Das Kindergartenkreisspielbuch - Brigitte Wilmes-Mielenhausen - E-Book

Das Kindergartenkreisspielbuch E-Book

Brigitte Wilmes-Mielenhausen

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Beschreibung

Kreisspiele machen Spaß, fördern die Entwicklung und das Wir-Gefühl. Das Buch bietet praxiserprobte Anregungen für den Morgenkreis, Übergänge im Tageslauf, Jahreszeiten, Feste und andere Gelegenheiten, die mit wenig Aufwand fast überall umsetzbar sind - mal ruhig, mal turbulent. So kommt keine Langeweile auf. Eine Fundgrube für bekannte und neue Spielideen für Kinder im Alter von 2-6 Jahren.

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Seitenzahl: 136

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Brigitte Wilmes-Mielenhausen

Impressum

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2015

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Umschlaggestaltung: RSR Design Reckels & Schneider-Reckels, Wiesbaden

Umschlag- und Textillustrationen: Elisabeth Lottermoser, Gütersloh

E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

ISBN (E-Book) 978-3-451-80494-6

ISBN (Buch) 978-3-451-32846-6

Inhalt

Einführung

Kreisspiele: Immer aktuell und beliebt

Vielschichtige Spielformen

Raumvorbereitung, Hilfsmittel

Pädagogische Tipps für die Spielleitung

1. KapitelKreisspiele als Rituale und Übergänge im Tagesablauf

Willkommen schöner Tag: Der Morgenkreis

Herzlichen Glückwunsch – Geburtstag im Kreis

Alles einsteigen! Spiele für Wartezeiten, Übergänge und Ortswechsel

Spiele für die Abschiedsrunde

2. KapitelWir sind eine Gruppe: Soziale Interaktionsspiele im Kreis

Vorstellungsrunden und Kennenlernen

Kooperations- und Vertrauensspiele

3. KapitelBewegungs- und Tanzspiele

Turbulente Tempo-Spiele

Turn-Hits im Kreis

Sing- und Darstellungsspiele

Tanz und Musik im Kreis

4.KapitelAufgepasst! Spiele für mehr Ruhe und Konzentration

Wahrnehmungsspiele mit allen Sinnen

Das tut mir gut – Entspannung im Kreis

5. KapitelSprachspiele für den Erzählkreis

Wort- und Ratespiele

Geschichten zum Zuhören und Mitmachen

6. KapitelDrinnen und draußen – im Kreislauf des Jahres

Frühlingserwachen

Sommerspaß

Herbstvergnügen

Winterspiele

Einführung

Kreisspiele: Immer aktuell und beliebt

Der Kreis ist ein uraltes Symbol der Menschheit. Er kennt keinen Anfang und kein Ende, und die Entfernung zum Mittelpunkt ist von jeder Stelle aus gleich. Egal ob als Spielkreis, Familienkreis oder Freundeskreis: Die Kreisform steht für Bindung, Zusammengehörigkeit, Ganzheit, Geborgenheit und Urvertrauen. Kreisspiele und Tanzlieder sind Überreste alter Festtänze und Festgesänge, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Auch die Kinder des Computerzeitalters lieben diese traditionellen Spiele. So singen sie fasziniert das Lied vom „Bi-Ba-Butzemann“ und andere „Dauerbrenner“, genauso wie ihre Eltern und Großeltern dies zu ihrer Zeit getan haben. Ob in Spielgruppe, Kita, Schule oder Freizeit: Kreisspiele findet man dort, wo sich Gruppen treffen, die Spaß haben und Lebensfreunde miteinander teilen möchten.

Der Kreis – die perfekte Form

Kreisspiele ermöglichen soziale Erfahrungen: im Kreis kann man sich gegenseitig wahrnehmen, neue Kontakte knüpfen, zusammenarbeiten, sich näher kommen, einander vertrauen lernen. Alle Mitglieder sind gleichberechtigt, jeder ist Teil des großen Ganzen. Ungezwungenes Miteinander und Teamwork stehen dabei im Vordergrund.

