Das leuchtet mir ein - Daniela Holzer - E-Book

Das leuchtet mir ein E-Book

Daniela Holzer

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Beschreibung

DIE Challenge für den Schulalltag - mit Schülerinnen und Schülern erprobt. Wie wäre es, wenn Lernende einen Weg wählen könnten, der einleuchtend ist und sie sicher und verlässlich zum Lernerfolg führt? Daniela Holzer, selbst Lehrerin und zertifizierter Lerncoach, gibt detaillierte Einblicke in ihre Praxis und verrät, wie sich Lernende innerhalb von 30 Tagen vollkommen fachunabhängig im Können steigern, wie sie an Selbstvertrauen gewinnen und an selbständiges Lernen herangeführt werden: - einleuchtend - gehirn-gerecht - wissenschaftlich fundiert Daniela Holzers 30-Tage-Challenge ist im Schulalltag praktisch erprobt und umsetzbar für Lehrpersonen, Lernende und Eltern. "Meine Mission ist es, Menschen zu helfen, dass Lernen (wieder) Freude macht und Lernerfolge im Schulalltag sichtbar werden." (Daniela Holzer) www.lerncoach-holzer.at

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Seitenzahl: 77

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Inhalt

Vorwort von Prof. Dr. Manfred Winterheller

Einleitung

Wissenschaft trifft Klassenzimmer

Ein Beispiel aus dem Schulalltag: KEL-Gespräch

Kann man ein Begabungs-Gen vererbt bekommen?

In welcher Lernphase stecke ich?

Unser Gehirn braucht Pflege

Lernen wie eh und je oder doch anders?

Die bequeme Variante

Anders lernen durch gezieltes Üben

Das 30-Tage-Experiment

Lernenden ein Feedback geben

Lernende zur Umsetzung bewegen

Für Lernende ein Vorbild sein

Die „1m-Dranbleiben-Challenge"

Ergebnisse und Erkenntnisse

Feedbacks der Lernenden

Resümee

Mein persönliches Fazit dieses Lernprozesses

Wertvolle Nebeneffekte für Lernende

Dopamin im Klassenzimmer

Miteinander lernt es sich leichter

Lernerfolg ist ansteckend!

Diese Kenntnisse brauchen Lehrende und Lernende

Anleitung zur„Dranbleiben-Challenge"

Die 7 Schritte zu mehr Lernerfolg

Danksagung

Literaturverzeichnis

Anhang

Gratis-Download „Meine Dranbleiben-Challenge"

Über die Autorin

Vorwort von Prof. Dr. Manfred Winterheller

Das Wichtigste zuerst: Ich habe das vorliegende Buch mit größtem Interesse gelesen. Ich kann es vorbehaltlos empfehlen. Es bietet Lehrern und allen, die in der Aus- und Weiterbildung tätig sind, eine im klassischen Lehrbetrieb fast schon unerwartete Chance auf Freude und Erfolg.

Daniela Holzer arbeitet mit Kindern, ich arbeite mit Erwachsenen. Es ist faszinierend, dass wir dennoch vor genau denselben Herausforderungen stehen. Wir sind beide konfrontiert mit Menschen, die zu uns kommen, um zu lernen, die aber genau das nie gelernt haben.

Im Coaching für Spitzensportler gibt es eine Dreiteilung des Lernens, die genau das beschreibt, was Daniela Holzer ihren BerufskollegInnen ans Herz legt:

Train to train! – Train to compete! – Compete to win!

Trainiere, wie man trainiert! Trainiere, wie man sich bewährt! Bewähre Dich, um zu siegen!

In der Schule von Daniela Holzer und in den Manager-Seminaren meiner Welt nimmt man eine verführerische Abkürzung, indem man das erste Wort des ersten Schrittes mit dem letzten Wort des dritten Schrittes verbindet: Train to win! Trainiere, um zu siegen! Keine Zwischenschritte, gleich das ganze Programm. Es muss schnell gehen, kein Zeitverlust, die einzelnen Schritte sind etwas für Anfänger, ja sogar eher etwas für Verlierer. Leider führt diese Abkürzung nirgendwohin. Alle unsere Schüler – Kinder und Erwachsene – lernen auf diese Weise erschreckend wenig.

