Das Lebende Universum - Duane Elgin - E-Book

Das Lebende Universum E-Book

Duane Elgin

4,9

Beschreibung

Traditionsgemäß hat die Wissenschaft das Universum als reglosen, trägen und leeren Raum betrachtet. Duane Elgin bringt außerwöhnliche Beweise aus Kosmologie, Biologie und Physik zusammen, um zu zeigen, dass das Universum nicht tot ist, sondern auf einzigartige Weise lebt – eine Einsicht, so zeigt er, die in Harmonie mit allen großen spirituellen Traditionen steht. Er untersucht, wie diese Sicht unser Konzept von uns selbst radikal transformiert, unseren Platz im Kosmos und die evolutionäre Reise (Flugbahn) unserer menschlichen Familie. Die Ansicht, dass unser Universum nicht lebt, hat zu zügellosem Materialismus und globaler Unwelt-Degeneration geführt. Um unsere planetarische Krise zu transformieren, müssen wir über die Trennung und Ausbeutung hinausgehen und lernen, die Erde zu bewahren, in Harmonie mit Allem was ist und in Kommunikation mit dem lebendigen Universum.

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Das Buch

Traditionsgemäß hat die Wissenschaft das Universum als reglosen, trägen und leeren Raum betrachtet. Duane Elgin bringt außerwöhnliche Beweise aus Kosmologie, Biologie und Physik zusammen, um zu zeigen, dass das Universum nicht tot ist, sondern auf einzigartige Weise lebt – eine Einsicht, so zeigt er, die in Harmonie mit allen großen spirituellen Traditionen steht. Er untersucht, wie diese Sicht unser Konzept von uns selbst radikal transformiert, unseren Platz im Kosmos und die evolutionäre Reise (Flugbahn) unserer menschlichen Familie. Die Ansicht, dass unser Universum nicht lebt, hat zu zügellosem Materialismus und globaler Unwelt-Degeneration geführt. Um unsere planetarische Krise zu transformieren, müssen wir über die Trennung und Ausbeutung hinausgehen und lernen, die Erde zu bewahren, in Harmonie mit Allem was ist und in Kommunikation mit dem lebendigen Universum.

Der Autor

DUANE ELGIN ist ein international anerkannter Visionär, Redner und Autor. Er hat erst einen MBA an der Wharton Business School gemacht und anschließend Wirtschaftsgeschichte an der University of Pennsylvania mit dem Magisterabschluss studiert. Im Jahr 2001 wurde er für seine Arbeit an »ökologischer und spiritueller Transformation« vom California Institute of Integral Studies in San Francisco mit dem Ehrendoktortitel ausgezeichnet. 2006 wurde Elgin für seinen Beitrag zu »Vision, Bewusstsein und Lebensstil auf globaler Ebene« für eine »lebenserhaltendere und spirituellere Kultur« der Goi International Peace Award (Internationaler Friedenspreis) verliehen.

Anfang der 1970er Jahre arbeitete Elgin als leitendes Mitglied einer gemeinsamen Kommission des Präsidenten und des Kongresses, die sich mit der Zukunft Amerikas befasste, in Washington, D.C. Später zog er nach Kalifornien, um als leitender Sozialwissenschaftler am Denktank des SRI International mitzuwirken. Dort war er Co-Autor zahlreicher wissenschaftlicher Studien über die langfristige Zukunft. Zusammen mit Joseph Campbell und einem kleinen Team aus Akademikern verfasste er den Bericht, aus dem später das Buch »Changing Images of Man« (1982) wurde. Auch trug er zu anderen wichtigen Berichten bei: »Anticipating Future National and Global Problems« (im Auftrag des wissenschaftlichen Beirats des amerikanischen Präsidenten), »Alternative Futures for Environmental Policy« (für die Umweltschutzagentur EPA) sowie »Limits to the Management of Large, Complex Systems« (für die wissenschaftliche Stiftung National Science Foundation).

