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Die Geschichte der Integration Europas in der Moderne kann sich nicht darin erschöpfen, deren letzte, wesentliche Phase nachzuzeichnen, die schrittweise Einigung von der Montanunion bis zur Europäischen Union. Es ist vielmehr angemessen, Integrationsprozesse unter dem Einfluss der gewaltigen Umwälzungen seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert geschichtswissenschaftlich zu erläutern und damit eine historisch umfassendere Betrachtungsweise als üblich zugrunde zu legen. Sie konzentriert sich zum einen auf die Dynamik einer beschleunigten Verflechtung in Europa am Beispiel wichtiger Integrationsfelder seit der Aufklärung. Zum anderen konzentriert sie sich auf die Frage, wie sich bei den nationalstaatlich geprägten Regierungen in Europa das Interesse an engerer Zusammenarbeit und an dauerhaft geregelter Integration durchsetzte. Integration in Europa war kein Prozess stetigen Fortschreitens, sondern wurde oft von Rivalität, Gewalt und Kriegen überlagert. Dennoch wirkten die neuen integrativen Antriebskräfte: moderne Kommunikation; das Bedürfnis nach Sicherheit und stabiler internationaler Ordnung; Recht, Menschenwürde und sich angleichende Prinzipien des nationalen Verfassungsstaates; Wissenschaft, Technik und Industriegesellschaft - und vor allem die Wirtschaft.
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