Das Buch der Lügen - Aleister Crowley - E-Book

Das Buch der Lügen E-Book

Aleister Crowley

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Beschreibung

Aleister Crowleys Meisterwerk, Werkausgabe zum 100 Jahrestag der Erstveröffentlichung 1913. Das Buch enthält das englische Original mit den Kommentaren von 1921und eine komplette Neuübersetzung ins Deutsche von Mehdi Martens. Mit umfangreichen Kommentaren des Übersetzers zur Erklärung der verwendeten Begriffe und Terminologien. „Da die letzte Übersetzung von 1985 ohne die Möglichkeit der Internetrecherche entstanden ist nahm ich mir vor, den deutschsprachlichen Lesern ein lesbareres Werk an die Hand zu geben und es um diverse Begriffserklärungen zu ergänzt. Denn online konnte ich in 7 verschieden Wörterbüchern gleichzeitig recherchieren, hatte Suchmaschinen und Online Lexika. All das erleichterte das Projekt ungemein, wenngleich es immer noch bis zu einem ganzen Tag dauerte, ein einziges Kapitel zu übersetzten und so weit zu kommentieren das die Begriffe und Sachverhalte erklärt wurden, ohne den Text zu interpretieren. Denn die eigentliche Botschaft kann nur durch Nachdenken, Crowley nennt es „Arbeit“, verstanden werden, da nützen keine Kommentare etwas. Das war mir klar, jedoch fehlen dem heutigen Leser viele der damals üblichen Wissensstandards. Wer kennt heute hierzulande englische Klassiker oder die Promis der Englischen Oberschicht um 1910? Es ist daher meines Erachtens durchaus richtig, hier und da einen Kommentar zu ergänzen, denn was übrig bleibt ist schwierig und faszinierend genug.“ Mehdi Martens

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THE BOOK OF LIES

WHICH IS ALSO FALSELY CALLEDBREAKSTHE WANDERINGS OR FALSIFICATIONSOF THE ONE THOUGHT OFFRATER PERDURABO(Aleister Crowley)WHICH THOUGHT IS ITSELFUNTRUE

A REPRINTwith an additional commentary to each chapter."Break, break, breakAt the foot of thy stones, O Sea!And I would that I could utterThe thoughts that arise in me!"

Das Buch der Lügen

Welches fälschlicherweise auchUnterbrechungengenannt wirdDie Wanderungen und Falsifikationen*Des einen Gedankens vonFRATER PERDURABO(Aleister Crowley)Welcher selbstUnwahr ist

NeuauflageMit einem zusätzlichen Kommentar zu jedem Kapitel**"Brich, Brich, BrichAn den Füssen der Felsen, oh Meer!Und ich wünschte ich könnte die Gedankenäußern, die in mir entstehen."

 

Kommentar (MM)* Widerlegungen, Verfälschungen** Das 1913 in London im Eigenverlag erschiene Buch enthielt ursprünglich keine Kommentare, diese wurden erst bei der Neuauflage 1921 ergänzt.

 

(OPPOSITE: Photo of FRATER PERDURABO on his ass.)

COMMENTARY (Title Page)The number of the book is 333, as implying dispersion, so as to correspond with the title, "Breaks" and "Lies". However, the "one thought is itself untrue", and therefore its falsifications are relatively true. This book therefore consists of statements as nearly true as is possible to human language. The verse from Tennyson is inserted partly because of the pun on the word "break"; partly because of the reference to the meaning of this title page, as explained above; partly because it is intensely amusing for Crowley to quote Tennyson. There is no joke or subtle meaning in the publisher's imprint.

(Gegenüber: Ein Foto von Frater Perdurabo auf seinem Esel. *)

Kommentar (Titel Seite)Die Nummer des Buches ist 333, was Zerteilung andeutet, daher korrespondiert sie mit dem Titel, Brüche und Lügen. Wie auch immer, wenn „der Gedanke selbst unwahr ist“, macht das seine Wiederlegungen relativ war. Das Buch enthält daher Aussagen die so nahe an der Wahrheit sind, wie es der Menschlichen Sprache möglich ist. Der Vers von Tennyson wurde zum Teil deshalb eingefügt, weil er einen Bezug zur Titelseite hat, wie ich bereits oben erklärt habe; zum anderen Teil, weil es für Crowley besonders amüsant ist Tennyson zu zitieren. Es befindet sich kein Witz oder eine versteckte Andeutung in diesen Anmerkungen des Herausgebers

Kommentar (MM)

*Ass bedeutet im Englischen sowohl Esel als auch Arsch.

A∴A∴

Publication in Classes C and DOfficial for the Grade of Babe of the Abyss

Publikation der Klasse C und DOffiziell für die Grade der Kinder des Abyss

 

Vorwort des Übersetzers

Als ich das erste Mal mit meinem Verleger über dieses Projekt, eine Neuübersetzung des „Buchs der Lügen“ mit Kommentaren gesprochen habe, erntete ich erst einmal Zweifel und Unverständnis. Es ist für mich erstaunlich, wie sehr der Autor, Aleister Crowley, fast ein Jahrhundert nach seinem Tod noch polarisiert.

Nüchtern betrachtet war sein Leben jedoch, aus heutiger Sicht, bei weitem nicht so „teuflisch“ wie es gerne dargestellt wird. Mich hat seine Fähigkeit Religionen und magische Systeme zu beschreiben und zu verknüpfen schon früh fasziniert. (Leser von meinem Buch „Liams Weg in das Licht“ werden das bereits wissen) Ich selbst wurde durch das Kultbuch „Illuminatus“ von Robert Shea und Robert Anton Wilson bereits in den 1980er Jahren auf Crowley aufmerksam. Damals war es allerdings nahezu unmöglich eine deutsche Ausgabe zu erhalten. So erhielt ich mein Exemplar einer deutschen Übersetzung des „Buchs der Lügen“ nur über Umwege, eine Bekannte arbeitete im Buchhandel und konnte aus einem Restposten im Großhandel eines für mich besorgen. Der Verlag der es herausgebracht hatte, war damals grade wegen Sektenaktivitäten verboten worden und der Übersetzter zeitweise sogar in Haft.

Was war der Grund warum dieses Buch immer wieder zum Gegenstand solcher Kontroversen wurde und was lockte solche, zweifelhaften Gestalten, in sein Umfeld? Einerseits besangen Künstler wie Ozzy Osbourne oder Led Zeppelin, Crowley, andererseits wurden sogenannte Thelemiten, die sich auf seine Werke beriefen, durch die Behörden verfolgt. Was war so gefährlich und düster daran, dass die Wirkung dieses Buchs auch noch 100 Jahre nach seinem Erscheinen anhielt? Als ich anfing das Buch zu lesen, wurde mir nichts davon klarer, denn dieses Buch war erst einmal nur unverständlich, nebelhaft, aber irgendwie faszinierend. Jahre später, als ich einen Großteil der Kapitel entschlüsselt hatte, wurde mir seine Sprengkraft erstmalig bewusst. Crowley entzauberte die Religionen, er beschrieb explizit welche Grundlagen und welche Entwicklungen zu ihren heutigen Formen geführt hatten. Deshalb ist sein Werk heute noch so aktuell wie damals, denn auch wenn sich seitdem vieles verändert hat, die großen Religionen sind noch dieselben.

Das ist es, weshalb Crowley bis heute von ihnen gefürchtet und gehasst wird. Seine Ausschweifungen, die gerne als moralische Begründung gegen sein Werk angeführt werden, locken heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Sexuelle Ausschweifungen, Drogenkonsum und ein übersteigertes Ego sind heute bei jedem Rockstar, Schauspieler oder irgendwie Prominenten normal. Zu seiner Zeit war das kaum anders, nur gab der „Gentleman“ nicht damit an, wie es Crowley gerne tat. Er war, wie all diese modernen Beispiele, ein geschickter Selbstdarsteller, der viel dafür tat seinen üblen Ruf zu pflegen.

