Das verbogene Wort - Vincent Cuno - E-Book

Das verbogene Wort E-Book

Vincent Cuno

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Beschreibung

In den Zeiten von globalen Beeinträchtigungen durch Klimawandel und Corona Pandemie suchen Menschen nach Orientierung. Während der schleichende Prozess der Erderwärmung zwar verheerende Folgen für das Leben auf der Erde mit sich bringen wird, verursachte erst der Lock Down infolge der Corona Pandemie ein intensives Überdenken etablierter Lebensweisen. In den vier exemplarisch behandelten Epochen findet der Mensch durch den sorgsamen Umgang mit der Umwelt und seinen Mitmenschen Wege zum Glück. Die Beeinflussung der Mitmenschen durch Verbreitung von Unwahrheiten und das vorrangige Streben nach materiellem Erfolg hingegen führen den Menschen auf Abwege. Mit dieser Intention will das Buch den suchenden Lesern in beschwerten Zeiten Optimismus und Denkanstöße mit auf den Weg geben.

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Die Mythologie der Urahnen in Mesopotamien

Jäger und Sammler

Das erste Einkornfeld

Das erste Rundhaus

Wildtiere werden zu Haustieren

Kapitel 2

Aufstieg und Fall Roms

Circus Maximus

Brot und Spiele

Der Fährmann am Fluss

Kapitel 3

Das Zeitalter der Denker und Akteure

Die Geburt der Venus

Auferstehungsfeier in Santa Maria del fiore

Die platonische Liebe

Die Geburt Adams

Kapitel 4

Die Ära der Dealmaker

Circus Bavarius

Die Großeltern

Heuschrecken und Kronenviren

Der Weltenbaum

Kapitel Eins

Die Mythologie der Urahnen in Mesopotamien

Jäger und Sammler

Die Urahnen erzählten von unerträglich heißen Jahren in der Vorzeit. Die Sommer waren so glühend heiß und trocken, dass Wasserquellen versiegten, Pflanzen vertrockneten und Tiere verendeten in der unausstehlichen Hitze. Viele Jäger und Sammler starben oder flüchteten in die Nähe der zwei großen Flüsse, von denen ihre Jagdreviere in späterer Zeit den Namen „Zweistromland“ bekamen. Hier konnten die Ahnen wieder Nahrung für ihre Angehörigen finden. So berichtete einst Ama Asar ihrem Sohn Maru und ihrer Tochter Liliana, wohl zehn Jahrtausende vor dem Wendepunkt der christlichen Zeitrechnung, was Generationen der Vorfahren von Generation zu Generation weitergaben.

Als den Urvater aller anderen Gottheiten verehrten die Menschen den Gott des Mondes, Nanna Sin. Er stand für die Menschenkinder in einer übergeordneten Dimension, zumal der Mond nicht nur, wie die Sonne, über den Himmel wandern konnte, sondern weil er zusätzlich seine Gestalt täglich veränderte. Die Zunahme vom Neulicht bis zum vollen Mond vollzog sich in der gleichen Zeitspanne, wie die Bewegung des abnehmende Mondes bis zur Altlicht-Lichtgestalt. Von diesen Mondphasen leiteten die Menschen in vielerlei Hinsicht ihren Alltag und ihre Lebensplanung ab. In ihren Augen hatte Nanna Sin den Himmel von dem Salzwasserozean geschieden. Der Mond verkörperte durch seine mystische, nächtliche Himmelswanderung die Verbindung zwischen den Endpunkten der geschaffenen Zweisamkeit. Sein Kind Istar vereinigte für die Jäger und Sammler beide Pole in einer Person. Istar trat zum einen als Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit auf und zum anderen in maskuliner Form als Kriegsgott. Samas, der Sohn des Nanna Sin, wurde als Sonnengott verehrt und galt überdies als Gott der Gerechtigkeit.

