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Im Seebad Bansin auf Usedom fällt der 74-jährige Eigentu¨mer Wilhelm Steinberg vom Dach seines Mehrfamilienhauses. Schnell steht fest: Bei dem Unfall hat jemand nachgeholfen. Feinde hatte das Opfer mehr als genug. Noch kurz vor seinem Tod haben alle Mieter im Haus ihre Ku¨ndigung erhalten, weil ihre Wohnungen saniert und verkauft werden sollen. Und offenbar trauert auch ansonsten niemand ehrlichen Herzens um Steinberg. Bei seinen Ermittlungen auf der im Sommertrubel steckenden Ostseeinsel erinnert sich Hauptkommissar Schneider aus Anklam an Berta Kelling. Die im Altersruhestand befindliche Wirtin hatschließlich vor einiger Zeit schon einmal den richtigen Riecher bei der Mördersuche bewiesen. Ihre Hilfe ist mehr als geboten, denn der Mörder schlägt schon bald wieder zu.
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DAS MORDHAUS AM WALD
Elke Pupke
Prolog
Donnerstag, 30. Mai 2013
Samstag, 1. Juni
Montag, 3. Juni
Mittwoch, 5. Juni
Donnerstag, 6. Juni
Freitag, 7. Juni
Sonntag, 9. Juni
Montag, 10. Juni
Dienstag, 11. Juni
Mittwoch, 12. Juni
Donnerstag, 13. Juni
Freitag, 14. Juni
Samstag, 15. Juni
Sonntag, 16. Juni
Montag, 17. Juni
Dienstag, 18. Juni
Mittwoch, 19. Juni
Donnerstag, 20. Juni
Freitag, 21. Juni
Sonntag, 23. Juni
Montag, 24. Juni
Dienstag, 25. Juni
Mittwoch, 26. Juni
Donnerstag, 27. Juni
Freitag, 28. Juni
Samstag, 29. Juni
Sonntag, 30. Juni
Montag, 1. Juli
Mittwoch, 3. Juli
Donnerstag, 4. Juli
Dienstag, 9. Juli
Mittwoch, 10. Juli
Freitag, 12. Juli
DIE AUTORIN
Das Haus Klabautermann steht am Waldrand, nur hundert Meter vom Ostseestrand entfernt. Es ist eines der schönsten Beispiele für wilhelminische Bäderarchitektur. Die Fassade ist durch Säulen und Balkone gegliedert, die Fenster lassen hohe, helle Zimmer im Inneren erahnen. Sein Ziegeldach ist hoch, steil und schadhaft.
Unterhalb des Dachfensters gibt es einen schmalen Steg für den Schornsteinfeger. Auf diesem Metallgitter steht Wilhelm Steinberg. Er ist 74 Jahre alt, mager und gebrechlich und nach einer Knieoperation nicht mehr ganz sicher auf den Beinen. Es ist ihm schwergefallen, vom Dachboden über eine Leiter ins Freie zu steigen. Aber sein Geiz ist größer als jede Höhenangst, und so versucht er nun, die zerbrochenen Ziegel durch ein Stück Plane zu ersetzen.
Einige aufregende, anstrengende und erfolglose Minuten später ruft er schließlich doch die Baufirma an, deren Nummer er in seinem Handy gespeichert hat.
»Die paar Ziegel auszutauschen, das dauert keine halbe Stunde!«, ruft er in das Telefon und betrachtet den Schaden etwa einen Meter über seinem Kopf. »Dazu braucht ihr nicht mal ein Gerüst, eine Leiter reicht. Und dann verrechnen wir das, wenn ihr den Umbau macht.«
Während er auf die Antwort hört, beugt Wilhelm Steinberg sich vor, um durch das Dachfenster auf den Trockenboden zu sehen. Er nimmt das Handy kurz vom Mund und brüllt in das Haus: »He, hast du das Schild nicht gelesen? Häng deine Wäsche woanders auf!«
Dann setzt er sein Gespräch mit dem Bauunternehmer fort. »Ja, natürlich geht das los, die Mieter sind so gut wie raus, es geht alles seinen Gang«, versichert er. »Warte mal einen Moment.«
Dann hört sein Gesprächspartner am anderen Ende der Verbindung, wie sich Steinbergs Stimme entfernt, anscheinend hat der Hausbesitzer die Hand mit dem Telefon vom Ohr genommen. Er klingt jetzt ängstlich, geradezu panisch, als er schreit: »Was willst du? Runter da! Verschwinde! Hilfe!«
Dann wird es still. Joseph Henzel, Chef der größten Baufirma im Ort, wartet noch einen Moment, beschließt dann aber doch widerwillig, die Polizei anzurufen. Niemand soll ihm nachsagen, er hätte seine Bürgerpflicht nicht erfüllt. Er flucht leise, während er den Notruf eintippt. Wenn das passiert ist, wonach es sich anhörte, könnte sich ein großer Auftrag zumindest verzögern.
