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Professor Dr. Herbert Gundermann war ein etwas seltsamer Mensch. Er war ein Einzelgänger, denn seine andern Kollegen und Mitarbeiter hielten ihn schlichtweg, für einen Fantasten und einen großen Spinner. Sein Hobby ist aber der Spiritismus und er hat sich zum Ziel gesetzt, den Beweis zu führen, dass es wirklich Geister gibt. Als er eines Tages einen anonymen Brief erhielt, dass es auf einem ganz bestimmten Herrenhaus nicht mit rechten Dingen zugehen würde, war sein Jagdinstinkt geweckt und er machte sich auf, den Grund dafür, zu finden. Als er sich dann in diesem entsprechenden, noch gut erhaltenen Gebäude aufhielt, bekam er unverhofft Kontakt mit einem Geist. Er fand mit der Zeit heraus, dass es noch mehr Geister hier in diesem Haus gab, und er wollte sie von ihrer Beschwörung befreien, sodass sie nach mehr zweihundert Jahren, ihren ewigen Frieden finden sollten. Aber es war doch nicht so einfach, wie er sich das zuerst dachte. Sein größter Feind, der Besitzer und Herr dieses Gutshofes, Graf Freiherr Friedrich Ferdinand zu Zirpsen, er machte es ihm nicht leicht, sein Versprechen gegenüber den Geistern, zu erfüllen. Als Herbert Gundermann sich dann auch noch in einen weiblichen Geist verliebte und von ihm verführt wurde, viel es ihm noch schwerer, seine Versprechung zu verwirklichen, denn es war ihm klar, wenn er den Bann gelöscht hätte, dann wäre auch seine große Liebe sofort verschwunden. Was Professor Dr. Herbert Gundermann alles durchstehen musste, ob er diesen Fluch löschen konnte und wie er es anstellte, um eventuell doch noch seine große Liebe für immer zu behalten, und was für eine Rolle Graf Freiherr Friedrich Ferdinand zu Zirpsen dabei spielte, das können sie selbst in dieser fantastischen und romantischen Erotikgeschichte selbst erlesen.
Viel Spaß beim Lesen.
Sandra Olsen
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Es war das Ende einer weiteren langen Arbeitswoche, was eine weitere Chance bedeutete, eines meiner Lieblingsrituale zu erleben, mich allein, aber umgeben von vielen und unbekannten Menschen, in der Weite meines Lieblingscafés, zu verlieren.
Ich bin Professor Dr. Herbert Gundermann und gebe Geschichtsunterricht an der örtlichen Fachhochschule.
Mein Hobby ist aber der Spiritismus, dem ich mich seit Jahren verschrieben habe.
Man wirft mir oft vor, meine Autorität als renommierter Wissenschaftler zu missbrauchen, um den spiritistischen Aberglauben salonfähig zu machen, und bezeichnete mich gar oft, als geisteskrank oder als aussichtslosen Spinner.
Mein Schwerpunkt liegt in dem Beweisen, dass es tatsächlich Geister gibt.
Ein Geistwesen oder einfach nur Geist, ist nach einer weltweit verbreiteten Vorstellung ein immaterielles oder (zumeist) „feinstoffliches“ Wesen, dem übermenschliche, aber doch auch begrenzte Fähigkeiten zugeschrieben werden.
Es ist eine Faszination, die mich beschäftigt und deswegen verbringe ich meine Zeit meist alleine, denn wer gesellt sich schon gerne in die Nähe eines angeblichen „Spinners“.
Ich setze mich also mit einem Exemplar der lokalen Zeitung in einen bequemen Sessel und stelle meinen großen, sehr überteuerten, aber angeblich biologischen und fair gehandelten, koffeinfreien, dünnen Mokka-Latte, ohne Schaum und anderen Schadstoffen, einfach nur auf dem Tisch ab.
Neugierig schlage ich die Titelseite der Zeitung auf, hielt inne, um von meinem Latte zu kosten, und überlege, ob er aus mehr Adjektiven bestand als die Zeitung in meinem Schoß, und da entdeckte ich sie.
Auf der anderen Seite des Raums besetzte eine laute Gruppe von College-Studenten, einen freien Tisch und ließ jede Menge Papiere, Bücher, Laptops und stark koffeinhaltige Getränke darauf fallen.
Eine von ihnen streift ihre kleine Tasche von der Schulter, und im Profil entdecke ich die schönsten Brüste, die ich je gesehen habe.
Ihr langes, pinkfarbenes Hemd ist figurbetont geschnitten (um es gelinde auszudrücken) und reicht bis zur Hälfte der Hüfte, weitet sich an ihrer schmalen Taille etwas aus und spannt sich am Saum, wenn sie atmete.
