Das große Schwert und Magie Fantasy Bundle November 2024 - Alfred Bekker - E-Book
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Das große Schwert und Magie Fantasy Bundle November 2024 E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Dieser Band enthält folgende Fantasy Abenteuer
von ALFRED BEKKER:

Yarum und das Runenschwert
Yarum und die Prinzessin von Jal-Hadar
Yarum - Wanderer unter den Doppelsonnen
Yarum und die Ruinen von Elduvur
Yarum, der Wanderer von Zaroon
Yarum und der Tempel der Schattengeister
Yarum und der magische Turm
Der Schwertkämpfer von Lemuria (als Dave Branford)
Whuon der Schwertkämpfer
James Gordon und die Götter von Azzatlan (als John Devlin)
Ein gespaltener Schädel in Bagdad
Ein Wikinger kämpft gegen die Götter
Sverrir der Thronräuber
Der letzte Kampf des Wikingers
Irrtoc der Wanderer
In den Katakomben von Arakand
Rolvus, der Dieb von Arakand
Feolorn und die Ewige Schlacht


Der Schwertkämpfer Yarum lebt auf dem Planeten Zaroon. Vor langer Zeit kamen die Menschen mit den Raumschiffen der Sternenfahrer hierher. Am Himmel von Zaroon stehen zwei Sonnen, eine gelbe und eine rote Sonne. Yarum wandert durch die Länder des Planeten Zaroon. Er verdingt sich als Söldner, nimmt Aufträge an, lässt sich von wunderschönen Frauen verführen, kämpft gegen Ungeheuer, Monster und magische Kreaturen.
Er wird zum größten Helden seiner Welt.



 

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Alfred Bekker

Das große Schwert und Magie Fantasy Bundle November 2024

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Inhaltsverzeichnis

Das große Schwert und Magie Fantasy Bundle November 2024

Copyright

Yarum und das Runenschwert

Yarum und die Prinzessin von Jal-Hadar

Yarum - Wanderer unter den Doppelsonnen

Yarum und die Ruinen von Elduvur

Yarum, der Wanderer von Zaroon: Fantasy

Yarum im Tempel der Schattengeister

Yarum und der magische Turm

Der Schwertkämpfer von Lemuria

Whuon der Schwertkämpfer

James Gordon und die Götter von Azzatlan

Ravic und die Ewige Schlacht

Ein gespaltener Schädel in Bagdad

Ein Wikinger kämpft gegen die Götter

Sverrir der Thronräuber

Der letzte Kampf des Wikingers

Irrtoc der Wanderer

In den Katakomben von Arakand

Rolvus, der Dieb von Arakand

Feolorn und die Ewige Schlacht

Das große Schwert und Magie Fantasy Bundle November 2024

von Alfred Bekker

Dieser Band enthält folgende Fantasy Abenteuer

von ALFRED BEKKER:

Yarum und das Runenschwert

Yarum und die Prinzessin von Jal-Hadar

Yarum - Wanderer unter den Doppelsonnen

Yarum und die Ruinen von Elduvur

Yarum, der Wanderer von Zaroon

Yarum und der Tempel der Schattengeister

Yarum und der magische Turm

Der Schwertkämpfer von Lemuria (als Dave Branford)

Whuon der Schwertkämpfer

James Gordon und die Götter von Azzatlan (als John Devlin)

Ein gespaltener Schädel in Bagdad

Ein Wikinger kämpft gegen die Götter

Sverrir der Thronräuber

Der letzte Kampf des Wikingers

Irrtoc der Wanderer

In den Katakomben von Arakand

Rolvus, der Dieb von Arakand

Feolorn und die Ewige Schlacht

Der Schwertkämpfer Yarum lebt auf dem Planeten Zaroon. Vor langer Zeit kamen die Menschen mit den Raumschiffen der Sternenfahrer hierher. Am Himmel von Zaroon stehen zwei Sonnen, eine gelbe und eine rote Sonne. Yarum wandert durch die Länder des Planeten Zaroon. Er verdingt sich als Söldner, nimmt Aufträge an, lässt sich von wunderschönen Frauen verführen, kämpft gegen Ungeheuer, Monster und magische Kreaturen.

Er wird zum größten Helden seiner Welt.

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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Yarum und das Runenschwert

von Alfred Bekker

Yarum und das Runenschwert: Fantasy

von Alfred Bekker

Der Barbar Yarum lebt auf Zaroon, einem Planeten mit zwei Sonnen in einer fernen Galaxie. Die Sternenfahrer brachten einst die ersten Menschen dorthin. Yarum ist ein Schwertkämpfer und Krieger in einer Welt, die von Magie geprägt wurde.

Kapitel 1: Das Runenschwert

Durch die dichten Wälder von Zaroon zog ein riesenhafter Unbekannter, ein Dämon aus Fleisch und Blut – Yarum, der Barbarenkrieger. Die beiden Sonnen, die ewige Wachen über den Himmel hielten – eine gelb und bleich wie alter Knochen, die andere rot wie frisches Blut – warfen ihre seltsamen, sich kreuzenden Strahlen auf seinen muskulösen Körper. Er bewegte sich wie ein Raubtier, geschärft durch unzählige Kämpfe und Prüfungen, seine scharfen Augen scannten die Umgebung auf der Suche nach Gefahren und Möglichkeiten.

Ein grollender Sturm näherte sich, die Himmel verdunkelten sich und der Wind heulte wie ein verwundetes Tier. Während Donner und Blitze das Firmament zerrissen, und hagelartige Tropfen wie geborstene Perlen von den Blättern prallten, suchte Yarum Unterschlupf in einer nahegelegenen Felsenkammer. Die Höhle schien tief zu sein, ihre Schwärze einladend und bemerkenswert trocken.

Er trat ein, vorsichtig, jede Faser seines Körpers bereit, auf unvorhergesehene Bedrohungen zu reagieren. Doch statt eines Unholds oder Raubtieres fand er etwas viel Rätselhafteres. Im hinteren Teil der Höhle, von grünen und blauen Flechten beleuchtet, lag ein Schwert – ein altes, verfluchtes Artefakt, so schien es. Die Klinge war übersät mit seltsamen, pulsierenden Runen, die wie die Rachegeister längst vergessenener Götter leuchteten.

Yarums Augen weiteten sich vor Faszination und Unbehagen gleichermaßen, als er auf das Schwert zuging. Es war kein gewöhnlicher Fund; es rief nach ihm, wie die Sirenen der alten Legenden. Er hob es mit der Umsicht eines Mannes, der das Unheil erwartet, das er dennoch nicht meiden konnte.

Kaum hatte seine behandschuhte Hand den Griff berührt, begann das Schwert in einem unheimlichen, übernatürlichen Licht zu leuchten. Eine gewaltige, fremde Energie durchströmte ihn, erfüllte seinen Geist mit rätselhaften Visionen und geheimen Enthüllungen. In diesem Moment spürte er, als ob er sich in eine alte, längst vergessene Geschichte hineinzog, in der Blut und Magie sich miteinander verflochten hatten.

Die Sturmwinde heulten weiter draußen und drückten schwer gegen den Felsen über ihm, aber innerhalb der Höhle herrschte eine seltsame, fast heilige Ruhe. Das Gefühl der Macht und des Schauerlichen ließ nicht nach, und als Yarum weiterzog, das Schwert fest umklammert, war ihm klar, dass er nicht mehr derselbe Mann war wie zuvor.

Das Runenschwert war mehr als eine einfache Waffe. Es war ein Schlüssel zu einer Macht, die jenseits der menschlichen Vorstellungskraft lag, eine Brücke zwischen den Menschen, die einst mit den Raumschiffen der Sternenfahrer diesen mystischen Planeten betraten, und den uralten Kräften, die seit jeher in den Tiefen von Zaroon schlummerten.

Yarum verließ die Höhle mit festem Schritt, das donnerschwangere Wetter ignorierend, die unheilige Klinge an seiner Seite. Er wusste, dass seine Reise eine neue, schreckliche Wendung genommen hatte. Und in den tiefen, uralten Wäldern und rauen Bergen Zaroon's würde sein Name – Yarum, der Barbarenkrieger – bald in den Legenden der Menschen und den Mythen der Sterne gesungen werden.

Kapitel 2: Die Goldäugige

Dem Sturm folgte eine unheimliche Ruhe, und Yarum schritt mit entschlossener Miene weiter durch die Wildnis Zaroon's. Das Runenschwert an seiner Seite pulsierte, als würde es in stiller Erwartung von Blut und Gemetzel leben. Sein Instinkt, geschärft durch Jahre des Überlebens und des Kampfes, führte ihn gewohnheitsmäßig zu einem unheilvollen Anblick – eine Gruppe von Sklavenhändlern, die ihre erbärmlich gefesselten Gefangenen vor sich hertrieben.

Der Anblick ließ sein Blut kochen. Die Erinnerung an die Ketten, die einst seine Freiheit raubten, brannte wie eine offene Wunde in seinem Geist. Sklaverei war eine Pest, die er ausmerzen wollte, und er hatte beschlossen, dass dieser Tag nicht anders sein würde. Seine Schritte wurden schneller und zielgerichteter, seine Muskeln spannten sich wie die Sehne eines Bogens kurz vor dem Schuss.

Mit einem urgewaltigen Kriegsgeschrei stürzte sich Yarum auf die überwältigend viele Sklavenhändler. Das Runenschwert schien auf seine blutige Arbeit förmlich erpicht, seine Runen leuchteten auf und erfüllten Yarum mit einer unnatürlichen Stärke. Er wurde zum reißenden Sturm, der die überraschte Gruppe in Panik versetzte. Die Sklavenhändler schlugen wild um sich, doch es wurde schnell klar, dass sie einem Ungeheuer gegenüberstanden, das keine Gnade kannte.

Das Schwert führte seine Hand, sein Körper war ein Instrument in den Händen dieser uralten, finsteren Kraft. Klingen schnitten durch Fleisch und Knochen, Blut spritzte wie ein gieriger Fluss über den Boden. Yarum war ein Tornado aus Zerstörung, und keinen Augenblick zweifelte er an seinem Sieg.

Als der letzte Sklavenhändler fiel, wich die Berserkerskriegswut aus ihm, und die Realität holte ihn ein. Die Sklaven – erschöpfte Gestalten – sahen ihn mit einer Mischung aus Angst und Ehrfurcht an. Sie stürzten sich auf die Leichen ihrer Peiniger, plünderten deren Habseligkeiten und flohen dann in die Sicherheit der Wildnis, Freiheit wieder in greifbarer Nähe.

