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+ Bücher, die Kinder gerne lesen wollen + Beliebte Themen: Abenteuer, Tiere und fremde Länder + Mit vielen Illustrationen + Bereits über 10 Millionen verkaufte Bücher der Baumhaus-Reihe + Ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis + Große Schrift + Kurze Kapitel + Flirrende Hitze umgibt Anne und Philipp, als sie mit dem magischen Baumhaus in der Wüste landen. Merlin hat ihnen aufgetragen, dem Kalifen von Bagdad dabei zu helfen, Weisheit in die Welt zu tragen. Aber wo finden sie den Kalifen? Und wie können sie es schaffen, diese schwere Aufgabe zu erfüllen? Die beliebte Kinderbuch-Reihe von Bestsellerautorin Mary Pope Osborne! Die Geschwister Anne und Philipp reisen mit dem magischen Baumhaus durch die Zeit. Sie erleben spannende Abenteuer, entdecken ferne Länder und lernen viele berühmte Persönlichkeiten kennen. Mehr Infos zur Reihe und tolle Extras unter: www.magischesbaumhaus.de
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Seitenzahl: 64
Inhalt
Widmung
Wie alles anfing
Das goldene Zeitalter
Im Nirgendwo
Mamoon
Wüstenschiffe
Banditen!
Im Sandsturm
Hinter der dritten Mauer
Der Raum mit einem Baum
Das Haus der Weisheit
Ehe der Mond aufgeht
Alle „Baumhaus-Bände“ auf einen Blick
Über die Autorin und die Illustratorin
WIE ALLES ANFING
Eines Tages tauchte ein geheimnisvolles Baumhaus im Wald von Pepper Hill in Pennsylvania auf.
Die Geschwister Philipp und Anne entdeckten, dass es voller Bücher war.
Schnell fanden sie heraus, dass dieses Baumhaus magische Kräfte hatte. Mit ihm konnten sie nicht nur zu allen Orten reisen, die in den Büchern abgebildet waren, sondern auch kreuz und quer durch die Zeit.
Anne und Philipp erfuhren, dass das Baumhaus der Zauberin Morgan gehörte, einer Bibliothekarin am Hofe von Camelot, im sagenhaften Königreich des berühmten König Artus.
Nachdem Anne und Philipp im Auftrag von Morgan viele aufregende Abenteuer bestanden hatten, schickte sie der mächtige Zauberer Merlin auf die nächsten Reisen mit dem magischen Baumhaus. Zusammen mit den beiden jungen Zauberlehrlingen Kathrein und Teddy besuchten Philipp und Anne vier mythische Orte und brachten von dort wertvolle Gegenstände mit, die halfen, Camelot zu retten.
Auf ihren nächsten vier Reisen für Merlin müssen Philipp und Anne zu echten Orten in die Vergangenheit zurückreisen und Merlin beweisen, dass sie Zauberei klug einsetzen können. Erfolgreich sind sie bereits von einem Auftrag zurückgekommen, der sie nach Venedig geführt hatte. Nun warten sie darauf, wieder von Merlin zu hören …
Das goldene Zeitalter
Philipp schob seine Hausaufgaben beiseite, öffnete die Nachttischschublade neben seinem Bett und holte ein kleines Büchlein heraus. Er las den Titel auf dem Buchdeckel:
Zehn magische Reime für Anne und Philipp von Teddy und Kathrein
Seit Wochen hatte Philipp dieses Buch in seiner Schublade versteckt und wartete sehnsüchtig darauf, dass er und seine Schwester Anne endlich wieder die Magie der Reime benutzen durften. Die zehn Zaubersprüche in diesem Buch waren für die vier Aufträge von Merlin bestimmt, die sie zu fernen Orten in der Vergangenheit führen würden. Jeder Reim durfte nur ein einziges Mal benutzt werden. Zwei Zaubersprüche hatten Anne und Philipp schon in Italien, bei ihrer Aufgabe in Venedig, verbraucht.
„Philipp!“ Anne stürzte mit glänzenden Augen ins Zimmer. „Pack das Buch ein und komm!“
„Wohin?“, fragte Philipp.
„Na, du weißt schon! Los, komm!“, rief Anne, während sie schon wieder die Stufen hinunterlief. Philipp steckte rasch das Buch von Teddy und Kathrein in den Rucksack, zog sich eine Jacke über und rannte die Treppe nach unten.
Anne war schon auf der Veranda. „Beeil dich!“, rief sie.
„Warte mal! Woher weißt du eigentlich, dass es wirklich da ist?“, fragte er.
„Weil ich es gesehen habe“, sagte Anne aufgeregt. Sie lief die Verandastufen hinab und über den Hof.
„Du hast es gesehen?“, schrie Philipp und rannte ihr durch die kühle Nachmittagsluft nach.
„Ja, doch, ja!“, rief Anne zurück.
„Wann?“, rief Philipp.
„Gerade eben“, antwortete Anne. „Als ich auf dem Weg von der Bücherei nach Hause war, hatte ich so ein Gefühl – also bin ich in den Wald gegangen und da war es. Es wartet schon auf uns!“
Philipp und Anne erreichten den Wald von Pepper Hill. Sie liefen zwischen den knospenden Bäumen hindurch und über frisches, grünes Frühlingsmoos bis zur höchsten Eiche im Wald.
„Siehst du?“, fragte Anne.
„Stimmt“, sagte Philipp und starrte hinauf zum magischen Baumhaus. Die Strickleiter baumelte über dem moosigen Waldboden. Anne kletterte hoch und Philipp hinterher. Oben angekommen, setzte Philipp seinen Rucksack ab.