In ihrem hervorragenden Buch beschreibt Daniela, wie sie damit begonnen hat, Lernen zu lernen, zuerst in ihrem eigenen privaten Leben und dann in der Klasse. Wir alle müssen damit beginnen, uns wieder darauf zu besinnen, wie man lernt, wie man das angeht, im eigenen Gehirn Ordnung zu schaffen. Was zuerst wie verlorene Zeit aussieht, ist in Wahrheit die unverzichtbare Basis für alles Weitere. Erst dann, wenn man weiß, wie man etwas hineinbringt in das eigene Gehirn, erst dann macht es Sinn, sich an dieses „Hineinbringen" zu machen.

Daniela Holzer hat ein wunderbar konkretes Buch geschrieben. Beim Lesen habe ich sie oft beneidet. Sie hat mit allen ihren Schülern mindestens ein Jahr Zeit, meistens sogar mehrere Jahre, um wirklich eine Veränderung in den Biografien zu erreichen. In dieser Hinsicht haben wir genau dasselbe Ziel. Es geht uns nicht darum, abprüfbares Wissen in die Köpfe zu stopfen, es geht uns um Ergebnisse. Das Leben der Menschen, mit denen wir arbeiten dürfen, soll durch unsere Arbeit mit diesen Menschen anders, besser verlaufen als es ohne unsere Begegnung gelaufen wäre.

Das herkömmliche Pauken ist untrennbar verbunden mit dem Glauben an vorgegebene Talente. Wer vom Schicksal – und den Genen – begünstigt wurde, der hat es eben leichter. Die anderen haben schlicht Pech gehabt. Dieser Glaube ist nicht nur vollkommen falsch, er zerstört vor allem die Einstellung der Schüler zu sich selbst. Sie entwickeln eine starre innere Haltung. Dort wo sie angeblich Talent haben, dort tun sie alles, um diese Einschätzung der Lehrer und Eltern nicht zu enttäuschen. Sie fangen an, auf Sicherheit zu spielen. Kein Risiko, nichts Neues, keine Fehler, denn das alles würde ja letztlich bedeuten, dass sie vielleicht doch nicht begabt sind. Dort wo sie angeblich kein Talent haben, da brauchen sie sich gar nicht bemühen. Sie „wissen" schon im Voraus, dass sie scheitern werden. Keine Anstrengung, kein Pauken, keine Nachhilfestunden haben gegen diese innere Einstellung eine Chance. „Ich bin einfach nicht gut genug" als furchtbare Lebenshaltung, die noch dazu vollkommen falsch ist.

Das, was Daniela in ihrem Buch schildert, erlaubt es den Kindern, eine dynamische, wachstumsorientierte innere Haltung zu entwickeln. Sie lernen, dass sie mit der richtigen Strategie und mit Mühe letztlich alle ihre Ziele erreichen können. Sie sind nicht von Natur aus begabt oder eingeschränkt. Sie sind wie ein Klavier, das jede Art von Musik erzeugen kann, je nachdem wie es gespielt wird; Beethoven und Boogie Woogie am selben Klavier. Auch das Klavier hat keine Begabung. Es mag sich für die eine oder andere Musik besser oder weniger gut eignen, aber das findet nur ein Meister heraus. Wie man in seinem eigenen Leben zum Meister wird, das ist es, was Daniela hier beschreibt.

Sie beschreibt im Detail, was zu tun ist und dort, wo sich einzelne Vorschläge nicht genau so umsetzen lassen, wie sie es beschreibt, wird der/die interessierte LeserIn problemlos andere Techniken finden. Ich arbeite beispielsweise mit Gruppen aus weit verzweigten, oft weltweit verteilten Teilnehmern. Ein Flipchart mit aufgeklebten Symbolen ist da nicht einsetzbar, um die Erfolge der einzelnen Teilnehmer von einer Challenge sichtbar zu machen. Aber die Idee des Sichtbarmachens ist dennoch genial und muss nur anders umgesetzt werden. Ich verwende dazu eine App namens Goalify™ und beobachte damit im Internet dieselben Effekte wie Daniela im Klassenzimmer.

Ich hoffe, ich bin noch lange genug in meinem Job tätig, um mit den dann erwachsenen ehemaligen Schülern von Daniela weiterarbeiten zu können. Es ist eine reine Freude, mit Menschen zusammenzuwirken, die gerne lernen, die sich darauf freuen, ihre Potentiale zu realisieren. Ich habe das Privileg, immer wieder mit solchen Menschen arbeiten zu können und ich bin jedes Mal begeistert über das, was echte Lernbereitschaft bewirken kann.