In Form eines vertrauten Rituals begrüßen die Kinder im Morgenkreis den neuen Tag, ähnlich wie sie sich in froher Runde am Ende des Tages voneinander verabschieden. Dazwischen gibt es viele Situationen im Tageslauf, auch Feste und Feiern, zu denen sich die Kinder im Kreise treffen und gemeinsam singen und spielen. Die stete Wiederkehr und Wiederholung bekannter Spiele vermittelt den Kindern ein Gefühl von Struktur, Sicherheit und Orientierung.

Kreisspiele haben einfache, verständliche Regeln, die meist keiner großen Erklärung bedürfen. Anhand der einfachen Regeln fällt es den Kindern leicht, sich einzureihen, sich an Vorgaben zu orientieren und Teil eines gelingenden, freudigen Spielerlebnisses zu werden. Kreisspiele beinhalten auch genügend Spielraum für individuelles Handeln und für Kreativität, denn viele Spiele machen es möglich, eigene Variationen zu erfinden.

Vielschichtige Spielformen

Es gibt ruhige und turbulente Spiele im Kreis. Ruhige Spiele fördern Konzentration und Entspannung, turbulente Spiele bieten die Möglichkeit, Dampf abzulassen und innere Anspannung in Bewegung umzusetzen. Auf emotionaler Ebene schaffen die Spiele zudem Offenheit, Selbstvertrauen und Glücksmomente.

Viele Kinder genießen es, im Spiel Rollen zu übernehmen und einzeln oder mit Partnern zu agieren. Da wird ein Kind zum Dornröschen, zur bösen Hexe oder zum lustigen Tanzbären und geht dabei ganz in seiner Rolle auf.

Es erfordert auch Mut und Selbstbewusstsein, allein in der Kreismitte zu agieren und alle Blicke auf sich zu lenken. Besonders zurückhaltende Kinder können an solchen Aufgaben wachsen, wenn sie erst einmal den ersten Schritt getan haben.

Aktionen im Kreis machen es möglich, den eigenen Körper und seine Ausdrucksmöglichkeiten besser kennenzulernen. Rhythmische Bewegungsformen wie gehen, laufen, hüpfen, springen oder drehen – verbunden mit Sprache, Gesang und Gesten – fördern Selbstwahrnehmung und Körpergefühl und sind ein wichtiger Bestandteil rhythmisch-musikalischer Erziehung.

Etliche Spiele leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur sprachlichen Förderung. „Lirum-Larum-Löffelstiel, wer das nicht kann, der kann nicht viel“, lautet der Zungenbrecher, der sich am Ende sogar reimt. Solche und ähnliche Reime und Sprachspiele begegnen uns im Kreis immer wieder. Durch Wiederholungen, Betonungen, Reime, Lautmalereien, Melodien sowie Frage- und Antwortspiele erlebt das Kind eine sprachliche Vielfalt, die ihm neue Entwicklungsimpulse gibt. Diese Sprachförderung ist im Spiel kinderleicht und findet ganz nebenbei statt.

Viele Kreisspiele benötigen keine oder nur wenige Hilfsmittel und Materialien. Dagegen leben sie oft von Gesten und Andeutungen, die der Vorstellungs- und Ausdruckskraft viel Raum geben. In einer Zeit, in der Kinder oft mit vielen Reizen und Angeboten überflutet werden, ist diese Konzentration auf das Wesentliche und die aktive Umsetzung ein wertvoller Stimulus für Phantasie und Kreativität.

Raumvorbereitung, Hilfsmittel

Für Kreisspiele eignen sich neben dem Gruppenraum auch die Halle, der Bewegungsraum, Fachräume (z.B. Musikraum) und das Außengelände (Garten, Park, Waldwiese).

Wenn nicht im Stehen gespielt wird, brauchen wir Sitzgelegenheiten für alle. Neben Stühlen, Hockern oder Turnbänken können auch Teppichfliesen, Kissen, Matten, Decken oder ein flauschiger Teppich zum Sitzen dienen. Auch in der Kuschelecke kann sich eine kleine Gruppe gemütlich zusammenfinden.

