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Neue Antworten auf die ewige Menschheitsfrage: Was ist jenseits des Todes? Der Arzt Raymond A. Moody hat mit seinem Sachbuchbestseller «Leben nach dem Tod» in vielen Ländern der Welt den Anstoß gegeben zu intensiver Sterbe- und Todesnäheforschung (Thanatologie). Aus über 1000 Fallbeispielen wählte er die typischen und die verblüffendsten aus, um das von ihm formulierte Paradigma der Todesnähe-Erfahrung auszubauen und abzusichern. Neu in dem Buch ist die gründliche Untersuchung solcher Fragen wie: Welche Auswirkungen hatte die Todesnähe-Erfahrung auf das spätere Leben der Betroffenen? Wie haben die Forscher auf diesem Gebiet ihre Entdeckungen und Schlussfolgerungen in ihr kausalistisch-schulmedizinisches Weltbild integriert? Welche ärztlichen, welche rechtlichen, welche ethischen Folgen ergeben sich aus dem vom sterblichen Körper unabhängigen geistigen Erleben im Grenzbereich? Wie verarbeiten Angehörige und Freunde den auffälligen Wandel und Werteumschwung ihrer todesnähe erfahrenen Nächsten? Moody bietet mit dem Buch «Das Licht von drüben» neue Antworten auf neue Fragen, die alle in die ewige Menschheitsfrage münden: Was kommt danach?
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Seitenzahl: 232
Dr. med. Raymond A. Moody
mit Paul Perry
Das Licht von drüben
Neue Fragen und Antworten
Aus dem Englischen von Lieselotte Mietzner
Ihr Verlagsname
Einführung von Colin Wilson
Neue Antworten auf die ewige Menschheitsfrage: Was ist jenseits des Todes?
Der Arzt Raymond A. Moody hat mit seinem Sachbuchbestseller «Leben nach dem Tod» in vielen Ländern der Welt den Anstoß gegeben zu intensiver Sterbe- und Todesnäheforschung (Thanatologie). Aus über 1000 Fallbeispielen wählte er die typischen und die verblüffendsten aus, um das von ihm formulierte Paradigma der Todesnähe-Erfahrung auszubauen und abzusichern. Neu in dem Buch ist die gründliche Untersuchung solcher Fragen wie:
Welche Auswirkungen hatte die Todesnähe-Erfahrung auf das spätere Leben der Betroffenen? Wie haben die Forscher auf diesem Gebiet ihre Entdeckungen und Schlussfolgerungen in ihr kausalistisch-schulmedizinisches Weltbild integriert? Welche ärztlichen, welche rechtlichen, welche ethischen Folgen ergeben sich aus dem vom sterblichen Körper unabhängigen geistigen Erleben im Grenzbereich? Wie verarbeiten Angehörige und Freunde den auffälligen Wandel und Werteumschwung ihrer todesnäheerfahrenen Nächsten?
Moody bietet mit dem Buch «Das Licht von drüben» neue Antworten auf neue Fragen, die alle in die ewige Menschheitsfrage münden: Was kommt danach?
Raymond A. Moody, geboren 1944 in Porterdale, Georgia, erwarb zunächst einen Doktortitel in Philosophie, bevor er Medizin studierte und Arzt wurde. Seit 1985 arbeitet Dr. Moody als Psychiater in seiner eigenen Praxis und ist Associate Professor of Psychology am West Georgia College in Carrollton.
von Colin Wilson
Mit der Gründung der Society for Psychical Research im Jahre 1882 erhob die Parapsychologie den Anspruch, eine exakte Wissenschaft zu sein. Heute, mehr als ein Jahrhundert später, musste jedoch auch ihr eifrigster Verfechter zugeben, dass sie diesem Anspruch nicht gerecht werden konnte. Nicht ein einziges «Faktum» wurde bisher wissenschaftlich bewiesen: weder Leben nach dem Tod noch Präkognition, noch Ausleibigkeitserlebnisse; sogar Telepathie wird von vielen ernsthaften Forschern für Unsinn gehalten. All das verstärkt noch den sensationellen Erfolg der Erforschung von «Todesnähe-Erlebnissen». Dieser neueste Zweig der paranormalen Forschung wurde fast im Alleingang von Dr. Raymond Moody, dem Autor dieses Buches, begründet.