Nur eine von ihnen blieb zurück. Eine junge Frau, deren Schönheit selbst in dieser trostlosen Umgebung wie ein seltener Edelstein strahlte. Ihr Haar fiel wie flüssiges Licht über ihre Schultern, und ihre Augen – goldfarben, die wie zwei Sonnen aufleuchteten – durchbohrten Yarums Seele.

Sie war vollkommen nackt, abgesehen von einem Halsband und einem Fußkettchen

Ihre Brüste waren voll und rund wippten bei jeder Bewegung und jedem Atemzug.

"Ich bin Selitha," sagte sie, ihre Stimme ein sanftes Lied inmitten des nachklingenden Echos des Gemetzels.

Yarum steckte sein Schwert ein und musterte sie von oben bis unten.

“Du hättest sicher auf einem Sklavenmarkt in der Stadt einen hohen Preis erzielt.”

“Ich sollte die Attraktion in einem Bordell in der Großen Hafenstadt werden.”

“Ich nehme an, jetzt hast du andere Pläne.”

“Wie heißt du?”

“Yarum.”

“Du hast ein mächtiges Schwert…”

“Bei den Göttern! Nimm dir einen Fetzen von dden Toten und zieh dir was an! Dein Anblick bringt mich noch um den Verstand.”

“Da, wo ich herkomme, tragen nur hässliche Frauen Kleidung.”

“Ach, wirklich?”

“Ja…”

Sie kam näher. Ihre Brüste schienen sich ihm entgegenzurecken.

Yarum spürte sofort, dass sie anders war. Vielleicht gehörte sie zu dem Alten Volk, jenen geheimnisvollen Wesen, denen nachgesagt wurde, magisches Wissen zu besitzen. Aber es war mehr als das; ein geheimnisvoller Schleier des Geheimnisses umgab sie, machte sie zu einem Rätsel, das ihn unwillkürlich anzog.

"Du gehörst nicht hierher," murmelte er schließlich, nicht ganz sicher, was er selbst damit meinte. "Warum bleibst du hier?"

Ein verschmitztes Lächeln umspielte ihre Lippen. "Weil ich deinen Weg teilen möchte, Yarum. Etwas Großes liegt vor dir, und ich bin bestimmt, ein Teil davon zu sein."

“Du willst mit mir kommen?”

“Ich brauche einen starken Mann, der mich beschützt. Und sag nicht, dass ich dir nicht gefalle…”

“Das nun nicht gerade…”

“Du nimmst mich also mit?”

Yarum zögerte.

Ihre Worte klangen wie ein unerschütterliches Versprechen, das sowohl Faszination als auch Unsicherheit in ihm weckte. Doch es gab keinen Zweifel in ihrem Blick. Er nickte schließlich und wies in die Richtung, in die er gehen wollte. "Dann komm mit mir, Selitha. Lass uns herausfinden, welche Geheimnisse Zaroon noch für uns bereithält."

Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort, die dunkle Wildnis vor sich, die goldenen Augen der jungen Frau an seiner Seite leuchteten wie die ewigen Sonnen über Zaroon. Die Luft schien bestimmt von einer neuen Energie, einem unausgesprochenen Schicksal, das sie beide rief. Und so begann ihre gemeinsame Reise, inmitten der uralten Mysterien und jenseitigen Kräfte dieses Planeten.

Kapitel 3: Das Geheimnis der Goldäugigen

Die Tage vergingen, während Yarum und Selitha durch die ungezähmte Wildnis von Zaroon reisten. Die Landschaften wechselten, von dichtem Wald über karge Gebirgsketten bis hin zu weiten, windgepeitschten Ebenen. In Selithas Nähe zu sein, war wie eine merkwürdige Mischung aus Frieden und Unruhe für Yarum. Er spürte, dass sie Geheimnisse hatte, und je mehr er sie beobachtete, desto tiefer wurde seine Neugier.

Eines Abends, als sie am Lagerfeuer saßen, das flackernde Licht die Linien ihrer Gesichter tanzend beleuchtete, konnte Yarum seine Fragen nicht länger zurückhalten.

"Erzähl mir von dir, Selitha," sagte er, das Flackern des Feuers in seinen Augen spiegelnd. "Woher kommst du wirklich? Was ist dein Geheimnis?"

Sie schaute ihm direkt in die Augen, und die goldenen Iris funkelten, als würde sie nach einer Antwort in ihm selbst suchen. Schließlich setzte sie sich aufrecht hin und begann zu sprechen.

"Ich gehöre zum Alten Volk," begann sie leise, wobei ihre Stimme die Nacht mit einer mystischen Qualität erfüllte. "Unsere Wurzeln reichen tief in die Geschichte von Zaroon zurück, noch bevor die Sternenfahrer hierher kamen. Wir sind Hüter alter Magie und des Wissens, das längst vergessene Kräfte beschwören kann. Meine Familie war einst Teil eines großen Zirkels dieser Hüter."

Yarum hörte aufmerksam zu, jedes Wort tief in sich aufsaugend. "Doch warum bist du dann hier? Und warum bei mir?"

Ein Schatten legte sich über ihr Gesicht, als hätte eine schmerzhafte Erinnerung sie heimgesucht. "Der Zirkel wurde zerschlagen, verraten von einem unserer eigenen. Meine Familie wurde ausgelöscht, und ich war die einzige, die entkommen konnte. Ich floh in die Wildnis und wurde schließlich von den Sklavenhändlern gefangen genommen, bevor du mich befreit hast."

Ein Funke von Wut funkelte in Yarums Augen bei dem Gedanken an den Verrat und das Leid, das sie erlitten hatte. "Wer hat euch verraten?"

"Ein Magier namens Thalarion," antwortete sie, ihre Stimme nun von Bitterkeit durchzogen. "Er suchte nach der Macht der Alten Magie, um Zaroon zu beherrschen. Als wir ihm nicht gehorchen wollten, brachte er uns zu Fall."

Yarum dachte an das Runenschwert an seiner Seite, die uralte Macht, die durch seinen Stahl floss. "Und welche Rolle spiele ich dabei? Warum verfolgt Thalarion dich noch immer?"

Selitha zögerte. "Du trägst das Runenschwert, Yarum. Es ist eins der uralten Artefakte, die Wissen und Macht des Alten Volkes in sich tragen. Thalarion wird alles tun, um es zu besitzen, und ich glaube, es ist unser gemeinsames Schicksal, ihn zu stoppen. Mit dir an meiner Seite habe ich Hoffnung, dass wir es schaffen können."

Yarum fühlte das Gewicht ihres Blickes und die unerschütterliche Entschlossenheit in ihren Worten. Er nickte, seine eigene Entschlossenheit manifestierte sich in seinem harten Blick. "Dann werden wir Thalarion finden und ihn aufhalten. Zusammen."

Selitha lächelte, ein Licht der Hoffnung erstrahlte in ihren goldfarbenen Augen. "Ja, zusammen."

Und so fanden sich ihre Wege und Schicksale noch enger zusammen. In den Weiten der Wildnis und in den Ruinen alter Städte würden sie Antworten suchen, Herausforderungen bestehen und eine Verbindung formen, die stärker war als jede finstere Macht, die ihnen entgegentreten konnte. Thalarions dunkles Erbe würde ihnen bald gegenüberstehen, doch mit dem Runenschwert in Yarums Hand und Selithas altem Wissen an seiner Seite, würde die Macht des Alten Volks wieder zu neuem Leben erwachen.

Kapitel 4: Der Schatten von Thalarion

So wie die zwei Sonnen von Zaroon den Planeten unaufhörlich bestrahlten, so verdichtete sich das drohende Schicksal über Yarum und Selitha. Während sie den Pfaden der uralten Legenden folgten, sprach Selitha mehr und mehr über den dunklen Schatten, der über ihren Reisen hing: Thalarion.

Thalarion war einst ein angesehener Gelehrter und Magier, ein Mitglied des Alten Volkes. Seine Begabung in den arkanen Künsten war von frühester Kindheit an offensichtlich, und in seinen Jugendjahren war er bereits der talentierteste Magier seines Zirkels. Doch so groß seine Fähigkeiten auch waren, sie wurden von seiner grenzenlosen Gier übertroffen.

Er begann, nach verbotenen Wegen zu forschen. Die regulären Zauber und Rituale der Alten erschienen ihm bald zu schwach, zu trivial. Er wollte die absolute Macht, wollte Zaroon unterwerfen und beherrschen, wie es kein Sterblicher vor ihm getan hatte. Seine Ambitionen überspannten den Himmel und gruben sich tief in den Boden des Planeten. In seinen finsteren Studien stieß er auf das Wissen über die uralten Artefakte, darunter das Runenschwert, das Yarum nun besaß.

"Er suchte die Macht der Alten Magie, um den Lauf der Geschichte zu ändern," erklärte Selitha eines Nachts, als sie am Ufer eines stillen Sees lagerten. "Er wollte die Naturgesetze brechen, die Zeit und den Raum nach seinem Willen formen. Unser Zirkel lehnte seine Bestrebungen ab. Das Wissen, das er suchte, war zu gefährlich und instabil."

Doch Thalarion ließ sich nicht aufhalten. Der Verrat kam leise und heimtückisch. Aus den Schatten heraus manipulierte er schwächere Geister innerhalb des Zirkels, lockte sie mit falschen Versprechungen und wandelte sie zu Werkzeugen seines Willens. Am Höhepunkt seines Plans entfesselte er eine Welle dunkler Magie, die den Zirkel zerschmetterte und beinahe das gesamte Alte Volk vernichtete.

"Warum verfolgt er dich noch?" fragte Yarum.

Selithas Augen verengten sich, und der Ausdruck in ihnen war eine Mischung aus Entschlossenheit und Schmerz. "Weil ich das letzte Bindeglied bin. Ich kenne Geheimnisse, die er nicht zu entwirren vermag. In meinen Erinnerungen liegt das Wissen, wie man ihn stoppen kann. Und das Runenschwert in deinen Händen ist der Schlüssel zu diesem Wissen. Er würde alles dafür tun, um es zu besitzen und mich zum Schweigen zu bringen."

Thalarion war nun ein dunkles Monument seiner selbst, eingehüllt in eine Hülle finsterer Magie und nahezu unbesiegbar durch herkömmliche Mittel. Er thronte in einer Festung aus dunklem Stein, tief verborgen in den Bergen Zaroons. Von dort aus spann er seine Netze, sammelte Anhänger und suchte nach weiteren Artefakten, um seine Macht zu vervollkommnen und die geistige und physische Landschaft des Planeten nach seinem Willen zu formen.