Im Freien nehmen die Kinder vielleicht auf dem Rand des Sandkastens Platz oder sie sitzen auf kurzen Baumstämmen, Außenbänken, einer großem Plane bzw. direkt auf der Wiese.

Manchmal kann es sinnvoll sein, den Kreis mit Kreide aufzumalen oder mit Klebeband, Bierdeckeln, Seilen oder Reifen zu markieren.

Grundsätzlich sollte der Kreis im Raum gut beleuchtet sein (Tageslicht in der Nähe des Fensters oder angenehmes Kunstlicht durch Wandstrahler). Bei ruhigen Aktionen kann ein gedämpftes Licht die erwünschte Atmosphäre fördern. Zusätzlich bietet eine Kerze, eine Farbwechsellampe oder eine Lichterkette stimmungsvolle Effekte.

Bei ruhigen Varianten, die wenig Bewegung erfordern, kann die Kreismitte mit ausgewählten Requisiten gestaltet werden, z.B. mit einer Blume, schönen Steinen, einer Klangschale oder mit Tüchern.

Ein CD-Player (Musik – mal ruhig, mal flott) und eine Requisitenkiste sollten in Reichweite stehen. Als Grundausstattung empfehlenswert: Handtrommel, Triangel (Gong), farbige Tücher, Bänder, Kreide, ein (Soft-)Ball, Luftballons, eine Plastikflasche, diverse Naturmaterialien, Augenbinden sowie ein Lieder- und Spielebuch.

Pädagogische Tipps für die Spielleitung

Beteiligen Sie Kinder bei der Vorbereitung des Raums und passen Sie die Spiele den jeweiligen Erfordernissen bzw. Wünschen der Kinder an.

Eröffnen Sie den Kreis mit einem vertrauten Ritual (Begrüßungslied, Fingerspiel, Vers, Gong o.Ä.), sodass die Kinder aufmerksam werden und sich einstimmen können.

Die Spielleitung sollte in der Regel die pädagogische Fachkraft innehaben, aber hin und wieder können auch Praktikantinnen, Eltern bzw. (ältere) Kinder diese Aufgabe übernehmen.

Vertraute und beliebte Spiele sollten immer wieder angeboten werden, denn so können sie sich einprägen und zu ritualisierten Abläufen im Tages- und Jahreskreis werden.

Was, wenn Kinder partout nicht mitspielen wollen? Hier gilt: Bitte keinen Druck machen! Wer lieber zusehen möchte, darf dies tun bzw. im Raum etwas anderes spielen.

Ermutigen Sie die Kinder, im Spiel neue Aufgaben auszuprobieren bzw. auch mal eine Hauptrolle zu übernehmen. Berücksichtigen Sie dabei die unterschiedlichen Vorlieben, Temperamente und Altersstufen der Kinder. Zurückhaltende Kinder brauchen Unterstützung und sollten auch einmal – vielleicht in Begleitung eines anderen Kindes – in die Kreismitte gehen.

Alle Spielregeln bitte so einfach wie möglich erklären. Stärker als viele Worte wirken bei Kindern oft Gesten und praktisches Vormachen. Spielregeln kann man auch verändern. Interessant sind selbst erfundene Variationen.

Jede Kita hat meist einen festen Bestand an bewährten Spielen im Repertoire. Vielleicht legen Sie eine Spiele-Kartei oder ein Spieleheft an, das auch den Eltern zur Verfügung steht.

Spiele ohne Verlierer sind für alle Altersgruppen geeignet und sollten bevorzugt gespielt werden. Spiele, bei denen Kinder ausscheiden müssen oder gar am Ende verlieren können, sollten den älteren Kindern vorbehalten bleiben (ab ca. 5 Jahren).

Beobachten Sie bei allen Spielen die Körpersprache der Kinder (Mimik, Gestik, Motorik …). So erhalten Sie wichtige Informationen über die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung des einzelnen Kindes.