Daher ist es heute schwierig zu unterscheiden was Image und was Realität war. Aber das ist auch nicht wichtig für das, was er in seinen Büchern der Nachwelt hinterlassen hat. Denn in einem gewissen Sinn ist Crowley der Begründer unserer heutigen Gesellschaft. Seine Thesen zur sexuellen Befreiung sind rückblickend wie ein Bauplan für die sexuelle Revolution der 60er. Sein konsequentes Eintreten für künstlerische Freiheit und sexuelle Selbstbestimmung haben es bis in die UN-Charta gebracht. Nur in einem Punkt haben die Gesellschaften des 21 Jahrhunderts es bisher nicht geschafft eine Wandlung zu vollziehen. Crowleys These „Unsere Methode ist Wissenschaft, unser Ziel ist Religion.“ hat noch nicht den Weg in die Mitte des modernen Denkens gefunden. Hier regieren derzeit zwei Denkmodelle, die beide gleichwohl zerstörerisch und menschenverachtend sind.

Mittelalterliche Denkstrukturen, von in die Jahre gekommenen Massenkulten, sorgen durch Intoleranz für sinnlose Bruderkriege, Armut durch Überbevölkerung und die Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten indem sie sich modernen Verhütungsmethoden widersetzten. Nihilistische, auf rein materielle Dinge fokussierte Denkstrukturen entmenschlichen das Individuum, degradieren es zur „Human Ressource“ und zum „Verbraucher“. Sie schaffen Umweltzerstörung, Ausbeutung, Konsum zum Selbstzweck, aber nichts was den Einzelnen zu echtem Glück oder Zufriedenheit verhelfen würde. Diese Gesellschaften verlieren den Zusammenhalt, die Solidarität der Menschen untereinander zerfällt und es fehlt die moralische Leitlinie, um die Vernichtung der Ressourcen und die Vereinsamung und Perspektivlosigkeit des Einzelnen zu verhindern.

Crowley war davon überzeugt, dass sich niemals überall auf der Welt Religionen hätten entwickeln können, wenn es nicht etwas gäbe was an ihnen wahr ist. Er hat dazu aufgerufen diesen wahren Kern zu finden und die Demagogen und Marktschreier zu demaskieren, die sich berufen fühlen ihre Version der Wahrheit als die Alleingültige zu verkaufen. Natürlich gilt das auch für sein Werk selbst, denn bei aller Genialität ist auch bei Crowley nicht alles wahr und richtig, was er schreibt. Es kann aber auch nicht darum gehen, eine „Thelemitische Religion“ zu etablieren, sondern darum, die Knechtschaft des existierenden, unmenschlichen Philosophierens abzulegen und die Menschheit insgesamt weiter zu entwickeln. Das „Buch der Lügen“ ist dazu ein kleiner Beitrag und deshalb erschien es mir sinnvoll eine neue, aktualisierte Übersetzung zu fertigen.

Methodik

Wie übersetzt man ein Werk, von dem der Autor selbst sagt: „Dieses Buch will das was jenseits der Vernunft ist in die Worte der Vernunft übersetzten.“ (This book would translate Beyond-Reason into the words of Reason. Kap.24 THE HAWK AND THE BLINDWORM) Schon zu Crowley Zeiten war das Buch „Eine Beleidigung des gesunden Menschenverstands“. Ebenfalls ein Zitat von Ihm selbst. Warum ist das so? Nur wegen der seltsamen Form, Kapitel die manchmal nur aus einem Wort bestehen, manchmal aus langen Hymen mit seltsamer Interpunktion. Liegt es an den vielen verschiedenen Bedeutungsebenen, von einfachen Logik- Versatzstücken bis hin zu Ritualen und kabbalistischen Gleichungen? Auch daran liegt es, denn nichts davon ist zufällig oder unabsichtlich. Crowley zitiert Klassiker, die Bibel, Zeitgenössisches, neues aus der Forschung, neben Ritualen aus der Freimaurerei, okkulten Clubs und fernen Religionen.

Versetzten wir uns in das Erscheinungsjahr 1913, das Auto machte seine ersten Gehversuche, Flugreisen waren unbekannt, aber die Welt befand sich in der Aufbruchsstimmung der Industriellen Revolution. Die alten Herrschaftsstrukturen sollten kurz darauf im ersten Weltkrieg ihren letzten Kampf führen, der zum Untergang der Europäischen Monarchien führen würde. Der damalige Bildungsbürger kannte seine Klassiker, war Bibelfest und stand patriotisch zu seinem Monarchen. Das war die Zielgruppe für die Crowley sein Werk schrieb. In erlauchten magischen Zirkeln wie dem „Hellfire Club“ oder dem „Strumpfbandorden“ suchten Söhne und Töchter reicher Aristokraten ihren Nervenkitzel, indem sie Beschwörungen und Ritualen beiwohnten. Esoterik war schick, schicker noch als heute, doch damals wie heute trieb sich ein Haufen Geschäftemacher und selbsternannter Gurus in der Szene herum, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Aleister Crowley war ein Kind seiner Zeit, als Sohn einer betuchten Brauereifamilie hatte er Zugang zu diesen Kreisen, wenngleich er, bedingt durch seine niedere Herkunft, sich zeitlebens nach Anerkennung durch die Aristokraten sehnte. Er wurde nicht müde sich mit Titeln zu schmücken, er nannte sich Frater Perdurabo, Laird of Iverness, Messias, das große Tier, etc. All das sind Fakten, die ein Übersetzter heute im Hinterkopf habe muss, wenn er versucht, Crowleys Texte in eine andere Sprache zu transferieren. Natürlich ist es unmöglich dabei alle Aspekte zu übertragen. Crowley benutzt ein, selbst zu seiner Zeit schon stark antiquiertes, von Shakespeare inspiriertes, Englisch. Gespickt von Fremdwörtern, Anspielungen, griechischen und lateinischen Zitaten, ägyptischen Göttern und sprachlichen Eigenschöpfungen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich dem unbedarften Übersetzer die Bedeutung der meisten Kapitel entzieht, er weiß also gar nicht was für ein Begriff sich am besten für die Übersetzung eignen würde.

Dennoch habe ich mich an diese Aufgabe gemacht, nachdem ich bei meinem Buch „Liams Weg in das Licht“ feststellte, dass die beste auf Deutsch erhältliche Übersetzung mehr als nur schlecht war. Da wurden Redensarten nicht erkannt, Bibelzitate falsch übersetzt, wörtliche Übertragungen statt Übersetzungen produziert, kurz, alles unternommen um ein sehr schwierig zu lesendem Buche durch seine Übersetzung noch schwieriger zu machen. Aber angesichts der Schwierigkeiten, vor die einen die Übersetzung stellt, ist das auch durchaus verständlich. Jedoch gibt es jetzt etwas was meine Vorgänger nicht hatten, das Internet. Dort konnte ich in 7 verschieden Wörterbüchern gleichzeitig recherchieren, hatte Suchmaschinen und Online Lexika. All das erleichterte das Projekt ungemein, wenngleich es immer noch bis zu einem ganzen Tag dauerte, ein einziges Kapitel zu übersetzten. Dennoch entschloss ich mich, den englischen Originaltext mit zu liefern, das erschwert zwar eventuell die Lesbarkeit, aber Textfluss ist sowieso etwas, was in diesem Werk nicht stattfindet. Außerdem kann der Leser so verlorengegangene Aspekte selbst hinzufügen und kommt, sofern er Englisch versteht, in den Genuss der Reime und Hymnen die nicht übertragbar sind.