Und doch gab es Hoffnung. Im Runenschwert, das Yarum trug, schlummerten Kräfte, die selbst Thalarion einschüchtern konnten. Dieses Artefakt war mehr als eine einfache Klinge; es war ein Behälter für die Essenz des Alten Wissens und der alten Macht. Mit Selithas Unterstützung und Wissen konnte Yarum möglicherweise die dunklen Ränke des mächtigen Magiers durchkreuzen und den Fluch des Alten Volkes beenden.

"Und um das zu verhindern, müssen wir stark sein," sagte Yarum abschließend, seine Hand fest um den Griff des Runenschwertes geschlossen. "Erst müssen wir Antworten finden, Verbündete suchen und unsere Stärken bündeln. Dann werden wir Thalarion zur Strecke bringen."

Selitha nickte, die Funken von Entschlossenheit und Hoffnung in ihren goldenen Augen. "Ja, Yarum. Zusammen werden wir ihn aufhalten. Sein dunkles Regime wird enden, und Zaroon wird wieder frei sein."

So setzten sie ihre Reise fort, jeder Schritt näher an Thalarion, an das Vermächtnis der Alten und an ihr unausweichliches, schicksalhaftes Aufeinandertreffen. Die Wildnis und die verborgenen Geheimnisse Zaroon's lagen vor ihnen, eine Welt voller Magie, mystischer Artefakte und unzähliger Prüfungen, alle auf dem Weg zur Zerstörung des unheilvollen Magiers Thalarion.

Kapitel 5: Nächte des Verlangens

Ihre Reise hatte sie durch die endlosen Weiten Zaroons geführt, doch in der Stille der Nächte, wenn das flackernde Feuer die Dunkelheit um sie herum erhellte, verspürte Yarum eine andere Art von Dringlichkeit. Selithas Anwesenheit war eine ständige Erinnerung an etwas Unergründliches, eine Verlockung, die jenseits der Abenteuer und Kämpfe lag.

Es war eine dieser Nächte, als das Feuer langsam zu Glut wurde und der Sternenhimmel von den zwei Sonnen von Zaroon erhellt wurde, dass Selitha neben ihm in einem Flicken von mildem Licht saß. Ihr Haar schimmerte, als ob es selbst von innen heraus leuchtete, und ihre goldenen Augen waren auf Yarum gerichtet, durchdringend und wissend.

"Yarum," sagte sie mit einer Stimme, die wie ein sanfter Hauch in der kühlen Nachtluft klang. "Das Leben eines Kriegers ist voller Gefahren und Unsicherheiten. Jeder Tag könnte der letzte sein. Aber in den Momenten dazwischen gibt es Raum für andere Dinge. Für Trost. Für Zärtlichkeit."

Yarum, obwohl normalerweise unerschütterlich wie die Berge, die sie passierten, spürte ein Flimmern von Unsicherheit. "Selitha, unsere Mission... wir dürfen nicht nachlassen."

Ein Lächeln, beinahe traurig, umspielte ihre Lippen. "Ich weiß, Yarum. Aber auch Helden und Krieger sind nur Menschen. Und Menschen brauchen Nähe, gerade in den dunkelsten Stunden."

Sie rückte näher zu ihm, ihre Hand fand den Weg zu seiner rauen, kampfgezeichneten Wange. Ihre Berührung war wie Feuer und Eis zugleich, und Yarum spürte, wie seine Vorsicht in ihren Augen dahinschmolz. Die Welt um sie herum trat in den Hintergrund, und in diesem Moment gab es nur sie beide.

"Selitha..." Seine Stimme war tief, rau von all den Jahren der Kämpfe und Entbehrungen. "Warum wir? Warum jetzt?"

"Vielleicht," flüsterte sie und brachte ihren Mund näher an seinen, "weil wir in diesen dunklen Zeiten einen Moment des Lichts brauchen. Weil wir in der Ungewissheit etwas Gewisses finden müssen."

Ihre Lippen trafen sich, zunächst vorsichtig, als ob sie die Selbstkontrolle testen würden, die bei beiden eher passagären Bewohner ihrer Seelen war. Doch bald wurde aus dem zarten Kuss ein leidenschaftlicher Sturm, so heftig und mächtig wie die Stürme, die über Zaroon hinwegfegten. Yarum fand sich überwältigt von einer Flut von Emotionen und Sehnsüchten, die er längst begraben zu haben glaubte.

In den Schatten des Lagers, fernab von der Glut des Feuers, ließen sie sich auf die weiche Erde sinken. Ihre Körper fanden einander in einem Tanz, der älter war als jede Magie, ein Ritual von Fleisch und Blut, von Leidenschaft und Trost. Die Nacht umhüllte sie, und für eine Weile war die Vergangenheit mit ihren Narben und die Zukunft mit ihren Bedrohungen vergessen.

Er sah ihren wunderschönen Körper an. Sein Blick verharrte auf ihre Brüsten, die ich bei jedem Atemzug hoben und senkten.

“Gib es zu…”

“Was soll ich zugeben?”, fragte Yarum.

“Du wolltest mich vom ersten Augenblick an, da du mich gesehen hast.”

“Nun…”

“Komm! Du sollst bekommen, was dir gebührt!”

In Selithas Armen fand Yarum mehr als nur eine flüchtige Lust. Es war eine Wiederentdeckung von Menschlichkeit, eine Rückkehr zu dem, was es bedeutete, lebendig zu sein. Er spürte die Wärme ihres Körpers, die Sanftheit ihrer Haut, und in ihren goldenen Augen sah er etwas, das weit über das Körperliche hinausging – Vertrauen, Hoffnung und vielleicht sogar Liebe.

Die Nacht verstrich, und als der Morgen graute, lag Selitha in Yarums Armen, beide umhüllt von der Ruhe, die nur die Nacht bringen konnte. Er wusste, dass dieser Moment vergänglich war, dass die Welt mit ihren Herausforderungen und Gefahren bald wieder ihre Aufmerksamkeit fordern würde. Doch für jetzt, für diesen flüchtigen Augenblick, war alles, was zählte, bei ihm.

"Wir werden Thalarion besiegen," murmelte er, während er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht strich. "Aber egal, was kommt, ich bin froh, dass du bei mir bist."

Selitha lächelte, ein Ausdruck reiner Zufriedenheit auf ihrem Gesicht. "Und ich bei dir, Yarum. Gemeinsam sind wir stärker, als wir es je allein sein könnten."

Mit dem neuen Tageslicht, das über Zaroon hereinbrach, wussten beide, dass sie auf mehr als nur einem Weg gebunden waren. Ihre Reise würde sie weiterführen in die Tiefen dieses mystischen Planeten, gegen Gefahr und Dunkelheit, aber nun hatten sie einander. Gemeinsam würden sie sich den Herausforderungen stellen, die ihnen bevorstanden, und zusammen könnten sie selbst das größte Böse bezwingen.

Kapitel 6: Wilde Bestien

Die Tage nach ihrer innigen Nacht waren erfüllt von zunehmender Nähe und verstärkter Entschlossenheit. Yarum und Selitha zogen tiefer in die Wildnis von Zaroon, wo die Welt roher und gefährlicher wurde. Die Stille der Natur wurde oft von fernen Schreien und Heulen unterbrochen – Warnungen vor den Kreaturen, die hier hausten.

Es war an einem nebligen Morgen, als sie die Monster zum ersten Mal sahen. Die Sonne kämpfte um Einlass durch das dichte Blätterdach, und die Luft war schwer von Feuchtigkeit. Yarum und Selitha bewegten sich vorsichtig, bewusst der Gefahr, die in den Schatten lauerte.

Plötzlich drang ein ohrenbetäubendes Knurren durch den Nebel, und aus den Büschen sprang ein Wesen von Albtraumgestalt. Es war ein Grok'thar, ein Ungeheuer, halb Wolf, halb Reptil, mit messerscharfen Zähnen und leuchtenden Augen, die sich in ihre Seelen zu bohren schienen. Doch es sollte nicht allein sein. Hinter ihm tauchten weitere auf, hungrige Kreaturen, die den Geruch von Beute witterten.

Yarums Griff um das Runenschwert verhärtete sich, und Selitha trat ein paar Schritte zurück, die Augen auf das Nahen ihres Erzfeinds fixiert.

"Sei bereit," murmelte Yarum, ohne den Blick von den Bestien abzuwenden.

"Immer," antwortete Selitha ruhig, trotz der Schrecken, die sich vor ihnen aufbauten.

Ohne weitere Vorwarnung nahm Yarum das Schwert in beide Hände, und die Runen erstrahlten in einem unheimlichen Glimmen. Es war, als ob das Schwert die Dunkelheit um sie her wie ein Schwamm aufsaugte, eine Aura der Macht, die die Kreaturen kurzzeitig zögern ließ.

Dann brach das Chaos aus. Die Grok'thar stürmten in einem wilden Angriff, doch Yarum war vorbereitet. Mit einer geschmeidigen Bewegung wich er aus und ließ das Runenschwert kreisen. Die energischen Runen auf der Klinge leuchteten hell auf, und als die Klinge erste Risse in das Fleisch des Angreifers trieb, zerschellten diese, als ob eine unsichtbare Kraft sie von innen heraus zerschmete.

Yarum bewegte sich wie ein Tänzer des Todes, das Schwert führte seine Bewegungen, als ob es eine eigene Intelligenz besäße. Jeder Schlag war kraftvoll, präzise und von einer Energie verstärkt, die jenseits menschlichen Verständnisses lag. Die Bestien brüllten und schnappten, doch gegen Yarums und des Schwertes übernatürliche Kraft hatten sie keine Chance.

Doch eine besonders große Grok'thar, doppelt so schwer wie Yarum, sprang nach vorn, ihre Krallen zischten durch die Luft. Yarum wich zur Seite, rutschte im nassen Laub und fiel fast. In diesem kurzen Moment des Zögerns schoss die Kreatur vorwärts, der Triumph bereits in ihren Augen.

Doch Selitha war bereit. Mit einer fließenden Bewegung formte sie Muster in der Luft, uralte Zeichen, die aus ihren Lippen flossen wie gesprochene Glut. Ein leiser Schrei ertönte, und der Boden unter der Kreatur explodierte förmlich durch unsichtbare magische Kraft. Die Bestie wurde in die Luft geschleudert, brüllte vor Schmerz und Überraschung.

Yarum nutzte diesen Moment, rollte sich ab und kam blitzschnell wieder auf die Beine. Mit einem gewaltigen Hieb traf das Runenschwert die monströse Kreatur und spaltete sie wie weiches Fleisch, grünes und rotes Blut spritzte in die Luft. Die anderen Grok'thar wichen zurück, ihre wilden Augen auf der offensichtlichen Übermacht fixiert.

Eine nach der anderen flohen die Bestien, humpelnd und geschwächt, und bald war die Lichtung wieder still, bis auf die schwer atmenden Überlebenden.