Und nun lade ich Kinder, pädagogische Fachkräfte und Eltern ein, sich im Kreis zu treffen und die folgenden Spiele auszuprobieren. Dazu wünsche ich allen gutes Gelingen und viel Spaß!

Ihre

Brigitte Wilmes-Mielenhausen

Für Kinder ist Zeit vor allem Wiederholung, vergleichbar mit dem Kreislauf der Natur. Alles kehrt zurück: Der Tag, die Woche, der Monat, das Jahr – alles dreht sich im Lauf des Kreises. Auch der Alltag in der Kita besteht aus Abläufen, die sich häufig in gleicher oder ähnlicher Weise wiederholen. Diese überschaubaren, wiederkehrenden Stationen geben den Kindern Orientierung und Sicherheit.

Willkommen schöner Tag: Der Morgenkreis

Die Kinder holen Stühle oder Kissen – und danach wird der Kreis mit einem vertrauten Lied oder Spiel eröffnet, und alle stimmen sich auf den Tag ein. Die Gruppe nimmt sich als Ganzes wahr, die Kinder schauen sich um: Wer ist heute da und wer fehlt? Wer ist noch müde? Wer freut sich auf den Tag? Jedes einzelne Kind ist wichtig für die Gruppe. Die pädagogische Fachkraft kann im Kreis anstehende Projekte vorstellen und Kinder können ihre Wünsche einbringen.

Aufstehen, aufstehen

Alter: ab 2 Jahren

Material: Triangel, Stühle

Alle Mitspieler im Stuhlkreis setzen oder knien sich vor ihren Stuhl, legen die angewinkelten Arme auf die Sitzfläche und den Kopf auf die Arme.

Die Spielleitung spielt „Weck-Uhr“. Sie schlägt eine Triangel und ruft: „Alles aufstehen, die Uhr hat geschlagen!“ Die Kinder sollen sich nun recken und strecken, gähnen und dann langsam aufstehen.

„Wach werden, wach werden!“, ruft die Spielleitung und schlägt kräftig die Triangel dazu. Die Kinder sollen nun Arme und Beine ausschütteln, springen, hopsen oder rennen. Wenn die Triangel schweigt, so setzen sich alle wieder auf ihren Platz.

Variation: Die Kinder wecken einzelne Körperteile (z.B. mit dem Kopf nicken, Arme/Beine schwingen, mit dem Po wackeln, Füße bewegen usw.).

Ist die Maus schon wach?

Alter: ab 4 Jahren

Alle Mitspieler sitzen oder stehen im Kreis. Ein Kind spielt die Maus und kauert sich in die Mitte. Ein weiteres Kind übernimmt die Rolle der Katze, die außen um den Kreis herum schleicht. Die Katze fragt nun ein Kind: „Ist die Maus schon wach?“ Das gefragte Kind antwortet vielleicht: „Die Maus schläft noch.“

Die „Maus“ in der Kreismitte stellt sich schlafend. Dann fragt die Katze das nächste Kind: „Ist die Maus schon wach?“ Diesmal lautet die Antwort vielleicht: „Die Maus reckt sich.“ Weitere Antworten auf weitere Fragen könnten lauten: „Die Maus zieht sich an“ (duscht, putzt sich die Zähne, kämmt sich, frühstückt usw.), bis schließlich ein Kind sagt: „Die Maus ist gerade aus dem Haus gelaufen.“

Bei diesen Worten rennt die „Maus“ heraus, einmal außen um den Kreis herum, während die Katze hinterher läuft und versucht, die Maus abzuklatschen. Wird sie gefangen? Wenn ja, dann erfolgt ein Rollentausch. Die Katze geht als neue Maus in die Mitte, die Maus schleicht als neue Katze außen um den Kreis.

Wenn die Maus nach einer Laufrunde nicht gefangen wurde, dann geht sie wieder in die Mitte zurück, stellt sich erneut schlafend und das Fragespiel wird fortgesetzt.

Welches Foto passt?

Alter: ab 2 Jahren

Material: Fotos der Kinder, Karten aus Pappe, Klebstoff

Vorbereitung: Die Fotos der Kinder werden mit Klebstoff auf Pappkarten geklebt.