Ich nahm mir vor, zu versuchen ein lesbareres Werk zu produzieren und es nebenbei noch um ein paar Kommentare zu ergänzt, um manche Sachverhalte verständlicher zu machen. (Alle Kommentare oder Fußnoten von mir wurden mit (MM) gekennzeichnet, die anderen Kommentare oder Fußnoten sind von AC selbst) Letzteres wird von Angehörigen diverser „Geheimgesellschaften“ strikt abgelehnt, was sogar verständlich ist. Derartige Wahrheiten können nur durch Nachdenken, Crowley nennt es „Arbeit“, wirklich verstanden werden, da nützen keine Kommentare etwas. Das ist mir klar, jedoch fehlen dem heutigen Leser viele der damals üblichen Wissensstandards. Wer liest an einer deutschen Gesamtschule Gedichte von Lord Tennyson, oder Romeo und Julia? Oder wie viele Menschen kennen Sie, die die Bibel wirklich gelesen haben? Es ist daher meines Erachtens durchaus richtig, hier und da einen Kommentar zu ergänzen, denn was übrig bleibt ist schwierig genug. Nahezu jedes Kapitel ist ein Art Koan, wie er im ZEN Buddhismus Verwendung findet. Kleine logische „Nussknacker“ die bei intensiver Beschäftigung etwas hervorrufen, dass die Buddhisten „Satori“ nennen und im Deutschen gerne „Erleuchtung“ genannt wird. Solche „Erleuchtungen“ sind kleine Erkenntnisse bei denen dem Menschen der sich damit beschäftigt, auf einmal unzweifelhaft klar wird, was die Lösung, die richtige Antwort des Rätzels ist. Darauf kommt es an, das ist die „Methode Wissenschaft“ die Crowley meint, wenn er den Menschen rät ihren wahren Willen zu erforschen.

Die Klarheit die sich dabei einstellt ist die „Religion“. Löst ein Mensch solch einen Koan, dann zweifelt er keine Sekunde daran, dass sein Ergebnis das Richtige ist. Das ist der WAHRE WILLE, den Crowley so oft beschwört und der gerne als Aufforderung, alles zu tun was einem grade einfällt, missverstanden wird. Daher ist es unerheblich, ob ich ein paar Kommentare dazu füge, oder die Sprache an einigen Stellen etwas lesbarer mache. Alle heiligen Bücher hatten ursprünglich mal diese Funktion, sie sollten kleine Erleuchtungen produzieren, damit der Mensch in die Lage versetzt wird, alles im Leben mit dieser Methode zu betrachten. Auch wenn dieser ursprüngliche Zweck heute fast immer missachtet wird, so ist es doch letztendlich egal, ob die Sprache darin modernisiert wird oder nicht. Crowley hat in seinem „Buch der Lügen“ lediglich nachgeahmt was als Verse, Suren oder Kapitel in anderen religiösen Büchern vorgemacht worden ist. Die meisten Anhänger dieser Kulte wissen es heute zwar nicht mehr, aber eigentlich ist das Erlangen von solchen Satori das, wozu diese Texte ursprünglich gedacht waren. Nicht der Text sollte auswendig gelernt werden, sondern der Inhalt mit göttlicher Klarheit verstanden werden, um den Menschen von den Fesseln seiner tierischen Existenz zu befreien.

Letztendlich haben wir versucht zum 100-Jährigen Jubiläum der Erstausgabe eine so originalgetreue Werkausgabe zu veröffentlichen wie es uns möglich war. Aber einen Kompromiss mussten wir dabei eingehen. EBooks sind nicht dafür gedacht das ursprüngliche Layout der einzelnen Kapitel zu replizieren. Im Original sind die Texte hübsch eingerückt, ergeben Blöcke und Muster und haben unterschiedliche Schriftgrößen. Daraus macht Ihr Reader jedoch Fasanengehacktes. Daher wurden beim Erstellen dieses Books nur da Returns verwendet, wo es gar nicht anders ging.

Mehdi Martens, im Dezember 2018

 

ΚΈΦΆΛΉ Ή ΌΥΚ ΈΣΤΊ ΚΈΦΆΛΉ

O! (1)

The Ante Primal Triad which isNOT-GODNothing is.Nothing Becomes.Nothing is not.

The First Triad which is GOD I AM.I utter The Word. I hear The Word.

The AbyssThe Word is broken up.There is Knowledge.Knowledge is Relation.These fragments are Creation.The broken manifests Light. (2)

The Second Triad which is GODGOD the Father and Mother is concealed in Generation.GOD is concealed in the whirling energy of Nature.GOD is manifest in gathering: harmony: consideration:the Mirror of the Sun and of the Heart.

The Third TriadBearing: preparing.Wavering: flowing: flashing.Stability: begetting.

The Tenth EmanationThe world.

 

ΚΈΦΆΛΉΉΌΥΚΈΣΤΊΚΈΦΆΛΉ

0! (1)

Die Triade vor der Ersten welcheNICHT-GOTT istNichts ist.Nichts wird.Nichts gibt es nicht.

Die erste Triade welche GOTT istIch BIN.Ich äußere das Wort.Ich höre das Wort.

Der AbyssDas Wort ist zerteilt.Es gibt Wissen.Wissen ist Beziehung.Diese Fragmente sind Schöpfung.Das zerbrochene offenbart Licht.

Die zweite Triade welche Gott istGOTT der Vater und die Mutter verborgen in GenerationenGOTT ist verborgen in der wirbelnden Energie der NaturGOTT manifestiert sich in Vereinigung: Harmonie: Rücksicht: der Spiegel der Sonne und der Herzen

Die dritte TriadeTragend: vorbereitend.Bebend: fließend: aufblitzend.Stabilität: zeugend

Die zehnte EmanationDie Welt

 

[10]COMMENTARY (The Chapter that is not a Chapter)This chapter, numbered 0, corresponds to the Negative,which is before Kether in the Qabalistic system. The notes of interrogation and exclamation on the previous pages are the other two veils. The meaning of these symbols is fully explained in "The Soldier and the Hunchback". This chapter begins by the letter O, followed by a mark of exclamation; its reference to the theogony of "Liber Legis" is explained in the note, but it also refers to KTEIS PHALLOS and SPERMA, and is the exclamation of wonder or ecstasy, which is the ultimate nature of things.

NOTE(1) Silence. Nuit, O; Hadit; Ra-Hoor-Khuit, I.

COMMENTARY (The Ante Primal Triad)This is the negative Trinity; its three statements are, in an ultimate sense, identical. They harmonise Being, Becoming, Not-Being, the three possible modes of conceiving the universe.The statement, Nothing is Not , technically equivalent to Something Is, is fully explained in the essay called Berashith. The rest of the chapter follows the Sephirotic system of the Qabalah, and constitutes a sort of quintessential comment upon that system.Those familiar with that system will recognise Kether, Chokmah, Binah, in the First Triad; Daath, in the Abyss; Chesed, Geburah, Tiphareth, in the Second Triad; Netzach, Hod and Yesod in the Third Triad, and Malkuth in the Tenth Emanation. It will be noticed that this cosmogony is very complete; the manifestation even of God does not appear until Tiphareth; and the universe itself not until Malkuth. The chapter many therefore be considered as the most complete treatise on existence ever written.

NOTE(2) The Unbroken, absorbing all, is called Darkness.

 

 

[10]

Kommentar (Das Kapitel das keines ist)Dieses Kapitel, es trägt die Nummer 0, korrespondiert mit dem Negativen. Welches im kabbalistischen System vor Kether steht. Das Frage- und das Ausrufezeichen auf den beiden vorhergehenden Seiten sind die anderen beiden Schleier. Die Bedeutung dieser beiden Symbole werden in meinem Buch der Soldat und der Bucklige vollständig erklärt. Das Kapitel beginnt mit der Zahl Null, gefolgt von einem Ausrufezeichen. Seine Entsprechung zu der Lehre vom Ursprung der Götter (Theogonie (MM)) des Buchs des Gesetzes (Liber Legis, ebenfalls von AC(MM)) wird in den Fußnoten erklärt, aber es bezieht sich auch auf KTEIS PHALLOS SPERMA, und ist der Ausruf der Verwunderung oder der Ektase, welche die ultimative Natur aller Dinge ist.

