Das magische Baumhaus (Band 52) - Wettlauf der Schlittenhunde - Mary Pope Osborne - E-Book

Das magische Baumhaus (Band 52) - Wettlauf der Schlittenhunde E-Book

Mary Pope Osborne

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Beschreibung

Alaska 1925 – Eine Epidemie versetzt die Einwohner in schreckliche Not und das Krankenhaus ist durch einen Schneesturm von den lebensnotwendigen Medikamenten abgeschnitten. Eine Katastrophe! Gut, dass Anne und Philipp mit dem magischen Baumhaus herbeieilen. Die Fahrt mit dem Hundeschlitten ist die einzige Möglichkeit, um die Medikamente noch zu erreichen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.Komm mit auf die Reise im magischen Baumhaus! Rätselhafte Abenteuer in fremden Welten und längst vergangenen Zeiten erwarten dich auch in den anderen Bänden. Die beliebte Kinderbuch-Reihe von Bestsellerautorin Mary Pope Osborne! Die Geschwister Anne und Philipp reisen mit dem magischen Baumhaus durch die Zeit. Sie erleben spannende Abenteuer, entdecken ferne Länder und lernen viele berühmte Persönlichkeiten kennen.

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Seitenzahl: 72

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WIE ALLES ANFING

Eines sonnigen Tages tauchte ein geheimnisvolles Baumhaus im Wald von Pepper Hill in Pennsylvania auf.

Die Geschwister Philipp und Anne fanden schnell heraus, dass Zauberkräfte darin schlummern und dass sie damit nicht nur an jeden Ort der Welt, sondern auch kreuz und quer durch die Zeit reisen können. Das Baumhaus gehörte der Zauberin Morgan. Sie war Bibliothekarin am Hof von Camelot, im sagenhaften Königreich des berühmten König Artus.

Mittlerweile haben Anne und Philipp schon viele abenteuerliche Reisen mit dem Baumhaus unternommen. Sie haben im Auftrag von Morgan und ihrem Freund, dem Zauberer Merlin, unzählige aufregende Dinge erlebt. Teddy und Kathrein, zwei junge Zauberer aus Camelot, haben Anne und Philipp bei größeren und kleineren Schwierigkeiten geholfen.

Jetzt bestehen die Geschwister mit dem magischen Baumhaus neue spannende Abenteuer …

Goldstaub und Sternenstaub

Philipp las auf der vorderen Veranda, als Anne zur Tür herausschaute. „Lust auf Fahrradfahren?“, fragte sie.

„Na klar“, antwortete ihr Bruder. „Am besten gleich, ehe es zu dunkel wird. Sagst du Mama und Papa Bescheid?“

Anne schlüpfte zurück ins Haus, um ihre Eltern zu informieren. Währenddessen schlug Philipp sein Buch über Wale und Haie zu, stand auf und streckte sich. Er war müde, weil er den ganzen Nachmittag im See geschwommen war, aber er fühlte sich wohl. Er mochte den Sommer und fand, ein bisschen Fahrradfahren in der warmen Abendluft wäre der perfekte Abschluss für den Tag.

„Los gehts!“, meinte Anne, als sie und Philipp mit ihren Fahrradhelmen aus dem Haus traten. Sie rannten die Verandastufen hinunter und stiegen auf ihre Räder. Sie setzten ihre Helme auf, fuhren auf die Straße und traten in die Pedale. Unterwegs winkten sie einem Nachbarn zu, der dabei war, seinen Rasen zu mähen, und einem Paar, das zwei Pudel spazieren führte.

„Wir brauchen einen Hund!“, rief Anne ihrem Bruder zu.

„Was für einen Hund hättest du am liebsten?“, fragte Philipp.

„Irgendeinen. Ich mag alle Hunde“, antwortete Anne.

„Groß oder klein?“, wollte Philipp wissen.

„Na ja, beides. Ich möchte einen kleinen Hund und einen großen“, erklärte Anne. „Und vielleicht auch noch einen Zwischendrin-Hund!“

Philipp lachte. „Ja, ich hätte auch gerne einen Hund“, sagte er. „Aber nur einen.“

„Hey!“ Anne bremste. „Hast du das eben gesehen?“

„Was denn?“, fragte Philipp und hielt neben ihr.

„Den hellen Lichtblitz dort über dem Wald!“, antwortete Anne.