Elgin, der die Zukunftsprobleme im Vorfeld erkannte, verließ 1977 das SRI, um sich auf das Schreiben und das Organisieren von überparteilichen Bürgerinitiativen zu konzentrieren, die sich mit Medienverantwortung und Bürgermacht befassen. Elgins erstes Buch wurde 1981 veröffentlicht: »Voluntary Simplicity: Toward a Way of Life That Is Outwardly Simple, Inwardly Rich« (die 3. Auflage ist derzeit in Vorbereitung). Dieses bahnbrechende Buch wird als Klassiker unter den Untersuchungen über lebenserhaltendere und sinnvollere Lebensweisen gehandelt. Die Vorstellung von einem lebendigen Universum bildete die Grundlage seines nächsten Buchs »Awakening Earth: Exploring the Evolution of Human Culture and Consciousness« (1993). Es ist ein Überblick über das Gesamtbild der Evolution des menschlichen Bewusstseins auf der persönlichen und der gesellschaftlichen Ebene – vom aufwachenden Jäger-Sammler über das heutige Zeitalter bis hin in die ferne Zukunft. In Elgins drittem Werk »Ein Versprechen für die Zukunft« (2000) untersucht er die »Trends zu Widrigkeiten« und die »Trends zu Gelegenheiten«, die damals zusammenkamen. Das Buch zeigt Wege auf, wie die menschliche Familie einen evolutionären Schiffbruch vermeiden könnte und stattdessen einen evolutionären Sprung nach vorne machen könnte. Außerdem hat Elgin zu 16 weiteren Büchern Kapitel beigesteuert und über siebzig Artikel über eine Reihe von Themen veröffentlicht, die von der Umwandlung der Gesellschaft und Schlichtheit über Medienverantwortung bis hin zu einem lebendigen Universum reichen.

Elgin recherchiert seit siebenundzwanzig Jahren über das Thema eines lebendigen Universums; Teile seines Werks werden öfters in akademischen Fachzeitschriften veröffentlicht. Im Jahr 1988 erschien sein ausführlicher Artikel über die Kosmologie eines reflexiven und regenerativen Universums »The Living Cosmos: A Theory of Continuous Creation« in der Zeitschrift Revision. Sein Artikel »The Paradigm of a Living Universe« wurde im Journal of World Futures (2000) veröffentlicht und stellt eine wissenschaftliche Zusammenfassung seiner Kosmologie dar. Zwei seiner Bücher – »Awakening Earth« und »Ein Versprechen für die Zukunft« – beinhalten Kapitel über die Thematik eines lebendigen Kosmos. »Das Lebende Universum« fasst die Ergebnisse seiner jahrelangen Forschungen zum ersten Mal zusammen.

Neben Jahrzehnten im Dienst der Wissenschaft bringt Elgin vierzig Jahre Meditation und Innensicht in seine Erforschung eines lebendigen Universums mit ein. Er wurde von sämtlichen Weisheitstraditionen der Welt inspiriert, insbesondere vom Buddhismus, den Quäkern, dem gnostischen Christentum und dem Hinduismus. Elgin verfügt auch über umfangreiche Erfahrungen mit parapsychologischen Untersuchungen innerhalb eines wissenschaftlichen Rahmens. Anfang der 1970er Jahre war er fast drei Jahre lang einer von vier Teilnehmern, die bei zahlreichen von der National Aeronautics and Space Administration (Raumfahrt) finanzierten Experimenten mitwirkten, um unsere intuitiven Potenziale zu untersuchen. Diese Experimente wurden am SRI International durchgeführt, an dem Elgin in der Zukunftsforschung tätig war. Die Ergebnisse der Experimente (vor allem die der Fernsicht) wurden in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. Ein Teil der Arbeit, die Elgin im Rahmen der Experimente leistete, wird in der wissenschaftlichen Abhandlung »A Perceptual Channel for Information Transfer over Kilometer Distances« von Puthoff und Targ beschrieben, die innerhalb der prestigeträchtigen I.E.E.E. (1976) veröffentlicht wurde. Seine Arbeit wird auch in ihrem Buch »Mind-Reach: Scientists Look at Psychic Ability« (1977) erörtert.