Es war so eng um ihre Brust, dass ich, als sie sich von mir abwandte, deutlich die Umrisse ihres BHs erkennen konnte, er hatte einen zweifachen Verschluss, und ich könnte ihn sogar mit nur einer Hand aufschnappen lassen, wenn ich nur dürfte, oder, wenn ich sie weiter so anstarrte, dann bereits schon allein mit der Kraft meines Verstandes.
Okay, es ist nicht nur so, dass ich den Kaffee hier mag und es normalerweise einen Platz für mich gibt, an dem ich an einem Freitagabend in aller Ruhe alleine sitzen kann.
Die Leute zu beobachten, das ist auch ziemlich gut, und die Tatsache, dass die örtlichen Colleges wieder in Betrieb waren, schadete nichts, denn darunter gab es sehenswerte Objekte, von denen es sich träumen ließ.
Ich bin nicht hier, um jemanden abzuholen oder zu treffen, aber es tut nicht weh, nachzusehen, was es so alles Schöne in dieser Art gibt, oder, was meinen sie?
Trotzdem erinnere ich mich selbst daran, zumindest zu versuchen, dem Mädchen gegenüber höflich zu sein, und wende meinen Blick wieder von ihr ab, und drehte meinen Kopf wieder der Zeitung zu.
Ich trank noch einen Schluck Kaffee und blätterte die Seite um, überflog aber nicht wirklich die von Professor Hilpenstein verfassten Filmkritiken und die Auflistungen von Bands, die am kommenden Wochenende irgendwo spielten, von denen ich noch nie etwas gehört habe, da sie immer an Orten gespielt haben, an denen ich noch nie war, und auch nie hinwollte.
Plötzlich lachte das pink Shirt hell und meine Aufmerksamkeit wurde wieder auf sie gelenkt, ihre langen Wimpern fingen das grelle Tageslicht ein und ihr kurzes, welliges Haar wackelte, als sie einen Witz mit ihrer Freundin teilte und schrill lachen musste.
Sie ist unglaublich hübsch und mit ziemlicher Sicherheit, auch ein wenig zu jung für mich.
Aber sie geht zur Theke, um einen Drink zu bestellen, und ich bin immer noch wie gebannt auf sie fixiert.
Ich stelle mir vor, wie ich den Saum ihres Hemdes ergriff und langsam hochhob, meine Hände sanft über ihren engen Bauch gleiten lassen würde und zu diesen perfekt geformten Brüsten hinauf wanderte, eine mit jeder Hand umfasste, und meine Fingerspitzen, sanft über ihre Brustwarzen streicheln ließ.
Sie schnappt nach Luft und hebt ihre Arme, als ich das Hemd noch höher ziehe, den rosa Stoff zusammenknülle und beiseite warf.
Benommen wirbele ich sie herum und vergrub mein Gesicht in ihrem Nacken, küsse, lecke und knabbere an ihrem Hals.
Ich öffnete die beiden Verschlüsse – natürlich mit einer Hand – und als der BH von ihren Schultern fällt, schnappte ich eine schöne Kugel mit meinem Mund, fand schnell eine der beiden Brustwarzen und glitt mit einer nassen Zunge darüber, spürte, wie sie sich in meinem Mund versteifte und der Zwilling, dieser versteifte sich zwischen meinem Finger und dem Daumen.
Jetzt merke ich, dass ich seit mehreren Minuten lang, keine Seite der Zeitung mehr umgeblättert hatte.
Durch meine Vorstellung bin ich auch unten stahlhart geworden und äußerst dankbar dafür, dass meine Beine übereinandergeschlagen sind, und die Zeitung alles gut versteckt, sodass niemand es sehen konnte.
Langsam blätterte ich die Seite um und warf der pinken Bluse einen weiteren Blick zu, und dieses Mal erwischte ich tatsächlich ihren Blick.
Er war blau, strahlend und direkt auf mich gerichtet.
Sofort versuchte ich, auf cool zu spielen, Nein, sagte ich in meinen Gedanken, ich habe deine Titten nicht mehr angestarrt, seit du dich hingesetzt hast, warum fragst du mit deinen Augen?
Ich stellte beiläufig den Kaffee ab und setzte die Tasse wieder vorsichtig neben mir auf den Beistelltisch.
Mit dem mentalen Bild ihrer funkelnden blauen Augen, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben, schaffte ich es, wieder so zu tun, als würde ich intensiv die Zeitung lesen.