Wie meist bei Geistesblitzen, kam auch dieser beinah zufällig. Mitte der sechziger Jahre stieß der noch junge Philosophiestudent Moody auf das Todesnähe-Erlebnis eines Psychiaters aus Virginia. Dieser Dr. med. George Ritchie war als junger Soldat «gestorben» und dann wieder ins Leben zurückgekommen. Ich kann mir vorstellen, wie die Aufzeichnung dieses Erlebnisses auf Moody gewirkt haben muss, da mir ein paar Jahre später – lange bevor ich von Moody gehört hatte – dieselbe Tonbandaufzeichnung vorgelegt wurde. Da beschreibt Ritchie, wie er in Texas mit Lungenentzündung in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, wie er plötzlich einen Blutsturz erlitt und das Bewusstsein verlor. Als er die Augen aufschlug, sah er seinen eigenen Körper auf dem Bett liegen. Draußen auf dem Flur lief ein Pfleger geradewegs durch ihn hindurch, und ein Mann, dem er auf die Schulter klopfte, reagierte überhaupt nicht. Wieder im Zimmer, fand er es wie «von über tausend Lichtern erhellt», und es erschien eine Gestalt, in der er Jesus erkannte, die führte ihn durch eine prächtige Stadt und sprach zu ihm ausführlich über die Folgen des Sündigens. Als Ritchie aus dem Koma erwachte, war er überzeugt, erlebt zu haben, was Sterben ist.
Ich muss zugeben, dass mich damals die religiöse Einkleidung dieses Erlebnisses gestört hat, es klang mir zu sehr nach Heilsarmee. Heute weiß ich, dass ich genau das hätte tun sollen, was Raymond Moody getan hat, ich hätte nach anderen Menschen suchen sollen, die auch ein «Todesnähe-Erlebnis» gehabt haben. Dann hätte ich die gleiche Entdeckung gemacht, die Moody so faszinierte: Todesnähe-Erlebnisse sind weitaus häufiger als allgemein angenommen.
Dies wurde mir jedoch erst 1984 klar, genau an jenem Tag, an dem ich mein Buch über das Thema «Leben nach dem Tod» beginnen wollte. Bei meinem nachmittäglichen Spaziergang traf ich die Frau eines Freundes, und als ich erwähnte, dass ich anfangen wollte, mein Buch «Afterlife» zu schreiben, erzählte sie mir von ihrem eigenen Todesnähe-Erlebnis. Eines Nachts, von starken Unterleibsschmerzen geplagt (was später eine Gebärmutterentfernung erforderlich machte), ging sie zu Hause die Treppe hinunter und merkte, wie sie in Ohnmacht fiel und dann in einen langen Tunnel gezogen wurde, an dessen Ende es hell war. Ein Gefühl vollkommenen Friedens überkam sie. Als sie sich damit abgefunden hatte zu sterben, dachte sie daran, wie ihr Mann und ihr Sohn sie morgens tot auffinden würden, und daraufhin beschloss sie, am Leben zu bleiben. Sie kehrte zurück in ihren Körper und hatte kein Fieber mehr. Sie erzählte mir, dass sie jetzt keine Angst mehr vor dem Tod habe und dass das Erlebnis ihr Mut sowohl zum Leben als auch zum Sterben gegeben habe. Außerdem erzählte sie mir noch von einem unserer Nachbarn, der ein ganz ähnliches Erlebnis gehabt habe. Seit jenem Tag wurden mir Dutzende von solchen Erlebnissen geschildert, und ich weiß jetzt, dass ich allein in meinem Bekanntenkreis Hunderte solcher Geschichten hätte sammeln können.
Dr. Moody hat es dagegen tatsächlich getan, und das Ergebnis war «Leben nach dem Tod», ein Buch, das zum Erstaunen seines Verlages über Nacht ein Bestseller wurde. Der kleine amerikanische Verlag Mockingbird Books brachte das Buch ursprünglich heraus, doch als die Nachfrage nach «Leben nach dem Tod» immer größer wurde, übernahm das Verlagshaus Bantam den Vertrieb sowohl in den USA als auch in Großbritannien.
Über drei Millionen Exemplare allein der englischen Ausgabe wurden verkauft, und es stellt sich die Frage, warum. Todesnähe-Erlebnisse sind schon seit langem Gegenstand von Beschreibungen und Betrachtungen. Im Jahre 1871 stürzte ein Bergsteiger namens Albert Heim mehr als zwanzig Meter tief ab und empfand dabei so etwas wie «Transfiguration»; es war für ihn ein Blick in den Himmel. Daraufhin sammelte er zwanzig Jahre lang ähnliche Erlebnisse von anderen Bergsteigern. Wenige Jahre später begann Sir William Barrett, einer der Begründer der Society for Psychical Research, Krankenhauspatienten zu befragen, die dem Tod nahegekommen waren (seine Frau war Gynäkologin). Sein bekanntes Werk «Death-Bed Visions» (Totenbettvisionen) enthält Dutzende von Berichten über Transfigurationserlebnisse. Darin macht er die interessante Beobachtung, dass eine große Anzahl der Sterbenden Verwandte trifft, die bereits verstorben waren. In den fünfziger Jahren unseres Jahrhunderts befragte Dr. Karlis Osis in New York Ärzte und Krankenschwestern über ihre Erfahrungen mit sterbenden Patienten. Barretts Entdeckungen wurden durch ihn bestätigt. Auch Elisabeth Kübler-Ross, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit Überlebenden aus Konzentrationslagern gearbeitet hatte, stellte nicht nur Untersuchungen über Erfahrungen mit dem Sterben an, sondern wurde dadurch selber immer stärker davon überzeugt, dass solche Erlebnisse tatsächlich einen Beweis für ein Leben nach dem Tod darstellen. (Übrigens hat sie seinerzeit ein Vorwort für Moodys «Leben nach dem Tod» geschrieben.)
