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Der Kampf gegen Kapitän Winterfeld geht weiter: der spannende Roman »Das Meeresfeuer« von Wolfgang Hohlbein jetzt als eBook bei jumpbooks. Der grausame Kapitän Winterfeld treibt noch immer sein Unwesen: Er plündert Munitionsschiffe und hinterlässt eine Spur aus niedergebrannten Häfen. Als Mike und seine Freunde von der NAUTILUS einem Verletzten helfen, werden sie von ihrem Erzfeind Winterfeld gefangen genommen. Und die Pläne, die er für die gestohlene Munition hat, verschlagen der Besatzung der NAUTILUS die Sprache. Können sie Winterfeld aufhalten? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Das erste Abenteuer aus Wolfgang Hohlbeins »Operation Nautilus«-Reihe für Leser ab 8 Jahren erlebt ihr in »Das Meeresfeuer« hautnah mit. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag.
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Seitenzahl: 244
Lesetipps
Über dieses Buch:
Der berüchtigte Kapitän Winterfeld treibt ungehindert sein Unwesen auf den Ozeanen der Welt: Er plündert Munitionsschiffe und hinterlässt in den Häfen eine Spur der Verwüstung. Mike und seine Freunde von der NAUTILUS nehmen die Verfolgung auf. Doch als sie einem Verletzten auf See helfen, werden sie von ihrem Erzfeind überrascht und gefangen genommen. Als sie dann auch noch von Winterfelds Plänen erfahren, die er mit der gestohlenen Munition hat, müssen sie handeln! Aber können sie den größenwahnsinnigen Kapitän noch stoppen?
Über den Autor:
Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist Deutschlands erfolgreichster Fantasy-Autor. Der Durchbruch gelang ihm 1983 mit dem preisgekrönten Jugendbuch MÄRCHENMOND. Inzwischen hat er 150 Bestseller mit einer Gesamtauflage von über 44 Millionen Büchern verfasst. 2012 erhielt er den internationalen Literaturpreis NUX.
Der Autor im Internet: www.hohlbein.de
Die Romane der Operation-Nautilus-Reihe:
Die vergessene Insel – Erster Roman
Das Mädchen von Atlantis – Zweiter Roman
Die Herren der Tiefe – Dritter Roman
Im Tal der Giganten – Vierter Roman
Das Meeresfeuer – Fünfter Roman
Die schwarze Bruderschaft – Sechster Roman
Die steinerne Pest – Siebter Roman
Die grauen Wächter – Achter Roman
Die Stadt der Verlorenen – Neunter Roman
Die Insel der Vulkane – Zehnter Roman
Die Stadt unter dem Eis – Elfter Roman
Die Rückkehr der Nautilus – Zwölfter Roman
Bei jumpbooks erscheint von Wolfgang Hohlbein ebenfalls: Der weiße Ritter – Erster Roman: WolfsnebelDer weiße Ritter – Zweiter Roman: SchattentanzNach dem großen Feuer
TeufelchenSchandmäulchens Abenteuer
IthakaDer Drachentöter
Saint Nick – Der Tag, an dem der Weihnachtsmann durchdrehte
NORG – Erster Roman: Im verbotenen Land
NORG – Zweiter Roman: Im Tal des Ungeheuers
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eBook-Neuausgabe August 2018
Copyright © der Originalausgabe 1995 by Verlag Carl Ueberreuter, Wien
Copyright © der Neuausgabe 2018 dotbooks GmbH, München
Copyright © 2018 jumpbooks Verlag. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Attitude und shutterstock/Melkeo 3D
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (aks)
ISBN 978-3-96053-248-4
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Damit der Lesespaß sofort weitergeht, empfehlen wir dir gern weitere Bücher aus unserem Programm. Schick einfach eine eMail mit dem Stichwort Operation Nautilus 5 an: [email protected] (Wir nutzen deine an uns übermittelten Daten nur, um deine Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)
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Wolfgang Hohlbein
Das Meeresfeuer
Operation Nautilus – Fünfter Roman
jumpbooks
Es war Nacht, aber der Hafen und ein Teil der dahinter liegenden Stadt war trotzdem taghell erleuchtet. Der Himmel loderte hell im Widerschein der zahllosen Brände, die an tausend Stellen zugleich aufgeflammt zu sein schienen, und immer wieder zerrissen grelle Explosionen das Bild; turmhohe Feuersäulen, die plötzlich gleich jäh ausbrechenden Vulkanen aus dem Boden schossen, Trümmer und Flammen und schwarzen Qualm in den Himmel schleuderten und die Erde zum Erbeben brachten. Die Häuser und Lagerschuppen, die sich an der Hafenmauer reihten, waren längst zu schwarzen Ruinen verkohlt und auf dem Wasser trieb brennendes Öl, dessen Flammen an den geschwärzten Rümpfen des Schiffswracks leckten, die die Kaimauer säumten. Niemand versuchte mehr die Brände zu löschen. Wer das Chaos überlebt hatte, hatte sein Heil in der Flucht gesucht, sodass sich das Feuer ungehindert ausbreiten konnte. Vor der südlichen Hafenausfahrt trieb der ausgeglühte Rumpf eines Zerstörers, des einzigen Kriegsschiffes, das der Stadt Schutz versprochen hatte.