Menschen erholen sich aus schweren Krisen und werden stärker als je zuvor, sie berichten über die besten geschäftlichen Jahre, die sie je hatten und sie entwickeln eine Leidenschaft dafür, ihr Wissen und Können an ihre Mitarbeiter und ihre Familien weiterzugeben.

Erfolg macht süchtig und ich erlebe in diesem Buch, dass das nicht nur für Sportler, Musiker, Unternehmer und Topmanager gilt, sondern auch für Lehrer. Die Freude an der Selbstrealisation anderer Menschen – ich meine damit die Manifestation ihrer inneren Stärken und Fähigkeiten – ist eine der höchsten Freuden, die ein Mensch als soziales Wesen erleben kann.

Ich wünsche diesem Buch eine begeisterte und interessierte Leserschaft. Es ist ein wirkliches „muss-man-gelesen-haben"-Buch für alle, die mit Lernen und Ausbildung und Weiterbildung zu tun haben.

Life loves you.

Manfred Winterheller

Einleitung

Bei einem der „KEL-Gespräche" (Kind-Eltern-Lehrer-Gespräche), die zum Programm der Neuen Mittelschule gehören, wurde mir eines klar: Gibt man Kindern die Möglichkeit, über ihre Lerngewohnheiten bewusst nachzudenken, dann bekommt das Lernen bzw. der Unterricht eine völlig neue Qualität. Schritt für Schritt entwickeln sie ein Gefühl für ihre persönlichen Leistungsfortschritte und erkennen plötzlich, dass sie ihren Lernerfolg selbst in der Hand haben.

Das Thema beim „KEL-Gespräch" meiner 1. Klasse lautete: „Meine Lernerfolge und Lerngewohnheiten". Jeder der 19 Schülerinnen und Schüler brachte es überraschenderweise auf den Punkt und erläuterte in dem Gespräch genau, was in der Schule bis zu jenem Zeitpunkt gut bzw. nicht so gut lief. Dennoch fragte ich mich danach, warum sie nicht so recht zur Umsetzung kamen. Dieses Phänomen beobachtete ich auch bei vergangenen Gesprächen. Die Betroffenen erkennen zwar die Notwendigkeit, sich in diesem oder jenem Fach zu verbessern, doch wirkliche, langfristige Lernerfolge bleiben meist aus. Dann hilft auch der gut gemeinte Ratschlag „Du musst halt MEHR lernen!" von Lehrpersonen oder Eltern nicht.

Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, Eltern oder eine Lehrperson sind, dann frage ich Sie, ob Sie schon jemals folgende Aussage von Ihrem Kind oder von einem Ihrer Schülerinnen oder Schüler zu Ohren bekommen haben:

„Ab heute möchte ich so richtig schlecht sein in der Schule – yeah!" Also ich für mich habe das noch nie gehört. Ich glaube, niemand will absichtlich mit negativen Leistungen brillieren. Es liegt in unserer Natur, Dinge, die wir tun, gut zu machen. Schülerinnen und Schüler spüren sofort, ob das Lernen erfolgreich verläuft oder nicht. Trotzdem gelingt es ihnen oft nicht so leicht, aus einer Serie von Misserfolgen wieder heraus zu kommen.

Woran liegt es also, dass dieses Erkennen und Streben nach einer guten Leistung meist nach ein paar Tagen wieder abflacht? Wie kann man Lernende ermutigen, über längere Zeit an einem Lernziel dran zu bleiben? Habe ich als Lehrperson überhaupt einen Einfluss auf den allgemeinen Lernerfolg meiner Schülerinnen und Schüler? Wie kann ich langfristige Leistungssteigerung im Schulalltag erlebbar und sichtbar machen? Und wie entwickeln Lernende ein Gefühl von Freude und Motivation für selbständiges Lernen?

Dieses Buch basiert auf meiner Forschungsarbeit, die ich im Rahmen meines Lehrgangs zur Mentorin und Ausbildungslehrerin an der Pädagogischen Hochschule Kärnten - Viktor Frankl Hochschule - verfasst habe. Es ist ein Buch aus der Praxis für die Praxis, für Lehrende ebenso wie für Lernbegleiter bzw. Lernende. Ein Ratgeber, der in so manche ausweglose Lernsituation einen Lichtblick bringen kann. Denn wer mehr weiß, hat mehr Möglichkeiten!