"Du hast sie zurückgeschlagen," sagte Selitha bewundernd, trat zu ihm und legte eine Hand auf seine Brust. "Das Runenschwert... seine Kräfte sind beeindruckend."

Yarum atmete tief durch und sah sie an. "Nicht nur das Schwert, Selitha. Deine Magie rettete mich. Wir sind ein gutes Team."

Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. "Ja, das sind wir."

Mit weiterführenden Schritten in das wilde, unerforschte Herz von Zaroon wussten sie, dass noch viele Herausforderungen auf sie warteten. Aber mit dem Runenschwert in Yarums Hand und der uralten Magie in Selithas Geist schien keine Bestie, kein Feind zu mächtig. Gemeinsam würden sie jeder Bedrohung trotzen und den finsteren Magier Thalarion zu Fall bringen.

Kapitel 7: Pfade des Schicksals

Die Luft war erfüllt von dem metallischen Geruch des vergossenen Blutes und dem leichten Knistern der Magie, die Selitha in die Welt gedrückt hatte. Doch die Nähe zwischen Yarum und der Goldäugigen wog schwerer als jede Gewalt. Ihre Schritte setzten eindringliche Eindrücke in den weichen Boden, und während die Sonne sich weiter über den Himmel schob, schien der Nebel zu weichen, als ob selbst die Natur vor der Macht des Runenschwerts und Selithas Magie zurücktrat.

Nach dem erbitterten Kampf sprach Selitha über ihre Forschungen und die Orte, die sie in ihrer Flucht vor Thalarion besucht hatte. "Wir müssen zu den Steinringen von Kael'thor," sagte sie, die Augen auf den Horizont gerichtet. "Dort gibt es ein Portal, das uns zum heiligen Tempel der Alten führen kann. Dort finden wir Antworten – und vielleicht auch Verbündete."

Yarum nickte. "Dann gehen wir zu Kael'thor. Jeder Tag bringt uns näher an den finalen Kampf gegen Thalarion."

Die Tage vergingen, während sie sich ihren Weg durch die Wildnis bahnten, immer in Richtung der verheißungsvollen Steinringe von Kael'thor. Unterwegs begegneten sie weiteren Prüfungen – vom verzauberten Fluss, der ihre Seelen zu verschlingen drohte, bis hin zu den umherziehenden Stämmen von Nomaden, die nur durch Yarums schiere Präsenz und Selithas Worte beruhigt werden konnten. Doch auf jedem Schritt wuchs ihre Bindung; zwischen den Kämpfen und den Nächten, in denen sie einander Wärme und Trost spendeten, fanden sie ein Band, das stärker war als Stahl und Magie.

Schließlich erreichten sie Kael'thor. Die Steinringe ragten mächtig in dem lila Schimmer der Dämmerung, jede Säule überzogen mit uralten Runen, die sich in einem schwachen, aber stetigen Rhythmus bewegten. Selitha trat vor und begutachtete die Runen, ihre Finger huschten sanft über die kalte Oberfläche, während ihre Lippen stumme Formeln murmelten.

"Hier ist der Zugang," sagte sie schließlich und drehte sich zu Yarum um. "Ich werde das Portal aktivieren. Sei bereit, denn wir wissen nicht, was uns auf der anderen Seite erwartet."

Yarum trat näher, das Runenschwert bereit in seiner Hand. Er nickte fest, sein Blick entschlossen. "Ich bin bereit."

Mit einer mächtigen Handbewegung und einem letzten, kraftvollen Wort öffnete sich eine schimmernde, wirbelnde Öffnung zwischen den Steinringen. Eine kühle Brise wehte durch das Portal, und durch den Schleier konnte man vage die Umrisse eines alten Tempels erahnen, der sich in weiter Ferne erhob.

"Der Tempel der Alten," flüsterte Selitha ehrfürchtig und machte den ersten Schritt in das Portal, Yarum dicht hinter sich.

Die Welt verschob sich um sie herum, als sie in das Portal traten. Ein kribbelndes Gefühl durchzog ihre Körper, und für einen Moment schien es, als ob Raum und Zeit in einem gewaltigen Strudel verschlungen würden. Dann standen sie auf der anderen Seite, in einer kühlen, stillen Welt, in der jeder Stein und jede Pflanze mit einer uralten Macht durchdrungen war.

Der heilige Tempel der Alten erhob sich vor ihnen, eine prachtvolle Konstruktion aus vergessenen Zeiten, wo mächtige Magie und absoluter Wissensdurst ungebrochen zusammenfanden. Das Gebäude war überwuchert von Efeu und moosigen Verzierungen, die seinen mystischen Reiz nur verstärkten.

"Hier werden wir Antworten finden," sagte Selitha. "Doch wir müssen vorsichtig sein. Die Geheimnisse der Alten sind nicht leichtfertig zu enthüllen, und wer weiß, welche Wachen oder Fallen Thalarion hinterlassen hat."

Yarum nickte, sein Blick suchte sofort den Eingang, bereit für jedes Hindernis, das ihnen in den Weg gestellt werden konnte. Mit verbesserten Sinnen und einer Entschlossenheit, die wie ein Fels in der Brandung stand, begann er, die ersten Schritte in den Tempel zu setzen. Das Runenschwert in seiner Hand leuchtete erneut auf, als ob es die Nähe seiner Heimat erkennen würde, und seine Kräfte wurden gestärkt.

Gemeinsam betraten sie den Tempel der Alten, unwissend, welche Prüfungen, Geheimnisse und Entdeckungen auf sie warten würden. Die Dunkelheit zog sich um sie zusammen, doch im Licht von Magie und Kampfeslust fanden sie einen Weg – einen Weg, der sie immer näher an den entscheidenden Moment führte, an dem sie das Schicksal von Zaroon, das Erbe des Alten Volkes und ihre eigene Zukunft entscheiden würden.

Kapitel 8: Der Tempel der Alten

Innere Kälte umfing sie, als Yarum und Selitha den Tempel der Alten betraten. Die Luft schien stillzustehen, und die Wände, überzogen von Moos und geheimnisvollen Runen, flüsterten von uralter Macht und verborgenen Gefahren. Jeder Schritt hallte laut und eindringlich in den hohen Gewölben wider, als ob selbst der Stein ihre Anwesenheit spürte.

"Lass uns vorsichtig sein," flüsterte Selitha, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauch in der dichten Stille. "Dieser Ort ist voller uralter Magie und Rätsel, und nicht alle Geheimnisse sind freundlich gesinnt."

Yarum nickte, sein Blick wanderte von Schatten zu Schatten, immer wachsam, immer bereit. Das Runenschwert in seiner Hand pulsierte, als ob es seine eigene Freude über die Rückkehr in die uralte Stätte ausdrücken würde. Seine Klinge leuchtete sanft und erhellte ihren Weg durch die dunklen Korridore.

Sie passierten alte Fresken, die Geschichten von Schlachten, Helden und verlorenen Geheimnissen schilderten. Jede Wand, jede Säule war ein Zeugnis der glorreichen Vergangenheit des Alten Volkes, und doch lag eine unheimliche Traurigkeit über dem Ort, als ob die Geister längst vergangener Zeiten sich nicht in Frieden zurückgezogen hatten.

Schließlich erreichten sie eine weite Halle, die von uralten Säulen getragen wurde. In ihrer Mitte thronten sechs steinerne Altäre, jeder beschriftet mit Runen, die selbst für Selitha schwierig zu entziffern waren. Doch ein Altar in der Mitte zog ihre besondere Aufmerksamkeit auf sich. Er schien weniger von der Zeit verschlungen, und ein sanftes Leuchten ging von ihm aus.

"Das muss der zentrale Altar sein," sagte Selitha, als sie näher trat und ihre Hände über die Inschriften gleiten ließ. "Hier liegt vielleicht das Herz des Rätsels verborgen."

Plötzlich erklang ein lautes, donnerndes Geräusch, und die Türen der Halle schlugen mit einem unheimlichen Krachen zu. Yarum drehte sich reflexartig um, das Runenschwert kampfbereit. Aus dem Schatten traten Gestalten hervor – Wächter aus Stein und Magie, zum Leben erweckt von der uralten Macht des Tempels.

Die Statuen bewegten sich mit unheimlicher Präzision, ihre Augen glühten in einem ähnlichen Runenlicht wie das Schwert in Yarums Hand. Ohne weiter zu zögern, prallten sie auf ihn los.

"Selitha, bleib zurück!" rief Yarum, während er das Schwert mit beiden Händen schwang. Die Klinge traf auf Stein und Funken flogen, als sich die Runenkraft mit der unheiligen Magie der Wächter auseinandersetzte.

Selitha konzentrierte sich auf die Runen am Altar, ihre Lippen formten alte Worte und ihre Hände bewegten sich in präzisen Mustern. "Ich muss das Rätsel entschlüsseln, Yarum! Halte sie auf!"

Die Kämpfe waren erbittert. Die steinernen Wächter zeigten keine Schwäche, dennoch konnte Yarum mit der Macht des Runenschwertes ihre Angriffe abwehren und ihre Körper in Schutt und Asche zerlegen. Jeder Hieb war von einem unirdischen Zischen begleitet, als die uralte Magie des Schwertes sich gegen die uralte Magie des Tempels stellte.

"Verfluchte Kreaturen," knurrte er, als er sich durch die Angreifer hackte, Schweiß und Blut gleichsam von ihm tropften. "Ich werde nicht weichen."

Selitha murmelte weiter kraftvolle Beschwörungen, und schließlich öffnete sich ein verborgenes Fach im zentralen Altar. Ein kleiner, mit Runen verzierter Stein trat hervor, in seine Oberfläche uralte Zeichen gemeißelt, die sich in der Luft zu bewegen schienen.

"Ich habe es!" rief sie triumphierend. "Das ist der Schlüssel zum Herz der Macht des Alten Volkes. Mit diesem Artefakt können wir Thalarion begegnen."

Yarum zerschmetterte den letzten Wächter mit einem mächtigen Hieb und drehte sich keuchend zu ihr um. "Gut gemacht, Selitha. Lass uns keine Zeit verlieren. Thalarion wird wissen, dass wir hier waren."

Mit dem Artefakt in ihrer Mitte und einer neuen Entschlossenheit in ihren Herzen machten sie sich auf den Weg, die dunklen Hallen des Tempels zu verlassen. Jeder Schritt brachte sie der unvermeidlichen Konfrontation mit Thalarion näher. In der Ferne schien die Luft bereits kühler, die Dunkelheit tiefer und das Land stiller, als ob der Planet selbst auf den entscheidenden Moment wartete, bei dem sich das Schicksal von Zaroon entscheiden würde.