Verloren in der sarkastischen Angst, die als Gesellschaftskommentar getarnt ist, ganz zu schweigen, von meiner eigenen Fantasiewelt, dauerte es einige Minuten, bis ich wieder aufschaute und bemerkte, dass die Gruppe der Schüler, ihre mitgebrachten Gegenstände einpackten, aufstanden und gingen.
Ich war traurig, so ein tolles Stück Augenweide jetzt zu verlieren, aber es ist wahrscheinlich besser für meine Durchblutung, meinen kleinen Freund und mein Cholesterin.
Die Rückseite der Zeitung enthielt eine höchst unterhaltsame Ratgeberkolumne, die von einem einheimischen Schriftsteller geschrieben wurde, und ich hatte gerade eine etwas anzügliche Frage gelesen, als ein abgerissenes rotes Notizbuchpapier, die Zeitung hinunterrutschte und auf meinem Schoß landete.
Darauf stand nur mit Hand geschrieben:
„Wir treffen uns bald wieder.“
Als ich zur Tür hochschaue, zwinkert mir eine lange, glitzernde Wimper zu und verschwand in der kühlen Nachtluft.
An diesem Abend ging ich nach Hause und dachte:
„Der Besuch hatte sich gelohnt, denn ich hatte wieder ein tolles Erlebnis gehabt!“
Alles begann, als ich einen anonymen Brief über ein Herrenhaus auf dem Land erhielt.
Er war an mich adressiert und darin stand:
„An Herrn Professor Dr. Herbert Gundermann“, das bin ich.
„Als ich hörte, dass sie ein Forscher in okkulten Angelegenheiten sind, wollte ich sie sofort über eine Situation informieren, die seit dem Tod von Graf Freiherr Friedrich Ferdinand zu Zirpsen, der in dem besagten Herrenhaus wohnte, vor sich ging.“
„Das Herrenhaus liegt nördlich von Potsdam, in der Nähe der kleinen Ortschaft Trimmen.“
„Als der Eigentümer, Graf Freiherr Friedrich Ferdinand zu Zirpsen, vor etwa zweihundertzweiunddreißig Jahren verstarb, waren seine Diener unter dem Verdacht einer unnatürlichen Ursache verschwunden, und das Herrenhaus war seit diesem Augenblick scheinbar jenseitiger Aktivitäten.“
„Hinter Fenstern wurden manchmal Lichter gesehen, Menschen, die aus verschiedenen Gründen das Gelände betraten, wurden plötzlich vermisst oder wurden meilenweit entfernt im Griff des Wahnsinns gefunden, und es gibt Berichte über Geräusche in der Nacht, während bisher niemand gesehen werden konnte, wer diese Geräusche erzeugt hatte oder haben könnte.“
„Außerdem ist öfters das Bellen eines Hundes zu hören, obwohl nie einer von irgendjemand gesehen wurde.“
„Die Polizei hat kriminelle Ursachen ausgeschlossen und kann aus diesem Grund keine weiteren Ermittlungen durchführen.“
„Sie rät jedem, der dort nichts zu suchen hat, sich von diesem Haus fernzuhalten, damit er nicht in einen Unfall verwickelt wird.“
„Es gibt keine bekannte Familie oder andere, die das Herrenhaus und andere mögliche Besitztümer erben könnten, daher gibt es auch keine Belohnung, um diesen mysteriösen Fall zu lösen, aber ich dachte, sie könnten ein berufliches Interesse daran haben, das Rätsel zu lösen.“
Unterzeichnet mit:
„Ein Mitglied der okkulten Kuriosa Gesellschaft“.
Das war es, kein Name oder Absenderadresse, auch kein Porto, daher muss es von Hand zugestellt worden sein.
Seltsam war auch, dass der Rand des Papiers an einigen Stellen bräunlich verbrannt war und ein schwacher Rauchgeruch den Verdacht erweckte, dass es sich um Brandflecken handelte.
Ich legte das Schreiben beiseite, um über meine Entscheidung gründlich nachzudenken, ob ich nachforschen wollte oder nicht, aber ich muss doch gestehen, dieses Schreiben hatte mich sehr neugierig gemacht.
Einige Nächte hatte ich darüber geschlafen, als ich mich entschlossen hatte, der Sache auf den Grund zu gehen, denn die Neugierde und der Jagdinstinkt, beides hatte sich bemerkbar gemacht und mir bei der Entscheidung geholfen.
Ich reichte kurzerhand meinen Urlaub ein und begab mich zum im Schreiben angegebenen Herrenhaus in der Gemarkung Brandenburg, dem Land der Preußischen Schlösser.