Als Redner hat Elgin schon über 250 Diskussionen und Workshops abgehalten, deren Zuhörer von Geschäftsführern und Bürgerinitiativen bis hin zu Collegestudenten und religiösen Organisationen reichen. Häufige Themen sind »die Welt kurz vor dem Kippen«, »lebenserhaltende und sinnvolle Lebensweisen«, »das lebendige Universum« und »vier Archetypen für die Vision einer vielversprechenden Zukunft«. Er bietet auf seiner Website eine Reihe von Online-Kursen an. Elgin hat außerdem kurze Streamer für das Internet mit produziert, die Schlüsselaspekte der menschlichen Reise untersuchen. Seine Videos, Kurse und umfangreichen Schriften finden sich auf seiner Website:

www.awakeningearth.org

Duane Elgin

Das Lebende Universum

Woher wir kommen. Wohin wir gehen.

Aus dem Amerikanischen von Johanna Ellsworth

Inhaltsverzeichnis
Umschlag
Das Buch / Der Autor
Titel
Inhaltsverzeichnis
Widmung
Vorwort von Deepak Chopra
Vorwort
Danksagungen
Einleitung Das große Erwachen
Eine persönliche Perspektive
Das Leben in einem toten Universum
Kosmophilie: Die Liebe zum Universum
Macht Lebendigkeit einen Unterschied?
Teil Eins Wo stehen wir?
1 Das erste Wunder
Wir sind Riesen
Das fast unsichtbare Universum
Gerade mal am Anfang
Unsere intuitive Verbundenheit mit dem Kosmos
Stellt euch vor, ein Universum wird aufgebaut
Vergleich zwischen totem und lebendigem Universum
2 Die Wissenschaft von einem lebendigen Universum
Ein vereintes Universum
Ein Meer aus Hintergrundenergie
Ein sich ständig erneuerndes Universum
Bewusstsein auf jeder Ebene
Freiheit in den Fundamenten
Die Fähigkeit, sich selbst zu reproduzieren
Aus einem integrativen wissenschaftlichen Blickwinkel
Teil Zwei Wer sind wir?
3 Spiritualität als Form der Intimität mit dem lebendigen Universum
Jüdisch-christliche Sichtweisen
Islamische Sichtweisen
Hinduistische Sichtweisen
Buddhistische Sichtweisen
Taoistische und konfuzianische Sichtweisen
Sichtweisen der Urvölker
Westliche Sichtweisen
Aus der Weisheit der menschlichen Erfahrung schöpfen
4 Das Mutteruniversum
Das Meta-Universum in der Wissenschaft
Das Mutteruniversum in den Weisheitstraditionen
Eine integrative Sichtweise
Vom Wachsen und Gedeihen im Mutteruniversum
5 Seelenkörper und kosmische Identität
Die Größe unserer Seele
Die Eigenschaften des Seelenkörpers
Ein Körper aus Licht
Ein Körper aus Musik
Ein Körper aus Liebe
Ein Körper aus Wissen
Selbsterkenntnis vor dem Tod
Teil Drei Wohin gehen wir?
6 Wohin entwickelt sich das Universum?
Das Leben im Leben, das im Leben steckt
Die Entwicklung von Systemen; die sich selbst organisieren
Das Hauptprojekt der Menschheit
Ein Garten, in dem Leben wachsen und gedeihen kann
7 Die Menschheit hat die halbe Strecke geschafft
Die mutige Reise der Menschheit
Die Trennungsreise der Menschheit
Unsere höchste Prüfung und Initiationsphase
Die Rückkehr der Menschheit
Das zweite Axialzeitalter
In das lebendige Universum hinein erwachen
Phase I: Reflexives Bewusstein
Phase II: Das ozeanische Bewusstsein
Phase III: Das fließende Bewusstsein
Teil Vier Vorbereitungen auf die Reise, die noch vor uns liegt
8 Sechs notwendige Vorbereitungen für die Heimreise
Unsere Geschichte vom Erwachen gemeinsam umsetzen
Eine heranreifende Spezies
Die Kultivierung von Reflexion und Wiederannäherung
Schlicht und bewusst leben
Neue Formen der Gemeinschaft bilden
Medienbewusste Erdbürger werden
Der Welt unsere wahren Gaben überbringen
Das Versprechen der Reise, die vor uns liegt
9 Das Leben in einem lebendigen Universum
Meditationen
Gespräche
Anmerkungen
Impressum