Es hatte dieses Versprechen nicht halten können. Der Angriff war zu plötzlich erfolgt, und selbst wenn der Tod nicht so warnungslos zugeschlagen hätte, hätte das kleine Schiff kaum eine Chance gegen den grauen Stahlgiganten gehabt, der jäh aus der Nacht aufgetaucht war und Tod und Feuer auf die Stadt und ihre Verteidiger schleuderte.
Es war Mike unmöglich, den Blick von dem furchtbaren Bild zu wenden. Wie alle anderen Besatzungsmitglieder der NAUTILUS stand er seit Minuten vollkommen reglos da und verfolgte voll gebanntem Entsetzen die schrecklichen Szenen, die sich auf dem runden Glasschirm vor ihnen abspielten. Das Bild war farbig, aber vollkommen lautlos, was das Geschehen noch erschreckender zu machen schien.
»Kein Zweifel«, sagte Trautman. Seine Stimme klang flach und irgendwie fremd in Mikes Ohren. »Das ist die LEOPOLD. Sie haben den Namen übermalt und die Nationalitätskennzeichen entfernt, aber ich erkenne sie wieder.« Er schloss die Augen, atmete schwer ein und wandte sich dann mit einer sehr müde wirkenden Bewegung an Serena.
»Bitte schalte es ab.«
Die Atlanterin gehorchte schweigend. Ihre Hand berührte eine Taste neben dem gläsernen Rechteck, auf dem sich der lautlose Weltuntergang abspielte, und der Schirm wurde grau. Auch Serena war sehr blass. Der Schrecken, mit dem sie das gerade Beobachtete erfüllte, war ihr deutlich anzusehen.
»Unglaublich!«, murmelte Ben. Er deutete auf die Glasfläche. »Dieser Apparat ist ... vollkommen unvorstellbar. Und diese Bilder sind wirklich echt. Es passiert wirklich? Kein Trick?«
»Es ist schon passiert«, antwortete Serena. »Vor einer Woche.«
»Aber wie kann man etwas sehen, was an einem anderen Ort –«, fuhr Ben fort, aber Trautman unterbrach ihn sofort und in so scharfem Ton, dass Ben zusammenfuhr:
»Das ist jetzt wirklich nicht wichtig, Ben!« Er wandte sich wieder an Serena. »Ist das alles, was du darüber weißt?«
»Das sind alle Bilder, die ich euch zeigen kann«, antwortete Serena. »Drei Tage später hat ein Schiff, das genauso aussieht wie das, das wir gerade gesehen haben, einen französischen Frachter vor der Küste von Schottland versenkt. Und gestern wurde der SOS-Ruf eines deutschen Zerstörers aufgefangen, der von einem unbekannten Angreifer berichtete.« Sie zuckte mit den Schultern, drehte sich wieder zu dem Instrumentenpult herum und begann mit den Fingerspitzen über die Glasscheibe zu fahren, die ihnen gerade diese furchtbaren Bilder gezeigt hatte. »Wahrscheinlich ist das noch lange nicht alles, aber im Moment herrscht im Äther ein solches Chaos, dass man nicht genau sagen kann, wer gerade wen vernichtet.« Sie warf Mike einen Blick zu. »Und ihr glaubt, mein Volk wäre seltsam gewesen?«
Mike zog es vor, nichts dazu zu sagen, aber Ben antwortete in einem Ton, als müsse er sich verteidigen: »Was erwartest du? Es herrscht Krieg. Ich finde das auch nicht gut, aber –«
»Ben!« Trautman unterbrach das Gespräch mit einer befehlenden Handbewegung. »Das reicht!« Ben funkelte ihn herausfordernd an, aber Trautman schien nicht geneigt, sich auf eines der zwischen ihnen beinahe schon üblichen Wortduelle einzulassen. Er bedachte den jungen Engländer nur mit einem letzten, strafenden Blick und wandte sich dann wieder an Serena.