Die Kinder sitzen im Morgenkreis. Die Spielleitung oder eines der Kinder zeigt eine Karte mit einem Foto und fragt: „Ist dieses Kind heute da?“ Alle schauen sich um. Sitzt das Kind im Kreis? Wenn ja, wird das Foto vor dem Sitzplatz des Kindes auf den Boden gelegt. Nach und nach liegen immer mehr Fotos auf dem Boden. Die Fotos der abwesenden Kinder wandern in die Kreismitte. Alle fragen sich vielleicht: „Warum ist Lena heute nicht da? Ist sie krank?“ Oder: „Weiß jemand, wo Felix ist?“

Ein neuer Tag fängt an

Alter: ab 3 Jahren

Alle Mitspieler sitzen im Kreis und bewegen ihre Hände zu einem „Guten-Morgen-Fingerspiel“. Zunächst kommen die Finger der rechten Hand zum Einsatz.

Text: Brigitte Wilmes-Mielenhausen

„Guten Morgen“, kräht der Hahn,

ein neuer Tag fängt an.

Mit dem rechten Daumen wackeln.

„Guten Morgen“, ruft die Katze

und winkt mit ihrer Tatze.

Den rechten Zeigefinger bewegen,

„Guten Morgen“, ruft die Kuh

und sagt dazu laut „muh“.

dann den Mittelfinger,

„Guten Morgen“, ruft der Hund,

der Tag wird lang und bunt.

den Ringfinger

„Guten Morgen“, ruft die Maus

und rennt aus ihrem Haus.

und schließlich den kleinen Finger.

Fünf Tiere werden langsam munter

und tanzen froh die Straße runter.

Doch sie bleiben nicht allein,

fünf Freunde laufen hinterdrein.

Die gesamte rechte Hand aus dem Handgelenk heraus mit allen Fingern bewegen (drehen). Dann die linke Hand als Ganzes bewegen.

„Guten Morgen“, ruft die Grille

und putzt schnell noch ihre Brille.

Mit dem linken Daumen wackeln.

„Guten Morgen“, ruft die Meise

und fliegt herum im Kreise.

Den linken Zeigefinger,

„Guten Morgen“, ruft die Schnecke

und kriecht langsam um die Ecke.

Mittelfinger,

„Guten Morgen“, ruft der Elefant,

er kommt laut trötend angerannt.

Ringfinger

„Guten Morgen“, ruft der kleine Bär

und trottet friedlich hinterher.

und den kleinen Finger bewegen.

Zehn Tiere werden langsam munter

Beide Hände bewegen (drehen).

und tanzen froh die Straße runter.

Alle zehn Finger tanzen lassen.

Wie geht’s heute?

Alter: ab 3 Jahren

Material: Handpuppe oder Stofftier

Die Spielleitung geht mit einer Handpuppe oder einem Stofftier im Kreis herum von Kind zu Kind. Dann geht sie vor jedem Kind in die Hocke, sodass sich Spielfigur und Kind auf Augenhöhe begegnen. „Guten Morgen. Wie heißt du?“, könnte die erste Frage lauten. Sagt das Kind spontan seinen Namen? Im weiteren Verlauf geht die Spielfigur auf Besonderheiten des Kindes ein, vielleicht auf ein Kleidungsstück, das auffällt, eine neue Frisur o.Ä.

Die Puppe kann auch Befindlichkeiten, Vorlieben, ja sogar Konflikte thematisieren.

Variation: Man kann Fragen und Gesprächsimpulse auch nur auf ein Thema reduzieren, z.B. reihum jedes Kind fragen: „Was hast du heute zum Frühstück mitgebracht?“

Der Wunschstein

Alter: ab 5 Jahren

Material: Stein, Zettel, Stift

Der Stein wird von einem Kind zum anderen im Kreis herumgegeben. Wer ihn in den Händen hält, darf einen Wunsch äußern – wenn er will. Der Wunsch soll sich auf den Tag in der Kita beziehen. Es kann sich um ein Lieblingsspiel handeln („Ich wünsche mir heute Topfschlagen“), eine Aktivität („Das Bilderbuch von der Katze anschauen“), Spielpartner („mit meiner Freundin Sina spielen“), Spielorte („in den Wald gehen“) o.Ä.