„Du machst Witze, oder?“ Philipp sah sie von der Seite an.

„Nein, kein Witz!“, versicherte Anne. „Ich hatte das im Gefühl, schon ehe wir von zu Hause aufgebrochen sind!“

Ohne ein weiteres Wort lenkte sie ihr Fahrrad vom Gehsteig hinunter in den Wald.

Philipp fuhr hinterher und sein Fahrrad holperte im Schatten der Bäume über Wurzeln und Zweige. Es wurde mit jeder Sekunde dunkler und der Wald war erfüllt vom Zirpen der Grillen.

„Bin ich grandios oder bin ich grandios?“, rief Anne. Sie hatte neben der höchsten Eiche angehalten.

„Bist du!“, bestätigte Philipp lachend.

Das magische Baumhaus thronte hoch oben in der Eiche. Ihr Freund Teddy grinste aus einem der Fenster zu ihnen herunter.

„Das wurde jetzt aber auch Zeit!“, rief er. „Ich war schon drauf und dran, eine Krähe oder ein Kaninchen loszuschicken, um euch zu holen.“

Philipp und Anne lehnten ihre Räder an den Baum und kletterten die Strickleiter hoch.

Oben im Baumhaus begrüßte Teddy die beiden mit einer Umarmung.

„Wir müssen uns beeilen“, drängte er. „Ihr werdet sofort gebraucht!“

„Wo? Wann? Wieso?“, fragte Anne.

„Wo? In einer Küstenstadt am Nordpolarkreis. Wann? Im Februar 1925. Und wieso? Weil Merlin und Morgan glauben, dass ihr dort Leben retten könnt.“

„Wahnsinn!“, sagte Philipp.

„Klingt ja ernst“, stellte Anne fest.

„Und kalt“, ergänzte Philipp.

„Es ist ziemlich ernst und es wird wahrscheinlich recht kalt sein“, bestätigte Teddy. „Als Erstes braucht ihr das hier.“ Er reichte Anne einen kleinen Reiseführer.

„Hoheitsgebiet Alaska? Hey, Wahnsinn! Ich wollte immer schon mal nach Alaska!“, sagte Anne.

„Dieser Reiseführer ist aus dem Jahr 1925“, erklärte Teddy.

„Dann wird das ein anderes Alaska sein als heute“, schlussfolgerte Philipp.

„Ganz genau!“ Teddy nickte. „Und ihr werdet das hier brauchen.“ Er griff in seinen Umhang und zog ein kleines goldenes Kästchen hervor, das er Philipp gab.

„Wozu ist das?“, fragte Philipp und wollte den Deckel öffnen.

„Nein! Noch nicht aufmachen!“, warnte Teddy. „Darin ist eine Prise verzauberten Goldstaubs. Er ist von Morgan. Ihr könnt ihn nur einmal benutzen.“

„Wofür benutzen?“, wollte Philipp wissen.

„In einem Notfall könnt ihr den Goldstaub dafür verwenden, euch ein großartiges Talent zu wünschen, das ihr beide teilen werdet“, erklärte Teddy.

„Wie cool!“, fand Anne. „Genau wie damals, als wir den magischen Nebel von Avalon dazu benutzt haben, großartige Kletterer zu sein.“

„Und damals, als wir uns gewünscht hatten, großartige Zauberer und Pferdetrainer zu sein“, erinnerte sich Philipp.

„Und großartige Fußballspieler!“, ergänzte Anne.

„Ja, ein bisschen wie zu all diesen Gelegenheiten“, bestätigte Teddy. „Ihr erinnert euch sicher, dass der Zauber damals nur eine Stunde lang anhielt. Diesmal reicht die Magie für zwölf Stunden.“

„Hey, das ist ja lang!“, staunte Anne.

„Stimmt“, fand Philipp. „Das ist eine ziemlich lange Zeit, um großartig in irgendetwas zu sein.“

„Es gibt noch einen weiteren Unterschied“, fuhr Teddy fort. „Bei den letzten Reisen haben euch die großartigen Talente geholfen, eigene Schwierigkeiten zu überwinden. Aber bei diesem Abenteuer können die Talente nur dazu verwendet werden, das Leben anderer zu retten.“

„Hm“, machte Philipp. „In welche Gefahren werden die anderen in der Arktis denn geraten?“

„Das haben Merlin und Morgan mir nicht verraten“, antwortete Teddy. „Ich nehme an, die beiden waren sich sicher, dass ihr beide das schon herausfinden werdet, sobald ihr in Alaska ankommt.“

„Wir geben uns Mühe!“, versprach Philipp.