»Kannst du mir die Punkte auf der Karte zeigen, an denen die LEOPOLD gesichtet wurde?«
»Ich denke schon ...«, antwortete Serena zögernd, »... wenigstens ungefähr.«
Während die beiden zu dem großen Tisch unter dem Fenster gingen, auf dem sich ein unglaubliches Sammelsurium von Seekarten, nautischen Tabellen, Atlanten und Büchern stapelte, trat Ben wieder an den Apparat heran, der ihnen gerade die schrecklichen Bilder vom Überfall der LEOPOLD auf die Hafenstadt gezeigt hatte. Mike fiel ein, dass sie nicht einmal wussten, um welche Stadt es sich handelte; geschweige denn, um welches Land. In dem kurzen Moment, in dem der Zerstörer im Bild gewesen war, bevor ihn die erste Breitseite der LEOPOLD traf und in ein Flammen speiendes Wrack verwandelte, hatte er geglaubt, die Insignien der deutschen Kriegsmarine zu erkennen. Aber ganz sicher war er nicht. Wahrscheinlich hatte er sich getäuscht – Winterfeld mochte ein Pirat und Meuterer sein, aber er war trotzdem ein Deutscher. Es war schwer vorstellbar, dass er sich mitsamt seinem Schiff auf die Seite der Kriegsgegner des Deutschen Reiches geschlagen hatte. Was immer sie alle von Winterfeld halten mochten – ein Verräter war er nicht.
»Unglaublich. Das ... das ist das Fantastischste, was ich jemals gesehen habe!« Bens Stimme riss Mike für einen Moment aus seinen Gedanken. Er hatte ein bisschen Mühe, seinen Worten zu folgen, und man musste das seinem Gesicht wohl ziemlich deutlich ansehen, denn Ben deutete heftig gestikulierend auf den Bildapparat und fuhr in aufgeregtem Ton fort: »Das Ding da meine ich. So etwas ... hätte ich nicht für möglich gehalten! Ich frage mich, was für Überraschungen dieses Schiff noch für uns bereithält!«
Mike zuckte nur mit den Schultern. Er war von dem, was sie gerade gesehen hatten, noch immer zutiefst erschüttert und es irritierte ihn ein wenig, dass Ben sich so gar nicht davon beeindruckt zeigte, sondern vielmehr wieder seiner Begeisterung für die technischen Gerätschaften der NAUTILUS frönte. Aber irgendwie konnte er ihn auch verstehen.
Es war jetzt etwa anderthalb Jahre her, dass sie auf einer einsamen, auf keiner Karte verzeichneten Insel auf die legendäre NAUTILUS gestoßen waren, die leibhaftige, echte NAUTILUS, das Schiff des sagenumwobenen Kapitän Nemo, von dem sogar Mike bis zu diesem Zeitpunkt annahm, dass er gar nicht wirklich existiert hatte, sondern nur eine Sagengestalt war.
Aber Kapitän Nemo war keine Sagengestalt. Kapitän Nemo – der eigentlich Prinz Dakkar hieß und ein indischer Edelmann gewesen war – war niemand anderer als Mikes Vater. Er hatte seinen Sohn unter einem falschen Namen und dem Schutz einer falschen Identität in einem vornehmen Londoner Internat untergebracht, um ihn vor den Nachstellungen seiner Feinde zu schützen, und diese Tarnung hatte auch gute zehn Jahre lang gehalten. Nicht einmal Mike selbst hatte gewusst, wer er wirklich war, bis zu jenem schicksalhaften Tag im Dezember 1913, an dem er und fünf seiner Freunde von niemand anderem als dem Kapitän desselben Schiffes, das gerade vor ihren Augen eine ganze Stadt vernichtet hatte, entführt worden waren. Winterfeld hatte ihn nicht nur über seine Identität aufgeklärt, sondern ihm auch mehr oder weniger freiwillig den Weg zum Versteck der NAUTILUS gewiesen. Es war sein Plan gewesen, sich die NAUTILUS anzueignen. Der Plan war fehlgeschlagen – Mike, sein indischer Leibwächter und Diener Gundha Singh und seine Freunde waren zusammen mit der NAUTILUS entkommen, begleitet von Trautman, dem letzten überlebenden Besatzungsmitglied der NAUTILUS.
Das alles lag jetzt mehr als ein Jahr zurück. Seither war kaum ein Tag vergangen – vor allem nicht, seit Serena, die atlantische Prinzessin und Letzte ihres Volkes, an Bord gekommen war –, an dem sie nicht eine neue Überraschung erlebten, auf ein neues Wunder stießen, mit dem dieses unglaubliche Schiff aufzuwarten hatte. Das Schiff war viel mehr als nur ein fantastisches Unterseeboot. Es war das Vermächtnis der Atlanter, das Nonplusultra ihrer Technik, die der der Menschen des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts um Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte voraus gewesen sein musste. Und trotzdem hatte er manchmal das Gefühl, dass sie in Wahrheit noch nicht einmal richtig angefangen hatten seine Geheimnisse zu enträtseln.