Fußnote (1) Schweigen. Nuit, O; Hadit; Ra-Hoor-Khuit, Ich*.

Kommentar (Die Triade vor der Ersten)Dies ist die negative Dreifaltigkeit; seine drei Aussagen sind im ultimativen Sinn, identisch. Sie harmonisiert sein, werden und nicht sein, als die drei Möglichkeiten sich das Universum vorzustellen. Die Aussage, Nichts gibt es nicht ist technisch gesehen äquivalent zu etwas ist und wird vollständig in einem Essay Namens Berashith erklärt. Der Rest des Kapitels folgt dem Sephirot System der Kabbala und ist eine Art essenzieller Kommentar zu diesem System. ** Diejenigen die sich in diesem System auskennen werden Kether,Chokmah, Binah, in der ersten Triade finden; Daath, im Abyss; Chesed,Geburah, Tiphareth, in der zweiten Triade; Netzach, Hod and Yesod in der dritten Triade, und Malkuth in der zehnten Emanation. Man wird bemerken, dass diese Kosmogonie sehr vollständig ist. Sogar die Manifestation Gottes erscheint nicht vor Tipareth, und das Universum selbst nicht vor Malkuth. Das Kapitel kann daher als die vollständigste Abhandlung über Existenz angesehen werden, die jemals geschrieben wurde.

Fußnote (2) Das ungebrochene, alles Absorbierende nennt man Dunkelheit.

*Das „Ich“ ist in der deutschen Übersetzung problematisch, das Englische I und das O werden im ganzen Buch sowohl als Buchstaben als auch als Symbol benutzt. Der Leser sollte also immer auch diese Bedeutung im Auge behalten. (MM)** Um dieses Kapitel verstehen zu können, muss der Leser zumindest einmal den kabbalistischen „Baum des Lebens“ gesehen haben, der aus 10 Sphären den sogenannten Sephirot besteht die durch Pfade miteinander verbunden sind. Sie stehen für die Entwicklung des Menschen, oder auch der Menschheit. (MM)

 

1

ΚΈΦΆΛΉΆ

THE SABBATH OF THE GOAT

O! the heart of N.O.X. the Night of Pan.ΠΆΝ: Duality: Energy: Death.Death: Begetting: the supporters of O!To beget is to die; to die is to beget.Cast the Seed into the Field of Night.Life and Death are two names of A.Kill thyself.Neither of these alone is enough.

 

1

ΚΈΦΆΛΉΆ

Der Sabbat der Ziege

O! das Herz von N.O.X. die Nacht von Pan.ΠΆΝ: Dualität: Energie: Tod.Tod: Zeugung: die Träger von O!Zeugen ist sterben, sterben ist zeugen.Wirf den Samen in das Feld der Nacht.Töte dich selbst.Nichts von Alledem alleine ist genug.

 

COMMENTARY (Ά)

The shape of the figure I suggests the Phallus; this chapter is therefore called the Sabbath of the Goat, the Witches' Sabbath, in which the Phallus is adored. The chapter begins with a repetition of O! referred to in the previous chapter. It is explained that this triad lives in Night, the Night of Pan, which is mystically called N.O.X., and this O is identified with the O in this word. N is the Tarot symbol, Death; and the X or Cross is the sign of the Phallus. For a fuller commentary on Nox, see Liber VII, Chapter I. Nox adds to 210, which symbolizes the reduction of duality to unity, and thence to negativity, and is thus a hieroglyph of the Great Work. The word Pan is then explained, Π, the letter of Mars, is a hieroglyph of two pillars, and therefore suggest duality; A, by its shape, is the pentagram, energy, and N, by its Tarot attribution, is death. Nox is then further explained, and it is shown that the ultimate Trinity, O! is supported, or fed, by the process of death and begetting, which are the laws of the universe. The identity of these two is then explained.The Student is then charged to understand the spiritual importance of this physical procession in line 5. It is then asserted that the ultimate letter A has two names, or phases, Life and Death. Line 7 balances line 5. It will be notice that the phraseology of these two lines is so conceived that the one contains the other more than itself. Line 8 emphasizes the importance of performing both.

Kommentar (Ά)

Die Form der Zahl 1 erinnert an den Phallus; das Kapitel wird daher der Sabbat der Ziege genannt, der Hexensabbat, bei dem der Phallus verehrt wird. Das Kapitel beginnt mit der Wiederholung von O! Bezugnehmend auf das vorherige Kapitel. Er erklärt, dass diese Triade in der Nacht lebt, die Nacht von Pan, welche mystisch N.O.X. genannt wird., das O bezieht sich auf das O in diesem Wort. N ist das Tarot Symbol, Tod, und das X oder Kreuz ist das Zeichen des Phallus. Für einen genaueren Kommentar von Nox siehe Liber VII, Kapitel 1. Nox addiert* sich zur Zahl 210, welche die Reduktion der Dualität zur Einheit symbolisiert, und von dort zum Negativen, und es ist eine Hieroglyphe für das große Werk. Dann wird das Wort Pan erklärt. Π, der Buchstabe des Mars**, ist eine Hieroglyphe aus zwei Säulen, und erinnert daher an Dualität, Ά hat die Form eines Pentagramms, Energie, und Ν, in seiner Tarot Entsprechung, ist der Tod. Nox, wird dann weiter Erklärt, und es zeigt sich, dass die endgültige Dreifaltigkeit, O!, vom Prozess aus Tod und Zeugung gestützt und gespeist wird, welcher das Gesetz des Universums verkörpert. Dann wird die Identität dieser Beiden erklärt. Dann wird der Student aufgefordert, die Wichtigkeit des spirituellen Prozesses zu erkennen wie er in Zeile 5 beschrieben wird. Dann wird beteuert, dass der endgültige Buchstabe A zwei Namen oder Phasen hat, Leben und Tod. Die Zeile 7 gleicht die Zeile 5 aus. Es bleibt Festzustellen, dass die Ausdrucksweise dieser zwei Zeile so gewählt wurde, dass eine mehr von der Anderen beinhaltet als von sich selbst. Die Zeile 8 betont die Wichtigkeit, beides zu tun.

* In der Kabbala werden Quersummen gebildet. Diese ergeben den Zahlenwert eines Wortes. (MM)** In der Astrologie werden Symbole für die Planeten verwendet. (MM)

2

ΚΈΦΆΛΉΒ

THE CRY OF THE HAWK

Hoor hath a secret fourfold name: it is Do What Thou Wilt. (3)Four Words: Naught-One-Many-All.Thou-Child!Thy Name is holy.Thy Kingdom is come.Thy Will is done.Here is the Bread.Here is the Blood.Bring us through Temptation!Deliver us from Good and Evil!That Mine as Thine be the Crown of the Kingdom,even now.ABRAHADABRA.These ten words are four, the Name of the One.

 

2

ΚΈΦΆΛΉ Β

Der Schrei des Falken

Hoor hat einen geheimen vierfachen Namen: er lautet Tu Was Du Willst* (3)Vier Wörter: Nichts-Eines-Viele-Alle.Du-Kind!Dein Name ist heilig.Dein Reich ist gekommen.Dein Wille ist geschehen.Hier ist das Brot.Hier ist das Blut.Bring uns durch die Versuchung!Erlöse uns von Gut und Böse!Denn mein ist dein Reich jetzt schon.ABRAHADABRA.Diese zehn Wörter sind vier, der Name des Einen.

* Crowley benutzt das Wort "wilt" statt "will" (archaic present 2d singular of will), nicht ohne Grund, leider gibt es im deutschen keine mittelhochdeutsche Entsprechung, sonst hätte ich diese verwendet. Er tut dies um Verwechselungen mit dem profanen Wort Wille zu vermeiden, das sollte man sich beim lesen dieses Buches immer vergegenwärtigen. Ansonsten sollten alle Christen unter den Lesern wissen welcher Text hier abgewandelt wurde. (MM)

 

COMMENTARY (Β)

NOTE(3) Fourteen letters. Quid Voles Illud Fac. Q.V.I.F. 196=14^2.

Kommentar (B)

(3) Vierzehn Buchstaben. Quid Voles Illud Fac. Q.V.I.F.196=14².

 

3

ΚΈΦΆΛΉ Γ

THE OYSTER

The Brothers of A∴ A∴ are one with the Mother of the Child. (4)The Many is as adorable to the One as the One is tothe Many. This is the Love of These; creation-parturition is the Bliss of the One; coition-dissolution is the Bliss of the Many.The All, thus interwoven of These, is Bliss.Naught is beyond Bliss.The Man delights in uniting with the Woman; theWoman in parting from the Child.The Brothers of A∴ A∴ are Women: the Aspirants to A∴ A∴ are Men.

3

ΚΈΦΆΛΉ Γ

Die Auster

Die Brüder des A∴A∴ sind eins mit der Mutter des Kindes. (4)Das Viele ist für das Eine so begehrenswert wie das Eine für das Viele.Das ist die Liebe von Ihnen; Erschaffen – Zeugen ist die Glückseligkeit des einen; Koitus- Auflösung ist die Glückseligkeit des Vielen.Das alles, verwoben mit Ihnen, ist Glückseligkeit.Nichts ist jenseits der Glückseligkeit.Die Glückseligkeit des Mannes besteht in der Vereinigung mit der Frau; die der Frau in der Trennung vom Kind.Die Brüder des A∴A∴ sind Frauen: die Anwärter zum A∴A∴ Männer.

 

COMMENTARY (Γ)

Gimel is the High Priestess of the Tarot. This chapter gives the initiated feminine point of view; it is therefore called the Oyster, a symbol of the Yoni. In Equinox X, The Temple of Solomon the King, it is explained how Masters of the Temple, or Brothers of A∴A∴ have changed the formula of their progress. These two formulae, Solve et Coagula, are now explained, and the universe is exhibited as the interplay between these two. This also explains the statement in Liber Legis I, 28-30.

NOTE(4) They cause all men to worship it.

 

Kommentar (Γ)

Gimmel ist die Hohepriesterin im Tarot. Diese Kapitel gibt den weiblichen erleuchteten Standpunkt wieder; und heißt deshalb die Auster, ein Symbol der Yoni. Im Equinox* X, Der Tempel von König Salomon, wird erklärt wie die Meister des Tempels, oder die Brüder des A∴A∴ die Formel ihres Voranschreitens geändert haben. Diese zwei Formeln Solve e Coagula** sind nun erklärt, und das Universum wird als Zusammenspiel dieser Beiden dargestellt. Dies erklärt ebenfalls die Aussage des Buchs des Gesetzes I 20-30

(4) Sie bringt alle Männer dazu es anzubeten.

* Das Equinox (Auf Deutsch Tag- und Nachtgleiche) war eine Serie von Publikationen in Buchform, die von Crowley gegründet, als offizielles Organ des A∴A∴ von 1907-1997 herausgebracht wurde. (MM)** Solve et Coagula (lat. löse und verbinde) ist eine alchemistische Schlüsselformel und beschreibt folgenden Prozess: Das Analysieren, Trennen oder Auflösen einer Eigenschaft und das anschließende Zusammenfügen zu einem besseren Ergebnis. Quelle Wiktionary (MM)

 

4

ΚΈΦΆΛΉΔ

PEACHES

Soft and hollow, how thou dost overcome the hard and full!It dies, it gives itself; to Thee is the fruit!Be thou the Bride; thou shalt be the Mother hereafter.To all impressions thus. Let them not overcome thee;yet let them breed within thee. The least of theimpressions, come to its perfection, is Pan.Receive a thousand lovers; thou shalt bear but One Child.This child shall be the heir of Fate the Father.

 

4

ΚΈΦΆΛΉ Δ

Pfirsiche

 

Weich und hohl, wie du das Harte, Volle überwältigst!

Es stirbt, es gibt sich hin; dein ist die Frucht!

Du bist die Braut; und du sollst hiernach die Mutter sein.

Tue das mit allen Eindrücken. Lass dich nicht von Ihnen überwältigen; lass sie in dir keimen. Selbst der Geringste dieser Eindrücke ist, zur Vollkommenheit gelangt, Pan.

Empfange eintausend Liebhaber; doch du sollst nur ein Kind gebären.

Dieses Kind soll das Schicksal seines Vaters erben.

COMMENTARY (Δ)

Daleth is the Empress of the Tarot, the letter of Venus, and the title, Peaches, again refers to the Yoni. The chapter is a counsel to accept all impressions; it is the formula of the Scarlet woman*; but no impression must be allowed to dominate you, only to fructify you; just as the artist, seeing an object, does not worship it, but breeds a masterpiece from it. This process is exhibited as one aspect of the Great Work. The last two paragraphs may have some reference to the 13th Aethyr (see The Vision and The Voice).

 

Kommentar (Δ)Daleth ist die Herrscherin im Tarot, der Buchstabe der Venus, und der Titel, Pfirsiche, beziehen sich wieder auf die Yoni. Das Kapitel gibt den Ratschlag alle Eindrücke zuzulassen; das ist Formel der Hure*; aber keinem Eindruck darf erlaubt werden Herrschaft über dich zu gewinnen, sondern nur, dich zu bereichern; so wie ein Künstler ein Objekt nicht bewundert, sondern es als Vorlage verwendet um ein Meisterwerk daraus zu schaffen. Dieser Prozess wird als einen Aspekt des großen Werks dargestellt. Die letzten beiden Paragrafen könnten einige Verbindungen zum 13 Aethyr enthalten (siehe die Vision und die Stimme)

* „Scarlet Woman“ die scharlachrote Frau, eine Anspielung auf die Bibel, in der „Offenbarung des Johannes heißt es: Dort sah ich eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das mit Namen der Lästerung bedeckt war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Es bedeutet im Englischen sowohl Prostituierte, als auch die Hure Babylon. (MM)

 

5

ΚΈΦΆΛΉΈ

THE BATTLE OF THE ANTS

That is not which is.The only Word is Silence.The only Meaning of that Word is not.Thoughts are false.Fatherhood is unity disguised as duality.Peace implies war.Power implies war.Harmony implies war.Victory implies war.Glory implies war.Foundation implies war.Alas! for the Kingdom wherein all these are at war.

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ΚΈΦΆΛΉ Έ

Die Schlacht der Ameisen

Das was ist, ist nicht.Das einzige Wort ist Schweigen.Die einzige Bedeutung dieses Worts ist Nichts.Gedanken sind falsch.Vaterschaft ist Einheit verkleidet als Dualität.Frieden impliziert Krieg.Macht impliziert Krieg.Harmonie impliziert Krieg.Sieg impliziert Krieg.Ruhm impliziert Krieg.Grundfeste impliziert Krieg.Ach! Wehe dem Königreich in dem alle diese im Krieg sind.

COMMENTARY (Έ)

He is the letter of Aries, a Martial sign; while the title suggests war. The ants are chosen as small busy objects. Yet He, being a holy letter, raises the beginning of the chapter to a contemplation of the Pentagram, considered as a glyph of the ultimate. In line 1, Being is identified with Not-Being. In line 2, Speech with Silence. In line 3, the Logos is declared as the Negative. Line 4 is another phrasing of the familiar Hindu statement, that that which can be thought is not true. In line 5, we come to an important statement, an adumbration of the most daring thesis in this book- Father and Son are not really two, but one; their unity being the Holy Ghost, the semen; the human form is a non-essential accretion of this quintessence. So far, the chapter has followed the Sephiroth from Kether to Chesed, and Chesed is united to the Supernal Triad by virtue of its Phallic nature; for not only is Amoun a Phallic God, and Jupiter the Father of All, but 4 is Daleth, Venus, and Chesed refers to water, from which Venus sprang, and which is the symbol of the mother in the Tetragrammaton. See Chapter 0, "God the Father and Mother is concealed in generation". But Chesed, in the lower sense, is conjoined to Microprosopus. It is the true link between the greater and lesser countenances, whereas Daath is the false. Compare the doctrine of the higher and lower Manas in Theosophy. The rest of the chapter therefor points out the duality, and therefore, the imperfection, of all the lower Sephiroth in their essence.

Kommentar (Έ)

He ist der Buchstabe von Aries (Widder (MM)), ein materielles Sternzeichen; während der Titel Krieg andeutet. Die Ameisen wurden gewählt, weil sie kleine beschäftigte Objekte sind. He, als heiliger Buchstabe, erhebt sich am Anfang des Kapitels um das Pentagramm zu vervollständigen, betrachtet als Symbol des Höchsten. In Zeile 1, Sein wird als Nicht-Sein identifiziert. In Zeile 2, Sprechen mit Schweigen. In Zeile 3, der Verstand* wird zum Negativen erklärt. Zeile 4 ist eine andere Form einer bekannten Hindu Weisheit, dass das was gedacht werden kann nicht wahr sein kann. In Zeile 5 kommen wir zu einer wichtigen Aussage, eine Annäherung an die mutige These, die in dem Buch vertreten wird, das der Vater und der Sohn in Wirklichkeit nicht zwei, sondern eins sind, ihre Einheit erschafft den heiligen Geist, der Samen, die menschliche Form ist ein nicht notwendiges Anhängsel für diese Quintessenz. Bis dahin folgt das Kapitel den Sepiroth von Kether bis Chesed, und Chesed ist mit der überirdischen Dreiheit durch die Keuschheit seiner phallischen Natur verbunden; aber Amoun ist nicht nur ein phallischer Gott, und Jupiter der Vater von allem, aber 4 ist auch Daleth, Venus, und Chesed verbunden mit Wasser, aus dem Venus entsprang, welche das Symbol der Mutter im Tetragrammaton ist. Siehe Kapitel 0, ” GOTT der Vater und die Mutter verborgen in Generationen“ Aber, in einem tieferen Sinn ist Chesed verbunden mit dem Microprosopus. ** Es ist die wahre Verbindung zwischen dem Großen und dem Kleinen, während Daath die Falsche ist. Vergleiche die Doktrin der hohen und tiefen Manas in der Theosophy. Der Rest des Artikels bildet die Dualität ab, und damit die Unvollkommenheit alle niederen Sepiroth in ihrem Kern.

Kommentar (MM)

Dies ist einer von vielen Kommentaren die beim Leser völliges Unverständnis hervorrufen. Er wird sich fragen, ist das noch Deutsch? Die Antwort darauf lautet jedoch ja. Crowley, als eine Art Universalgelehrter esoterischer Künste, beweist, vor allem in seinen Kommentaren, seiner Leserschaft, dass alle "magischen " Wissenschaften miteinander verwoben sind. Er ordnet daher Symbole der verschiedenen Disziplinen seinen Kapiteln zu.

Das erschlägt manchmal, denn wer hat schon Astrologie, Kabbala, Tarot und alle bekannten Götterwelten studiert. Dennoch ist grade das, einer der genialen Streiche in Crowleys Werk. In seinen immer wieder von ihm angesprochenen Büchern referiert er, überaus fundiert, über Yoga, Tarot, Astrologie und vielen anderen Spielarten von Wissenssystemen, die wir heute gerne als "esoterisch" bezeichnen.

Dabei ist es gar nicht so lange her, dass beispielsweise Astrologie, hier in Europa, ein reguläres Studienfach war. Aleister Crowley war für seine Zeit ein unglaublich polyglotter Mensch. Er hat die halbe Welt bereist und sich vor Ort immer den Studien der dort existierenden Glaubenssysteme gewidmet. Das tat er zu einer Zeit, als es noch keine Anthropologie gab und seine Zeitgenossen eigentlich nur durch Ignoranz, Arroganz und Missionarseifer gegenüber fremden Kulturen auffielen. Nicht jedoch Crowley, seine Werke über Yoga, Tarot, Astrologie oder Kabbala sind heute noch "Standartwerke" zu diesen Systemen.

Ursprünglich waren diese Bücher alle mit einem Zahlencode versehen und hießen beispielsweise Liber (Buch) 666 (Heute als Aleister Crowley über Yoga erhältlich) oder Liber LVIII über Kabbala, usw. Im "Buch der Lügen " (Lieber 333) zeigt er unter anderem auf, welche Verbindungen die einzelnen Systeme zueinander haben. Quasi die "naturwissenschaftlichen" Grundlagen aller esoterischen und religiösen Systeme. Das ist der Grund, warum die Kommentare mit Begriffen überfrachtet sind, die für Astrologen, Tarot Kartenleger und Jogi verständlich sind, aber von der die Masse der Leser noch nie gehört haben dürfte. Dennoch ist grade dieser Ansatz sehr interessant, denn beschäftigt man sich mit diesen Systemen fallen einem in der Tat die Parallelen ins Auge.

Das Tarot soll die Seiten des Buchs Thot darstellen, dem ägyptischen Gott des Wissens und der Weisheit. Der Legende nach sind seine Seiten eine vollständige Beschreibung aller dem Menschen zugänglichen Erfahrungen. Seine Trümpfe korrespondieren mit der hebräischen Kabbala, sie lassen sich den Pfaden zwischen den Sepiroth zuordnen, die Sepiroth haben hingegen wieder Entsprechungen in nordischen Runen, die Bibel wiederum ist von kabbalistischer Zahlenmystik durchtränkt. Letzteres wird einem klar, wenn man sich die ganzen Zahlen anschaut, mit denen im Alten Testament nur so um sich geworfen wird. Wie alt wer wurde, welche noch so uninteressanten Namen ausdrücklich genannt werden, sogar der Name Gottes JHVH das Tetragrammaton (heute gerne Jehova genannt, aber in der Hebräischen Schriftsprache gab es keine Mitlaute) ist ein kabbalistisches Rätsel, das überall im Christentum Verwendung findet.

Über vielen Kirchentüren prangern vier seltsame Gestalten: Löwe, Adler, Stier und Mensch die dort Symbolisch für die vier Elemente und den geheimen vierfachen Namen Gottes stehen. Es ist also in der Tat so, dass es diese "Wissenschaft" hinter den religiösen und esoterischen Systemen zu geben scheint. Es lohnt also, den manchmal ausufernden Aufzählungen Crowleys zu folgen und hier und da eines der Wörter die er verwendet nachzuschlagen. Ich habe dem Leser in dieser Ausgabe aber zumindest etwas Arbeit abgenommen, fast alle „Fachbegriffe“ werden in meinen Anmerkungen erklärt.Im wesentlich richtet sich der gesamte Aufbau dieses Buchs nach Kabbala und Tarot, ich empfehle jedem, der es möchte, ein gutes Deutungsbuch für die Tarot Karten neben dieses Buch zu legen und die korrespondierenden Deutungen nachzuschlagen. Alleine das ist schon eine sehr interessante Übung.

 

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ΚΈΦΆΛΉ Ϝ

CAVIAR

The Word was uttered: the One exploded into onethousand million worlds.Each world contained a thousand million spheres.Each sphere contained a thousand million planes.Each plane contained a thousand million stars.Each star contained a many thousand million things.Of these the reasoner took six, and, preening, said:This is the One and the All.These six the Adept harmonized, and said: This is the Heart of the One and the All.These six were destroyed by the Master of the Temple; and he spoke not.The Ash thereof was burnt up by the Magus intoThe Word.Of all this did the Ipsissimus know Nothing.

6

ΚΈΦΆΛΉϜ

Kaviar

Das Wort wurde ausgesprochen: das Eine explodierte in tausend Millionen Welten.Jede Welt enthielt Tausend Millionen Sphären.Jede Sphäre enthielt Tausend Millionen Ebenen.Jede Ebene enthielt Tausend Millionen Sterne.Jeder Stern enthielt Tausend Millionen Dinge.Von diesen nahm der logisch Denkende sechs, und sagte, sich damit brüstend: Dies ist das Ein und Alles.Diese sechs wurden vom Adepten harmonisiert, und er sagte:Das ist das Herz des Ein- und Alles.Diese sechs wurden vom Meister des Tempels zerstört; und er sprach nicht.Ihre Asche wurde vom Magier verbrannt in DEM Wort.Von all dem wusste der Ipsissimus nichts.

 

COMMENTARY (Ϝ)

This chapter is presumably called Caviar because that substance is composed of many spheres. The account given of Creation is the same as that familiar to students of the Christian tradition, the Logos transforming the unity into the many. We then see what different classes of people do with the many. The Rationalist takes the six Sephiroth of Microprosopus in a crude state, and declares them to be the universe. This folly is due to the pride of reason. The Adept concentrates the Microcosm in Tiphareth, recognising an Unity, even in the microcosm, but, qua Adept, he can go no further. The Master of the Temple destroys all these illusions, but remains silent. See the description of his functions in the Equinox, Liber 418 and elsewhere. In the next grade, the Word is re-formulated, for the Magus in Chokmah, the Dyad, the Logos. The Ipsissimus, in the highest grade of the A∴A∴, is totally unconscious of this process, or, it might be better to say, he recognises it as Nothing, in that positive sense of the word, which is only intelligible in Samasamadhi.

 

Kommentar (Ϝ)

Dieses Kapitel wird deshalb wahrscheinlich Kaviar genannt, weil diese Substanz aus vielen Sphären besteht. Die Schöpfungsgeschichte ist die Gleiche wie sie Studenten der christlichen Tradition kennen, das Wort* verwandelt die Einheit in das Viele. Wir sehen, was eine bestimmte Art von Menschen mit dem Vielen machen. Der Rationalist nimmt die sechs Sepiroth des Mikroprosopus in ihrem Rohzustand und erklärt sie zum gesamten Universum. Der Adept konzentriert sie in Tipareth, stellt ihre Einheit fest, sogar im Mikrokosmos, aber, als Adept, kann er nicht weitergehen. Der Meister des Tempels zerstört diese Illusionen, aber schweigt. Siehe dazu eine Beschreibung seiner Funktionen im Equinox*, Lieber 418 und anderen Quellen. Im nächsten Grad**, wird das Wort neu- formuliert. Für den Magier in Chokmah, der Zweiheit, den Verstand. Der Ipsissimus, der höchste Grad im A∴ A∴, ist sich dieser Vorgänge völlig unbewusst, oder, besser gesagt, er nimmt es als nichtig wahr, im positiven Sinn einer Welt, die nur in Samasamadhi verständlich wird.

* Siehe meine Kommentare zu Kapitel 5 (MM)

** Des Stufensystems des A∴A∴, eine Hierarchie wie sie z.B. auch in der Freimauerei verwendet wird. (MM)

 

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ΚΈΦΆΛΉΖ

THE DINOSAURS

None are They whose number is Six:(5) else were theysix indeed.Seven (6) are these Six that live not in the City of thePyramids, under the Night of Pan.There was Lao-tzu.There was Siddartha.There was Krishna.There was Tahuti.There was Mosheh.There was Dionysus. (7)There was Mahmud.But the Seventh men called PERDURABO; forenduring unto The End, at The End was Naughtto endure. (8)Amen.

 

7

ΚΈΦΆΛΉ Ζ

Die Dinosaurier

Nichts sind Sie deren Zahl Sechs ist: (5) sonst wären sie tatsächlich sechs.Sieben (6) sind diese Sechs die nicht in der Stadt der Pyramiden, unter der Nacht von Pan leben.Da war Lao-tsu.Da war Siddartha.Da war Krishna.Da war Tahuti.Da war Mosheh.Da war Dionysus. (7)Da war Mahmud.Aber der siebte Mann wurde PERDURABO genannt; denn aushaltend bis zum Ende, war am Ende nichts Auszuhalten. (8)Amen.

 

COMMENTARY (Ζ)

This chapter gives a list of those special messengers of the Infinite who initiate periods. They are called Dinosaurs because of their seeming to be terrible devouring creatures.They are Masters of the Temple, for their number is 6 (1 plus 2 plus 3), the mystic number of Binah; but they are called "None", because they have attained. If it were not so, they would be called "six" in its bad sense of mere intellect. They are called Seven, although they are Eight, because Lao-tzu counts as nought, owing to the nature of his doctrine.The reference to their "living not" is to be found in Liber 418.The word "Perdurabo" means "I will endure unto the end". The allusion is explained in the note. Siddartha, or Gotama, was the name of the last Budda. Krishna was the principal incarnation of the Indian Vishnu, the preserver, the principal expounder of Vedantism. Tahuti, or Thoth, the Egyptian God of Wisdom. Mosheh, Moses, the founder of the Hebrew system. Dionysus, probably an ecstatic from the East. Mahmud, Mohammed. All these were men; their Godhead is the result of mythopoeia.

NOTES

(5) Masters of the Temple, whose grade has the mystic number 6 (= 1 + 2 + 3).(6) These are not eight, as apparent; for Lao-tzu counts as 0.(7) The legend of "Christ" is only a corruption and perversion of other legends. Especially of Dionysus: compare the account of Christ before Herod/Pilate in the gospels, and of Dionysus before Pentheus in "The Baccae".(8) O, the last letter of Perdurabo, is Naught.

 

Kommentar (Ζ)

Diese Kapitel enthalten eine Liste der Besonderen Botschafter des Unendlichen, die Zeitalter begründet haben. Man nennt sie Dinosaurier, weil sie schreckliche, verzehrende Kreaturen zu sein scheinen. Sie sind Meister des Tempels, ihre Zahl ist 6 (1+2+3) die mystische Zahl von Binah, sie werden jedoch niemand genannt, weil sie Perfektion erreicht haben. Wäre dem nicht so, dann würden sie „sechs“ genannt im schlechten Sinn von reinem Intellekt. Sie werden sieben genannt obwohl sie eigentlich acht sind, weil Lao-tzu als Null gezählt wird, geschuldet der Natur seiner Doktrin (Lehre MM). Der Bezug zu „sie leben nicht in der Stadt…“ kann in Liber 418 gefunden werden.Das Wort Perdurabo bedeutet „ich werde ausharren bis zum Ende“.Die Anspielung wir in der Fußnote erklärt.Siddartha, oder Gotama, war der Name des letzten Buddhas.Krishna war die Hauptinkarnation des indischen Vishnu, dem Retter, dem wichtigsten Erklärer des Hinduismus.Tahuti, oder Thoth, der ägyptische Gott der Weisheit.Mosheh, Moses, der Begründer des Hebräischen Systems.Dionysus, vermutlich ein Ekstatiker aus dem Osten.Mahmud, Mohammed.All diese waren Menschen; ihre Gottheit ist eine mythische Verklärung.

 

(5) Meister des Tempels dessen Grad die mystische Zahl 6 ist (1+2+3)(6) Diese sind keine 8 wie man vermuten würde, Lao-tzu zählt als 0(7) Die Legende von “Christi” ist nur eine Korruption und Pervertierung anderer Legenden. Besonders der von Dionysus:Vergleiche hierzu die Darstellung Christi vor Herodes / Pilatus in den Evangelien, und Dionysus vor Pentheus in „Die Bacchantinnen.“(8) O, der letzte Buchstabe in Perdurabo, ist Null.

