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+ Bücher, die Kinder gerne lesen wollen + Beliebte Themen: Abenteuer, Tiere und fremde Länder + Mit vielen Illustrationen + Bereits über 10 Millionen verkaufte Bücher der Baumhaus-Reihe + Ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis + Große Schrift + Kurze Kapitel + Ein heftiger Schneesturm tobt, als Anne und Philipp aus dem magischen Baumhaus klettern. Sie sind in 2500 Meter Höhe, mitten in den Schweizer Alpen, gelandet! Dort treffen die Geschwister auf Mönche und ihre Lawinenhunde, die nach einem vermissten Soldaten suchen. Plötzlich verschwindet der junge Bernhardiner Barry im Schnee. Können Anne und Philipp ihn retten, ohne selbst von einer Lawine überrollt zu werden? Die beliebte Kinderbuch-Reihe von Bestsellerautorin Mary Pope Osborne! Die Geschwister Anne und Philipp reisen mit dem magischen Baumhaus durch die Zeit. Sie erleben spannende Abenteuer, entdecken ferne Länder und lernen viele berühmte Persönlichkeiten kennen. Mehr Infos zur Reihe und tolle Extras unter: www.MagischesBaumhaus.de
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 70
Inhalt
Widmung
Wie alles anfing
Das zweite Ding
Lebendig begraben!
Die Heiligen
Barry
Er gehört euch
Braver Hund?
Ich glaub’s nicht!
Hunde für eine Stunde
Liebhaber des Wissens
Die Bedeutung der Blume
Alle „Baumhaus-Bände“ auf einen Blick
Über die Autorin und die Illustratorin
Für Joey, Mr.Bezo und Little Bear
und in Erinnerung an Teddy und Bailey
WIE ALLES ANFING
Eines sonnigen Tages tauchte ein geheimnisvolles Baumhaus im Wald von Pepper Hill in Pennsylvania auf. Die Geschwister Philipp und Anne fanden schnell heraus, dass in diesem Baumhaus Zauberkräfte schlummerten, denn sie konnten damit nicht nur zu allen Orten der Welt reisen, sondern auch kreuz und quer durch die Zeit.
Das Baumhaus gehörte der Zauberin Morgan. Sie war Bibliothekarin am Hofe von Camelot, im sagenhaften Königreich des berühmten Königs Artus.
In Morgans Auftrag bestanden Philipp und Anne viele aufregende Abenteuer. Später dann schickte sie der mächtige Zauberer Merlin mit dem Baumhaus auf neue Reisen. Unterstützt wurden sie dabei von den beiden jungen Zauberlehrlingen Kathrein und Teddy.
Jetzt brauchen Teddy und Kathrein dringend Hilfe. Während Merlin und Morgan verreist sind, verwandelte Teddy aus Versehen Merlins geliebten Pinguin Penny in eine Steinstatue. Teddy hat Angst, aus dem Königreich verbannt zu werden, wenn es Anne und Philipp nicht gelingt, Penny zu retten.
Teddy und Kathrein haben einen alten Zauberspruch gefunden, der Penny wieder lebendig machen kann. Damit der Zauber wirkt, müssen Philipp und Anne auf vier Abenteuerreisen gehen und vier besondere Dinge finden.
Das zweite Ding
„Philipp, Philipp“, flüsterte Anne.
Philipp öffnete die Augen. Er hatte geträumt, dass er auf der Flucht vor Kobras wäre. „Was ist los?“, fragte er und setzte sich auf. Es war noch dunkel draußen.
„Na, was wohl“, wisperte Anne. „Wir müssen zum Baumhaus gehen und zurück sein, bevor Mama und Papa uns zur Schule wecken.“
„Zum Baumhaus?“, fragte Philipp verschlafen.
„Teddy und Kathrein haben vielleicht die nächsten Zeilen von dem Zauberspruch übersetzt“, sagte Anne. „Wir müssen nachschauen, ob sie da sind oder uns eine Nachricht geschickt haben.“
„Hä?“, machte Philipp, der noch halb schlief.
