Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Diese Textsammlung erschliesst erstmalig in Deutscher Sprache einen Bereich der Psychonautik, welcher in ungeahnt kraftvollen Bilder den Peyote Kult der Amerikanischen Ureinwohner beschreibt. Die Berichte stützten sich auf authentische Beschreibungen von Mitgliedern der sogenannten Peyote Kirche. In den Protokollen erläutern die Ureinwohner des südlichen Nordamerikas die Rituale der Sitzungen. Aber auch das persönliche Erleben im Rauschzustand, unter dem Einfluss von Meskalin, wird in starken Bildern wiedergegeben. Die Berichte selbst sind auszugsweise ausgewählt und überarbeitet, zugunsten eines besseren Verständnisses. Anders als in Europa, wo sich Dr. Kurt Beringer als wissenschaftlicher Pionier der Materie näherte, nahmen die Ureinwohner wesentlich exzessiver und oft über mehrere Tage Peyote zu sich. Als Grenzgänger, hinein in eine andere Wirklichkeit, haben sich die Anhänger dieses Kultes dabei weiter vorgewagt, als alle anderen. Eine weitere Dimension berührt dieses Buch insofern, als dass es die spirituelle Entwicklung einer Glaubensgemeinschaft schildert. Meskalin schaffte es die theologischen Komponenten von Christentum und Schamanismus zu verschmelzen. Die Frage stellt sich unweigerlich, welche Rolle Tradition und Drogen im Spirituellen Bewusstsein grundsätzlich einnehmen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 57
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Dieses Werk (Das Peyoteprotokoll von translated and edited by papaapa team) ist frei von bekannten Urheberrechtseinschränkungen.
Jeder Genuss lebt durch den Geist. Und jedes Abenteuer durch die Nähe des Todes, den es umkreist.
Die Peyote Kirche, von welcher in den nächsten Kapiteln die Rede sein wird, ist bis heute eine der wichtigsten Glaubensgemeinschaften der US Indianer. Zentrales Element ist immer noch die Rituelle Einnahme von Peyote. Die Treffen welche hierz stattfinden, werden nach wie vor von den traditionellen Accessoires wie Rassel, Trommel und Altar flankiert. Das Leben der Mitglieder beruht auf folgenden Werten: Liebe, Familie, Abstinenz, Gewaltverzicht und Ehrlichkeit. Die ersten Gemeinden einstanden 1885 in Oklahoma. Unter anderem der Comanche Häuptling Quanah Parker spielte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der Religion. Sogenannte Peyote Männer ritten in den Stammesgebieten umher und verbreiteten die Religion. Mit dem Ende der freien Lebensweise der Indianer erfüllte der Peyote Kult eine wichtige Rolle. Er ermöglichte es den Indianern sich auf den Weg zu machen, Zusammenkünfte Abzuhalten und Visionen zu erleben. Der Weg des Erkennens führte nicht mehr durch die Weiten der Prärie, sondern in die unbekannten Galaxien der menschlichen Seele. Das ursprüngliche Ritual basierte zunächst im wesentlichen auf indianischen Elementen, passte sich mit der Zeit aber zunehmend christlichen Einflüssen an. Trotz grosser Widerstände gründete sich 1918 die Native American Church, welche aber bald wieder verboten wurde. 1934 wurde das Verbot Rückgängig gemacht und rund 50 Prozent aller US Indianer waren Mitglieder der Kirche. 1940 wurde die Religion erneut verboten, da sie als Bedrohung der ursprünglichen Kultur, aber auch des Christentums angesehen wurde. Erst 1967 wurde das Verbot der Native American Church wieder aufgehoben.