 

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ΚΈΦΆΛΉ Ή

STEEPED HORSEHAIR

Mind is a disease of semen.All that a man is or may be is hidden therein.Bodily functions are parts of the machine; silent,unless in dis-ease.But mind, never at ease, creaketh "I".This I persisteth not, posteth not through generations, changeth momently, finally is dead.Therefore is man only himself when lost to himselfin The Charioting.

 

8

ΚΈΦΆΛΉ Ή

Eingeweichtes Rosshaar

Bewusstsein ist eine Krankheit des Samens.Alles was ein Mensch ist oder sein könnte wird dadurch verborgen.Körperfunktionen sind ein Teil der Maschine; schweigend, wenn nicht in Un-ruhe*. Aber Bewusstsein, niemals in Ruhe, quietscht** „ICH“.Doch Bewusstsein ist nichts Beständiges, es reist nicht durch die Generationen, verändert sich ständig, und ist letztendlich tot. Deshalb ist der Mensch nur er selbst, wenn er sich im Lenken des Streitwagens verliert.

 

COMMENTARY (Ή)

Cheth is the Chariot in the Tarot. The Charioteer is the bearer of the Holy Grail. All this should be studied in Liber 418, the 12th Aethyr.The chapter is called "Steeped Horsehair" because of the mediaeval tradition that by steeping horsehair a snake is produced, and the snake is the hieroplyphic representation of semen, particularly in Gnostic and Egyptian emblems.The meaning of the chapter is quite clear; the whole race-consciousness, that which is omnipotent, omniscient, omnipresent, is hidden therein. Therefore, except in the case of an Adept, man only rises to a glimmer of the universal consciousness, while,in the orgasm, the mind is blotted out.

Kommentar (Ή)

Chet ist der Streitwagen (Wagen, Triumphwagen (MM)) im Tarot. Der Lenker des Wagens ist der Besitzer des heiligen Grals. All das kann in Lieber 418, im 12 Aethyr studiert werden.Es heißt eingeweichtes Rosshaar, weil man im Mittelalter glaubte, dass wenn man Rosshaar einweicht eine Schlange entsteht. Die Schlange ist die hieroglyphische Entsprechung für Samen, vor allem in gnostischen und ägyptischen Symbolen. Die Bedeutung des Kapitels ist ziemlich klar, die ganze Menschheits-Bewusstsein***, das allmächtig, allgegenwärtig und allwissend ist, verbirgt sich darin.Deswegen erhascht der Mensch, mit Ausnahme der Adepten, nur einen Schimmer des absoluten Geists**, wenn sein Bewusstsein durch den Orgasmus ausgelöscht wird.

*disaese heißt im Englischen sowohl Unruhe als auch Krankheit (MM)** Der von Crowley verwendete Ausdruck „creaketh“ stammt aus dem Buch Amos, einem aus dem 8.Jahrhundert stammenden Propheten und wird in der Eberfelder Übersetzung von 1905 mit „Niederdrücken“ übersetzt. (Amos 2:13 Siehe, ich werde euch niederdrücken, wie der Wagen drückt, der voll Garben ist.) Es ist also schwer an dieser Stelle eine adäquate Übersetzung zu finden. Ich habe hier die von M.D.Eschner genommen, da sie den Kern der Sache ganz gut trifft. (MM)*** Crowley zitiert hier Hegel (Georg Wilhelm Friedrich Hegel*1770-1831), der in seiner Philosophie die Wahrnehmung der Realität durch das „Selbst Bewusstsein“ in Bezug zum „Absoluten Geist“ setzt. Dieser „Absolute Geist“, wird in vielen esoterischen Systemen vorausgesetzt und im Englischen wie folgt definiert: „The nature of the Universal mind is omniscient, omnipotent, omnificent and omnipresent. Vergl. dazu Albert Einsteins berühmte Aussage „Gott würfelt nicht.“ (MM)

 

9

ΚΈΦΆΛΉΘ

THE BRANKS

Being is the Noun; Form is the adjective.Matter is the Noun; Motion is the Verb.Wherefore hath Being clothed itself with Form? Wherefore hath Matter manifested itself in Motion?Answer not, O silent one! For THERE is no "where-fore", no "because".The name of THAT is not known; the Pronouninterprets, that is, misinterprets, It.Time and Space are Adverbs.Duality begat the Conjunction.The Conditioned is Father of the Preposition.The Article also marketh Division; but the Interjeciton is the sound that endeth in the Silence.Destroy therefore the Eight Parts of Speech; theNinth is nigh unto Truth.This also must be destroyed before thou enterestinto The Silence.Aum.

 

9

ΚΈΦΆΛΉ Θ

Der Maulkorb

Sein ist das Substantiv; Form das Adjektiv.Bedeutung ist das Substantiv; Bewegung das Verb.Warum hat Sein sich in Form gekleidet?Warum hat Bedeutung sich in Bewegung manifestiert?Antworte nicht, O Schweigsamer! Für DIES gibt es kein „Warum“ oder „Weil“.Der Name von JENEM ist unbekannt; das Pronomen interpretiert, das heißt, es missinterpretiert, es. Zeit und Raum sind Adverbien.Dualität erzeugt die Konjunktion.Bedingungen sind Vater der Präposition.Der Artikel markiert ebenfalls die Spaltung; aber das Stöhnen* ist das Geräusch das in Stille mündet.Zerstöre daher die acht Teile der Sprache, der Neunte ist nahe an der Wahrheit.Dieser muss ebenfalls zerstört werden um in Die Stille einzugehen.Om.

 

COMMENTARY (Θ)

Teth is the Tarot trump, Strength, in which a woman is represented closing the mouth of a lion. This chapter is called "The Branks", an even more powerful symbol, for it is the Scottish, and only known, apparatus for closing the mouth of a woman. The chapter is formally an attack upon the parts of speech, the interjection, the meaningless utterance of ecstasy, being the only thing worth saying; yet even this is to be regarded as a lapse. "Aum" represents the entering into the silence, as will observed upon pronouncing it.

Kommentar (Θ)

Teth ist der Tarot Trumpf Kraft (Stärke (MM)), in dem eine Frau dargestellt wird, die einem Löwen das Maul zuhält. Das Kapitel heißt „Der Maulkorb“, als noch stärkeres Symbol, weil diese Schottische Erfindung, der einzige bekannte Apparat ist, der einer Frau den Mund schließt. Das Kapitel ist formal eine Attacke auf die Teile der Sprache, das Stöhnen*, die sinnfreie Äußerung von Ektase; sollte das einzige gesprochene Wort sein das es wert ist geäußert zu werden, aber selbst das sollte als Irrtum betrachtet werden. „Om“ steht für das Eintreten der Stille, wie man feststellt, wenn man es ausspricht.

* Interjektion: Ausrufungswort, der Ausruf, der Einwurf, hier der Laut der beim Orgasmus von sich gegeben wird. (MM)

 

 

10

ΚΈΦΆΛΉΙ

WINDLESTRAWS

The Abyss of Hallucinations has Law and Reason;but in Truth there is no bond between the Toys ofthe Gods.This Reason and Law is the Bond of the Great Lie.Truth! Truth! Truth! crieth the Lord of the Abyssof Hallucinations.There is no silence in that Abyss: for all that men call Silence is Its Speech.This Abyss is also called "Hell", and "The Many".Its name is "Consciousness", and "The Universe",among men.But THAT which neither is silent, nor speaks, rejoices therein.

 

10

ΚΈΦΆΛΉ Ι

Strohballen

Der Abyss der Halluzinationen hat Regeln und Gründe;Aber in Wahrheit gibt es keine Verbindung zwischen den Spielzeugen der Götter.Diese Gründe und Regeln sind der Zusammenhalt der großen Lüge.

---ENDE DER LESEPROBE---