Denen gewidmet, die die Weisheit über Kulturen und Zeiten hinaus hüten, die unsere Erforschung

Vorwort von Deepak Chopra

Als Arzt beschäftige ich mich mit dem Heilen. Aus meiner Sicht können wir uns und zugleich auch unseren Planeten Erde umso besser heilen, je mehr wir mit dem Universum, aus dem wir kommen, verbunden sind. Wir sind Teil eines lebendigen und denkenden Universums. Das Universum lebt nicht nur, sondern es ist auch mit einem Bewusstsein ausgestattet. Das Universum will durch Sie leben und atmen. Um zu erkennen, dass es so ist, müssen Sie mit dem Universum so umgehen, als würde es leben. Wie wollen Sie sonst herausfinden, dass es tatsächlich lebt? Fangen Sie daher noch heute damit an, sich Folgendes anzugewöhnen:

Sprechen Sie mit dem Universum. Hören Sie zu, was es antwortet. Freunden Sie sich mit der Natur an. Nehmen Sie in allem das Leben wahr. Verhalten Sie sich wie ein Kind des Universums.

Als Pionier der Evolution schreibt Duane Elgin über unser lebendiges Universum und erforscht seit über vier Jahrzehnten wissenschaftliche Erkenntnisse und spirituelles Verständnis. Er arbeitet mit einer Präsidentschaftskommission, die weit in die Zukunft blickt. Sein Buch Voluntary Simplicity unterstützt neue erhaltende Lebensweisen. In Awakening Earth entwickelt er eine erstaunliche Sicht des großen Gesamtbildes der menschlichen Reise. Er hat drei gemeinnützige Organisationen mit gegründet, die sich für die Verantwortung der Medien und die Macht der Bürger einsetzt, und er hat noch mehr erreicht. Die Einzigartigkeit und Weitsicht dieses Buchs spiegeln Duane Elgins umfangreiche Reise durchs Leben.

Auch wenn Das Lebende Universum in einem eleganten und zugleich einfachen Stil geschrieben ist, spricht es unsere wichtigsten existenziellen Fragen an. Wo stehen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir? Schritt für Schritt offenbart er uns neue Einsichten über uns selbst und unsere menschliche Reise. Seine Auffassung basiert darauf, dass jeder von uns der Ausdruck eines lebendigen Universums ist. Das Universum ist bewusst, reguliert und erschafft sich selbst, es erneuert sich ständig und entwickelt sich fortwährend zu höheren Ebenen der Komplexität und Kreativität.

Durch uns (dem menschlichen Nervensystem) wird sich das Universum seiner selbst immer bewusster. Wir sind Wesen aus Licht, Liebe, Musik und Glückseligkeit. Wir entwickeln uns auf ein gemeinsames Bewusstsein hin, in dem wir uns als kosmische Wesen erleben, die an der Entwicklung des Universums beteiligt sind. Wenn wir bewusst an diesem Evolutionsprozess teilhaben, können wir die Spaltung unserer kollektiven Seele heilen und schöpferische Lösungen gegen Armut, soziale Ungerechtigkeit, Krieg, Terrorismus und Umweltzerstörung finden. Wenn wir den Ruf nach unserem kollektiven Erwachen missachten, gefährden wir die Zukunft der menschlichen Zivilisation auf unserem kostbaren Planeten. Wir haben die Wahl.

Ich hoffe, die menschliche Familie wird sich sehr schnell der Wirklichkeit bewusst werden, dass wir in einem lebendigen Universum leben. Der menschliche Körper ist ein Teil des kosmischen Körpers. Der menschliche Verstand ist ein Teil des kosmischen Verstands. Die Bewusstwerdung dieser kosmischen Dimension unserer selbst ist ungemein heilsam. Mit dieser Erfahrung und diesem Verständnis können wir unserem verwundeten Planeten Heilung zuführen und der menschlichen Reise ein neues Gefühl des Abenteuers verleihen.