Vielleicht einigt man sich auf den Spruch: „Willkommen neuer Tag! Ich wünsche mir heute …“ Die Spielleitung notiert sich die Wünsche auf einem Zettel. Natürlich kann nicht alles an einem Tag gleich umgesetzt werden, aber die Woche hat noch viele andere Tage.

Wir sind Kinder einer Welt

Alter: ab 5 Jahren

Material für die Variation: Zeitungen oder Gymnastikreifen

Die Kinder werden in Kleingruppen nach Ländern aufgeteilt (z.B. Niederlande, England, Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Türkei, Deutschland …). Am Anfang reichen wenige Länder, wobei eventuelle Herkunftsländer einzelner Kinder bzw. Urlaubserfahrungen berücksichtigt werden sollten. Die Kinder, die gemeinsam ein Land verkörpern, stellen sich jeweils als Kleingruppe zusammen auf. So stehen viele einzelne Ländergruppen verteilt im Raum.

Die Spielleitung geht von Gruppe zu Gruppe, also von Land zu Land. Sie nennt den Namen des Landes und sagt den Kindern in der jeweiligen Landessprache „Guten Morgen“. Die Kinder wiederholen den Gruß mehrmals in ihrer Kleingruppe.

So wiederholt die deutsche Gruppe

„Guten Morgen“

die Niederland-Gruppe

„Goedemorgen“

Die England-Gruppe

„Good morning“

Die Frankreich-Gruppe

„Bonjour“

Die Italien-Gruppe

„Buongiorno“

Die Spanien-Gruppe

„Buenos dias“

Die Griechenland-Gruppe

„Kalimera“

Die Türkei-Gruppe

„Günaydin“

Auf diese Weise breitet sich eine interessante Sprachen-Vielfalt im Raum aus.

Variation: Man kann die Länder auch mit Zeitungsseiten oder Gymnastikreifen darstellen, die wie „Inseln“ im Kreis auf dem Boden verteilt werden. Die Kinder der Länder-Gruppen stellen sich jeweils auf eine Zeitung (oder in einen Reifen). Dann verlassen sie ihren Standort, laufen bunt durcheinander und sagen sich gegenseitig per Handschlag in ihrer Sprache „Guten Morgen“.

Musikalische Begrüßung

Alter: ab 2 Jahren

Material: Instrument (z.B. Gitarre, Tamburin, Xylophon, Glockenspiel)

Für die Variation: Klangstäbe oder Schüttelbecher

Die Spielleitung gestaltet den Text als Sprechgesang oder erfindet eine einfache Melodie und begleitet die Verse mit dem Instrument.

Guten Morgen, guten Morgen,

wir sind alle da.

Guten Morgen, guten Morgen,

wir rufen „Hurra!“

Emma ist da,

Lukas ist da,

Mareike ist da,

… ist da.

Im freien Rhythmus,

ein paar Töne auf dem Instrument spielen. Die Kinder klatschen dazu.

Bei „Hurra“ heben alle die Arme und winken. Dann werden nach und nach alle anwesenden Kinder namentlich genannt.

Guten Morgen, guten Morgen,

wir sind alle da.

Guten Morgen, guten Morgen,

wir rufen „Hurra!“

Wenn alle Namen aufgerufen wurden,

heben die Kinder noch einmal ihre Arme und winken.

Variation: Jedes Kind erhält ein einfaches Instrument, z.B. Klangstäbe oder einen Schüttelbecher. Nun sollen die Kinder zur Begrüßung nicht nur singen, sondern im Rhyhmus, den die Spielleitung vorgibt, musizieren.

Was macht die Hex’ von sechs bis zwölf?

Alter: ab 4 Jahren

Material: großer Wecker mit Zahlen