Noch lag der herrliche Duft von am Feuer geröstetem Fleisch in der Luft. Die Gefährten, die Jäger, sie waren während des Tages erfolgreich im Jagdrevier unterwegs gewesen. Heute hatten sie mit Stolz ein Tier erlegen können. Die Gemeinschaft bekam dadurch für einige Tage Nahrung. Da war es üblich den Göttern mit Ehrfurcht zu begegnen und für die erfolgreiche Jagd zu danken. Die Wildtiere wurden ausschließlich zur Nahrungsmittel Gewinnung erlegt und mit großer Dankbarkeit würdevoll zubereitet. Aus den Fellen der Beutetiere fertigten die Jäger warme Kleidung. Die Menschen sahen nicht nur in den Pflanzen und Tieren Geschöpfe der Götterwelt, sondern nahmen auch die Natur als Gabe der Götter wahr und gingen mit der gesamten, von den Göttern gegebenen Schöpfung, respektvoll um.

Mit dem, unter den Gehölzen gesammelten Altholz, entzündeten die Sammler ein Lagerfeuer. Darauf wurde das Fleisch gebraten und zu gleichen Teilen an alle Sippenmitglieder verteilt. Obwohl es von alters her eine festgelegte Hierarchie in der Sippe gab, bekam jeder, unabhängig von seinem Alter, seinem Geschlecht, seinem Besitz, seiner Stellung und seiner Begabung, den gleichen Anteil an Essen und Trinken. Mit angemessener Hochachtung vor der Götterwelt wurde das Mal in der Gemeinschaft als Ritual zelebriert. Auch bei festlichen Anlässen wurde stets in Maßen gegessen und getrunken.

Besondere Wertschätzung erfuhren die Kinder und die Ältesten des Stammes. Tief im Bewusstsein der Sippenmitglieder verankert, galten die Kinder und die Alten der Mutter Erde und den Göttern näher stehend als die übrigen Mitglieder der Gemeinschaft. Der Lebenszyklus der Jäger und Sammler war am Anfang und am Ende geprägt von einer starken Ausrichtung auf das Mysterium der Götterwelt und zwar unabhängig vom tatsächlich erreichten Lebensalter beim Ableben der jeweiligen Person. Im Zentrum des menschlichen Werdeganges stand hingegen die Hinwendung zu den irdischen Belangen. Dies konnte auch die Entfremdung von der Götterwelt bedeuten. Jene zwei Gruppen der Alten und der Kinder hatten eine starke instinktive und kosmische Verbindung mit der Schöpfung. Außerdem sagte man ihnen eine direkte Verbindung zur Götterwelt nach, weil Istar, die Göttin der Fruchtbarkeit, den Kindern ihr Leben schenkte. Die Alten hingegen sahen das Ende ihres irdischen Daseins auf sich zukommen und hatten damit die Brücke ins Jenseits zu ihren Ahnen schon betreten.

Die Sonne hatte sich schon längst über dem Horizont hinunter gesenkt, als Ama Asar mit ihren Kindern von der heiligen Stätte, dem Felsengarten aus, die Gestirne am Himmel betrachtete. Die Konstellation der Himmelskörper am Firmament nahm erheblichen Einfluss auf das Leben in der Gemeinschaft. In dieser Nacht zeigte sich am klaren Himmel noch ganz anfänglich die zunehmende Sichel des Mondes. Im Halbjahr der steigenden Sonne würde man in wenigen Tagen die Mitte erreichen.

Das sprach Ama Asar zu Maru und Liliana:

„So nehmet den Mond in seiner Lichtgestalt mit euren Seelen, euren Augen und allen Sinnen wahr.“

„Der Mond steht nicht nur über der Sonne, sondern auch über allen übrigen Gestirnen des Himmels."

Demütig betrachteten die drei Jäger und Sammler die Unendlichkeit des Firmaments mit dem geheimnisvollen Mond. In dieser wundersamen Nacht, in der das Neulicht erschienen war, legten die drei unter Einflussnahme des Nanna Sin, dem erhabenen Gott des Mondes, zum ersten Mal Ort und Zeit für die Aussaat der aufgesammelten Samen fest.