Vorwort

Während ich dieses Buch Anfang 2009 fertigstelle, üben eine Anzahl von Krisen enormen Druck auf das Weltsystem aus und fordern fundamentale Veränderungen: Wirtschaftskrisen, wachsende Klimaveränderungen, das Ende vom billigen Öl, bittere Armut, brutale Konflikte über Ressourcen und Religionen, die Ausbreitung von Massenzerstörungswaffen und vieles mehr. Wir erfüllen die »warnende Vorhersage an die Menschheit« der über 1.600 der wichtigsten Wissenschaftler weltweit, darunter die Mehrheit der Nobelpreisträger in den Wissenschaften1. Im Jahr 1992 warnten sie: »Eine große Veränderung an der Art und Weise, wie wir die Erde und das Leben auf Erden steuern, ist notwendig, wenn menschliches Massenelend vermieden werden soll und wenn unsere globale Heimat auf diesem Planeten nicht unwiderruflich zerstört werden soll.« Wenn eine »große Veränderung« an der Art und Weise, wie wir das Leben auf der Erde kontrollieren, erforderlich ist, wie sieht diese Veränderung dann aus? Wie können wir bei den enormen Unterschieden und Differenzen innerhalb der menschlichen Weltgemeinschaft ein gemeinsames Verständnis erlangen, um einen neuen Weg in die Zukunft zu ebnen?

Um unsere Bemühungen anzugleichen und unsere Potenziale umzusetzen, ist es für die menschliche Rasse unbedingt nötig, ein Gefühl für die Richtlinien zu entwickeln, mit denen wir zusammen leben und wachsen können. Doch welche Vision von der Reise der Menschheit hat die Breite, Tiefe und Weitsicht, die es uns ermöglicht, über unsere vielen Differenzen hinauszusehen und unsere Anstrengungen beim Aufbau einer vielversprechenden Zukunft zu vereinen? Diese integrative Vision – diese »große Geschichte« der menschlichen Reise lässt sich wie folgt zusammenfassen: Das Universum ist ein zutiefst lebendiges Entwicklungs- und Lernsystem, und wir Menschen befinden uns auf einer Entdeckungsreise innerhalb des Universums. Wir lernen, in einem lebendigen Universum zu leben. Wenn wir aus den Augen verlieren, wo wir uns befinden (nämlich dass wir in einem lebendigen Universum leben), schränken wir unser Bewusstsein darüber, wer wir sind (Wesen einer biologischen und kosmischen Dimension) und wohin wir gehen (wir wachsen in eine immer intimere Beziehung zum lebendigen Universum hinein), stark ein.

Wir können weder die Tatsache, wer wir sind, noch die Reise, auf der wir uns befinden, begreifen, ohne vorher den Punkt, wo wir uns befinden, und das Universum, in dem wir uns befinden, zu verstehen. Unsere Zukunft hängt davon ab, wie wir die Frage, ob wir das Universum als lebendig oder tot ansehen, beantworten. Wie wir in diesem Buch detailliert untersuchen werden, deuten die Beweise darauf hin, dass das Universum lebt. Davon bin ich überzeugt. Was das bedeutet, werden wir Schritt für Schritt entfalten, doch an dieser Stelle möchte ich eine erste Unterscheidung zwischen diesen beiden Vorstellungen aufzeichnen:

Die Vorstellung vom toten Universum

Das Universum ist ein unfruchtbarer und ungastlicher Ort, der fast ausschließlich aus lebloser Materie und leerem Raum besteht. Lebensformen sind äußerst selten. Auf der Erde hat sich die Materie auf irgendeine Weise zu höheren Komplexitätsstufen entwickelt und Lebensformen hervorgebracht. Doch im Rahmen des größeren Universums ist das menschliche Erlebnis nur ein unbedeutendes Staubflöckchen. Unsere Existenz als Menschen scheint sinnlos und bedeutungslos zu sein – ein kosmischer Zufall, der eines Tages in Vergessenheit geraten wird. Ein totes Universum hat kein Gedächtnis und erzählt auch keine Geschichten. Wenn der Körper stirbt, »gehen die Lichter aus« und wir verfallen zu Staub, ohne Spuren oder Überreste zu hinterlassen – weder physische noch nichtphysische. Materie zählt am meisten – materielle Besitztümer, materielle Macht, materielle Freuden und materielles Prestige.