Warum hat ausgerechnet Moodys kleines Buch ein so gewaltiges Echo ausgelöst und den Anstoß gegeben zur Gründung eines neuen Forschungszweiges, der Untersuchung von Todesnähe-Erlebnissen («TNE»)?
Die Antwort auf diese Frage liegt sicherlich darin, wie frisch und im besten Sinne unbekümmert Moody sein Thema angepackt hat. Gerade erst Arzt geworden (Moody hatte, nachdem er der Philosophie überdrüssig geworden war, noch Medizin studiert), fragte er einfach Hunderte von Patienten nach ihren Todesnähe-Erlebnissen und war ganz überrascht, in welch enormem Ausmaß die Berichte übereinstimmten. Er selbst war über das Ergebnis erstaunt, und dieses Staunen konnte er an seine Leser weitergeben. Und da sein Ansatz pragmatisch und einfach war, gelang es ihm, Millionen von Lesern klarzumachen, dass diese offensichtlichen Blicke über die Schranke des Todes hinweg ein ganz normaler und weitverbreiteter Bestandteil des menschlichen Lebens sind. Seit damals wurden von vielen anderen Forschern – Kenneth Ring, Michael Sabom, Maurice Rawlings, Edith Fiore, Margot Grey – seine Untersuchungen und seine Ergebnisse wiederholt bestätigt. Doch Moody hat mit seinem Buch «Leben nach dem Tod» ein ähnliches Paradigma geschaffen wie jener Mann, der die Quellen des Nils entdeckte.
Eine Frage bleibt offen: Ist die Todesnähe-Forschung nicht einfach die «Suche des Glaubens nach Beweisen», wie es James Alcock im «Skeptical Enquirer» ausdrückt, und somit einfach nur unsrer allgemeinen Angst vor dem Tod entsprungen? Die Erforschung von Todesnähe liefert Gründe, die dieser Ansicht entgegenstehen. Sir William Barrett zitiert zum Beispiel einen Fall, bei dem eine Sterbende «jenseits der Schwelle» von ihrer Schwester begrüßt wurde – sehr zu ihrem Erstaunen, denn man hatte ihr nicht erzählt, dass ihre Schwester kurz vorher gestorben war.
Ich neige dazu, das Problem anders zu betrachten. Mich hat der Tod als solcher nie sehr interessiert, sondern eher Tod als ein «erweiterter Bewusstseinszustand», wie er von Dichtern wie William Wordsworth (1770–1850) oder Mystikern wie Jakob Böhme (1575–1624) beschrieben wurde. Mein erstes Buch «Der Outsider» war eine Arbeit über Menschen, die sich dem alltäglichen Leben entfremdet fühlen, da sie bereits einen flüchtigen Eindruck von Bewusstseinszuständen bekommen hatten, die sie mit mehr Zufriedenheit und Weite erfüllten. Und ich war, wie Moody auch, stark beeindruckt von der auffälligen Übereinstimmung solcher Berichte, ob sie nun von buddhistischen Mystikern, mittelalterlichen Heiligen, romantischen Dichtern oder modernen Psychologen stammten. Am allermeisten verwundert haben mich allerdings die Beschreibungen von «höheren Ebenen» der mystischen Erfahrung. In Peter D. Ouspenskys Buch «Ein neues Modell des Universums» gibt es ein interessantes Kapitel, in dem er recht ausführlich die Auswirkungen seiner Experimente bezüglich höherer Bewusstseinsstufen beschreibt. Seine erste, grundlegende Aussage ist vielleicht sogar die wichtigste: Etwas über diese Experimente zu sagen, sei prinzipiell unmöglich, denn um etwas zu sagen, müsste man alles sagen. Alles hänge miteinander zusammen. Nichts sei «abtrennbar». Wir alle kennen ähnliche Erlebnisse, wenn wir besonders glücklich und erregt sind – wenn wir zum Beispiel in Urlaub fahren: Erstens wirkt alles irgendwie «echter» als gewöhnlich, zweitens scheint uns alles irgendwie an etwas anderes zu «erinnern» und das wieder an etwas anderes und so weiter.