»Vor allem möchte ich wissen, warum sie erst jetzt damit herausrückt!«, fuhr Ben fort, als er endlich einsah, dass er von Mike wohl keine Antwort bekommen würde. »Stell dir nur vor: Man kann Dinge betrachten, die sich an einem anderen Ort abspielen, vielleicht in der nächsten Stadt oder sogar am anderen Ende der Welt Weißt du, was diese Erfindung für die Welt bedeuten würde? Weißt du, was sie wert ist?«
»Nein«, antwortete Mike einsilbig. »Ich bin auch nicht sicher, ob ich noch mehr davon sehen will.«
»Quatsch!« Ben machte eine unwillige Geste. »Es müssen ja nicht unbedingt solche Bilder sein! Man könnte ...« Sein Gesicht hellte sich auf. »Ja, man könnte einen solchen Apparat in jedes Haus stellen. Jeder könnte in seinem Wohnzimmer ein solches Gerät besitzen, und er könnte abends damit eine Theatervorstellung ansehen, ganz bequem von seinem Sessel aus! Oder ein Konzert. Oder man könnte Filme zeigen, wie sie jetzt in den Kinos laufen, aber viel bequemer und billiger und für jeden zu haben.«
»Du bist ja verrückt«, sagte Chris, der jüngste der vier Jungen, die neben Singh, Trautman und Serena zur Besatzung der NAUTILUS gehörten.
Aber Ben war nicht mehr zu bremsen. Seine eigene Idee gefiel ihm viel zu gut. »Aber es geht noch weiter!«, sagte er begeistert. »Man könnte Geld damit verdienen! Millionen, sage ich euch! Die Leute würden dafür bezahlen, um diese Bilder zu sehen.«
Chris sagte nichts mehr, aber er tippte sich bezeichnend an die Stirn, doch Ben war nicht mehr aufzuhalten. »Ich weiß sogar schon einen Namen!«, sagte er. »Man könnte es Fern-Sehen nennen. Versteht ihr? Man sieht Dinge, die irgendwo in der Ferne sind!«
»Ja, so wie dein Verstand«, sagte Juan. »Du scheinst ihn irgendwo unterwegs verloren zu haben.«
Zur allgemeinen Überraschung reagierte Ben nicht auf die Provokation, obwohl er sonst keine Gelegenheit verstreichen ließ, sich mit irgendjemandem an Bord zu streiten. »Ich muss Serena fragen, wie dieses Ding funktioniert«, sagte er aufgeregt. »Diese Erfindung ist Millionen wert, sage ich euch! Stellt euch nur diese ungeahnten Möglichkeiten vor! Man könnte etwas wie eine Zeitung machen, aber aus bewegten Bildern und mit einem Sprecher, der alles gleich kommentiert. Sogar mit Annoncen!«
Chris riss die Augen auf. »Wie?«
»Aber sicher!« Ben nickte heftig. »In jeder Zeitung sind Annoncen, oder? Überleg doch – du stellst zum Beispiel Fahrräder her oder Seife. Statt eine Anzeige, in der du dafür wirbst, in der Zeitung drucken zu lassen, zeigst du deine Fahrräder oder deine Seife jedem und preist sie an. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt könnten sie dann bei dir direkt bestellen!«
»Und dafür sollen sie dann auch noch bezahlen?«, fragte Juan grinsend.
Ben schüttelte heftig den Kopf. »Das würden die tun, die die Anzeigen aufgeben. Das ist überhaupt die Idee! Man könnte einen Film bringen und zwischendurch vielleicht zwei oder drei Pausen, in denen dann Werbung gemacht werden kann! Wir müssen dieses Gerät haben! Wir werden reich, sage ich euch!«
»Jetzt ist er völlig übergeschnappt«, seufzte Chris.
Auch Mike konnte ein Grinsen kaum noch unterdrücken. Ben fuhr fort, seine völlig unsinnige Idee auszuschmücken, aber Mike hörte nicht mehr hin. Stattdessen trat er nach einigen Augenblicken schweigend an den Tisch, auf dem Trautman mittlerweile eine gut anderthalb Quadratmeter messende Seekarte ausgebreitet hatte. Damit sie sich nicht wieder aufrollte, hatte er ihre Ränder mit Büchern beschwert. Im Moment war er damit beschäftigt, einige rot markierte Punkte, die er offensichtlich nach Serenas Angaben eingezeichnet hatte, mit einem Lineal miteinander zu verbinden. Er war noch nicht ganz fertig damit, aber das bisherige Ergebnis sah ziemlich abenteuerlich aus, eine vollkommen willkürliche Zickzacklinie, die keinem erkennbaren Kurs folgte, sondern sich im Gegenteil mehrfach selbst kreuzte und überschnitt.