Ihre Vorfahren durchwanderten immerzu die Landschaft. Das war ihre Lebensart, die sie von ihren Ahnen vorgelebt bekamen und deswegen immer so weiter führten. Doch als Ama Asar den Vorschlag machte, Samen zu sammeln und auszusäen, um selbst nachhaltig für die Nahrung zu sorgen und Vorräte anzulegen, gab es in der Gemeinschaft hitzige Diskussionen. Einige Gefährten führten an, dass das nicht der richtige Weg sei, den die Götter von ihnen erwarteten. Ama Asar bekam Unterstützung von Abum, einem ihrer Lebenspartner und dem Vater von Maru und Liliana. Abum administrierte die Gemeinschaft als Sippenältester und Häuptling der Jäger. Vor allem die Jäger waren es, die behaupteten, es sei besser immer weiter zu ziehen, um neue Jagdgründe zu finden. So könnten sie weiterhin erfolgreicher Wildtiere erlegen, als immer nur am selben Ort zu verweilen. Diese Behauptung wog natürlich schwer. Einerseits wussten die Jäger, dass sie hier einen Platz gefunden hatten, der das lebensnotwendige Wasser bot und an dem gleichzeitig ebenes Land vorhanden war, welches vielleicht einigermaßen brauchbare Bodenverhältnisse aufwies. Andererseits empfanden sie es als Beleidigung, weil sie darin eine indiskutable Einschränkung ihrer Aufgaben sahen. Die Jäger, die im Ernstfall auch als Krieger fungierten, genossen in der Sippe großes Ansehen und eine erhöhte Stellung.

Abum hätte zwar die Möglichkeit gehabt, aufgrund seiner Rangstufe innerhalb der Sippe, seine Sicht der Dinge als allgemeingültig zu erklären. Allerdings wusste Abum genau, dass es wichtig war, möglichst viele Sippenmitglieder als Unterstützer für diese existenzielle Entscheidung zu begeistern. In vielen Einzelgesprächen, bei denen er den kritischen Jägern Perspektiven aufzeigte, die auch den Stand der Jäger und Krieger bevorteilen würden, konnte Abum die Ablehnung der allermeisten Sippenmitglieder abmildern.

Viele Abende saßen Ama Asar und Abum am heiligen Orte zusammen und besprachen Amas Idee. Beide standen sich geistig sehr nahe. Während Ama Asar sich von Nanna Sin und ihrem Unterbewusstsein leiten ließ, besaß Abum einen messerscharfen Verstand. Er hinterfragte selbstkritisch jede seiner Entscheidungen. Erst recht dann, wenn die Entscheidungen von gesellschaftlicher Tragweite geprägt waren. Oft verharrte er in langer Stille an der Seite von Ama Asar. Sie war ihm eine große Unterstützung durch ihre Anwesenheit. Ihr war bewusst, dass Abum in der Stille über Amas Vorschlag reflektierte. Abum beleuchtete den Sachverhalt aus allen Blickwinkeln. Wichtig war für ihn stets, die Folgen einer Entscheidung zu erahnen. Viel Weisheit verlieh ihm diese Denkart, immer die Folgen und wiederum die Folgen der Folgen vor Augen zu haben. Und daraus ergab sich als potentielle Auswirkung beispielsweise auch das Sesshaftwerden der Sippe, der Bau von Behausungen, die Bewässerung der Saatbeete und letztendlich die Errichtung einer Opferstätte für die Götter.

Ama Asar war sehr dankbar dafür, dass Abum nicht alle etwaigen Folgen, die künftig entstehen könnten und die sie beide bereits ins Auge gefasst hatten, mit den Jägern und Skeptikern besprach. Es ging nicht darum, etwas zu verheimlichen. Beide hielten es für richtig und angemessen, nur die unmittelbar bevorstehenden und direkten Auswirkungen anzusprechen. Es ging also zunächst um das Verweilen an einem Ort für längere Zeit, was an sich schon eine revolutionäre Idee darstellte. Für die Gemeinschaft bedeutete das Heimischwerden einen großen Einschnitt in ihre bisher praktizierte Lebensweise. Nur wenige Mondwanderungen am Firmament waren vergangen, als die ersten Jäger und Sammler schon Gefallen daran fanden, immer am gleichen Ort die Mahlzeiten mit den Gefährten einzunehmen. Dafür hatte man längst eine passende Stelle am Rande des wundervollen Tamariskenhains gefunden. Nicht weit davon, auf einer Anhöhe gelegen, befand sich ein spiritueller Ort hinter einer Felsengruppe. Diesen Platz hatte sich Ama Asar als heiligen Ort für ihre Opferrituale auserwählt. Aus dem Felsgestein entsprang eine frische Wasserquelle, die sich in ihrem weiteren Verlauf mit anderen Quellen und Rinnsalen vereinigte. Es entwickelte sich ein kleiner Bach und in dessen weiteren Verlauf allmählich ein Nebenfluss des südlichen großen Flusses, des fruchtbaren Halbmondes. Dies alles wussten die Jäger und Sammler aus ihren früheren Wanderungen und Beutezügen.