„Eines noch“, sagte Teddy. „Merlin möchte, dass diejenigen, denen ihr auf dieser Reise helft, als Helden gefeiert werden. Aber er möchte nicht, dass Zauberei in ihrer Geschichte vorkommt.“

„Schön und gut, aber wie sollen wir helfen, ohne dass jemand merkt, dass wir helfen?“, fragte Anne.

Teddy fasste in seinen Umhang und zog ein zweites winziges Kästchen hervor. Dieses war aus einem schimmernden dunkelblauen Stein gefertigt. Er reichte es Anne und sie nahm es vorsichtig in die Hand.

„Das ist ja wunderschön!“, hauchte sie.

„Öffnet das Kästchen nicht, ehe ihr das braucht, was drin ist“, warnte Teddy. „Es enthält Sternenstaub, der ist überaus selten und sehr wertvoll.“

„Oh!“, flüsterte Anne. „Und wozu ist er?“

„Ihr werft den Sternenstaub in die Luft, damit ein Wunsch vergessen wird – und sofort wird jede Erinnerung an euch und alle Beweise für euren Besuch gelöscht werden.“

„Oh“, sagte Philipp. „Okay.“

„Und jetzt steckt die magischen Kästchen ein“, mahnte Teddy. „Ihr müsst los!“

Philipp hatte seinen Rucksack nicht dabei, also verstaute er die goldene Schachtel in einer Tasche seiner Jeans. Anne tat das Gleiche mit dem dunkelblauen Kästchen.

„Fertig!“, sagten sie im Chor.

„Passt auf euch auf und macht es gut!“, sagte Teddy. „Und erfriert nicht!“

„Danke!“, meinte Philipp. „Ein echt guter Rat!“

Anne zeigte auf den Umschlag ihres Reiseführers. „Ich wünsche mir, dass wir im Hoheitsgebiet Alaska sind!“, rief sie.

Wind kam auf.

Das Baumhaus fing an sich zu drehen.

Es drehte sich schneller und immer schneller.

Dann war alles wieder still.

Totenstill.

Unter Quarantäne

„Kalt … Nase!“, stellte Anne mit klappernden Zähnen fest.

„J…j…ja st…stimmt!“ Philipp bibberte. Sein Atem stand als weiße Wolke in der eisigen Luft.

„Ich fühle mich wie ein fetter brauner Bär!“, meinte Anne.

Philipp lachte. Die Geschwister waren von Kopf bis Fuß in Fell und Leder gehüllt. Sie trugen Fellhosen, Fellhandschuhe, kniehohe Fellstiefel sowie lange braune Mäntel mit flauschigen Kapuzen.

„Willkommen in Alaska!“, rief Philipp. Er zog sich die Kapuze auf den Kopf und band sie unter seinem Kinn fest zu. Anne machte das bei sich auch. Dann sahen sie gemeinsam aus dem Fenster.

Das Baumhaus war in einem Wäldchen am Rand eines Schneefeldes gelandet. Jenseits des Feldes lag eine Küstenstadt und die Wintersonne ging über dem mit Eis bedeckten Meer unter.

„Wieso wir hier wohl gebraucht werden?“, überlegte Philipp.

„Meinst du, dass irgendetwas Furchtbares bevorsteht?“, fragte Anne.

„Etwas Furchtbares?“, wiederholte Philipp.

„Vielleicht so etwas wie ein Erdbeben oder ein Vulkanausbruch“, überlegte Anne.

„Keine Ahnung.“ Philipp hob ihren Alaska-Reiseführer auf, zog seine Handschuhe aus, schlug das Buch auf und las vor:

Vor ungefähr 12.000Jahren kamen Menschen mit ihren Hunden von Russland auf einer Landbrücke über das Beringmeer nach Alaska. Nachdem sie Alaska erreicht hatten, waren sie die ersten Menschen und Hunde, die in Nordamerika lebten.

„Cool“, fand Anne. „Mir gefällt das mit den Hunden!“

Philipp las weiter: