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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,7, Universität Potsdam (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Das Fantastische in der Literatur des 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erzählung Arria Marcella beginnt mit einer Reise dreier Freunde in ein Museum. Reise ? Jeder von uns reist gerne. Und warum ? Wir erleben Neues, werden aus unseren Gewohnheiten herausgerissen, erleben Fremdes und erweitern somit unseren Horizont. Ebenso so wie unser Protagonist Octavien überwinden wir Grenzen. Dabei lernt er seine innere Welt kennen, in dem Maße wie er die alte Kultur entdeckt. Oder anders ausgedrückt: Durch die Figur Octaviens möchte uns Gautier sein Kunst- und Kulturverständnis näherbringen. Diese These bildet den zentralen Ansatz, mit welchen sich diese Abhandlung beschäftigt. Durch die Gegenüberstellung der antiken Welt, sollen wir unsere erst richtig verstehen lernen. In Arria Marcella schafft Gautier demnach eine Gegenwelt zur rationalen Ordnung.1 In einem Museum ? Warum ? Es ist ein Ort, der uns einen Zugang zur Vergangenheit schafft. Insbesondere zur der Kultur eines bestimmten Volkes in einem bestimmten Zeitraum. Es ermöglicht eine Begegnung von Vergangenem und Gegenwärtigen. Ist die Reise als solche schon eine Begegnung mit dem Unbekannten, so verstärkt Gautier diese Konstellation im Museum. Ferner ist es nun das „musée des Studj“ in Neapel, in dem die Funde der Ausgrabungen von Pompeji ausgestellt sind, also dem Ursprung der Zivilisation überhaupt. Insofern stelle ich den kulturhistorischen Aspekt dieser fantastischen Erzählung in den Vordergrund und zeige schließlich Gautiers Sicht auf die Geschichte und Gegenwart der Menschheit. Dabei bediene ich mich seiner symbolischen Sprache und nehme Bezug auf einige Namen, die Gautier in Arria Marcella verwendet, um seinen Standpunkt noch stärker zu verdeutlichen.
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