Ein weiterer experimenteller Mystiker, R.H. Ward, hat über seine Erfahrungen mit Lachgas und dem bewusstseinserweiternden Rauschmittel LSD ein Buch geschrieben: «A Drug Taker’s Notes». Darin heißt es: «Nachdem ich die ersten Züge des Gases inhaliert hatte, gelangte ich sofort in einen Bewusstseinszustand, der weitaus vollkommener war als der höchste Grad an Wachheit, den ich je im normalen Zustand erlebt hatte.» Die ausführliche Beschreibung seines Erlebnisses lässt keinen Zweifel daran, dass er von genau der gleichen Erfahrung spricht wie Ouspensky. Beide haben verschiedenste Erfahrungs«schichten» durchstoßen, eine davon ein mathematisches «Ideenreich», die letzte eine Ahnung dessen, was sich wie die «Gottesschau» eines Mystikers liest.
Meiner Ansicht nach bestätigt die faszinierende Ähnlichkeit solcher Berichte die Schlussfolgerung, die aus der Untersuchung des «Alltagsbewusstseins» gezogen wurde: In gewisser Weise ist unsere alltägliche Wahrnehmung nur ein Bruchteil, eine unter dem Durchschnitt liegende Version dessen, was eigentlich weitaus «normaler» und vollständiger sein sollte. «Alltagsbewusstsein» ist wie eine schmale Mondsichel, und das wahre normale Bewusstsein sähe aus wie ein Vollmond. Der am wenigsten entwickelte – und deshalb am wenigsten wahrhaftige – Zustand des Bewusstseins ist das, was wir Langeweile nennen, ein Zustand, in dem wir alles so empfinden, als wäre es «bloß es selbst», ohne jeglichen Zusammenhang.
Dies ist für mich das letztlich überzeugende Argument für die Echtheit dieser Einblicke in eine umfassendere Wirklichkeit. Und da sich Moodys Ergebnisse genau in die Reihe dieser Einsichten einfügen, empfinde ich – und Millionen andere auch – seine Arbeit als einen der bewegendsten Höhepunkte in der Geschichte der Entdeckung des Menschen.
Was geschieht, wenn wir sterben? Das ist wahrscheinlich die häufigste und verwirrendste Frage, die wir Menschen uns stellen. Bricht unser Leben sang- und klanglos ab, sodass außer unseren sterblichen Überresten nichts mehr auf unser irdisches Dasein hinweist? Oder wird uns später ein höheres Wesen vom Tod auferwecken, falls wir im Buch des Lebens gute Noten aufzuweisen haben? Kehren wir als Tiere wieder, wie der Hinduismus es für möglich hält, oder vielleicht, nach vielen Generationen, als ganz andere Menschen? Die fundamentale Frage nach einem Weiterleben nach dem Tode können wir heute noch genauso wenig beantworten wie unsere Vorfahren, die vor Tausenden von Jahren zum ersten Mal darüber nachdachten. Eine große Zahl ganz alltäglicher Menschen, die am Rand des Todes gestanden hat, berichtet jedoch von wundersamen Einblicken in eine jenseitige Welt, eine Welt, die von Liebe und gegenseitigem Verstehen erfüllt ist und die man erst nach einer aufregenden Reise durch einen Tunnel oder Durchgang erreicht.
In dieser Welt trifft der Mensch bereits verstorbene Verwandte wieder, die in ein herrliches Licht gehüllt sind. Sie werden von einem höheren Wesen geleitet, das dem Neuankömmling sein bisheriges Leben in einer Rückschau vorführt, bevor es ihn auf die Erde zurückschickt, damit er dort weiterlebt.
Nach ihrer Rückkehr sind die «Gestorbenen» nicht mehr dieselben. Sie kosten das Leben nun in vollen Zügen aus und schätzen Liebe und Wissen als die höchsten Güter, da man sie als einzige mit hinübernehmen könne.
Mangels einer genaueren Bezeichnung für diese Vorgänge wollen wir die Erfahrung dieser Menschen «Todesnähe-Erlebnis» (TNE) nennen.
Ich habe diesen Ausdruck von einigen Jahren in meinem Buch «Leben nach dem Tod» geprägt. Andere Autoren haben andere Namen gewählt, etwa «Reisen in die Anderswelt», «Flug des Einen zum All-Einen», «Durchbrechen der Seinsebene», «Todesnähe-Visionen». Wie man diese Episoden auch benennt, ihre Merkmale weisen immer auf das gleiche Erlebnis hin. Die Menschen mit Todesnähe-Erlebnissen durchlaufen einige oder sämtliche der folgenden Stufen: das Gefühl, tot zu sein; innerer Frieden und Schmerzfreiheit selbst bei körperlichen Schmerzen; Loslösung vom Körper; Eintritt in eine dunkle Zone oder einen Tunnel; rasches Emporsteigen zum Himmel; Zusammentreffen mit verstorbenen, in Licht getauchten Freunden und Verwandten; Begegnung mit einem höheren Wesen; Rückschau auf das eigene Leben; Widerstreben, in die Welt der Lebenden zurückzukehren.
Erarbeitet hatte ich diese einzelnen Elemente vor mehr als zwei Jahrzehnten in persönlichen Nachforschungen, die ich mehr durch Zufall als zweiundzwanzigjähriger Philosophiestudent an der Universität von Virginia begonnen hatte.