Doch Yarums Griff um das Runenschwert war fester, seine Entschlossenheit ungebrochen. Selitha an seiner Seite, das uralte Wissen gebündelt in dem kleinen Stein, den sie vom Altar genommen hatten, wusste er, dass sie die Macht hatten, Thalarions Fluch zu beenden und Zaroon zu retten.

Der letzte Kampf würde bald beginnen, und sie waren bereit.

Kapitel 9: Die dunkle Festung

Mit dem uralten Artefakt fest in Selithas Händen zogen Yarum und sie weiter durch die Wildnis von Zaroon. Jeder Schritt führte sie tiefer in die dunklen Reiche, wo Thalarions Macht am stärksten war. Die Tage wurden kürzer, die Nächte bedrohlicher, und die Luft schien mit einem unheilvollen Flüstern erfüllt.

Sie bewegten sich durch dichtes Unterholz und karge Ebenen, immer den Schatten des Tempels folgend, der sich in der Ferne erhob – Thalarions Festung. Die Reise war beschwerlich und voller Gefahren. Wilde Tiere und bösartige Kreaturen lauerten im Dunkeln, bereit zuschlagen, wenn sie am wenigsten damit rechneten. Doch mit Yarums unheimlichem Runenschwert und Selithas uralter Magie an ihrer Seite überwanden sie jede Herausforderung.

Die Festung bestand aus finsterem Stein, von dem unauslöschliche Runen leuchteten, die wie unheilvolle Flammen wirkten. Selbst aus der Ferne konnte man die Bedrohung spüren, die von ihr ausging. Thalarion wusste, dass sie kamen, und er wartete auf sie, bereit, seine Macht gegen sie zu entfesseln.

"Dies ist der letzte Schritt," sagte Yarum mit fester Stimme, als sie auf eine Anhöhe stiegen und das volle Bild der dunklen Festung vor ihnen lag. "Bist du bereit, Selitha?"

Sie nickte, ihre goldenen Augen funkelten entschlossen. "Mehr als je zuvor. Wir müssen Thalarion aufhalten, bevor er seine Pläne umsetzen kann."

Mit klopfendem Herzen und unerschütterlicher Entschlossenheit setzten sie ihren Weg fort und näherten sich der dunklen Festung. Der Eingang war ein höhlenartiger Schlund, der mordlüsternde Bedrohung ausstrahlte, mit grotesken Statuen gesäumt, auf denen alte Wunden der Gewalt und der Macht zu sehen waren.

Die Tore öffneten sich wie von Geisterhand, und sie traten in einen düsteren Hof ein, der von Flammen und Schatten gleichermaßen beleuchtet wurde. Thalarion erwartete sie in der Mitte, umgeben von einem Kreis seiner getreuen Diener – Magier und Kreaturen, verdreht und verdorben durch seine dunkle Macht.

Der Magier selbst war eine furchteinflößende Gestalt, gehüllt in ein Gewand aus Alpträumen und schwarzem Rauch. Seine Augen leuchteten in einem unheimlichen Rot, das selbst die finsterste Dunkelheit durchdrang. Er erhob seine Hände, und ein Schauder lief durch die Luft, als seine Stimme wie Donnerschall erklang.

"Yarum, Selitha," dröhnte Thalarion, seine Lippen in einem bösartigen Grinsen verzogen. "Ich habe eure Ankunft erwartet. Ihr glaubt, mich besiegen zu können? Naiv. Die Macht der Alten gehört mir und wird sich meinem Willen beugen."

Yarum richtete das Runenschwert auf den dunklen Magier. "Thalarion, dein Wahnsinn endet hier. Deine Herrschaft wird gestürzt, und Zaroon wird von deiner Verderbtheit befreit."

Selitha trat vor und hielt das Artefakt hoch, das sie vom Tempel der Alten genommen hatten. "Mit diesem Schlüssel und unserem vereinten Wissen werden wir dich vernichten, Thalarion. Dein Verrat und deine Gräultaten werden ein Ende finden."

Thalarion lachte, seine Diener rückten bedrohlich näher. "Ihr seid tapfer, aber eure Kräfte sind keine Rivalen für meine. Erlebt meine Macht und fallt in Verzweiflung!"

Mit einer donnernden Bewegung seiner Hände entfesselte Thalarion eine Welle dunkler Energie, die auf Yarum und Selitha zuraste. Yarum schwang das Runenschwert, und das Licht seiner Runen begegnete der finsteren Magie, entfachte eine chaotische Schlacht von Licht und Dunkelheit.

Selitha formte rasch Schutzzauber und richtete Energiewände auf, während sie die mächtige dunkle Welle abwehrte. Doch Thalarion war nicht so leicht abzuhalten. Seine Diener griffen an, und Yarum musste sich gegen eine Vielzahl von Feinden behaupten, deren finstere Kräfte ihm immer wieder zusetzten.

Das Artefakt in Selithas Händen begann zu leuchten, als sie uralte Beschwörungen murmelte, die Worte der Alten hervorrief. Ein Kreis aus Licht formte sich um sie beide, und die uralte Energie des Artefakts schützte sie vor Thalarions bösartigem Angriff.

Yarums Bewegungen wurden schneller, präziser und die Klinge des Runenschwertes schnitt messerscharf durch die korrumpierten Körper seiner Gegner. Schließlich fand er sich Thalarion gegenüber. Blut und Schweiß tropften von ihm, und die Wut in seinen Augen brannte heller als je zuvor.

"Du bist ein Narr, Thalarion," schnaubte Yarum. "Du hast das Alte Volk verraten und einen Pfad der Zerstörung begangen. Jetzt wirst du dafür bezahlen."

Mit einem letzten, gewaltigen Hieb durchtrennte das Runenschwert die Verteidigung des dunklen Magiers, und die Klinge bohrte sich tief in Thalarions Brust. Ein ohrenbetäubender Schrei erfüllte die Luft, als die finstere Magie sich auflöste und der dunkle Magier zu Boden sank, besiegt und gebrochen.

Selitha ließ das Artefakt leuchten und flüsterte die finalen Worte der Entkräftigung. Die dunkle Festung erzitterte, und die uralten Runen erloschen nacheinander. Der Fluch, den Thalarion über Zaroon gelegt hatte, begann sich aufzulösen.

Yarum sank erschöpft auf ein Knie, doch ein Gefühl des Triumphs erfüllte ihn. Selitha trat zu ihm, ein sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht. "Wir haben es geschafft," flüsterte sie, ihre Hand auf seine Schulter legend.

"Ja," antwortete Yarum schwer atmend, "wir haben Zaroon befreit."

Gemeinsam verließen sie die Festung, die nun nur noch ein Schatten ihrer einstigen Bedrohung war. Die Sonne ging über Zaroon auf, und die Zukunft sah heller aus als je zuvor. In ihren Händen hielten sie die Macht der Alten, das Wissen und die Hoffnung auf eine neue Ära des Friedens.

Für Yarum und Selitha begann nun ein neues Kapitel – eins, das sie gemeinsam schreiben würden. Der Mut und die Entschlossenheit, die sie hierher geführt hatten, würden ihnen weiter den Weg weisen, in einer Welt, die sie vor dem dunklen Einfluss Thalarions gerettet hatten.

Kapitel 10: Verrat und Erlösung

Die Sonnen von Zaroon kämpften sich über den Horizont, ihr Licht eine Mischung aus gelbem und rotem Schein, der dem Land einen mystischen Glanz verlieh. Yarum und Selitha standen vor der verfallenden Fassade von Thalarions düsterer Festung, und die Luft schien von einem unheimlichen Friedensfleck erfüllt zu sein. Sie hatten den finsteren Magier besiegt, das Artefakt fest in Selithas Händen – dem Schlüssel zum Erbe der Alten.

Doch Yarum fand keine Ruhe. Eine dumpfe Unruhe lag schwer in seinem Bauch, eine Vorahnung, die er nicht abschütteln konnte. Selitha stand ruhig da, das Artefakt in ihren Händen, und ihre goldenen Augen funkelten im Licht der beiden Sonnen. Ein fast unmerklicher Schatten huschte über ihr Gesicht, und bevor Yarum begreifen konnte, was geschah, begann sich ihr Ausdruck zu verändern.

"Selitha... was ist los?" fragte er besorgt, trat einen Schritt auf sie zu.

Sie antwortete nicht. Ihre Augen weiteten sich, das goldene Funkeln wurde intensiver, beinahe brennend. Ein bösartiges Lächeln verzerrte ihre einst so sanften Züge, und Yarum erkannte allzu spät, dass das Artefakt seine unheilvolle Macht entfesselte.

"Endlich," murmelte Selitha, ihre Stimme klang fremd und kalt. "Endlich habe ich die Macht der Alten in mir. Doch du, Yarum, wirst mein nächstes Opfer sein."

Bevor Yarum reagieren konnte, explodierte eine Welle dunkler Energie von Selitha aus, ihr Körper verwandelte sich auf groteske Weise. Ihre Gestalt streckte sich, verzerrte sich zu einem monströsen Wesen, das in keiner natürlichen Welt existieren sollte. Hörner wuchsen aus ihrer Stirn, Klauen ersetzten ihre zarten Hände, und der einmal schöne Körper war nun eine wilde Bestie, von tödlicher Macht durchdrungen.

"Selitha, nein!" rief Yarum, seine Stimme von Verzweiflung durchdrungen. Doch das Wesen, das einst Selitha gewesen war, antwortete nur mit einem heilvollen Knurren.

Die Bestie griff an, und Yarum hatte keine Wahl. Mit einem Schmerz, der seine Seele durchbohrte, hob er das Runenschwert. Die Runen leuchteten auf, als sie die uralte Magie erkannten, und Yarum spürte die unheimlichen Kräfte in sich strömen. Diese Kräfte mussten diejenige vernichten, die er einst geschworen hatte zu beschützen.

Die Schlacht gegen die Bestie, die Selitha geworden war, war brutal und unerbittlich. Sie kämpfte mit wilder Raserei, ihre Klauen schossen auf Yarum zu, doch er wich aus, sein Körper bewegt von der präzisen Tödlichkeit des Runenschwertes. Jeder Schlag, den er führte, war eine Mischung aus Schmerz, Wut und Trauer.

"Selitha, das bist nicht du! Kämpfe dagegen an!" schrie er.

Doch ihre Antwort war ausschließlich Gewalt. Die Bestie war von der Macht des Artefakts verderbt, unaufhaltsam und gnadenlos. Yarum wusste, dass er keine Wahl hatte. Mit einem letzten, verzweifelten Schrei stürzte er sich auf die Kreatur und führte das Runenschwert in einer Bewegung, die die finstere Magie der Bestie durchbrach.