Früh am Morgen erfuhren Sinnis und ihre Gefährtinnen, dass der Zeitpunkt für die Aussaat unmittelbar bevorstand. Die Frauen machten sich also bereit, um mit ihren Holzhacken und Steinwerkzeugen die Erde zu lockern. Die Arbeit der Frauen war schwer und schweißtreibend. In der Wildnis gab es nur karge Böden, die bei der Bearbeitung viel Kraft erforderten. Der unter dem Gesträuch vorhandene Boden musste von Unrat und dem schwer entfernbaren Wurzelwerk befreit werden. Maru hatte Sinnis, weil sie ihm in jüngster Zeit so sympathisch und begehrenswert geworden war, einen Ziehspaten aus Holz gerichtet, der ihr die Arbeit auf dem Böden erleichtern sollte. Obwohl Sinnis noch sehr müde war vom gestrigen Festmahl, bei dem sie als Spielweib musizierte, machte sie sich mit großer Freude an die neuartige Arbeit. Bisher war sie stets mit den anderen Sammlerinnen in der näheren Umgebung unterwegs gewesen, um für die alltäglichen Dinge des Lebens Besorgungen zu erledigen. Im Vordergrund stand dabei stets das Sammeln von Kräutern und Früchten für das alltägliche Essen. Lediglich das seit geraumer Zeit von Ama Asar gewünschte Aufsammeln von Sämlingen stellte eine Erweiterung des Aufgabenbereiches der Sammlerinnen dar. Oft war Sinnis dabei mit ihrer Freundin Liliana unterwegs. Bevor sich die Jäger wieder ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Nachstellen von Beutetieren hingaben, halfen sie beim Befreien der vorgesehenen Flächen für die Saatbeete von schwerem Altholz und massiven Gesteinsbrocken. Maru suchte dabei immer die Nähe von Sinnis, was eigentlich nichts Außergewöhnliches darstellte, weil sie wie so oft mit seiner Schwester unterwegs war.

Sowohl Sinnis als auch Liliana verehrten die Göttin Istar sehr. Allerdings aus ganz verschiedenen Beweggründen. Sinnis verfügte über einen lebhaften, frivolen Charakter. Ihr freundliches Wesen war geprägt von Warmherzigkeit, Kontaktfreudigkeit und Spontanität. Musik bedeutete für sie, ihren Gefühlen Ausdruck verleihen zu können. Sinnis konnte sich dabei in eine Art Trance Zustand versetzen, der sie zu Hochstimmung beflügelte. Wenn die Musik auch eher rein rhythmisch zu vernehmen war, so konnte sie doch ihre Mitmenschen mitreißen und begeistern. Sinnis trommelte zu ihren wenig melodischen Sprechgesängen auf einem mit Tierhaut überspannten Holzreifen. Überwiegend benutzte sie ihre eigenen Hände zum Anschlagen der Trommeln und Pauken. Aber sie hatte sich auch aus weichem Holz Schlagstöcke angefertigt, mit denen sie die Pauken anschlagen konnte.