Ich saß mit etwa einem Dutzend Mitstudenten in einem Seminarraum und hörte Professor John Marshall die mit dem Tod verknüpften philosophischen Fragen erörtern. Marshall erzählte, er kenne in der Stadt einen Psychiater, Dr. George Ritchie, der nach der Erkrankung an doppelseitiger Lungenentzündung für tot erklärt, später aber erfolgreich wiederbelebt worden sei. Während Ritchie «tot» gewesen sei, habe er die erstaunliche Erfahrung gemacht durch einen Tunnel zu gleiten und Lichtwesen zu begegnen.
Dieses Erlebnis, so mein Professor, habe auf Dr. Ritchie tiefen Eindruck gemacht und er sei davon überzeugt, einen Blick ins Jenseits getan zu haben.
Offen gesagt war mir damals der Gedanke, wir könnten nach dem physischen Tod auf spiritueller Ebene weiterleben, noch nie gekommen. Ich hatte geglaubt, der Tod lösche unseren physischen Körper samt unserem Bewusstsein aus. Natürlich fand ich es aufregend, dass ein angesehener Arzt kühn genug war, öffentlich zuzugeben, er habe ins Jenseits geschaut.
Ein paar Monate später war ich dabei, als der Psychiater persönlich einer Gruppe von Studenten sein Erlebnis schilderte. Er sagte uns, er habe seinen scheintoten Körper aus einiger Entfernung auf dem Krankenhausbett liegen sehen, sei in ein strahlendes, Liebe ausströmendes Licht hineingezogen worden und habe alle Ereignisse seines Lebens in einem dreidimensionalen Panorama vor sich gesehen.
Ich speicherte Ritchies Geschichte säuberlich in meinem Gedächtnis und setzte mein Studium fort, das ich 1969 als Dr. phil. abschloss. Als ich danach meine Lehrtätigkeit an der Universität aufnahm, stieß ich auf das zweite Todesnähe-Erlebnis.
Einer meiner Studenten war im Jahr zuvor knapp am Tod vorbeigekommen, und ich fragte ihn, was er dabei erlebt habe. Ich war sprachlos, als sich herausstellte, dass er fast aufs Haar die gleiche Sterbeerfahrung gemacht hatte, die ich vor mehr als vier Jahren von Dr. Ritchie zum ersten Mal gehört hatte.
Von da an hielt ich nach Studenten Ausschau, die ebenfalls Sterbeerlebnisse gehabt hatten. Als ich 1972 ein Medizinstudium anfing, hatte ich bereits acht Fälle von Todesnähe-Erlebnissen zuverlässiger, ehrlicher Menschen gesammelt.
Während des Medizinstudiums hörte ich von weiteren Fällen und hatte bald genug Fallgeschichten gesammelt, um mein Buch «Leben nach dem Tod» schreiben zu können, das ein internationaler Bestseller wurde. Offensichtlich brannten viele Menschen darauf zu erfahren, was uns nach diesem Leben erwartet.
Das Buch warf viele Fragen auf, die es nicht beantworten konnte, und erregte den Zorn von Skeptikern, die meinten, im Reich der «ernsthaften» Wissenschaft zählten die Fallstudien von ein paar hundert Menschen nicht. Viele Ärzte behaupteten, schon Hunderte von Menschen reanimiert, aber noch nie von Todesnähe-Erlebnissen gehört zu haben. Andere erklärten sie schlichtweg als eine Form von Geisteskrankheit, wie etwa Schizophrenie. Manche behaupteten, Todesnähe-Erlebnisse kämen nur bei streng religiösen Menschen vor, während wieder andere von einer Art «dämonischer Besessenheit» sprachen. Kinder hätten solche Erlebnisse nicht, sagten einige Ärzte, weil sie, anders als die Erwachsenen, noch nicht «durch unser kulturelles Umfeld verdorben» seien. Todesnähe-Erlebnisse seien nicht stichhaltig, weil zu wenige Menschen welche gehabt hätten, meinten andere.
Einige wenige Menschen hatten Interesse, das Thema Todesnähe-Erlebnisse weiter zu erforschen, darunter auch ich. Die Arbeit, die wir Todesnähe-Forscher in den letzten zehn Jahren geleistet haben, hat schon eine Menge Licht in diesen Bereich gebracht. Den meisten Fragen derer, die Todesnähe-Erlebnisse für kaum mehr als eine Form von Geisteskrankheit oder eine Selbsttäuschung des Gehirns halten, konnten wir inzwischen auf den Grund gehen.
Letzten Endes war es sogar gut, dass die Skeptiker sich so lebhaft zu Wort gemeldet haben, denn ohne sie hätten wir dieses Phänomen wahrscheinlich nie so gründlich studiert. Was wir bei unseren Nachforschungen herausgefunden haben, findet sich zum größten Teil in diesem Buch.