Die Vorstellung vom lebendigen Universum

Im Gegensatz zur Perspektive vom toten Universum ist das lebendige Universum ein Bild, das das Universum als etwas darstellt, das vor unsichtbarer Energie und Lebendigkeit brummt und geduldig zu einem Garten kosmischen Umfangs heranwächst. Diese Perspektive birgt die Auffassung, dass wir Menschen als bewusste Lebensformen in diesem immensen Raum äußerst kostbar sind. Unsere wichtige Aufgabe ist es, einem Universum zu dienen, das bewusste Lebensformen heranwachsen lässt: Durch uns sieht, weiß, fühlt und lernt das Universum. Wir lernen, wie man immer bewusster in einem lebendigen Universum lebt. Was am meisten zählt, ist nicht Materie, sondern das, was unsichtbar ist – die Lebendigkeit in uns selbst, in unseren Beziehungen und in unserer Umwelt.

Vor einigen hundert Jahren entwickelte sich die mechanische und materialistische Vorstellung von einem leblosen Universum – als Teil der rationalen Denkweise der Aufklärung, die es der Menschheit erleichtert hat, sich von Aberglauben und Ängsten zu befreien, um außergewöhnliche und bahnbrechende intellektuelle und technologische Ideen umzusetzen. Doch dieses Bild nützt der menschlichen Evolution nicht mehr. Indem der Materie des Universums die Lebendigkeit entzogen wurde, hat der ursprüngliche Fortschritt der materialistischen Perspektive uns letztendlich die Ausbeutung der Umwelt und eine tiefe weltweite Krise beschert.

Weil die Art und Weise, wie wir das Universum sehen, den Zusammenhang herstellt, innerhalb dessen Grenzen wir unsere Zukunft begreifen und gestalten, ist ein akkurates Verständnis unseres kosmischen Zuhauses absolut notwendig. Während die Vorstellung von einem toten Universum Befremdung und Verzweiflung auslöst, erschafft die Vorstellung von einem lebendigen Universum inspirierende und widerstandsfähige Visionen höherer Möglichkeiten für die Menschheit. Doch ist dieser bejahende Blick in die Zukunft gerechtfertigt?

Wie rote Fäden durchziehen drei Kernfragen dieses Buch. Die Einleitung gibt die Richtung der Untersuchungen vor. In den ersten beiden Kapiteln beschäftigen wir uns mit der ersten Frage: Wo stehen wir? In Kapitel 1 erweitern wir unsere Denkweise über das Universum und über uns. In Kapitel 2 betrachten wir das Universum durch die Linse der Wissenschaft und fragen, ob es die Grundeigenschaften einer lebendigen Einheit aufweist. Da die Wissenschaft des Lebens noch in den Kinderschuhen steckt, wäre es voreilig zu behaupten, Wissenschaft könne beweisen, dass das Universum ein lebendiges System ist. Stattdessen fragen wir: Deuten die Eigenschaften in die Richtung eines lebendigen oder eines toten Universums? Und inwiefern ist das von Bedeutung?

Danach untersuchen wir die zweite Frage Wer sind wir? in den Kapiteln 3, 4 und 5. In Kapitel 3 erforschen wir, wer wir aus dem Blickwinkel der großen Weltreligionen und Weisheitstraditionen in Bezug auf das Universum sind. In Kapitel 4 erwägen wir, wie eine »Mutter Universum« zahllose Tochteruniversen – einschließlich unseres eigenen – enthalten kann. Kapitel 5 untersucht unser Seelenwesen als kosmische Geschöpfe, die gerade lernen, in einem lebendigen Universum zu leben.

Kapitel 6 und 7 beziehen sich auf die dritte Frage: Wohin gehen wir? In Kapitel 6 fragen wir, wohin das Universum geht. Hat es eine evolutionäre Richtung, die erkennbar ist? Und wenn ja, wie passt unsere eigene Reise hinein? Gehen wir »mit dem Fluss« oder nicht? In Kapitel 7 sehen wir uns an, an welchem Punkt auf unserer Reisestrecke wir uns jetzt befinden, und konzentrieren uns auf den unvorhergesehenen Drehpunkt, den wir als menschliche Rasse überwinden – indem wir von einem Weg der Trennung und Unterscheidung zu einem Weg der Verbundenheit und Gemeinschaft überwechseln.