Die Klinge durchbohrte ihr Herz, und die Bestie schrie auf, ein schrecklicher, ohrenbetäubender Schrei, der durch die Lande hallte. In ihrem letzten Moment kehrten Selithas Augen kurzzeitig zurück; eine Träne lief ihre monströse Wange hinunter, dann zerfiel sie in Staub.

Die Stille, die folgte, war erdrückend. Yarums Herz schlug wild, und er sank auf die Knie, das Schwert immer noch in seiner Hand. Die Sonnen von Zaroon, gelb und rot, leuchtete über den Horizont, und ihr Licht fiel auf den leblosen Staub, der einmal seine Gefährtin gewesen war.

Er legte das Runenschwert beiseite und griff nach dem Artefakt. Es fühlte sich kalt und leer an, seine Macht erloschen. Yarum wusste, dass das Erbe der Alten großes Leid gebracht hatte und entschloss sich, es an einem Ort zu vergraben, an dem es nie wieder gefunden werden würde.

Tränen füllten seine Augen, doch er wusste, dass er weitermachen musste. Er stand auf, mit schwerem Herzen und trübem Blick, und wandte sich ab. Die Wunden seiner Seele waren tief, und die Narben würden nie ganz verheilen. Doch sein Weg war noch nicht zu Ende.

Mit dem Runenschwert an seiner Seite zog er weiter. Die beiden Sonnen von Zaroon erhoben sich über den Horizont, ein stummer Zeuge seiner Verluste und seines unerbittlichen Willens. Yarum wusste, dass es noch viele Herausforderungen geben würde, aber er würde sie allein bewältigen. Denn das war der Weg des Barbaren – ein endloser Kampf, bis die letzten Funken seines Lebens erloschen waren.

So zog Yarum weiter, durch die weiten Wälder, die kargen Gebirge und die ungezähmten Ebenen von Zaroon. Ein Krieger, gebunden an das uralte Schicksal, das er nie ganz entfliehen konnte, doch unbezwingbar und von unermüdlichem Willen getrieben.

Die Legende von Yarum, dem Barbarenkrieger, und seiner unheimlichen Klinge würde weiterleben. Für immer auf der Suche nach Erlösung in einer Welt, die ihm kaum mehr als Schmerz und Kampf schenkte.

Yarum und die Prinzessin von Jal-Hadar

von Alfred Bekker

Yarum und die Prinzessin von Jal-Hadar: Fantasy

von ALFRED BEKKER

Kapitel 1: Der Tag der zwei Sonnen

Yarum, der Barbarenkrieger, trat aus dem dichten Wald und blickte über die weiten Ebenen von Zaroon. Zwei Sonnen am Himmel – eine gelbe und eine rote – tauchten die Landschaft in ein gespenstisches Licht. Der Staub der Ebenen glitzerte im Sonnenlicht wie Goldsand. Irgendwo in der Ferne erhob sich der Turm der strahlenden Stadt Jal-Hadar, wo das Versprechen eines neuen Auftrags und vielleicht einer neuen Liebe ihn lockte.

Sein treuer Begleiter, das Runenschwert Galdrung, hing schwer an seiner Seite. Es war nicht nur eine Waffe, sondern ein lebendiges Wesen mit einem eigenen Willen. Die uralten Runen, die in seine Klinge graviert waren, glänzten leicht und erfüllten Yarum mit einer Macht, die ihn im Kampf zu einem wirbelnden, unaufhaltsamen Sturm machte.

Heute war ein solcher Tag, an dem die Natur Wildheit und Frieden zugleich versprach. Die brennenden Sonnen schufen eine drückende Hitze, doch Yarum spürte das Prickeln der Magie in der Luft. Er zog seinen Mantel enger um sich und machte sich auf den Weg in Richtung Jal-Hadar, begleitet vom ständigen Flüstern Galdrungs.

"Zeit für Blut, Zeit für Ruhm," murmelte das Schwert in einer Sprache, die nur Yarum verstehen konnte. Es sehnte sich nach einem Kampf, nach dem Glanz der Ehre, der nur durch den Klang von Stahl auf Stahl errungen werden konnte.

Unterwegs stieß Yarum auf eine kleine Karawane von Händlern, die von geheimnisvollen Wüstenwanderern eskortiert wurde. Ihre Gesichter waren von Schleiern bedeckt, und ihre Augen funkelten vor alter Weisheit und Magie. Yarum grüßte sie mit einem knappen Nicken.

"Barbarenkrieger," sprach eine der Frauen, deren Augen wie Smaragde strahlten. "Die Sterne haben uns deine Ankunft verkündet."

Yarum blieb stehen und musterte die Frau. "Sprich weiter, Frau des Sandes. Was wollt ihr von mir?"

Ein Lächeln umspielte die Lippen der mysteriösen Schönheit. "In Jal-Hadar erwartet dich mehr als ein einfacher Auftrag. Dunkle Mächte erheben sich, und nur ein Krieger mit einer Waffe wie deiner kann Zaroon vor der drohenden Finsternis bewahren."

"Magie und Schicksal," brummte Yarum, dessen Stimme wie entferntes Donnergrollen klang. "Ich werde es auf meine Weise herausfinden."

Mit diesen Worten setzte er seinen Weg fort, das Kribbeln der bevorstehenden Herausforderung bereits spürend. Seine Schritte waren schwer, doch das Gewicht der kommenden Kämpfe störte ihn nicht. Er lebte für die Schlachten, für den Nervenkitzel und die Ehre, die mit jedem Schwung seines Schwertes kam.

Als die strahlende Stadt Jal-Hadar endlich am Horizont auftauchte, schlug Yarums Herz schneller. Die prächtigen Mauern, die goldene Kuppel des Haupttempels und die chaotischen Marktplätze versprachen Abenteuer und Gefahr in gleichem Maße. Doch es war der verlockende Gedanke an die zukünftigen Kämpfe und die Möglichkeit, das Schicksal von Zaroon selbst in die Hand zu nehmen, der Yarum antrieb.

Er trat durch das mächtige Stadttor und verschwand in der Menge. Im Herzen Jal-Hadars, so wusste er, warteten auf ihn die Abenteuer, die nur ein Krieger seines Kalibers bestehen konnte.

Das Flüstern von Galdrung wurde lauter, beinahe ekstatisch. "Blut und Ruhm, Yarum. Blut und Ruhm."

Yarum verdrängte das pochende Flüstern in seinem Kopf und bahnte sich einen Weg durch die belebten Straßen von Jal-Hadar. Die Stadt vibrierte vor Leben – Händler riefen ihre Waren aus, Gaukler zeigten ihre Künste, und aus jeder Ecke drang der Duft von exotischen Gewürzen und gebratenem Fleisch. Doch unter dem pulsierenden Treiben der Stadt lag eine unheimliche Stille, als würde jeder mit angehaltenem Atem auf etwas warten.

Als Yarum den zentralen Marktplatz betrat, wurde er von einer blendenden Schönheit angezogen. Eine Frau von edlem Wuchs und mit Augen so blau wie ein Sommerhimmel bewegte sich anmutig zwischen den Ständen. Ihr goldenes Haar fiel in sanften Wellen über ihre Schultern, und ihre schimmernde Kleidung verriet ihren hohen Rang. Es war klar, dass sie nicht einfach eine gewöhnliche Bürgerin war.

"Wer ist diese Frau?", fragte Yarum einen nahegelegenen Händler, dessen faltiges Gesicht die Zeichen vieler Jahre trug.

"Das, mein Freund, ist Prinzessin Ghelandara, Tochter des Königs, außerdem Hohepriesterin und Herz dieser Stadt," antwortete der Händler ehrfürchtig. "Man sagt, sie habe eine besondere Gabe, die ihr von den Alten verliehen wurde."

Neugier und ein unverkennbares Ziehen in seinem Herzen zwangen Yarum, näher zu treten. Aber bevor er die Chance hatte, sich ihr zu nähern, sah er eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Drei Schatten lösten sich aus den umliegenden Gassen, ihre Augen schwarz wie die Nacht. Assassinen!

"Sorge dich nicht, Galdrung," flüsterte Yarum zu seiner Klinge, und zog sie mit einer einzigen, fließenden Bewegung. "Es ist Zeit für Blut und Ruhm."

Die Gestalten der Gassen drängten näher, doch Yarum wartete nicht ab. Er sprang vorwärts, seine mächtigen Muskeln spielten unter der bronzenen Haut, und Galdrung sang sein tödliches Lied. Der erste Assassine hatte kaum Zeit zu reagieren, bevor das Runenschwert ihn durchbohrte. Die Magie der Klinge flammte auf und verschlang das Leben des Mannes mit einem blendenden Blitz.

Der zweite Assassine wich zurück und stieß ein schrilles Zischen aus. Doch Yarum war bereits auf ihm, wirbelte herum und brachte Galdrung in einem gnadenlosen Bogen nieder, der den Gegner in zwei Hälften spaltete. Der dritte zögerte nur einen Moment zu lange, was ihm das Leben kostete. Yarum packte ihn und schleuderte ihn mit solch brutaler Kraft gegen die Mauer, dass die Knochen knackten.

Ein Raunen ging durch die Menge, und Yarum spürte Ghelandaras Augen auf sich gerichtet. Sie trat nahe zu ihm, unbeeindruckt von der Brutalität der Szene.

"Wer bist du, Krieger?" fragte sie, ihre Stimme ruhig, aber mit einer Nuance von Staunen.

"Ich bin Yarum, und dies ist Galdrung," antwortete er, die Runenklinge noch immer in seiner Hand. "Ich bin hierhergekommen auf der Suche nach einem Auftrag."

Ghelandara betrachtete ihn einen Moment lang, bevor sie nickte. "Es gibt eine Bedrohung, die meine Stadt heimsucht. Dunkle Mächte. Wenn du mutig genug bist, uns zu helfen, könnte deine Ankunft das Schicksal von Jal-Hadar ändern."

Yarum verbeugte sich leicht, ein Lächeln auf seinen Lippen. "Für Blut und Ruhm, Prinzessin. Sage mir, wo ich beginnen soll."

Ghelandara führte ihn durch das Gedränge der Stadt, hinein in den Palast mit seinen goldenen Hallen und eindrucksvollen Wandteppichen. "Im Herzen der Stadt gibt es einen verborgenen Tempel, bekannt als der Tempel der Schatten," erklärte sie. "Dort verehrt ein Kult dunkler Magier eine uralte Kreatur, die bald erwachen soll. Wir benötigen jemanden mit deiner Stärke und deinem Mut, um diesen Schrecken aufzuhalten."

Yarum nickte, seine Augen glühten vor Vorfreude auf die Herausforderung. "Ich werde diese Kreatur finden und vernichten. Und wenn nötig, werde ich die Magier gleich mit in den Abgrund reißen."

