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Auf der Suche nach dem letzten fehlenden Gegenstand, um Merlins Pinguin zu befreien, landen Anne und Philipp mit dem magischen Baumhaus in China. Anne ist ganz aufgeregt, denn hier gibt es eine Panda-Aufzuchtstation!Beim Anblick der kleinen Panda-Babys vergisst sie beinahe ihre Aufgabe. Als dann noch ein heftiges Erdbeben das Land erschüttert und einige der Pandas verschwinden, gerät ihre Mission in Gefahr. Können die beiden die Pandas retten und den magischen Gegenstand finden? Die beliebte Kinderbuch-Reihe von BestsellerautorinMary Pope Osborne! Die Geschwister Anne und Philipp reisen mit dem magischen Baumhaus durch die Zeit.
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Seitenzahl: 69
Inhalt
Widmung
Wie alles anfing
Das vierte Ding
Komisches Essen
Der schlafende Drache
Im Pandagehege
Bing-Bing
Der Drache erwacht
Philipp, der Riese
Ein Panda nach dem anderen
Flug mit dem Hubschrauber
Pandabrot
In Merlins Garten
Ein Pinguin nach dem anderen
WIE ALLES ANFING
Eines sonnigen Tages tauchte ein geheimnisvolles Baumhaus im Wald von Pepper Hill in Pennsylvania auf. Die Geschwister Philipp und Anne fanden schnell heraus, dass in diesem Baumhaus Zauberkräfte schlummerten, denn sie konnten damit nicht nur überallhin reisen, sondern auch kreuz und quer durch die Zeit. Das Baumhaus gehörte der Zauberin Morgan. Sie war Bibliothekarin am Hofe von Camelot, im Reich des berühmten Königs Artus. In Morgans Auftrag bestanden Philipp und Anne viele aufregende Abenteuer, aber auch auf Geheiß des Zauberers Merlin. Unterstützt wurden sie dabei von den beiden jungen Zauberlehrlingen Kathrein und Teddy. Jetzt brauchen Teddy und Kathrein dringend Hilfe. Während Merlin und Morgan verreist sind, verwandelte Teddy aus Versehen Merlins geliebten Pinguin Penny in eine Steinfigur. Teddy hat Angst, aus dem Königreich verbannt zu werden, wenn es Anne und Philipp nicht gelingt, Penny zu retten.Teddy und Kathrein haben einen alten Zauberspruch gefunden, der Penny wieder lebendig machen kann. Damit der Zauber wirkt, müssen Philipp und Anne auf vier Abenteuerreisen gehen und vier besondere Dinge finden. Drei Gegenstände haben sie bereits gefunden und jetzt warten sie gespannt darauf, was sie als Nächstes suchen sollen und wo…
Das vierte Ding
Philipp hörte ein Klopfen an seiner Tür. Das waren Teddy und Kathrein! Sie riefen nach ihm! Er musste ihnen helfen, Penny zu retten! Philipp wollte zur Tür gehen … aber er konnte nicht laufen!
Das Klopfen wurde lauter. „Philipp?“, rief sein Vater.
Philipp öffnete die Augen. Wo war er?
„Philipp, steh auf! Du musst zur Schule!“, hörte er seinen Vater sagen.
„Was für ein Traum“, dachte Philipp. Schnell setzte er sich auf. Er hatte verschlafen!
„Philipp? Bist du wach?“, fragte sein Vater und blinzelte in das Zimmer.
„Ja, danke, Papa“, antwortete Philipp.
„Beeil dich“, mahnte sein Vater, dann machte er die Tür wieder zu.
Philipp hüpfte aus dem Bett. „Wo ist Anne?“, überlegte er. Sie hatten geplant, vor der Schule zum Baumhaus zu gehen. Heute war der Tag, an dem sie den vierten Gegenstand für Penny finden wollten.
Philipp zog eine Jeans und ein T-Shirt an und rannte aus dem Raum. Im selben Moment kam Anne aus ihrem Zimmer gestürmt. „Wir haben verschlafen!“, rief sie.
„Ach, was“, erwiderte Philipp. „Beeilung! Wir müssen vor der Schule noch zum Baumhaus.“
„Ich weiß“, sagte Anne.
Anne und Philipp rannten die Treppe hinunter in die Küche.
„Guten Morgen, ihr Murmeltiere“, begrüßte sie ihre Mutter. „Ihr habt gerade noch genug Zeit für das Frühstück. Ich habe euch Brote mit Ei gemacht.“
„Danke, Mama“, sagte Philipp. „Wärst du damit einverstanden, wenn wir sie mitnehmen? Wir müssen heute besonders früh in der Schule sein, wegen unserem neuen Projekt.“
„Ihr geht wirklich sehr gern in die Schule“, stellte ihr Vater fest.
„Ja, in der Schule ist es toll“, antwortete Philipp.
Ihre Mutter wickelte die Brote ein und steckte sie in eine Papiertüte. Sie gab Anne die Tüte. „Habt einen schönen Tag, ihr zwei“, wünschte sie ihnen.
„Danke, Mama“, erwiderte Anne.
Philipp und Anne gingen schnell zur Haustür und traten in den noch kühlen Frühlingsmorgen hinaus.
„Wir haben genau fünfundzwanzig Minuten Zeit, bevor wir zur Schule aufbrechen müssen“, sagte Philipp.
„Kein Problem“, meinte Anne. „Dreh dich mal um.“ Sie packte die Frühstücksbrote in Philipps Rucksack. Dann rannten sie los. Erst über die Wiese, dann den Bürgersteig entlang und schließlich in den Wald auf der anderen Straßenseite. Die Bäume hatten neue grüne Blätter. Die Geschwister rannten bis zur größten Eiche.