Als Erstes möchte ich auf die Häufigkeit von Todesnähe-Erlebnissen eingehen. Als ich anfing, mich mit diesem Phänomen zu beschäftigen, dachte ich noch, nur sehr wenige Menschen hätten eine solche Grenzerfahrung wirklich erlebt. Ich hatte damals überhaupt noch keine Zahlen, und in der medizinischen Fachliteratur fanden sich natürlich auch keine Hinweise. Über den Daumen gepeilt, hätte ich gesagt, dass wohl einer von acht Menschen, die wiederbelebt wurden oder auf sonstige Weise dem Tod nahegekommen sind, mindestens ein Element der Todesnähe-Erfahrung kennengelernt haben dürfte.
Als ich anfing, Vorträge zu halten, und große Gruppen von Menschen fragte, ob sie oder jemand aus ihrem Bekanntenkreis je ein Todesnähe-Erlebnis gehabt hätten, wurde mir die Häufigkeit dieses Phänomens schlagartig bewusst. Bei Vorträgen fragte ich die Zuhörer: «Wer von Ihnen hat die Todesnähe-Erfahrung selbst durchlebt oder kennt jemanden, der sie erlebt hat?» Daraufhin hob etwa eine von dreißig Personen bejahend die Hand.
Der Meinungsforscher George Gallup fand heraus, dass in den USA acht Millionen Erwachsene ein Todesnähe-Erlebnis, kurz TNE, gehabt haben, das heißt also jeder Zwanzigste.
Gallup gelang es, die Inhalte dieser Erlebnisse zu ermitteln, indem er nach ihren Bestandteilen fragte. Dabei ergab sich folgendes Bild:
Element
Prozent
Verlassen des Körpers
26
Genaue visuelle Wahrnehmung
23
Hörbare Geräusche oder Stimmen
17
Gefühl von Frieden und Schmerzfreiheit
32
Lichterscheinungen
14
Lebensrückblick
32
Eintritt in eine andere Welt
32
Begegnung mit anderen Wesenheiten
23
Tunnelerlebnis
9
Vorauswissen
6
Diese Umfrage zeigt, dass Todesnähe-Erlebnisse in unserer Gesellschaft sehr viel häufiger vorkommen, als selbst die TNE-Forscher geglaubt hatten.
Wie bereits erwähnt, konnte ich neun Elemente benennen, die das Todesnähe-Erlebnis charakterisieren. Ich kam zu dieser Festlegung, indem ich Hunderte von Menschen befragte und ihre individuellen Todesnähe-Erlebnisse auf diese gemeinsamen Elemente hin überprüfte.
In «Leben nach dem Tod» habe ich geschrieben, ich hätte noch nie jemanden getroffen, der im Lauf eines Todesnähe-Erlebnisses alle diese Elemente kennengelernt hätte. Seitdem habe ich jedoch über tausend Betroffene interviewt und mehrere gefunden, die «komplette» Todesnähe-Erlebnisse mit sämtlichen neun Komponenten durchgemacht haben.
Dennoch ist darauf hinzuweisen, dass nicht alle, die ein Todesnähe-Erlebnis durchmachen, sämtliche im Folgenden dargestellten Elemente erleben. Manche erleben eines oder zwei, andere fünf oder sechs. Von einem Todesnähe-Erlebnis sprechen wir dann, wenn eines oder mehrere dieser Merkmale auftreten.
Vielen Menschen wird nicht bewusst, dass das Todesnähe-Erlebnis, das sie durchmachen, etwas mit dem Sterben zu tun hat. Sie schweben über ihrem Körper, betrachten ihn aus einiger Entfernung und fühlen sich auf einmal ängstlich und meist auch verwirrt. Sie fragen sich: «Wie kann ich bloß hier oben sein und mich selber da unten liegen sehen?» Sie verstehen nicht, was vorgeht, und fühlen sich ratlos.
In diesem Augenblick erkennen sie vielleicht den Körper, den sie sehen, noch gar nicht als ihren eigenen.
Ein Mann sagte mir, er sei, während er sich außerhalb seines Körpers befand, durch eine Station eines Militärkrankenhauses gegangen und habe voller Staunen die vielen jungen Männer betrachtet, die ihm von Alter und Figur her ähnlich sahen. Tatsächlich habe er versucht, unter all diesen verschiedenen Körpern seinen eigenen zu finden.
Ein anderer, der durch einen schrecklichen Unfall zwei Gliedmaßen verloren hatte, erinnerte sich, er sei eine ganze Weile über seinem eigenen, auf dem Operationstisch liegenden Körper geschwebt und habe diese verstümmelte Person bedauert, bis er endlich erkannte, dass er selbst da lag!
In diesem Stadium empfinden die Betroffenen meist Furcht, die jedoch bald einem vollkommenen Verstehen des Geschehens Platz macht. Obwohl sie meist keine medizinische Vorbildung haben, erraten sie, was Ärzte und Schwestern einander mitzuteilen versuchen. Wenn die Patienten jedoch versuchen, mit ihnen oder anderen Anwesenden zu reden, kann niemand sie sehen oder hören.
Oft bemühen sich die Betroffenen an diesem Punkt, die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich zu lenken, indem sie sie berühren. Ihre Hände greifen jedoch durch den Arm der anderen hindurch, als ob da gar nichts wäre.
Diese Erfahrung wurde mir von einer Frau berichtet, die ich selbst wiederbelebt habe. Ich sah, dass sie einen Herzstillstand hatte, und begann sofort mit der Herzmassage. Die Frau berichtete mir später, sie sei, während ich mich bemühte, ihr Herz wieder zum Schlagen zu bringen, über ihrem Körper aufgestiegen und habe hinuntergeblickt. Sie habe hinter mir gestanden und versucht, mir zu sagen, ich solle aufhören, es gehe ihr prächtig da, wo sie jetzt sei. Als ich nicht reagierte, habe sie versucht, mich am Arm zu packen, um mich davon abzuhalten, ihr eine Spritze in die Armvene zu geben. Ihre Hand sei einfach durch meinen Arm hindurchgeglitten. Wie sie mir später sagte, habe sie jedoch das Gefühl gehabt, so etwas wie eine «sehr dünne, elektrisch geladene Gallerte» zu berühren.
Ähnliche Beschreibungen habe ich später auch von anderen Patienten gehört.
Nach den vergeblichen Versuchen der Betroffenen, mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen, bekommen sie oft ein besseres Gefühl für ihre eigene Identität. Eine Frau beschrieb dieses Stadium als «einen Zustand, in dem Sie nicht die Frau Ihres Mannes, nicht die Mutter Ihrer Kinder, nicht das Kind Ihrer Eltern sind. Sie sind ganz und gar Sie selber». Eine andere Frau sagte, sie habe so etwas wie «ein Durchtrennen von Schnüren» erlebt, eine Freiheit, wie wenn man die Halteseile eines Fesselballons durchschneidet.
In diesem Augenblick schlägt Angst in seliges Entzücken und in Begreifen um.
Solange der Patient sich noch in seinem Körper aufhält, hat er oft intensive Schmerzen. Werden «die Schnüre durchtrennt», breitet sich jedoch ein echtes Gefühl von Frieden und Schmerzfreiheit in ihm aus.
Patienten, die einen Herzstillstand erlitten, haben mir gesagt, die starken Schmerzen bei ihrem Herzanfall hätten sich von Qualen zu einer beinahe lebhaften Freude gewandelt. Einige Forscher haben die Hypothese aufgestellt, bei sehr starken Schmerzen schütte das Gehirn eine körpereigene Substanz aus, die Schmerzen ausschaltet. Ich werde in Kapitel 7 auf diese Hypothese eingehen, möchte aber an dieser Stelle schon erwähnen, dass sie bisher noch nicht durch Experimente bewiesen oder widerlegt worden ist. Selbst wenn diese Hypothese zutreffen sollte, vermag sie doch die anderen Symptome des TNE-Phänomens nicht zu erklären.
Häufig erlebt der Patient in dem Augenblick, wenn der Arzt sagt: «Wir haben ihn (oder sie) verloren», einen radikalen Wechsel der Perspektive. Er spürt, dass er aufsteigt und seinen eigenen Körper von außen betrachtet.
Die meisten Betroffenen sagen, sie seien, als dieser Wechsel eintrat, nicht ein bloßer Bewusstseinspunkt gewesen. Sie schienen sich selbst in diesem außerkörperlichen Zustand noch in einer Art von Körper zu befinden. Ihren Aussagen nach besitzt dieser «spirituelle Körper» eine andere Gestalt als unser physischer Körper. Er hat Arme und auch so etwas wie eine Figur, obgleich die meisten sein Aussehen nicht genau beschreiben können. Manche bezeichnen ihn als eine Farbwolke oder als Energiefeld.
Ein Betroffener, mit dem ich schon vor mehreren Jahren gesprochen habe, sagte mir, er habe sich während dieses «out of body»-(Ausleibigkeits-)Zustands seine Hände genauer angesehen. Sie schienen aus Licht zu bestehen und waren ganz leicht «geädert». Er habe die feinen Spiralwindungen der Fingerkuppen und den Arm hinaufziehende Lichtröhren erkennen können.
Das Tunnelerlebnis tritt im Allgemeinen nach der Loslösung vom Körper ein. Erst nachdem ich mein Buch «Leben nach dem Tod» beendet hatte, erkannte ich, dass den Betroffenen erst nach dem «Durchtrennen der Schnüre» und nach dem Verlassen des Körpers richtig klarwird, dass ihr Erlebnis etwas mit dem Tod zu tun hat.