»Das ergibt überhaupt keinen Sinn«, sagte Trautman kopfschüttelnd. Er sah kurz zu Serena auf. »Bist du sicher, dass es jedes Mal die LEOPOLD war?«
»Ziemlich«, antwortete Serena. »Die Beschreibung trifft eigentlich nur auf ein Schiff zu. Und ich habe es ein paar Mal nachgeprüft.«
»Deshalb hast du auch so lange gewartet, um es uns zu sagen«, murmelte Mike.
Serena sah fast ein bisschen schuldbewusst drein. »Nicht nur«, sagte sie. »Es hätte wenig Sinn gehabt, zu früh Alarm zu geben, nicht? Wie Ben sagte: Es herrscht Krieg. Im Augenblick schießt dort draußen so ziemlich jeder auf jeden. Es ist schwer, aus all diesen Informationen die richtigen herauszufinden.«
»Aber das alles ergibt überhaupt keinen Sinn!«, sagte Trautman erneut und mit einem noch heftigeren Kopfschütteln. »Seht euch das nur an!« Er deutete nacheinander auf die Punkte, die er in die Karte eingezeichnet hatte. Mike bemerkte erst jetzt, dass er neben jedem einige Worte oder auch nur Zahlenkombinationen notiert hatte. »Ein französischer Frachter. Hier eine englische Fregatte, dort ein Nachschubdepot des Kaiserreiches! Ein schwedischer Tanker und da ein deutscher Frachter! Ich kann einfach kein System darin erkennen!«
»Ja.« Serena seufzte. »Ich kenne Kapitän Winterfeld zwar kaum, aber wisst ihr, nach allem, was ich in den letzten Tagen herausgefunden habe, könnte man beinahe glauben, dass er ganz allein dem Rest der Welt den Krieg erklärt hätte.«
Vielleicht waren diese Worte sogar als Scherz gemeint, um die gedrückte Stimmung ein wenig zu mildern, die sich in den letzten Minuten im Salon der NAUTILUS breit gemacht hatte. Aber niemand lachte. Ganz im Gegenteil wirkten alle plötzlich sehr betroffen.
Dabei konnten sie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ahnen, wie Recht Serena mit ihren Worten haben sollte ...
Die Jagd auf die LEOPOLD begann noch in derselben Stunde. Wie sich zeigte, befanden sie sich nicht einmal weit von der Stelle entfernt, an der Winterfelds Schiff das letzte Mal gesichtet worden war. Sie rechneten nicht ernsthaft damit, die LEOPOLD dort noch anzutreffen, aber irgendwo mussten sie mit ihrer Suche schließlich beginnen, und so nahm Trautman Kurs auf diesen Punkt, zehn Meilen von der Nordküste Schottlands entfernt
Die NAUTILUS erreichte die bezeichnete Position kurz vor Mitternacht Um nicht entdeckt zu werden – aber auch, weil das Schiff unter Wasser beinahe doppelt so schnell fahren konnte wie über Wasser –, hatten sie einen Großteil der Strecke tauchend zurückgelegt und Trautman war extrem vorsichtig, als sie schließlich wieder nach oben kamen: Der Turm der NAUTILUS durchbrach die Wasseroberfläche gerade weit genug, dass sie den Ausstieg öffnen konnten. Erst als Singh, der nach oben geklettert war, meldete, dass sie allein waren, tauchte das Schiff ganz auf.
Mike verstand diese Vorsichtsmaßnahmen nur zu gut. Es war sehr wichtig, dass die NAUTILUS nicht gesehen wurde. Sie war zwar jedem anderem Schiff auf der Welt überlegen und konnte im Notfall einfach tauchen und so jedem denkbaren Verfolger eine lange Nase drehen, aber ihr zuverlässigster Schutz war noch immer der Umstand, dass niemand von ihrer Existenz wusste. Wenn sich erst einmal herumsprach, dass das märchenhafte Schiff Kapitän Nemos tatsächlich existierte, dann würde eine weltweite Hetzjagd auf die NAUTILUS beginnen, der sie auf Dauer nicht entkommen konnten. Während des letzten Jahres hatten sie sich zumeist in einsamen Gegenden der Weltmeere aufgehalten, weitab von allen bekannten Schifffahrtsrouten. Hier und jetzt aber befanden sie sich in einem der dichtest befahrenen Gebiete der Meere. Der Erste Weltkrieg tobte seit einem guten Jahr und er hatte auch vor dem Ozean nicht Halt gemacht. Deutsche, britische und französische Schiffe hatten sich gerade vor den Küsten Englands schon mehr als ein Gefecht geliefert, und jeder, der hier draußen war, würde den Ozean sehr aufmerksam beobachten.