Ich suchte mir eine passende Zugverbindung heraus und fuhr in Richtung Potsdam.
Dort musste ich umsteigen, um in Richtung Ketzin weiter zu fahren.
Von dort aus ging es nur noch mit dem Überlandbus und der Rest musste zu Fuß zurückgelegt werden.
Nach wenigen Stunden stand ich vor diesen halbverfallenen Gebäuden aus der Zeit des Grafen Freiherr Friedrich Ferdinand zu Zirpsen.
Wie man an der Anlage heute noch sehen kann, muss es sich um einen recht großen Gutshof gehandelt haben.
Ich kam mit dem Überlandbus an, stieg mit meinem Koffer und all meinen Geräten aus, und lief trotz starken Regens, zu Fuß bis zur Eingangstreppe, stieg die steile Treppe zur Eingangstür hoch und stand vor verschlossener Tür.
Plötzlich bewegte sich die Tür, öffnete sich langsam und ich konnte ungehindert eintreten.
Und so stand ich in der dunklen Eingangshalle eines großen Herrenhauses, weit draußen auf dem Land, mein Gepäck und mein Mantel tropften vom ununterbrochenen Regen, der die unbefestigten Wege in ein Schlammbad verwandelte.
Ich erinnerte mich, dass ich mich entschieden hatte, nachzusehen, weil sich meine letzten okkulten Untersuchungen nur als natürliche Ursachen herausstellten, wie bei Mäusen und Käfern, die nachts herumschleichen, und einem sehr schlauen Raben, der durch ein loses oberes Fenster eindrang und seine Nahrung stahl.
Und ich erinnerte mich auch daran, wie ich den Weg gesucht hatte, der auf keiner Landkarte verzeichnet ist, um hierher zu kommen, aber nicht mehr, wie ich tatsächlich auf dem Gelände hier ankam und das Herrenhaus betrat.
Aber jetzt war ich hier und darüber war ich froh.
Diese kurze Zeitspanne, von der Grundstückseinfahrt bis hierher in die Halle, das war eine ziemlich leere Zeit.
Ich fragte mich, ob das nur ein Vorgeschmack auf das war, was noch kommen würde, und es war so.
Draußen rollte der Donner, Blitze erhellten die Halle durch die mit Vorhängen verdunkelten Fenster, die vom Regen verwischt wurden, der gegen die Scheiben trommelte.
Der Lärm hallte von dem polierten hellgrauen Steinboden und den Wänden leicht wider, zusammen mit dem Plätschern des Wassers, das von meinem Mantel auf den Boden tropfte.
Da es keinen Luftzug gab, nahm ich an, dass alle Fenster und Türen im Herrenhaus noch unversehrt waren.
Die Dekorationen in der Halle waren spärlich und verblichene Pracht.
Ein paar Gemälde mit Landschaften und wahrscheinlich Vorfahren von Graf Freiherr Friedrich Ferdinand zu Zirpsen, schlanke Tische mit einer leeren Vase, oder einer kleinen Statue, dicke Teppiche, die zu Gängen links von mir führen, und jeden Schritt auf der breiten Steintreppe vor mir dämmten.
Ich wandte mich wieder der großen Eichentür zu und fand es etwas unheimlich, also ganz für Geister geschaffen.
Gesperrt stand auf der Eingangstür, als ich davorstand.
Obwohl ich mich nicht erinnern konnte, hatte mich sicher jemand hereingelassen, die Türen verschlossen und dann wieder spurlos verschwunden.
Aber wer wusste von meiner Ankunft?
Ich war jetzt gezwungen, hier zu übernachten, ob ich wollte oder nicht, ich war eingeschlossen in diesem mächtigen Bauwerk der Finsternis.
Andererseits hatte ich es ja sowieso geplant und wollte hierbleiben.
Ich nahm meine beiden großen Koffer mit nach oben in der Hoffnung, eine Art Schlafzimmer zu finden, das ich benutzen konnte, Hauptsache, es stand ein Bett darin.
Aufgrund des Mangels an Staub und Spinnweben war ich überzeugt, ein Bett in gutem Zustand vorzufinden.
Und das habe ich in der Tat dann auch, gleich beim ersten Raum, den ich ausgespäht habe.
Es sah aus, wie ein kleineres Gästezimmer, weil ich keine persönlichen Gegenstände fand, aber es war komplett eingerichtet, ja sogar mit Kamin, Waschbecken, Kleiderschrank und sogar mit einer Badewanne in der Ecke, ausgestattet.