In diesem Augenblick öffnet sich auf einmal ein Portal oder ein Tunnel vor den «Sterbenden», und sie werden in einen dunklen Raum gesaugt. Sie bewegen sich durch diesen dunklen Raum, bis sie an seinem Ende in ein strahlend helles Licht eintreten.
Manche steigen, anstatt durch einen Tunnel zu gleiten, Treppenstufen hinauf. Eine Frau erzählte mir, sie sei bei ihrem Sohn gewesen, als er an Lungenkrebs starb. Einer seiner letzten Sätze sei gewesen, er sehe eine wunderschöne Wendeltreppe, die nach oben führe. Er gab seiner Mutter den Seelenfrieden zurück, als er ihr sagte, er glaube, er werde diese Treppe hochsteigen.
Einige Betroffene gaben an, sie seien durch schöne, reichverzierte Türen geschritten – ein passendes Symbol für den Übergang in eine andere Seinsebene.
Wenn sie in den Tunnel hineinkommen, hören manche Menschen ein Brausen, andere hören eine Art elektrisches Vibrieren oder ein Rauschen.
Das Tunnelerlebnis habe ich nicht als Erster entdeckt. Der niederländische Maler Hieronymus Bosch hat diese Erfahrung im fünfzehnten Jahrhundert in seinem Gemälde «Der Aufstieg in das himmlische Paradies» anschaulich dargestellt. Im Vordergrund sieht man Sterbende, umgeben von Engeln, die versuchen, die Aufmerksamkeit der Menschen nach oben zu lenken. Sie passieren einen dunklen Tunnel und treten ins Licht. Beim Eintreten in die lichterfüllte Welt knien sie ehrfürchtig nieder.
In einem der erstaunlichsten Tunnelerlebnisse, von denen ich je gehört habe, wurde der Tunnel beschrieben als fast unendlich lang und weit und von Licht erfüllt.
Die Beschreibungen unterscheiden sich voneinander, aber der Kern des Geschehens ist überall gleich: Der Betroffene bewegt sich durch einen Verbindungsgang auf ein strahlendes Licht zu.
Nach dem Durchgang durch den Tunnel stößt der «Sterbende» meist auf Lichtwesen. Diese Wesen bestehen jedoch nicht aus normalem Licht, sondern scheinen von einem wunderbaren hellen Licht erleuchtet, das alles durchdringt und die Person mit Liebe zu erfüllen scheint. Tatsächlich sagte einer meiner Gewährsleute, der diese Erfahrung gemacht hat: «Ich könnte diesen Glanz ‹Licht› oder auch ‹Liebe› nennen – es liefe auf dasselbe hinaus.» Manche sagen, es sei so, als würde man von einem Schauer aus Licht durchflutet.
Die Menschen, die eine Todesnähe-Erfahrung durchgemacht haben, nennen dieses Licht wesentlich heller als alles, was wir auf der Erde kennen. Trotz seiner gewaltigen Leuchtkraft blendet dieses Licht jedoch nicht die Augen, sondern ist warm, kraftvoll und lebenssprühend.
In dieser Phase treffen die «Sterbenden» häufig verstorbene Freunde und Verwandte. Ihren Berichten zufolge haben diese oft die gleichen, schwer zu beschreibenden Körper wie sie selbst.
Neben hellem Licht und lichtdurchstrahlten Freunden und Verwandten erwähnen manche Zeugen auch wunderschöne ländliche Szenen. Eine Frau erzählte mir von einer Wiese, die von Bäumen umsäumt war, von denen jeder von innen heraus leuchtete.
Gelegentlich sehen die Menschen prächtige Lichtstädte von unbeschreiblichem Glanz.
In diesem Stadium geschieht die Verständigung nicht durch Wörter, wie wir sie kennen, sondern auf telepathische, wortlose Weise, die ein un-vermitteltes Sich-Verstehen ermöglicht.
Nach dem Zusammentreffen mit mehreren lichtdurchfluteten Wesen begegnet die Person gewöhnlich einem höheren Lichtwesen. Menschen mit christlicher Überzeugung nennen es oft «Gott» oder «Jesus», Angehörige anderer Religionen würden vielleicht von «Buddha» oder «Allah» sprechen. Manche meinten allerdings, es handele sich weder um Gott noch um Jesus, aber dennoch um jemand Hochheiliges.
Wer immer es auch sein mag, dieses Wesen strahlt grenzenlose Liebe und Verständnis aus – so sehr, dass die meisten immer in seiner Nähe bleiben möchten.
Aber das ist ihnen verwehrt. Denn nun wird ihnen, zumeist vom Lichtwesen, gesagt, sie müssten zu ihrem irdischen Körper zurückkehren. Doch vorher will es ihnen erst noch einen Lebensrückblick vorführen.
Wenn die Betroffenen den Lebensrückblick vorgeführt bekommen, nehmen sie keine äußere Umgebung mehr wahr. An ihre Stelle tritt ein farbiges, dreidimensionales Panorama all dessen, was sie in ihrem Leben je getan haben.