Aber im Augenblick waren sie allein. Viel zuverlässiger als ihre Augen überzeugten sie die technischen Gerätschaften der NAUTILUS davon, dass es im Umkreis mehrerer Meilen kein anderes Schiff gab. Und die Küste war fast zehn Meilen entfernt. Selbst mit dem besten Fernglas würde man das Schiff, das mit ausgeschalteten Lichtern auf dem Wasser trieb, nicht mehr ausmachen können. Und trotzdem ... eine schwache, aber nagende Beunruhigung blieb. Es war das erste Mal, dass sie seit ihrer Flucht aus England zurück in diesen Teil der Welt kamen, und keinem von ihnen war sonderlich wohl dabei.
Mike war Singh auf das Deck der NAUTILUS hinauf gefolgt und stand fröstelnd in dem schneidenden Wind, der über das Meer strich. Es war kalt und es gab außer der Schwärze der Nacht hier oben absolut nichts zu sehen. Trotzdem war er nicht der Einzige, der heraufgekommen war. In einiger Entfernung bemerkte er Chris, der neben Singh stand und leise mit ihm sprach, und jetzt polterten hinter ihm Schritte auf der eisernen Treppe, die nach oben führte. Er drehte sich herum und erkannte Juan. Auf seiner Schulter hockte ein struppiger schwarzer Schatten: Astaroth, der einäugige Kater, der zusammen mit Serena an Bord gekommen war. Vermutlich, dachte Mike, wird es nicht mehr lange dauern, bis auch Ben und Trautman heraufkommen. Sie befanden sich jetzt seit mehr als einer Woche fast ununterbrochen unter Wasser, und so bequem und sicher die NAUTILUS auch sein mochte – auf die Dauer hatte man an Bord das Gefühl, eingesperrt zu sein, gefangen in einem stählernen Sarg, der Hunderte von Metern unter der Meeresoberfläche dahintrieb. Sie nutzten jede Möglichkeit, an Deck zu gehen, die frische Luft zu atmen und vor allem den freien Himmel über sich zu spüren.
Manchmal fragte sich Mike, wie lange sie dieses Leben wohl noch führen würden. Als sie die NAUTILUS gefunden hatten, da hatten sie Trautman mit Mühe und Not davon abbringen können, das Schiff zu zerstören, denn er war der Meinung gewesen, dass es eine zu große Gefahr darstellte, sollte es irgendwann einmal in falsche Hände geraten. Natürlich hatten sie dieses Ansinnen empört abgelehnt, aber mittlerweile war Mike nicht mehr so sicher wie damals, dass das richtig gewesen war. Der große Krieg, von dem sie nur manchmal hörten, während sie sich in den entlegensten Winkeln der Welt herumgetrieben hatten, schien Trautmans Worte auf grausame Weise zu bestätigen. Die ganze Welt war verrückt geworden. Wenn dieses Schiff tatsächlich einmal in die Hände einer der Kriegsparteien fallen sollte ... nein, der Gedanke war zu schrecklich, um ihn zu Ende zu verfolgen.
Er trat einen Schritt beiseite, damit Juan aus dem schmalen Ausstieg heraustreten konnte. Astaroth sprang mit einem Satz von seiner Schulter herunter und verschmolz mit der Farbe der Nacht, als er an Mike vorüberhuschte, und Juan atmete hörbar auf. Der Kater wog gute zwölf Pfund und Mike wurde den Verdacht nicht los, dass er es sich einzig angewöhnt hatte, es sich dann und wann auf der Schulter eines der Jungen bequem zu machen und diesen als Reittier zu missbrauchen, weil er genau wusste, wie unangenehm sein Gewicht auf die Dauer werden konnte. Trotz aller Fremdartigkeit und Intelligenz war Astaroth tief in sich immer noch eine typische Katze – auch wenn er jedem das Gesicht zerkratzt hätte, der es wagte, das laut zu sagen.
»Gibt es irgendetwas Neues?«, fragte Juan.
Was soll es hier schon Neues geben?, dachte Mike. Sie befanden sich mitten auf dem Meer, zehn Seemeilen von der nächsten Küste entfernt. »Nein«, antwortete er. »Wir sind allein.« Er drehte sich herum, vergrub fröstelnd die Hände in den Jackentaschen und ließ seinen Blick über die Wasseroberfläche schweifen. Im fahlen Mondlicht wirkte der Ozean vollkommen flach und vollkommen schwarz, wie eine Ebene aus Teer. Die NAUTILUS bewegte sich zwar sanft im Rhythmus der Wellen, aber sie waren jetzt schon so lange an Bord des Schiffes, dass sie das längst nicht mehr bemerkten.
»Ich frage mich, was wir hier wollen«, murmelte er.