Prinzessin Ghelandara lächelte zum ersten Mal. "Dann mögen die Götter dich begleiten, Yarum. Jal-Hadar setzt seine Hoffnung nun auf dich."

Mit Galdrung fest in der Hand und der Mission im Herzen setzte Yarum seine Reise fort – immer ein Stück näher am nächsten Wirbelsturm von Blut und Ruhm.

Kapitel 2: Der Tempel der Schatten

Yarum und Prinzessin Ghelandara schritten durch die Jahrhunderte alten Palastgänge, deren Wände mit Fresken und Mosaiken bedeckt waren, die Geschichten von Legenden und Göttern erzählten. Schließlich hielten sie vor einer gewaltigen Doppeltür, bewacht von zwei Statuen, die schlangenartige Wesen darstellten. Ghelandara legte ihre Hand auf eine der Schlangenstatuen und murmelte leise eine Beschwörungsformel. Die Türen öffneten sich langsam mit einem tiefen Stöhnen, als würden sie nach langer Zeit wieder zum Leben erwachen.

"Willkommen im Herzen Jal-Hadars," sagte Ghelandara mit einer Mischung aus Stolz und Sorge in ihrer Stimme. "Dieser Tempel wurde vor Jahrhunderten von den ersten Magiern der Stadt errichtet. Sie glaubten, dass tief unter der Erde eine uralte Macht schlummert – eine Macht, die böse und unbarmherzig ist. Um sie zu kontrollieren, errichteten sie diesen Tempel, der als Siegel und Gefängnis zugleich dient."

Yarum trat ein und sah sich um. Der gewaltige Tempel war in Schatten gehüllt, nur schwach erleuchtet von den flackernden Flammen der Wandfackeln. Es gab keinerlei Verzierungen oder opulente Details wie in den oberen Hallen des Palastes. Stattdessen strahlten die Wände eine karge Mächtigkeit aus, die eine alte, düstere Bedrohung suggerierte.

In der Mitte des Raumes befand sich ein großer Altar aus schwarzem Marmor, bedeckt mit komplizierten Zeichen und Runen. Um den Altar herum standen Steinsäulen, jede mit seltsam leuchtenden Edelsteinen besetzt. Ein Schauer lief Yarum über den Rücken, als er die uralten, kryptischen Inschriften betrachtete.

"Dies ist der Altar der Verdammnis," erklärte Ghelandara leise. "Es heißt, dass die dunklen Magier planen, die Edelsteine zu verwenden, um das Siegel zu brechen und die Kreatur zu befreien, die hier gefangen ist. Wenn sie Erfolg haben, wird nicht nur Jal-Hadar, sondern ganz Zaroon in Finsternis gestürzt."

Yarums Augen verengten sich und er fühlte Galdrung vibrieren, als ob die Klinge die böse Macht im Raum spüren würde. "Was genau ist diese Kreatur?" fragte er, seine Hand fest um den Griff seines Schwertes geschlossen.

Ghelandara zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. "Man nennt es die Sha’Nura, eine uralte und bösartige Entität, die von den Sternenfahrern selbst als bedrohlich eingestuft wurde. Es heißt, sie sei aus purer Dunkelheit und Hunger geschaffen und könne Seelen verschlingen, um ihre Macht zu vergrößern."

Ein tiefer Atemzug entfuhr Yarum, der sich die bevorstehende Herausforderung vorstellte. "Und wie kann ich diese dunklen Magier stoppen?"

"Zuerst müssen wir herausfinden, wo sie sich versteckt halten," sagte Ghelandara, ihre Augen funkelten entschlossen. "Es gibt ein Netzwerk von unterirdischen Gängen, die vom Tempel zu verschiedenen Teilen der Stadt führen. Sie nutzen diese Geheimgänge, um sich zu treffen und ihre finsteren Riten zu vollziehen. Du wirst durch diese Gänge müssen, um sie aufzuspüren und zu verhindern, dass sie das Ritual vollenden."

Yarum nickte und setzte sich in Bewegung, durch den dunklen Tempel, wo jede Schattenecke etwas Böses zu verbergen schien. Galdrung leuchtete schwach, als ob es die Macht der dunklen Kreatur durch die Jahrhunderte hindurch spüren konnte. Die Gänge waren schmal und feucht, der Geruch von Moder hing in der Luft. Die Stille war bedrückend, unterbrochen nur durch das entfernte Tropfen von Wasser.

Schließlich erreichten sie eine große Kammer, in deren Mitte ein tiefer Schacht in die Tiefe führte. Von unten drang dämmriges Licht und das Flackern von Fackeln zu ihnen herauf. Yarum wusste, dass dies der Weg zu den dunklen Magiern war.

Bevor er hinabstieg, drehte er sich zu Ghelandara um. "Warte hier. Wenn etwas schiefgeht, wirst du die Stadt warnen müssen."

Ghelandara nickte nur und legte ihm eine Hand auf den gepanzerten Arm. "Sei vorsichtig, Yarum. Die Sha’Nura ist nicht die einzige Gefahr da unten."

Mit einem letzten entschlossenen Blick stieg Yarum hinab in die finsteren Abgründe des Tempels der Schatten, entschlossen, das Schicksal Zaroons zu verändern oder dabei unterzugehen. Galdrungs Klinge glühte in Erwartung des bevorstehenden Blutvergießens, und Yarum spürte, wie die Magie des Schwertes ihn ergriff und zu neuer Stärke anspornte.

Kapitel 3: Die Verschwörer der Nacht

Yarum bewegte sich lautlos durch die schmalen Gänge, seine scharfen Sinne auf höchste Alarmbereitschaft eingestellt. Das leise Flüstern der unterirdischen Strömungen hallte gegen die rauen Wände, und gelegentlich schienen die Schatten an den Wänden lebendig zu werden. Die Luft war kalt und durchdrungen von einer unnatürlichen, bösartigen Präsenz. Es dauerte nicht lange, bis Yarum auf einen versteckten Durchgang stieß, dessen Öffnung halb verborgen hinter einer falschen Steinwand lag.

Er drückte sich gegen die Wand und lauschte. Stimmen drangen zu ihm herüber, tief und murmelnd, in einer alten, fremden Sprache. Er stahl sich vorwärts und erreichte eine große Höhle, deren Decke hoch in der Dunkelheit verschwand. In der Mitte der Höhle stand ein Kreis finsterer Gestalten, gekleidet in lange, schwarze Roben, die mit silbernen und roten Symbolen verziert waren. Ihre Augen glühten vor unheiliger Energie, und aus ihren Mündern kamen beschwörende Formeln, die die Luft selbst erzittern ließen.

Diese dunklen Magier waren nicht die gewöhnlichen Zauberer, die Yarum auf seinen Reisen getroffen hatte. Ihre Gesichter waren bleich und von dunklen Symbolen gezeichnet, die sich unheilvoll über ihre Haut zogen. Ihre Hände waren knochig, und lange, krallenartige Fingernägel umklammerten uralte Schriftrollen und dämonische Gaben. Jeder von ihnen trug einen blutroten Edelstein um den Hals, der in einem fremdartigen, inneren Licht pulsierte.

Der Anführer der Gruppe, ein hochgewachsener Magier mit einer kränklichen, aschfahlen Haut, erhob sich über die anderen. Seine Augen waren zwei schwarze Löcher, erfüllt mit der Dunkelheit der sternenlosen Leere. Er trug eine Krone aus verdrehten Knochen und sprach mit einer Stimme, die vor Schärfe und Bosheit durchdrungen war.

"Brüder und Schwestern," begann der Anführer. "Die Stunde unserer Erhebung naht. Die Sha’Nura, das uralte Wesen, wird bald aus seiner Gefangenschaft ausbrechen, und mit seiner Macht werden wir dieses Königreich in unsere Hände nehmen. Jal-Hadar wird nur der erste von vielen sein. Wir werden über Zaroon herrschen und die alten Zeiten des Dunklen Triumvirats wieder aufleben lassen."

Ein Raunen der Zustimmung ging durch die Reihen der Magier. Sie hoben ihre Hände und begannen, eine magische Formel zu rezitieren, die den Raum in ein unheimliches, rotes Licht tauchte. Die Edelsteine um ihre Hälse reagierten intensiv und schienen Bilder von albtraumhaften Kreaturen und dystopischen Welten zu projizieren.

Yarum verstand, dass die Magier ein Ritual vorbereiteten, um das Siegel zu brechen und die Sha’Nura zu entfesseln. Wenn es ihnen gelang, die Kreatur aus ihrer Ruhe zu wecken, wäre die Zerstörung unausweichlich. Er griff fester um Galdrung, spürte die Macht des Schwertes pulsen und wusste, dass er keine Zeit zu verlieren hatte.

Er trat aus dem Schatten heraus und schmetterte einen Kampfschrei, der durch die Höhle hallte. Die Magier zuckten zusammen und drehten sich in seine Richtung. Der Anführer verzog das Gesicht zu einem hasserfüllten Grinsen.

"Ein Eindringling! Glaubst du, du kannst unsere Pläne aufhalten, Barbar?" höhnte der Anführer. "Du bist zu spät. Die Sha’Nura wird erwachen, und nichts wird uns aufhalten!"

Yarum antwortete nicht mit Worten, sondern mit Taten. Galdrung leuchtete hell auf, als er das Schwert über seinem Kopf schwang und sich auf die Magier stürzte. Die Klinge, erfüllt mit uralter Runenmagie, durchschnitt die Luft mit einem leuchtenden Schein. Die ersten Magier, die sich ihm entgegenstellten, wurden von Galdrung mit tödlicher Effizienz niedergestreckt. Ihre Schreie hallten durch die Höhle, doch Yarum zeigte keine Gnade.

Der Anführer der Magier hob seine knochigen Arme und begann, eine dunkle Beschwörung zu murmeln. Eine schwarze Energie, so dicht und schwer, dass sie fast greifbar war, konzentrierte sich um ihn und schoss dann auf Yarum zu. Doch Galdrung schwang erneut und durchbrach die dunklen Strahlen mit Leichtigkeit, die Runen auf seiner Klinge leuchteten wie Sonnenstrahlen in der Finsternis.

"Für Blut und Ruhm," rief Yarum mit einer Stimme, die wie Donnergrollen durch die Höhle hallte. "Eure Magie wird euch nicht retten!"

Mit wilder Entschlossenheit kämpfte er sich weiter durch die Reihen der Magier, während der Anführer seine Kräfte konzentrierte, um das Ritual zu beenden. Doch Yarum war unaufhaltsam. Mit einem letzten, mächtigen Schlag durchtrennte er den Kopf des Anführers von seinem Körper. Die restlichen Magier, ihres Anführers beraubt, lösten sich in panischem Durcheinander auf.