Das magische Baumhaus befand sich ganz oben in der Spitze. Anne griff nach der Strickleiter und kletterte hoch. Philipp folgte ihr. Im Baumhaus setzten sie sich, um wieder zu Atem zu kommen.
„Puh … alles ist noch da“, sagte Anne keuchend.
Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster auf die drei besonderen Dinge, die sie bereits für Teddy und Kathrein gefunden hatten: ein Smaragd in Form einer Rose aus Indien, eine getrocknete gelbweiße Blume aus den Schweizer Alpen und eine Gänsefeder von Präsident Abraham Lincoln.
„Hoffentlich konnten Teddy und Kathrein den letzten Teil des Zauberspruchs übersetzen“, sagte Philipp. „Haben sie uns einen neuen Zettel hingelegt?“
Sie sahen sich um. „Da!“, rief Anne. Sie deutete auf ein Buch und eine kleine Schriftrolle in einer Ecke des Baumhauses.
Philipp hob das Buch auf und Anne nahm die Schriftrolle. „Interessant“, sagte Philipp. Er zeigte Anne das Buch.
„Toll, China!“, freute sich Anne.
„Da waren wir schon mal”, erinnerte sich Philipp. „Weißt du noch? Der Kaiser ließ Bücher verbrennen und wollte uns töten lassen.“
„Das war vor mehr als zweitausend Jahren“, sagte Anne. „Vielleicht reisen wir diesmal in eine andere Zeit.“
Anne rollte die Schriftrolle auf und las laut vor:
„Eine gesunde Speise aus China?“, wunderte sich Anne. „Na, die wird nicht so schwer zu finden sein.“
„Aber findest du nicht, dass es etwas seltsam klingt?“, fragte Philipp. „Wie kann man etwas essen, das hart wie Holz ist?“
„Gute Frage“, meinte Anne. „Es wird Spaß machen, danach zu suchen. Ich liebe das Essen, das es im China-Restaurant gibt. Du nicht?“
„Ja, schon … aber …“, erwiderte Philipp.
„Gut“, unterbrach Anne ihn. „Haben Teddy und Kathrein uns einen Zaubertrank oder etwas Ähnliches geschickt, das uns helfen kann?“
Philipp sah sich noch einmal im Baumhaus um.
„Ja!“, rief er. In einer schattigen Ecke lag eine kleine Glasflasche. Philipp hob sie auf. Anne und er traten ans Fenster und lasen die Beschriftung des Fläschchens.
„Fünfmal so groß?“, überlegte Philipp. „Dann wären wir so groß wie ein Haus.“
„Das ist eine seltsame Vorstellung“, meinte Anne.
„Ja, aber es klingt auch lustig“, sagte Philipp.
„Lustiger auf jeden Fall, als winzig klein zu sein so wie in Indien“, entgegnete Anne. „Als wir die Kobras gesehen haben.“
„Viel lustiger“, stimmte Philipp zu. „Vor allem, wenn wir wieder vor Kobras flüchten müssen.“ Er steckte die kleine Schriftrolle und das Fläschchen in seinen Rucksack, dann holte er tief Luft. „Okay! Fertig?“
„Fertig“, antwortete Anne.
Philipp deutete auf das China-Buch. „Ich wünschte, wir wären dort“, sagte er.
Wind kam auf.
Das Baumhaus fing an, sich zu drehen.
Es drehte sich schneller und immer schneller.
Dann war alles wieder still.
Totenstill.
Komisches Essen
Es war taghell draußen. Irgendwo krähte ein Hahn. Die Luft war feucht und kühl.
„Gut, es ist noch ganz früh“, stellte Philipp fest. „Dann haben wir den ganzen Tag und die ganze Nacht bis zum Sonnenaufgang Zeit für unsere Mission.“
„Perfekt“, sagte Anne. „Und wir dürfen diesmal sogar unsere eigenen Kleider anlassen.“
„Oh, Mann!“, rief Philipp. Er hatte immer noch seine Jeans und sein T-Shirt an. Und sein Rucksack war immer noch ein Rucksack. „Ist das ein Fehler?“
Philipp und Anne sahen aus dem Fenster. Berge erhoben sich majestätisch über der Stadt, in der sie gelandet waren. Das Baumhaus befand sich im höchsten Baum eines kleinen Wäldchens am Rand einer stillen Straße. Geschäfte und Häuser waren zu sehen und ein paar Autos fuhren herum.
„Autos“, sagte Philipp erleichtert.
„Also ist es kein Fehler“, meinte Anne. „Unsere Kleider haben sich nicht verwandelt, weil wir im heutigen China gelandet sind.“
Philipp steckte die Hand in die Hosentasche und zog ein Bündel Geldscheine heraus. „Meine Kleider haben sich nicht verwandelt, aber mein Geld ist jetzt chinesisch.“
„Super“, sagte Anne. Sie sah noch einmal aus dem Fenster und las die Schilder vor, die auf den Häusern zu sehen waren: „Wolong Bank, Wolong Schule, Wolong Fahrradladen. Ich denke, wir sind in Wolong gelandet.“
„Wahnsinn, wie hast du das nur herausgefunden?“, scherzte Philipp.
Anne lachte. „Lass uns gehen und nach etwas Besonderem zu essen suchen.“
„Einverstanden, aber die Speise, die wir finden sollen, scheint kein normales Essen zu sein“, meinte Philipp. „Körnig und gut, aber hart wie Holz?“
„Komm jetzt“, sagte Anne und kletterte die Leiter hinunter.
Philipp steckte das Buch in den Rucksack und folgte ihr. Zusammen traten sie aus dem Wäldchen und liefen den belebten Bürgersteig entlang.