Es ist Strandwetter, einer der ersten warmen Sommertage in diesem Jahr und die Straßen des Seebades sind um die Mittagszeit leer und ruhig wie im Winter. Nur einige Spätaufsteher schleppen ihre Stofftaschen mit Proviant, Getränken, Badebekleidung und Sonnenschutzcreme in Richtung Ostsee.
In der Pension Kehr wieder ist die Gaststätte, die auch als Frühstücksraum genutzt wird, leer. Berta Kelling, ehemalige Wirtin und Tante der jetzigen Besitzerin, sitzt am Stammtisch, liest die Ostsee-Zeitung, schüttelt dabei hin und wieder missbilligend den Kopf und nippt zwischendurch an ihrem Kaffee.
Die Haustür wird geöffnet. Berta blickt zunächst über ihre Brille hinweg und nimmt diese dann ganz ab, als sie den Eintretenden erkennt. Schwungvoller, als man es bei ihrem Alter und ihrer Figur vermuten würde, springt die Frau auf und geht an die Bar zur Kaffeemaschine.
»Setzen Sie sich, Herr Hauptkommissar, ich mach Ihnen einen Kaffee. Nur mit Zucker, stimmt’s?«
Der etwa vierzigjährige, schlanke Mann streicht sich durch das bereits schüttere dunkle Haar und sieht sich zögernd um.
»Sie kommen doch bestimmt wegen Wilhelm Steinberg. Hab schon gehört, dass der heute Vormittag vom Dach gefallen ist.« Ohne Betroffenheit vorzutäuschen fährt Berta fort: »Dass dem sein Geiz noch mal den Hals bricht, hab ich ja geahnt. Aber dass es so schnell geht …«, sie zuckt mit den Schultern, stellt die Kaffeetasse auf den großen runden Tisch und faltet die Zeitung zusammen.
Hauptkommissar Schneider seufzt kurz, setzt sich dann aber bereitwillig. Er weiß, dass es sinnlos ist, hier zu widersprechen. Außerdem schätzt er die über siebzigjährige Frau mit dem flotten Kurzhaarschnitt mehr, als er sich anmerken lässt. Ihre Menschenkenntnis, vor allem ihre Kenntnis der Menschen dieses Ortes, in dem sie ihr ganzes Leben verbracht hat, könnte ihm unter Umständen durchaus nützlich sein.
»Eigentlich wollte ich zu Frau Dietzen«, stellt er dennoch erst einmal klar.
Berta nickt. »Das dachte ich mir schon. Aber sie ist gerade einkaufen gegangen. Kommt bestimmt gleich wieder. Vielleicht kann ich Ihnen inzwischen helfen. Was wollen Sie denn wissen?«
»Erzählen Sie doch mal ein bisschen über die Hausbewohner. Wen kennen Sie denn von denen?«
»Na, alle natürlich. Sind doch durchweg Einheimische.«
Die Frau, die seine altmodische Arbeitsweise kennt, wartet, bis der Polizist einen Notizblock und einen Stift aus seiner Tasche gekramt hat. »Das war doch ein Unfall, oder?«, fragt sie währenddessen misstrauisch. »Oder hat da einer nachgeholfen? Sonst bräuchten Sie doch nicht die Leute auszufragen.«
»Nein, nein«, beschwichtigt Schneider. »Bei einem unnatürlichen Todesfall müssen wir immer ermitteln. Aber in aller Regel liegt kein Fremdverschulden vor.«
Berta ist klar, dass es nichts bringt, jetzt weiter nachzuhaken. Aber da sie diesem Kommissar mit umfangreichen Informationen dienen kann, wird er sich im Gegenzug vielleicht ein paar Hinweise aus der Nase ziehen lassen. Sie konzentriert sich. »Also, das Haus hat drei Stockwerke, in jeder Etage sind zwei Wohnungen. Ganz oben links wohnt unsere Noreen. Sie hat die Wohnung von ihren Großeltern übernommen, die waren da über fünfzig Jahre drin, ihre Oma ist erst vor ein paar Jahren gestorben. Noreen hat sie gepflegt bis zuletzt, sie wollte durchaus nicht in ein Heim …«
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