»Warten«, antwortete Juan. »Darauf, dass er das nächste Mal zuschlägt.« Sein Gesicht verdüsterte sich, als er Mikes Blick begegnete. »Ich finde es genauso furchtbar wie du, aber ich fürchte, wir haben keine andere Wahl.«
Mike sagte nichts. Und was auch? Der Gedanke war so schrecklich wie einfach: Sie hatten keine Ahnung, wo die LEOPOLD das nächste Mal zuschlagen würde. Alles, was sie tun konnten, war, abzuwarten, bis sie wieder ein Schiff versenkte oder einen Hafen in Brand schoss, um dann mit voller Kraft hinterherzufahren und zu versuchen Winterfeld einzuholen. Serena saß unten am Funkgerät und lauschte aufmerksam in den Äther hinaus, sodass sie schon auf den leisesten SOS-Ruf reagieren konnten. Mike war sogar sicher, dass sie Winterfeld auf diese Weise finden würden. Aber die Vorstellung, dass sie tatenlos abwarten mussten, bis er wieder zuschlug – und das bedeutete nichts anderes, als dass dann wieder Menschen sterben würden –, machte ihn krank.
»Ich verstehe das einfach nicht«, murmelte er. »Er muss vollkommen den Verstand verloren haben. So wie es aussieht, greift er wahllos Schiffe und Häfen an, ganz gleich welcher Nationalität.«
»Und sogar welche, deren Länder gar nicht in den Krieg verwickelt sind«, fügte Juan hinzu. »Trotzdem – ich glaube nicht, dass er einfach verrückt geworden ist. Er folgt einem Plan. Und wir werden schon herausfinden, welchem. Ich bin bestimmt der Letzte, der Winterfeld verteidigen würde, aber er ist weder verrückt noch ein gewissenloser Mörder. Er hat irgendetwas vor. Und es muss etwas Großes sein, sonst würde er nicht ein solches Risiko eingehen.«
Mike schwieg. Es hätte eine Menge gegeben, was er hätte antworten können, aber im Grunde gab er Juan sogar Recht. Winterfeld hatte sie gejagt, sie entführt und gefangen genommen, er hatte sich der Meuterei und des Hochverrates schuldig gemacht, nur um in den Besitz der NAUTILUS zu gelangen, und trotzdem hatte er das Schiff schließlich wieder aufgegeben, um das Leben seiner Besatzung zu retten. Und mit einem Male betätigte sich dieser Mann als gemeiner Pirat und Seeräuber? Das passte einfach nicht zusammen.
Er schüttelte den Gedanken ab und drehte sich herum, sodass sein Blick in Richtung Küste ging, die in der Nacht allerdings nicht einmal zu erahnen war. Aber auch Juan sah eine ganze Weile versonnen in dieselbe Richtung, und Mike glaubte zu erraten, was hinter seiner Stirn vorging.
»Wir sind gar nicht weit von deiner Heimat entfernt«, sagte er, nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander dagestanden hatten. »Hast du eigentlich niemals daran gedacht, wieder nach Hause zu gehen?«
Juan zuckte mit den Schultern. Er sah ihn nicht an, aber auf seinem Gesicht erschien ein trauriges Lächeln. »Nach Hause?« Er schüttelte den Kopf. »Was soll ich dort, Mike? Das hier ist mein Zuhause.«
»Immerhin leben deine Eltern noch«, antwortete Mike. »Meine Eltern sind tot und die der anderen auch. Dein Vater –«
»– hat vermutlich noch nicht einmal gemerkt, dass ich weg bin«, fiel ihm Juan ins Wort. Seine Stimme klang bitter und in seinen Augen war ein harter Glanz erschienen, der Mike erschreckte. Er hatte Juan niemals danach gefragt, was zwischen ihm und seinen Eltern wirklich vorgefallen war, ehe er nach England und ins Internat kam, und er fragte ihn auch jetzt nicht. Wenn Juan es ihm erzählen wollte, würde er es irgendwann schon von sich aus tun.
»Wir können nicht ewig auf der NAUTILUS bleiben«, sagte er stattdessen. »Alles, was wir bis jetzt erlebt haben, war ein großes Abenteuer, aber es wird nicht ewig so weitergehen. Trautman hat Recht, weißt du? Die Welt ist noch nicht reif für die NAUTILUS. Irgendwann werden wir sie aufgeben müssen.«
»Lass das nicht Serena hören«, sagte Juan mit einem angedeuteten Lächeln. Er wurde sofort wieder ernst. »Du hast Recht. Aber ich will nicht darüber nachdenken. Noch nicht. Wir werden eine Lösung finden, aber im Moment ...« Er führte den Satz nicht zu Ende, sondern seufzte nur tief und fuhr dann in verändertem Tonfall fort: »Außerdem haben wir jetzt wirklich Wichtigeres zu tun. Wir müssen diesen Verrückten aufhalten, bevor er noch mehr Schaden anrichtet«
»Ja«, bestätigte Mike, und hinter ihnen sagte eine wohl bekannte Stimme:
»Warum eigentlich?«
Sie drehten sich beide zugleich herum und sahen Ben an, der so leise hinter ihnen aufgetaucht war, dass sie ihn nicht gehört hatten. Der spöttische Blick, mit dem er Juan maß, machte klar, dass er zumindest einen Teil ihres Gespräches mit angehört hatte.
