oder Umstände, die ich ablehne. Mein Bewusstsein beschäftigt sich ganz besonders intensiv mit ihnen – und zementiert sie damit.
Das Universum ist grundsätzlich in einer offenen und wohlmeinenden Grundhaltung mir gegenüber. Es lässt mir meinen freien Willen. Darum steht es mir vollkommen frei, das Universum als Klagemauer zu betrachten oder eben als Füllhorn. Im ersten Falle bleibe ich Opfer meiner Lebensumstände und verzweifle schier daran. Das Leben wird zum Problem. Im anderen Falle aber, wenn ich die Ablehnungen in mir erkenne und in Akzeptanz verwandeln kann, werde ich immer mehr zum selbst bestimmenden, Verantwortung ausübenden Schöpfer meines Lebens.
Wir haben als Menschen vom Universum alle Zutaten für ein glückliches Leben geschenkt bekommen. Akzeptanz und Annahme könnten für uns zu den wichtigsten Kochkünsten werden, um uns daraus die allerbeste Mahlzeit zu kreieren: ein Leben, das uns wirklich schmeckt.
Ein wenig scheint es mir nämlich, als wären wir in unserem Umgang mit dem Leben noch in der Steinzeit stecken geblieben. Wir haben es zumeist noch nicht gelernt, uns ein gutes »Lebenssüppchen« zu kochen. Dann stoßen wir auf unserem Lebensweg vielleicht zufällig auf ein paar Früchte oder Beeren, die wir eher nebenbei auflesen. Später finden wir auch ein Vogelnest mit rohen Eiern und schlürfen sie einfach aus. Genuss sieht anders aus.
Dabei stehen jedem von uns alle notwendigen Zutaten zur Verfügung, die wir für ein reichhaltiges Mahl brauchen. Mit ein wenig Übung können wir sogar ein Gourmetmenü daraus zaubern. Akzeptanz kann uns sinnbildlich den Sprung in eine neue Dimension erlauben, in der wir das Feuer entdecken, um unser Essen endlich auch zu erhitzen. Nur so kann unser Mahl erst wirklich schmackhaft für uns werden. Wir lernen, das Beste aus den Zutaten unseres Lebens zu machen. Aus dem, was uns unentwegt geliefert wird.
Für diejenigen Leser, die das Bestellen erst seit kurzem kennen, stelle ich es am Anfang noch einmal kurz vor. Wie in einer Schule durchlaufe ich auch beim Wünschen verschiedene Klassen oder Stufen, die jede für sich durch eine bestimmte Form von Akzeptanz gekennzeichnet sind. Da Bestellungen nicht funktionieren, wo ich zu sehr ablehne, können sie für mich zu einer Art Indikator dafür werden, wie sehr ich schon zur Annahme gefunden habe.
Weil Annahme und Akzeptanz nur andere Worte für Liebe sind, können sie nur dort wirklich wachsen, wo ich selbst immer mehr in die Selbstliebe finde. Wie sehr akzeptiere ich mich bereits selbst? Wo lehne ich mich noch ab, und wo mag ich mich noch rein gar nicht? Das Dumme daran ist: Dort, wo ich mich selbst nicht mag, mag das Universum mich auch nicht. Es schaut schon sehr genau hin, wie weit es mit meiner Selbstliebe her ist.
Akzeptanz kann mir ganz besonders dabei helfen, mich mit anderen Menschen zu versöhnen. Sie unterstützt mich bei der Lösung von Problemen und schafft inneren Frieden in mir. Schließlich gelingt es mir mit ihrer Hilfe vielleicht sogar, das Leben als solches zu akzeptieren und es zu meinem besten Freund zu machen. Eine erfüllte Bestellung ist dann gewissermaßen die Krönung dieser Freundschaft. Und das ganze Leben wird zu einem Geschenk.
Manfred Mohr
1
Was ist eine Bestellung beim Universum?
Behandle deine Gedanken wie Gäste und deine Wünsche wie Kinder.
Chinesische Weisheit
Sehr viele Menschen kennen es schon, das Bestellen beim Universum. Und die allermeisten von uns haben sich bereits einmal erfolgreich etwas gewünscht. »Sich etwas bestellen« als Synonym für »sich etwas wünschen« ist sogar schon in unseren Alltags-Wortschatz übergegangen. Trotzdem ist es mir an dieser Stelle noch einmal wichtig, das Bestellen kurz vorzustellen.
Denn wenn etwas so einfach erscheint, wie eine Bestellung ans Universum zu senden, dann liegt die Tücke zumeist im Detail. Jeder kann es, die meisten haben es bereits probiert, und das mit sehr vielversprechendem Erfolg. Ich möchte daher zunächst die grundsätzlichen Bestellregeln noch einmal aufführen und dann zu den Neuerungen beim Wünschen überleiten, die ich vor allem in meinem Buch Bestellung nicht angekommen beschrieben habe. Dort bin ich auf die größten Irrtümer beim Wünschen eingegangen, die dazu führen, dass Bestellungen oft nicht ausgeliefert werden können. Zu guter Letzt gehe ich in diesem Kapitel auf das Thema Akzeptanz ein, und darauf, wie das Universum uns immer wieder aufs Neue beschenkt.
Wie bei einem Hausbau ist in den letzten Jahren in Sachen »Bestellungen beim Universum« Stein auf Stein gesetzt worden. Die Bücher zu diesem Thema haben langsam, aber stetig ein ganzes Denkgebäude errichtet, das allmählich bezugsfertig wird. In diesem Kapitel möchte ich die Entwicklungsgeschichte des Bestellens in einem zusammenfassenden Überblick erläutern. Danke für die Lieferung ist eine Art Richtfest für mich, mit dem der Abschluss der grundlegenden Bauarbeiten gefeiert werden darf. Das Universum hat mich reich damit beschenkt, am stetigen Werdegang der Bestellungen mitwirken zu dürfen. Ich bin dankbar dafür, dass ich als ausführendes Organ seine Feder führen durfte!
Das Fundament: Das Bestellen in seiner ersten Form
Bereits 17 Jahre ist es heute her, dass meine verstorbene Frau Bärbel mit ihrem Bestseller Bestellungen beim Universum 1998 einen Überraschungserfolg landete. Fast über Nacht machte sie ein Fernsehauftritt bei Alfred Biolek bekannt, und das Bestellen war plötzlich in aller Munde. Das Buch war daraufhin viele Monate auf Platz eins der Bestsellerlisten zu finden.
Die fünf wichtigsten Regeln zum Bestellen, die in diesem ersten grundlegenden Buch dargestellt wurden, lauten im Überblick:
Die Kontaktaufnahme: Eine Bestellung beim Universum aufzugeben ist in etwa genauso einfach wie das ganz normale Bestellen einer Ware per Telefon, per Post oder per Internet. Das »kosmische Versandhaus« hat allerdings keine Anschrift. Wie soll ich es also erreichen? Nun, das muss ich merkwürdigerweise gar nicht. Es ist vielleicht die am seltsamsten anmutende Erfahrung beim Wünschen, dass offenbar das Universum zu mir immer bereits in Kontakt steht, ohne dass ich eigens etwas dafür tun muss. Es ist überflüssig, ihm einen Brief zu schreiben oder zum Handy zu greifen. Ich brauche nur innerlich in Verbindung zu ihm zu treten und meine Bestellung abzusenden. Wenn ich unterstützend meine Wünsche für mich selbst als Brief oder Liste aufschreiben möchte, kann ich dies gern tun. Ich brauche es aber nicht unbedingt. Es hilft mir allerdings vielleicht dabei, mich später an meinen Wunsch zu erinnern, wenn die Lieferung dann eintrifft.Der Wunschzettel: Ähnlich, wie es kleine Kinder in der Vorweihnachtszeit tun, sollte ich mir schon darüber klar werden, was der Weihnachtsmann (bzw. das Universum) mir denn eigentlich bescheren soll. Es braucht eine klare Aussage, was ich denn gerne erhalten möchte. Dieser Wunschzettel kann nur in meinem Kopf aufgeschrieben werden. Es verhilft aber zumeist zu mehr Klarheit, ihn auch noch zu Papier zu bringen.So, wie ich als Vater meine Kinder gern zum weihnachtlichen Freudenfest beschenken möchte, aber unsicher darüber bin, was ihnen eine wirkliche Freude wäre, so wartet offenbar auch das Universum voller Sehnsucht auf die genauen Wünsche seiner Kinder, die wir nun mal sind. Wenn wir unklar bleiben und unseren Wunsch nur vage und irgendwie »wischiwaschi« formulieren, dann kann es uns nicht verstehen. Dann sendet es uns entweder gar nichts oder das Falsche, da es nichts Besseres weiß. Das Wünschen erfordert eine für das Universum verständliche Ausdrucksweise, die möglichst genau beschreibt, was ich möchte. Dazu gehören Formulierungen ohne Verneinung oder die Verwendung des Wörtchens »nicht«. Denn auch wenn ich tausend Dinge aufzählen würde, die ich nicht möchte, sage ich damit immer noch nichts über die eine Sache, die ich wirklich und in Wahrheit will. So kann das Universum mich nicht beliefern.
Bestell-Details: Möchte ich beispielsweise ein Auto, dann versteht das Universum meinen Wunsch zwar, aber noch sehr unzureichend. Warum also nicht genauer beschreiben, wie das Auto vor meinem inneren Auge aussieht? Welche Marke, wie viel PS, welche Farbe, welche Ausstattung soll es haben? Je genauer ich mir das Auto in allen Einzelheiten vorstellen kann, umso besser ist die Beschreibung auch für die Bestellung. Dann weiß das Universum, was es mir liefern soll.Ich vergleiche es gern mit einem Einkaufszettel für meinen besten Freund: Wenn ich selbst die gewünschte Sache nicht einkaufen kann und darum meinen Freund darum bitte, dann muss er ja auch genau wissen, was er in mein Einkaufskörbchen legen soll. Möchte ich eine bestimmte Buttersorte, dann sollte ich es ihm genau aufschreiben. Sonst kauft er mir eben nur die falsche Butter oder gar keine.