Sinnis war eine sehr sinnliche Frau. Sie war spontan und organisierte ihren Tagesablauf stets aus dem Augenblick. So hielt sie es auch mit ihren Männerbekanntschaften. In Lilianas Verhalten konnte man die Eigenschaften ihres Vaters Abum sehr deutlich erkennen. Sie hatte die Denkweise von ihm übernommen. Allerdings ging es ihr nicht wie ihrem Vater Abum um die Planung konkreter Lebenssachverhalte, sondern eher um das Träumen über nicht alltägliche Dinge. Es ging ihr dabei vor allem um die geheimnisvolle Verbindung zur Götterwelt, zur Natur, zum Wald, zum Wasser und natürlich zu ihren Mitmenschen. Sie gab sich nie damit zufrieden, sich vom Alltag treiben zu lassen. Liliana wollte immer nur ihre eigenen Entscheidungen treffen, die ihr Leben bestimmten. Sie konnte nicht akzeptieren, dass die Jäger in ihrer Funktion als Krieger, unter ihnen auch ihr Bruder Maru, immer, zwar immer weniger, aber dennoch immer wieder, durch kriegerische Tätigkeiten anderen Menschen Tod und großes Leid zufügten. Da war der große Unterschied zu Sinnis erkennbar.

Sinnis liebte das Auftreten der Jäger und der stolzen Krieger. Gerade zu den Kriegern fühlte sie sich liebevoll hingezogen. Für sie stellte es keinen Widerspruch dar, dass Istar gleichzeitig für Liebe und Fruchtbarkeit und auf der anderen Seite für den Krieg zuständig sein konnte. Liliana hingegen hasste den Krieg, den Tod im Kampf und das Leid. Sie fühlte mit Istar die Liebe in den Menschen, in den Kindern, in den Alten, aber auch in der Schöpfung allgemein. Sie liebte über alles das vom Mond beschienene Firmament und die Gestirne, sie liebte die von der Sonne so zärtlich erwärmte Natur, das wunderschöne Wachsen der Pflanzen, die melodiösen Gesänge der Vögel. Das Größte waren für sie die Plätze am Wasserlauf. Die Felsenquelle, die sich zu einem Bachlauf entwickelte und an den für die Aussaat bestimmten Orten schon zu einem kleinen Bach geworden war, war ihr von besonderer Wichtigkeit. Dort hielt sie sich am liebsten auf, oft auch mit ihrer Freundin Sinnis, manchmal auch mit ihrem Bruder Maru.

Dieser Ort, der für sie die drei fassbaren Elemente Wasser, Erde und Luft in sich barg, war ihr stets ein Anziehungspunkt. Wenn sie es auch nur unterbewusst fühlte, so war hier der Platz, an dem sie in sich kehren konnte. Hier wollte sie sich dem Wesentlichen, dem Eigentlichen, ja der Vollendung annähern, eins werden mit der von der Götterwelt gegebenen Schöpfung.

Individualismus und schon gar nicht Egoismus kannten die Jäger und Sammler nicht. Ihr Wissen darüber, dass sie nur ein kleines Staubkorn im Wüstensand waren, bescherte ihnen ein glückliches Dasein.

Ama Asar erkannte in der Menschwerdung lediglich einen gleichwertigen Teil der gesamten göttlichen Schöpfung. Sie symbolisierte die Menschwerdung in einer Metapher über den lebenswichtigen Regen und den unendlichen Ozean. Dabei verglich sie den Regentropfen, der vom Himmel fällt, mit dem von den Göttern gegebenen menschlichen Sein. Ebenso wie die Wasserquelle Pflanzen und Tiere nährte und ihren Durst löschte, so sollte der Mensch kreativ, erfinderisch und nachhaltig wirken. Im irdischen Leben sah sie nur einen Zwischenschritt hin zu dem großen vollendeten Dasein im Gottesreich. In gleicher Weise wie der Regentropfen letztendlich zum großen Ozean verschmilzt, so würden die Menschenleben ohne ihre irdischen Bindungen im Jenseits der Götterwelt zu einem großen Ganzen zusammenfließen. Folglich machte es auch keinen Sinn, sich auf Kosten der anderen des Stammes zu bereichern. Es ging also nicht um das Haben, um das Anhäufen von Besitztümern, sondern um das Dasein an sich. Dies galt Ama Asar als Intention für das Zusammenleben der Jäger und Sammler. Mit adäquaten Worten versuchte Ama Asar als spirituelle Führerin, bei den rituellen Handlungen im Felsengarten, ihrer Gemeinschaft Orientierung zu geben.

