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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2,7, Universität Potsdam (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Choderlos de Laclos: Les Liaisons dangereuses, Sprache: Deutsch, Abstract: Zweifellos zählt de Laclos Werk « Les Liaisons dangereuses » zu einem erotischen Roman. Doch wo genau fängt die Erotik an und wo hört sie auf ? Was genau macht diesen Roman so erotisch ? Der Handlungsverlauf ? Oder die Figuren ? Vielleicht deren Handlungen oder ihre Gefühle für- oder gegeneinander ? Offensichtlich ist dem Leser im ersten Moment nur die geschickte manipulative Persönlichkeit der Marquise de Merteuil, die Machtstreben und Vernichtungswillen beweist und die kühle Vorgehensweise des Vicomte de Valmont, den Taktiker und Verführer. Was ist dann Erotik ? Wo sind der Erotik Grenzen gesetzt und wo fängt Pornographie an ? Hat der Roman vielleicht sogar pornographische Züge ? Jedenfalls löste er kurz nach seinem Erscheinen im Jahre 1782 heftige moralische Entrüstung aus, erzielte einen Skandalerfolg und wurde schließlich verboten, da Laclos die Grenzen dessen, was als Moral und als gute Sitte während des zweiten Kaiserreichs repräsentiert wurde, verletzt habe. Aber der Roman ist mehr als nur erotisch. Er zählt zu einem galanten und libertinen Roman. Als „Libertin“ wird eine Person bezeichnet, die ein religiös ungebundenes Leben führt und sich den Formen religiöser Lebensgestaltung nicht unterordnet, ein „Freidenker“ ist. Er steht in der Ablehnung des kirchlichen Anspruchs auf Setzung sozialer und moralischer Normen. Könnten das die Motive für die Kritik und das Verbot sein (was nicht heißt, dass das Buch unter Hand weiter gelesen wurde) ? Oder hat Laclos noch weitere Grenzen der damaligen Moral überschritten ? Gesellschaftskritisch und erzieherisch sollte der Roman sein. Aber erotisch ? All diesen Fragen soll in meiner Arbeit nachgegangen werden.
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