Das Porto nicht vergessen:Ein hilfreicher Trick beim Bestellen ist die Vorstellung, dass ich das Gewünschte schon in meinem Besitz hätte. Wie wäre dann mein Gefühl? Freude, Glück, Begeisterung? Das Universum »spürt« meine Gefühle in diesem Moment sehr genau, denn ich habe es sozusagen zu mir eingeladen, damit es die Bestellung aufnehmen kann. Ich stelle es mir vor wie einen Ober in einem Restaurant: Wenn ich das Universum rufe, kommt es zu mir, um meinen Wunsch aufzunehmen und bald zu bringen. Wenn ich ein Ober wäre, dann würde ich viel lieber zu einem Gast gehen, der lächelt und mich freundlich herbeiruft und der mir nachher auch ein Trinkgeld gibt. Mein Gefühl zum Zeitpunkt der Bestellung ist eine Art Bezahlung für die himmlischen Lieferboten. Ich schaffe auch eine engere Verbindung zum Universum, wenn ich ihm gegenüber offen und entgegenkommend bin. Hier klingt schon an, welche Rolle Akzeptanz beim Schaffen einer guten und engen Beziehung zum Universum spielen kann.Der »Bestell-Index«: Alle kennen sicher aus den Nachrichten den DAX, den Deutschen Aktienindex. Bei einer Bestellung beim Universum verhält es sich ganz ähnlich wie beim Kauf einer Aktie: Ich bin mir nie ganz sicher, wie ihr »Kurs« schwanken wird. So wechselhaft die Börsennotierungen auf dem freien Markt sind, so wechselhaft sind auch meine Gefühle, bezogen auf meinen Wunsch. Heute geht es mir gut damit, morgen sogar noch besser, übermorgen dafür aber ganz mies. Ich beginne, an der ganzen Sache zu zweifeln. Auch meine »Bestellung beim Universum-Index« (BUX) wechselt darum ständig.So wie versierte Börsenfüchse »vergesse« ich meine Geldanlage darum am besten gleich nach dem Kauf. Ich lege sie gedanklich und in meinen Gefühlen einfach irgendwo sicher ab und schaue erst nach einer kleinen Weile wieder danach. Die jahrelange Erfahrung lehrt, dass es zumeist schon gut gehen wird, trotz der täglichen Kursschwankungen. Also vergesse ich am besten meinen Wunsch gleich nach der Bestellung. Denn das Universum spürt auch meinen Zweifel und denkt: »Na, wenn der so sehr an mir zweifelt, dann zweifle ich auch, ob ich ihn beliefern soll.«
Das Untergeschoss: Die Rolle der Gefühle beim Bestellen
Kurz nachdem Bärbels erstes Buch erschienen war, lernten wir uns kennen. Da wir uns recht schnell entschlossen hatten, uns ein Nest zu bauen und eine Familie zu gründen, sah ich in den ersten Jahren unseres Familienlebens darin auch meine Hauptaufgabe, die mich voll und ganz ausfüllte. Als unsere Kinder dann in die Schule kamen, begann ich mich vertieft mit der Wirkung von Gefühlen beim Bestellen zu beschäftigen. Die bislang bekannte Form des Wünschens empfand ich als eher technisch und noch sehr geistig geprägt, wie beispielsweise das Positive Denken.
Erste Anhaltspunkte für einen anderen Ansatz fand ich bei den Naturvölkern. Indianische Schamanen etwa sind dafür bekannt, in innigster Verbindung zum Universum zu stehen. Wenn sie die Schöpfung nach einer langen Dürre um Regen bitten, dann verwenden sie dazu all ihre Sinne. Sie fühlen, als sei der Regen schon da:
Sie schmecken den Regen in ihrem Mund.
Sie riechen den typischen Geruch, den erste Regentropfen hervorrufen, die nach langer Trockenheit auf den ausgedörrten Boden fallen.
Sie hören den Regen zur Erde rauschen.
Sie spüren die klatschnasse Kleidung auf ihrem Körper.
Das bedeutet, sie gehen ganz in das Gefühl, als sei der prasselnde Regen jetzt im Moment bereits eine Tatsache. Sie stellen ihn sich nicht nur vor ihrem geistigen Auge vor, nein, sie spüren ihn in jeder Zelle, mit jeder Pore. Sie gehen ganz in den Zustand, als wäre die Bestellung bereits erfüllt. Und dann – das ist der vielleicht wichtigste Punkt daran – danken sie Manitu oder dem Universum dafür, dass sie jetzt im Moment so reich beschenkt wurden. Das bedeutet, die Schamanen wünschen nicht, dass etwas in Zukunft geschehen möge, wie wir es bisher vom Bestellen kannten. Sondern sie sind sich gewiss, es ist schon geschehen, jetzt und im Moment, und bedanken sich in tiefer Gewissheit bereits im Voraus für diese Lieferung. Es ist gewünscht, und es ist damit bereits geschehen. Danke!
ENDE DER LESEPROBE