Das erste Einkornfeld

Abum, der aufgrund seines Alters schon in seinen körperlichen Kräften beeinträchtigt war, bat Maru, sich der Realisierung und Umsetzung des Planes seiner Mutter anzunehmen. Nachdem die ersten Saatbeete jetzt bereitet und eingesät waren, galt es nun die Wildtiere von der aufgehenden Saat fernzuhalten. Falls der Regen ausblieb, musste das aufgehende Getreide mit Wasser versorgt werden. Zusätzliche Ackerflächen zu schaffen für die Aussaat von Einkorn und Emmer stellten eine enorme Herausforderung für ihn dar. Die Sammlerinnen wussten genau, welche Menge von Getreidekörnern erforderlich war, um eine Mahlzeit aus Getreidebrei am Lagerfeuer für die Gefährten zuzubereiten. Deswegen sollten möglichst große Anbauflächen bestellt werden. Maru sollte sich zusätzlich das Wissen über den Getreideanbau aneignen, das erforderlich war, um beträchtliche Erntemengen zu gewährleisten.

Noch waren die Jäger und Sammler keine Bauern. Sie hatten noch keine Kenntnis davon, wie tief das Saatgetreide in den Boden eingearbeitet werden musste, wie groß der Abstand der Saatkörner in den Reihen und der Abstand von Reihe zu Reihe sein sollte. Erst als Maru dann die ersten Pflanzen sprießen sah, legte er seine anfänglichen Zweifel ab. Das frische Grün der austreibenden Keime erfüllte insbesondere die Sammlerinnen mit Freude und Zuversicht. Sinnis war davon überzeugt, dass mit Istars Hilfe das Getreide heranreifen würde.

Nach dem gemeinsamen Mahl am Tamariskenhain besang Sinnis die Liebe und Istars Größe. Maru fasste Mut und fragte Sinnis, ob sie mit ihm einen abendlichen Spaziergang zum Felsengarten machen würde. Immerhin hatte Sinnis auch andere Optionen. Sie wurde von vielen Jägern aller Altersstufen begehrt. Heute gab sie aber Maru den Vorzug, denn er war für sie nicht nur ein Mann für eine Liebesnacht, sondern er war auch wegen der Verbindung zu ihrer besten Freundin Liliana ein wahrer Freund geworden. Maru verbrachte die Nacht mit Sinnis im Schutz der Dattelpalmen am Rande des Felsengartens, da wo Ama Asar ihre Opferrituale ausführte. Dort begegnete der noch unerfahrene Maru erstmals einer schwärmerischen, hemmungslosen Verliebtheit. Immer wieder liebten sie sich innig. Er fühlte sich dem Alltag soweit entrückt, dass er sich am liebsten für immer an Sinnis gebunden hätte, obwohl er gerade hier am spirituellen Ort von Ama Asar erfahren hatte, dass irdische Bindungen im Jenseits keine Bedeutung hatten.

Die Sippe, die Gemeinschaft der Gefährten, war für die Jäger und Sammler die vorherrschende und an sich einzige Sozialisationsstufe. Eine Ausnahme war dann gegeben, wenn in allerdings seltenen Fällen, ein eindeutiges Kindschaftsverhältnis vorlag. Sinnis, die noch halb Kind und damit sehr jung war, war dessen ungeachtet die weitaus Erfahrenere in diesen nächtlichen Stunden ohne Schlaf. Sinnis vermittelte Maru ein Gefühl von Sanftmütigkeit und Glückseligkeit. Sie zeigte ihm aber auch die andere Seite von Istars Personifizierung im Liebesakt durch impulsive, ekstatische Hingebung auf. Sie lehrte den stolzen Anführer der Jäger und Krieger in dieser großartigen Nacht die Wonnen der leidenschaftlichen Liebe.

Abum hatte mit Ama Asar in der Nähe des Bachlaufes die Getreidebeete anlegen lassen. Dies stellte sich jetzt, nachdem die Saat gut angewachsen war, als großen Vorteil heraus. Nun, da die Pflanzen mehr Nahrung benötigten, die reichlich im Boden vorhanden war, auch mehr Bodenfeuchtigkeit brauchten, musste für Bewässerung gesorgt werden. Von Sinnis und seiner Schwester Liliana wusste Maru, dass es besonders schwierig war, den Boden tiefgründig zu bearbeiten. Die feinen Wurzeln des Getreides konnten nicht tief genug in den festen Boden vordringen, weil es den Frauen nur gelungen war, wenige Zentimeter des humusreichen Bodens zu lockern.