Die verbleibende dunkle Energie löste sich in einem gewaltigen Strudel auf, und die Höhle erzitterte, als die magische Macht in sich zusammenbrach. Das Ritual war zerschlagen, und die Sha’Nura würde weiterhin im Verborgenen bleiben.

Yarum stand keuchend da, blutbespritzt und triumphierend. Galdrung pulsierte schwach in seiner Hand, als ob das Schwert seinen Sieg mit ihm teilte. Die Gefahr war für den Moment gebannt, doch Yarum wusste, dass dies nur der Anfang eines noch größeren Abenteuers war. Er wandte sich um und machte sich auf den Weg zurück zu Ghelandara, um von seinem Sieg zu berichten und seinem Versprechen an die Stadt Jal-Hadar und Zaroon treu zu bleiben.

Kapitel 4: Der Preis der Dunkelheit

Zurück im Tempel der Schatten fand Yarum Ghelandara wartend, ihre Augen voller Hoffnung und Sorge, als sie ihn sah. Einen Moment lang ließ er die Anspannung seines jüngsten Sieges los und trat an sie heran.

„Es ist vollbracht,“ sagte er ruhig, seine Stimme stark trotz der Erschöpfung. „Die dunklen Magier und ihre Pläne sind zerschlagen.“

Ghelandaras Erleichterung war deutlich sichtbar, und sie trat nahe an ihn heran. „Du hast uns allen das Leben gerettet,“ flüsterte sie. „Jal-Hadar ist für den Moment sicher, dank deiner Tapferkeit.“

Doch Yarum konnte die Anspannung noch nicht ganz abschütteln. Eine düstere Vorahnung keimte tief in seinem Geist. „Die Sha’Nura mag weiterhin gefangen sein, aber der Tempel und die Gänge darunter sind voller böser Energie. Das wird nicht die letzte Bedrohung sein.“

Ghelandara nickte, ihre Augen zeigten all die Verantwortung und Schwere ihrer Rolle als Anführerin. „Ich weiß. Aber während du hier bist, haben wir eine Chance, unsere Vorbereitungen zu treffen.“ Ihre Hand berührte leicht die seine. „Komm, ruhe dich aus. Du hast Kämpfe auszutragen und viele Herausforderungen zu bestehen.“

Die beiden verließen den düsteren Tempel und kehrten in die strahlenden Hallen des Palastes zurück. Yarum fühlte sich von den Verlockungen einer Pause kurz angezogen, aber er wusste, dass seine Arbeit hier noch nicht beendet war. Er hatte nur eine kurze Zeit der Ruhe, bevor sie erneut ein neues und weniger sichtbares Schlachtfeld betreten würden – den politischen Intrigen und den verborgenen Feinden in den Schatten der Stadt.

Im Palast führte Ghelandara Yarum zu einem prächtigen Zimmer, das für ihn vorbereitet worden war. Die prunkvollen Tücher und kunstvollen Verzierungen boten einen starken Kontrast zu den rohen, sonnenverbrannten Wüstenlandschaften, die er gewohnt war. Doch selbst in der Ruhe des Palastes blieb seine Wachsamkeit unangetastet. Er setzte sich auf die weiche, luxuriöse Liege und begann, seine Gedanken zu sammeln.

„Es wurden noch nicht alle Geheimnisse gelüftet, die der Tempel beherbergt,“ dachte Yarum. „Und im Schatten dieser Stadt gibt es Kräfte, die tiefere und bösartigere Pläne schmieden als die, die ich gerade zerstört habe.“

Während er darüber nachdachte, öffnete sich die Tür leise, und Ghelandara trat ein, eine schlichte Schale in ihren Händen haltend. „Ein Heiltrank,“ erklärte sie und stellte es vor ihm ab. „Es wird dir helfen, deine Kräfte wiederzuerlangen.“

Yarum nahm den Trank und trank einen tiefen Schluck. Fast augenblicklich fühlte er, wie seine Energie zurückkehrte. Er bedankte sich mit einem Nicken; ihre Anwesenheit, die ihm gleichermaßen Erleichterung und eine unerwartete Nähe brachte, verwirrte ihn.

„Es gibt noch etwas, was du wissen solltest,“ sagte Ghelandara nach einem Moment des Schweigens. „Meine Mutter, die Königin, hatte einst Visionen über einen Krieger mit einem magischen Schwert, der das Schicksal dieser Welt verändern würde. Du wirst vielen Ungeheuern gegenüberstehen, und nicht alle von ihnen werden Magie oder Klingen verwenden. Einige werden ihre Macht durch Worte und Täuschung ausüben.“

Yarum nahm diese Worte zur Kenntnis. „Ich werde auf alles vorbereitet sein. Doch was weißt du über diese unheilvollen Kräfte?”

„Die Unterwelt Jal-Hadars ist eine verführerische Macht,“ begann Ghelandara. „Geheime Gesellschaften, uralte Kulte – sie alle haben ihre Hände in den Geschicken dieser Stadt. Und während du den Kopf dieses einen Drachens abgetrennt hast, können andere Köpfe jederzeit nachwachsen.“

„Dann bleibt keine Zeit für Ruhe,“ entgegnete Yarum entschlossen. „Sag mir, wie ich noch mehr erfahren kann. Wo sind diese Gesellschaften zu finden?“

Ghelandaras Augen verdunkelten sich. „Ein Mann kann dir mehr sagen. Er ist bekannt als Radaq der Sucher. Ein rätselhafter und gefährlicher Mensch, aber er hat das Wissen über die versteckten Netzwerke dieser Stadt. Finde ihn in der Taverne ‚Zu den Gelehrten über den Sternen’. Doch sei vorsichtig, denn viele suchen sein Wissen – und einige vielleicht auch sein Leben.“

Yarum erhob sich, seine Kraft wiederhergestellt und sein Entschluss gefestigt. „Ich werde ihn finden. Danke, Ghelandara. Und während ich es tue, sorge dafür, dass Jal-Hadar bereit ist für das, was kommen mag.“

„Sei vorsichtig, Yarum,“ antwortete sie, und einen Moment lang schien sie fast schwach, in der Nähe eines Mannes, dessen Schicksal eng mit dem ihren verwoben war. „Vielleicht gibt es mehr als nur Kampf und Blut. Vielleicht... gibt es auch Hoffnung.“

Yarum nickte nur und verließ das Zimmer, sein Herz schwer aber fest entschlossen. Die Reise ging weiter, und mit jedem Schritt wusste er, dass noch viele Herausforderungen und Geheimnisse auf ihn warteten – in den Gassen der Stadt Jal-Hadar und tief unten, in den Schatten der Welt Zaroon.

Kapitel 5: Der Sucher im Verborgenen

Yarum trat aus dem Palast in das Chaos der belebten Straßen von Jal-Hadar hinaus. Die Stadt mag unter der drohenden Finsternis gelitten haben, doch das Alltagsleben ging weiter – Händler preisen ihre Waren an, Gaukler zogen Zuschauer mit ihren Kunststücken in den Bann, und das Durcheinander von Stimmen und Geräuschen erfüllte den Markt. Yarum richtete seine Schritte in Richtung der Taverne ‚Zu den Gelehrten über den Sternen‘, die Ghelandara erwähnt hatte.

Das Gebäude stellte sich schnell als eine der ältesten Tavernen der Stadt heraus. Mit einer verwitterten Fassade und einem Schild, das die vereinten Sonnen Zaroons abbildete, strahlte es eine ehrwürdige, aber leicht bedrohliche Atmosphäre aus. Yarum trat durch die schwere Holztür und fand sich in einem düsteren Innenraum wieder, der von schwachem Kerzenlicht erhellt wurde. Die Luft war erfüllt von kräftigem Rauch und dem Geruch von aufgekochtem Met.

Er bewegte sich durch die Menge, die Gespräche verstummten, und neugierige Blicke folgten ihm. Am Ende des Raumes erblickte er eine Gestalt, die allein an einem Tisch saß. Der Mann trug einen schwarzen Mantel, der trotz der Dunkelheit auffiel, und eine Kapuze verhüllte sein Gesicht. Seine Haltung war ruhig, aber kraftvoll – als ob er nur darauf wartete, dass jemand die Ruhe stören würde.

Yarum trat an den Tisch heran und sprach auf eine Weise, die keine Einwände duldete: „Bist du Radaq der Sucher? Ich habe Fragen, die nur du beantworten kannst.“

Die Gestalt hob langsam den Kopf, und ein Paar stechender grauer Augen blickte Yarum aus der Dunkelheit entgegen. „Ich bin Radaq,“ bestätigte er mit einer Stimme, die wie geflüstertes Donnern klang. „Und du, Barbarenkrieger, willst mein Wissen? Was hast du anzubieten?“

Yarum setzte sich und legte Galdrung auf den Tisch, dessen Runen in dem schwachen Licht leuchteten. „Ich bin Yarum, und dies ist Galdrung. Ich habe die dunklen Magier im Tempel der Schatten besiegt, aber dort unten gibt es noch mehr Bedrohungen. Ich benötige Informationen über die geheimen Gesellschaften und Kulte, die Jal-Hadar heimsuchen.“

Radaq betrachtete Yarum lange, bevor er sprach. „Ein großes Risiko gehst du ein, indem du solche Fragen stellst. Doch ich sehe, dass du nicht leicht abgeschreckt werden kannst.“ Er nahm einen Schluck von seinem Becher und begann.

„Jal-Hadar ist ein Mosaik aus Allianzen und Verrat. Es gibt viele, die nach Macht streben – die ‚Scharlachroten Schatten‘, ein Kult, der die Sha‘Nura verehrt; die ‚Verborgenheit des Dämmerlichts‘, die uralte Magie bewahren und manipulieren; und die ‚Bruderschaft der Verschwiegenen‘, denen es um reiche Beute und das Spielen der Machtspiele der Stadt geht. Jeder dieser Gruppen hat seine eigenen Pläne und seine eigenen Feinde.“

Yarum hörte aufmerksam zu. „Wo finde ich sie?“

Radaq lehnte sich zurück. „Die Scharlachroten Schatten treffen sich in den alten Katakomben unter dem Westendistrikt. Die Verborgenheit des Dämmerlichts hat ihre geheime Bibliothek im verlassenen Turm der Weisheit. Und die Bruderschaft der Verschwiegenen operiert aus den verborgenen Tunneln der Unterstadt.“

Yarum nickte langsam. Diese Informationen waren der Schlüssel zu seinem nächsten Schritt. „Welche Gesellschaft stellt die größte Bedrohung dar?“