„Schau, hier sind ein Buch und ein Brief“, sagte Anne. Sie hob den zusammengefalteten Brief vom Boden auf und Philipp das Buch mit den goldenen Buchstaben.
„Bagdad!“, sagte Philipp und zeigte Anne das Buch. Der Titel lautete:
Bagdads goldenes Zeitalter
„Ein goldenes Zeitalter?“, sagte Anne. „Das klingt doch cool, oder? Komm, gehen wir!“
„Warte mal, lass uns zuerst den Brief lesen!“, schlug Philipp vor.
„Na gut“, sagte Anne und faltete das Papier auseinander. Dann las sie vor:
Lieber Philipp und liebe Anne
aus Pepper Hill,
Eure Aufgabe ist es, in das Bagdad
vergangener Zeiten zu reisen
und dem Kalifen zu helfen,
die Weisheit in die Welt zu tragen.
Damit Euch das gelingt, müsst Ihr
bescheiden sein und Magie weise
und klug einsetzen.
Folgt diesen …
„Warte mal, was ist eigentlich ein Kalif?“, fragte Philipp. „Und was meint Merlin damit, wenn er sagt: ‚… helfen, die Weisheit in die Welt zu tragen‘? – schließlich ist das eine enorm große Aufgabe!“
„Ich weiß es doch auch nicht“, sagte Anne. „Lass mich erst einmal weiterlesen.“
Folgt diesen Anweisungen:
In einer klaren Nacht
ein Wüstenschiff besteigt,
durchquert Sand, Sturm und Staub,
bis Morgenlicht sich zeigt.
Ein Pferd auf einem Dach,
das alles sieht, entdeckt!
Sucht es im Herz der Stadt,
drei Mauern tief versteckt.
Wo Vögel fröhlich sind,
im Raum mit einem Baum,
da findet neu den Freund
aus alten Tagen kaum.
Bedenkt, das Leben hält
Euch Wunder stets bereit!
Zum Baumhaus kehrt zurück:
Beim Mondenschein ist,s Zeit!
„Das klingt ja nicht besonders schwer“, sagte Anne.
„Doch, finde ich schon“, widersprach Philipp. „Diese Anweisungen sind so geheimnisvoll. Wir wissen doch gar nicht, was sie bedeuten!“
„Das finden wir schon heraus, wenn wir erst dort sind!“, beruhigte ihn seine Schwester. „Aber zuerst müssen wir mal hinkommen! Wünschst du uns nach Bagdad?“
„Mach ich“, sagte Philipp. Er zeigte auf den Buchtitel und sagte: „Ich wünsche mir, wir wären im goldenen Zeitalter Bagdads.“
Wind kam auf.
Das Baumhaus fing an, sich zu drehen.
Es drehte sich schneller und immer schneller.
Dann war alles wieder still.
Totenstill.
Im Nirgendwo
Philipp schwitzte. Er machte die Augen auf. Gleißendes Sonnenlicht strömte ins Baumhaus. Die Geschwister trugen beide lange Gewänder, die mit Kordeln zusammengehalten wurden. Um ihre Köpfe waren weiße Tücher geschlungen und an den Füßen trugen sie spitze Pantoffeln. Philipps Rucksack hatte sich in eine lederne Umhängetasche verwandelt.
„Wir sehen aus wie die Figuren aus diesem Buch, das Tante Mary uns geschenkt hat“, fand Anne. „Märchen aus 1001 Nacht.“
„Stimmt, wie Aladin und Ali Baba“, sagte Philipp.
Sie kniffen die Augen ein bisschen zusammen und schirmten sie mit den Händen ab, um sie vor dem grellen Sonnenlicht zu schützen, erst dann sahen sie aus dem Fenster. Sie waren in der stacheligen Krone einer Palme gelandet. Es war der höchste Baum einer Gruppe von Palmen. Dornige Büsche und spärliches Gras wuchsen unter den Bäumen. Eine kleine Quelle sprudelte aus dem Boden, um sie herum war es grün. Aber rund um die Palmengruppe war nichts als brennend heißer Sand.
„Also, ich finde, das hier sieht nicht unbedingt wie das goldene Zeitalter Bagdads aus!“, meinte Anne.
„Und überhaupt: Wo ist eigentlich Bagdad?“, fragte Philipp. Er nahm das Buch zur Hand, schlug die erste Seite auf und las laut vor:
Zwischen 762 und 1258 erlebte Arabien ein goldenes Zeitalter. Während dieses Zeitraums herrschten die Kalifen über ein Reich, das sich über Tausende von Kilometern erstreckte. Die Hauptstadt des arabischen Reichs war Bagdad, ein wichtiges Zentrum des Wissens und des Handels.
Philipp blickte vom Buch hoch. „Dann ist ein Kalif also ein arabischer Herrscher“, stellte er fest. „Und wahrscheinlich lebt er in Bagdad.“
„Ja, und wie kommen wir dorthin?“, fragte Anne.
„Hab Geduld!“, mahnte Philipp. „Denk dran, bei unserer letzten Reise haben wir gelernt, wie wichtig es ist, die Dinge in der richtigen Reihenfolge zu tun, eins nach dem anderen!“ Er las noch einmal die erste Strophe von Merlins Anweisungen.
In einer klaren Nacht
ein Wüstenschiff besteigt,
durchquert Sand, Sturm und Staub,
bis Morgenlicht sich zeigt.
„Was wohl ein Wüstenschiff sein soll?“, fragte Philipp und sah auf.