„Wir müssen das zweite Ding finden, um den Zauberspruch aufzuheben, der Penny in Stein verwandelt hat“, sagte Anne. „Erinnerst du dich? Los jetzt, Philipp!“ Sie rüttelte ihn an der Schulter.
„Okay, okay. Wir müssen das zweite Ding finden!“ Philipp sprang aus dem Bett. „Ich bin bereit!“
„Nein, bist du nicht“, sagte Anne. „Du musst dich noch anziehen. Ich warte unten auf dich.“
Anne ging aus dem Zimmer. Philipp schlüpfte schnell aus seinem Schlafanzug und zog eine Hose und einen Pulli an. Er hob seinen Rucksack auf und griff in eine Innentasche. Vorsichtig holte er die Smaragdrose heraus, die sie in Indien gefunden hatten. Es war das erste Ding, das Teddy und Kathrein benötigten, um den Zauber zu brechen und Penny wieder lebendig zu machen.
Philipp schnappte sich einen Notizblock und einen Stift von seinem Schreibtisch und steckte sie zusammen mit der Smaragdrose in den Rucksack. Leise schlich er aus seinem Zimmer die Treppe hinunter.
Anne wartete vor dem Haus auf ihn. Der Himmel wurde langsam etwas heller. Die Frühlingsluft war feucht und kühl. Philipp war froh, dass er seinen Pulli angezogen hatte.
„Fertig“, sagte Philipp. „Gehen wir.“
Philipp und Anne rannten über die nasse Wiese und dann den Bürgersteig entlang. In den Häusern, an denen sie vorbeikamen, war es still. Aber die Natur war wach, Vogelgesang und Hundegebell waren zu hören.
Philipp und Anne überquerten die Straße und betraten den Wald von Pepper Hill. Im schattigen Dunkel konnten sie nicht gut sehen, aber sie kannten den Weg zur größten Eiche auswendig und waren bald dort.
Das Baumhaus war da und wartete auf sie. Aber niemand sah aus dem Fenster.
„Schade, kein Teddy, keine Kathrein“, sagte Anne.
„Aber sie haben das Baumhaus geschickt“, meinte Philipp. „Das muss bedeuten, dass sie die nächsten Zeilen von dem alten Zauberspruch übersetzt haben. Sie sind wahrscheinlich in Camelot geblieben, um den Rest zu übersetzen.“
„Ja, wahrscheinlich“, sagte Anne. Sie griff nach der Strickleiter und kletterte hinauf. Philipp folgte ihr.
Tageslicht kroch durch das Fenster in das Baumhaus. Philipp entdeckte eine kleine Schriftrolle, die auf einem Buch lag. „Das sind bestimmt die nächsten Zeilen“, sagte er. Er hob die Schriftrolle auf und las vor:
„Eine weiß-gelbe Blume?“, fragte Anne. „Hm, das klingt einfacher, als einen Smaragd in Form einer Rose zu finden.“
„Schon, aber wo sollen wir nach ihr suchen?“, fragte Philipp. Er hob das Buch vom Boden auf und las den Titel laut vor:
„Was bedeutet das?“, fragte Anne. „Die Schweizer Alpen?“
„Das sind Berge in der Schweiz“, erklärte Philipp. „Die Leute fahren dort Ski und so.“
„Ah, ich erinnere mich“, sagte Anne. „Toll!“
„Schau mal, da ist ein Lesezeichen“, sagte Philipp. Er schlug eine Seite auf, die mit einem blauen Samtband gekennzeichnet war. Darauf war ein Bild von hohen Berggipfeln und einer weiten schneebedeckten Ebene zu sehen, die von felsigen Berghängen umschlossen war. Die Überschrift lautete: Der Große-Sankt-Bernhard-Pass.
„Das muss der Ort sein, zu dem wir reisen sollen“, sagte Philipp. „Bereit?“
„Warte, da ist noch etwas“, sagte Anne. Sie hob ein kleines blaues Fläschchen vom Boden auf. Auf der Flasche klebte ein Etikett. Sie las laut vor:
„Wahnsinn!“, rief Philipp.
„In alles, was wir sein möchten?“, wiederholte Anne.