Als Abschluss zeichnet das Kapitel 8 sechs Aufgaben auf, die für unsere Heimreise notwendig sind, und Kapitel 9 bietet Vorschläge für die persönliche Meditation und Gruppengespräche rund um die Thematik eines lebendigen Universums.

Danksagungen

Ich bin den vielen Menschen, deren einzigartige Beiträge dieses Buch mit auf den Weg gebracht haben, für ihre Unterstützung dankbar. Als Erstes möchte ich denen danken, die es mir durch ihre finanzielle Unterstützung erlaubt haben, dieses Lebensprojekt zu vollenden. Insbesondere bin ich Ted Mallon und John Levy zu Dank verpflichtet, die mich von Anfang an unterstützt haben. Danke für euer Vertrauen in mich und in dieses Werk. Drei Stiftungen kamen mir mit wichtigen Stipendien zu Hilfe: die Kalliopeia Foundation in Kalifornien (ich danke euch, Barbara Sargent und Barbara Cushing), das Fetzer Institute in Michigan (vielen Dank, Frances Vaughan) und die Foundation for Global Community in Kalifornien (herzlichen Dank, Richard Rathburn). Mein Dank geht außerdem an andere Menschen, die mir bei der Umsetzung dieses Projekts geholfen haben: Kimberly und Foster Gamble, John Steiner und Margo King sowie Charles Silverstein. Der Präsident der RSF Social Finance Organization, Mark Finser, war ein wichtiger Verbündeter für mich, der dem Projekt des lebendigen Universums ein finanzielles Zuhause gewährt hat.

Zweitens möchte ich mich bei all denen bedanken, die durch ihr Feedback geholfen haben, dieses Werk zu formen. Deepak Chopra, ich bin Ihnen für Ihr Vorwort zu tiefstem Dank verpflichtet. Mein Dank gilt auch der Gemeinschaft von Freunden und Akademikern, die frühere Versionen des vorliegenden Buches rezensiert haben: Chris Bache, Bill Barnard, Coleen LeDrew Elgin, Dave Ellis, Scott Elrod, Kimberly und Foster Gamble, Roger Housden, Jean Houston, John Levy, Joel Levey, Nipun Mehta, Carter Phipps, Frank Poletti, Richard Rathburn, Charles Silverstein, Bill Veltrop und Roger Walsh. Durch euer Feedback konnte diese Arbeit ihr höchstes Potenzial erreichen. Auch möchte ich Colleen Mauro für ihr professionelles Lektorat des Manuskriptentwurfs danken.

Drittens möchte ich mich ganz herzlich bei dem tollen Verlagsteam von Berrett-Koehler bedanken. Die Mitarbeiter waren während des gesamten Publikationsprozesses äußerst hilfsbereit, ehrlich und engagiert. Ganz besonders weiß ich die fruchtbare Zusammenarbeit mit Steve Piersanti als meinem Lektor und seine kreative Leitung als Herausgeber des Berrett-Koehler Verlags zu schätzen. Steves Feedback war zurückhaltend, doch beharrlich, scharfsinnig und immer hilfreich. Ich bin Judy Johnstone für ihr professionelles Lektorat des endgültigen Manuskripts dankbar. Vielen Dank auch Detta Penna für das elegante Buchdesign und die Begleitung dieses Projekts durch die gesamte Produktionsphase hindurch. Camilla Coates möchte ich für ihre behutsamen Illustrationen/Grafiken danken. Auch weiß ich das professionelle Feedback der Verlagsautoren Alan Briskin, Dee Hock, David Korten und Libba Pinchot sowie die Arbeit der Verlagskorrektoren Douglas Dupler, Elainne Obadia, John Renesch und Don Schatz zu schätzen.

Abschließend möchte ich meiner Frau Coleen LeDrew Elgin für ihr Feedback zum Manuskript danken – und auch dafür, dass sie mir eine so liebevolle und unterstützende Partnerin ist, während wir gemeinsam lernen, im lebendigen Universum zu leben.

Duane Elgin

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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