»Wie meinst du das?«, fragte Mike.
»So wie ich es sage«, antwortete Ben. »Warum eigentlich? Ich meine, die Tatsache, dass Winterfeld uns seinerzeit gehen ließ, verpflichtet uns doch nicht automatisch, die Welt jetzt vor diesem Verrückten in Schutz zu nehmen, oder? Im Grunde geht uns die Sache nichts an. Es ist nicht unsere Schuld, wenn er sich mit der ganzen Welt anlegt. Wir könnten einfach unserer Wege gehen. Irgendeiner wird ihn schon erwischen.«
»Ja«, sagte Juan. »Und diese Art, zu denken, ist genau der Grund, aus dem die Welt so ist, wie sie ist«
»Was gefällt dir daran nicht?«, stichelte Ben. »Kriege hat es immer gegeben und es wird sie immer geben. Und –«
Falls ihr irgendwann einmal damit fertig werdet, über den Sinn des Lebens zu philosophieren, könntet ihr mal nach vorne kommen, flüsterte eine Stimme in Mikes Gedanken und ließ ihn zusammenzucken. Es war nun ein gutes Jahr her, dass der Kater an Bord gekommen war, aber es gab wohl Dinge, an die man sich nie gewöhnen konnte – und ein intelligenter, einäugiger Kater, der Gedanken lesen konnte, gehörte eindeutig dazu.
»Astaroth hat etwas entdeckt«, sagte er. »Kommt mit.«
Ben und Juan hörten sofort auf zu streiten und folgten ihm. Unterwegs schlossen sich ihnen auch Singh und Chris an, sodass sie alle gemeinsam am Bug der NAUTILUS eintrafen. Astaroth war noch ein Stück weiter gelaufen, als es ihnen möglich war, und hockte auf dem gezackten Rammsporn, der den Bug des Tauchbootes noch einmal um gute zehn Meter verlängerte.
»Was soll da sein?«, fragte Ben. »Ich sehe nichts.«
Da draußen, antwortete Astaroth. Jemand ist dort draußen. Ein Mensch. Vielleicht zwei Ich bin nicht sicher.
Da Mike der Einzige war, der die lautlose Stimme des Katers verstehen konnte, teilte er den anderen mit, was Astaroth ihm gesagt hatte. Einige Sekunden lang starrten sie alle gebannt in die Dunkelheit vor dem Bug der NAUTILUS hinaus, aber auch Mike und den anderen erging es nicht besser als Ben zuvor. Zumindest soweit sie sehen konnten, war der Ozean vollkommen leer.
»Der Kater spinnt!«, sagte Mike schließlich. »Da ist gar nichts. Außerdem hätten es die Ortungsgeräte gezeigt. Es gibt im Umkreis von fünf Meilen kein Schiff.«
Es ist mir egal, was eure komischen Apparate behaupten, antwortete Astaroth in leicht beleidigtem Ton. Dort draußen ist jemand. Gar nicht weit. Aber etwas ... stimmt nicht mit ihm.
»Was stimmt nicht mit ihm?«, erkundigte sich Mike.
Mit seinen Gedanken, antwortete Astaroth. Sie sind so ... so wirr. Nicht dass das bei euch Menschen etwas Außergewöhnliches wäre. Aber in seinem Kopf herrscht noch mehr Durcheinander als in euren Köpfen. Ich glaube, er ist krank
Mike bedachte den Kater mit einem angemessen bösen Blick, gab das Gehörte aber doch rasch an die anderen weiter. Singh blickte nur noch einen Moment in die Dunkelheit hinaus, dann wandte er sich um und rannte im Laufschritt zurück zum Turm. Nicht einmal zwei Minuten später konnten sie hören, wie die Maschinen der NAUTILUS tief unter ihren Füßen zu rumoren begannen. Das Schiff hob sich weiter aus dem Wasser und dann flammten zwei riesige Scheinwerfer an seinem Bug auf, die wie leuchtende, halbmeilenlange Finger in die Nacht hinaustasteten.
»Da!« Juan schrie auf und deutete nach rechts. »Seht doch!«