Das Bett war erstaunlich weich und luxuriös, die Laken, Decken und Kissen wurden offensichtlich erst vor einigen Monaten frisch gewechselt.
Irgendjemand oder etwas hat all die Jahre immer noch das Haus sauber und ordentlich gehalten.
Nachdem ich ein Feuer im Kamin des Zimmers angezündet und die Steine für den Bettwärmer hineingelegt hatte, packte ich meine Sachen aus und richtete mich darin ein.
Nach der anstrengenden Bahn- und Busfahrt, mit anschließendem Fußmarsch im kalten Regen, in ein warmes Bett zu schlüpfen, das wäre eine große Freude.
Ein kleiner Schreibtisch bot genügend Platz, um meine mitgebrachten Instrumente darauf abzustellen.
Der Elektrokraftmesser zeigte keine Aktivität an, auch die Aura Anzeige und der Manakompass, alle beide zeigten keine Veränderung.
Ich setzte meine 3-D-Spektralbrille auf, überprüfte den Raum und stellte fest, dass die Geistersignaturen negativ waren.
Die Steine waren inzwischen heiß genug und ich benutzte sie im Bettwärmer, um das Bettlaken aufzuwärmen, während ich meinen Schlafanzug anzog und eines meiner Bücher und die Flasche Wein aus meinem Koffer holte, bevor ich mich zwischen die warmen Laken kuschelte und noch etwas las.
Ich las noch ein paar Seiten in den Werken von Professor Ambrosius und dem Kapitel, das er auf seiner Reise in den Nahen Osten geschrieben hatte, um Flaschengeister zu untersuchen, als ich ein leises, kaum wahrnehmbares Geräusch an der Zimmertür hörte.
Ein kurzer Blick auf die Auraanzeige, die ich neben mir aufbewahrt hatte, verriet mir, dass sie immer noch neutral war.
Die Trennung der blauen und roten Flüssigkeit im schlanken Glasröhrchen stand noch bei null.
Was auch immer an der Tür geschah, war damals wahrscheinlich keine geistige Aktivität, es könnte auch der Wind gewesen sein, denn draußen tobte immer noch das Gewitter und Blitze zuckten ununterbrochen am Himmel.
Wieder war ein Geräusch zu hören, als lehnte sich jemand leicht von außen gegen die Tür.
Ich gähnte, legte mein Buch weg, blies die Kerze aus und tat so, als würde ich mich schlafen legen.
Stattdessen schlüpfte ich auf die andere Seite des Bettes, kroch an der Wand entlang zur Tür und riss sie plötzlich auf.
Nichts, nur der leere Flur, der von gelegentlichen Blitzen erhellt wurde.
Also doch der Wind dachte ich etwas enttäuscht, wollte aber doch lieber noch einmal gründlich nachsehen.
Ich ging auf den Flur, überprüfte diesen nach links und rechts, und sah mir die Treppe genauer an, dann ging ich wieder zurück ins Bett.
Für mich stand fest, dass es ein Luftzug oder eine Maus gewesen war, oder so etwas Ähnliches sein musste, das für diese Geräusche verantwortlich war.
Das Einschlafen war in der angenehmen Weichheit und Wärme des Bettes, sehr leicht, während das Geräusch des Gewitters draußen, langsam verblasste.
Am nächsten Morgen wachte ich erfrischt auf und stieg mit ein wenig Bedauern aus dem Bett, weil ich einen so bequemen Platz verlassen musste, aber die Aussicht, das Herrenhaus zu erkunden und die Möglichkeit, ein okkultes Phänomen zu entdecken, machten mich so aufgeregt, dass ich so schnell wie möglich, loslegen wollte.
Ich zog meinen schwarzen Overall an, legte meinen Gürtel mit Werkzeugen, zum Anbringen meiner verschiedenen Instrumente an, steckte Notizbuch, Bleistift, kurze Kerzen und Streichhölzer in meine Taschen, und überprüfte meine Instrumente auf ihre Vollständigkeit.
Diese Ausrüstung hatte ich selbst aus technischem Wissen aus okkulten Nachschlagewerken entworfen.
Mein Mana-Kompass, der auf die stärkste Quelle spiritueller Energie zeigte, war eine Glaskugel, die mit einem dünnen Kupfernetz bedeckt war und eine Nadel darin enthielt, genau wie ein normaler Kompass, aber meiner konnte in jede Richtung zeigen, weil der Zeiger darin frei in der Luft schwebte.
Mein Elektrokraftmesser sah aus, wie ein normales Messgerät mit zwei angeschlossenen Antennen, und er maß die Stärke von elektrisch geladenen Präsenzen im Raum.