„So steht es da“, sagte Philipp.
„Das wird ein Riesenspaß“, meinte Anne. „Los geht’s.“
Anne gab Philipp das Fläschchen. Vorsichtig legte er es zusammen mit der Schriftrolle in seinen Rucksack. Dann deutete er auf das Bild vom Großen-Sankt-Bernhard-Pass in ihrem Alpenbuch. „Ich wünschte, wir wären dort!“, sagte er.
Wind kam auf.
Das Baumhaus fing an, sich zu drehen.
Es drehte sich schneller und immer schneller.
Dann war alles wieder still.
Totenstill.
Lebendig begraben!
Kalter Wind wehte durchs Fenster. Das rosafarbene Licht des Sonnenuntergangs schien in das Baumhaus. Philipp und Anne trugen kratzige Wollhosen, Pullover, Hüte, Schals, Handschuhe und Lederschuhe. Philipps Rucksack hatte sich in eine Ledertasche verwandelt. Er öffnete sie und sah die Schriftrolle und das blaue Fläschchen darin liegen – sowie seinen Notizblock, den Stift und die Smaragdrose.
„Das sind also die Schweizer Alpen“, sagte Anne zitternd und sah aus dem Fenster. „Schön, aber kalt.“
Philipp blickte auch hinaus. Das Baumhaus war zwischen grauen Felsbrocken auf einem Berghang gelandet. Schneebedeckte Gipfel ragten über ihnen auf. Unter ihnen lag der eingeschneite Pass, den sie auf dem Bild gesehen hatten. Rauch stieg von einem großen Gebäude auf.
„Das muss der Große-Sankt-Bernhard-Pass sein“, sagte Philipp. Er nahm das Buch, schlug die Seite mit dem Lesezeichen auf und las vor:
Der Große-Sankt-Bernhard-Pass in den Alpen ist eine alte Straße zwischen zwei hohen Berggipfeln. Für Tausende von Jahren war er die einzige Verbindung zwischen der Schweiz und Italien. Der Pass wurde nach Bernhard von Menthon benannt, der dort im elften Jahrhundert ein Kloster baute. Für Hunderte von Jahren hießen die Mönche des Klosters frierende und ermüdete Reisende willkommen, die den Pass überquerten.
„Das Gebäude muss das Kloster sein“, sagte Philipp.
„Super“, entgegnete Anne. „Wir können unsere Mission damit beginnen, dorthin zu gehen.“
„Einverstanden“, meinte Philipp. „Aber irgendwie verstehe ich das nicht. Um Penny zu retten, sollen wir nach einer weiß-gelben Blume suchen. Und wir sollen ihre Bedeutung am eigenen Leib erleben, auch wenn es nur für eine Stunde reicht – was auch immer das zu bedeuten hat.“
„Wir werden es herausfinden“, sagte Anne.
„Hoffentlich“, erwiderte Philipp. „Aber wo sollen wir hier Blumen finden?“
Philipp und Anne betrachteten die karge Landschaft aus Eis, Schnee und Felsen. „Tja, irgendwo muss es Blumen geben“, sagte Anne.
„Ich weiß nicht“, meinte Philipp. „Vielleicht haben Teddy und Kathrein einen Fehler gemacht und uns an den falschen Ort geschickt.“
„Sie haben noch nie einen Fehler gemacht“, sagte Anne.
„Hm, entschuldige mal. Teddy hat also keinen Fehler gemacht, als er Penny in eine Steinstatue verwandelt hat?“, fragte Philipp.
„Ja, okay“, sagte Anne. „Aber lass uns jetzt zu dem Kloster gehen, bevor es dunkel wird. Wir können dort fragen, wo es hier Blumen gibt.“
„Aber was, wenn …“, begann Philipp.
„Hör auf, dir Sorgen zu machen“, unterbrach ihn Anne. „In unserem Buch steht, dass die Mönche frierende und ermüdete Reisende willkommen heißen. Ich friere und deine Fragen machen mich müde. Komm jetzt.“ Sie kletterte aus dem Fenster in den Schnee.