So kam es, dass die Getreidebeete viel zu schnell austrockneten und die Wurzeln kein Wasser mehr saugen konnten. Aus diesem Sachverhalt leitete sich Maru einen ersten Grundsatz für die Felderbewirtschaftung ab. Es ist also wichtig, den Boden tiefgründiger zu bearbeiten. Durch seine gute Beobachtungsgabe erkannte Maru schnell, dass die Sonne bei den heißen Tagen zusätzlich das Wasser dem Boden entzog und die Pflanzen demzufolge viel zu schnell vertrockneten. Als Maru dann vom Oberlauf des Baches mit seinen Jägerkollegen Bewässerungsgräben in die Getreidefelder zog und das Wasser vom Bach dort einleitete, waren bereits erste Teilflächen des Einkorns vertrocknet. Dafür gediehen die Pflanzen in den jetzt bewässerten Flächen umso besser.

Inzwischen waren seit der Aussaat der Feldfrüchte drei Mondzyklen vergangen. So konnten die Jäger und Sammler schon das Ende der Bestockung des Getreides beobachten. Die ersten Einkornpflanzen schoben bereits Ähren und streckten ihre Grannen der Sonne entgegen. Eines Morgens entdeckte Sinnis, die mit dem Reinigen der Wassergräben beschäftigt war, dass sich wilde Ziegen über die Nacht am Getreide zu schaffen machten. Eine Teilfläche war komplett abgefressen. Dazu kam noch, dass die Vögel des Himmels natürlich auch Gefallen an den noch weichen Getreidekörnern der Ähren fanden. Sie pickten einzelne Körner heraus. Ein weiteres Problem stellten Konkurrenzpflanzen dar. Dort wo der bereitete Boden nicht komplett vom Wurzelwerk befreit war, wuchsen andere Kraut- und Wildpflanzen und verdrängten das Einkorn. Immerhin konnte etwa die Hälfte des ausgesäten Einkorns heranwachsen. Die Zeit der Ernte war jetzt gekommen. Das Getreide verfärbte sich und reifte ab. Ama Asar und Liliana verweilten im abendlichen Felsengarten in Dankbarkeit und Kontemplation. Entsprechend der Mondphasen sollte in den nächsten Tagen mit den umfangreichen Erntearbeiten begonnen werden. Das beschlossen die zwei geachteten Dienerinnen des erhabenen Mondgottes Nanna Sin in dieser Nacht am heiligen Orte im Felsengarten.

Liliana, Mina und Ahu arbeiteten in einer der mehreren Gruppen von Erntehelfern. Maru hatte rechtzeitig dafür gesorgt, dass die Erntegruppen geflochtene Körbe zur Verfügung hatten, um die vom Stroh getrennten Ähren aufzusammeln. Erst nach der Mittagssonne wurden die ersten Ähren geerntet. Das war notwendig, um der Sonne Zeit zu geben, den Morgentau aus den Ähren zu trocknen. Stolz erfasste die Jäger und Sammler, als am Abend beträchtliche Mengen Ähren eingebracht waren. Sie hatten gut und sorgfältig gearbeitet und etwa das halbe Kornfeld abgeerntet. Falls das Wetter mit der Hilfe der Götter sich günstig zeigte, sollte am folgenden Tag der Rest des Einkorns eingesammelt werden. Auch dies gelang. Ganz allmählich eigneten sich die Gefährten Fertigkeiten und Erfahrungen als Bauern im Ackerbau an.

Ama Asar, Abum und Maru diskutierten über die weitere Vorgehensweise. Jetzt war es erforderlich geworden, Maru von den Folgen des Getreideanbaus zu unterrichten. Namentlich die Auswirkungen, die Abum mit Ama Asar vor vielen Tagen bereits besprochen hatte. Zunächst mussten die Ähren weiter verarbeitet werden. Die einzelnen Körner wurden aus den Ähren gelöst und vom Spreuspelz befreit. Die so gewonnene große Menge an Einkornvorrat sollte nun so gelagert werden, dass sie über einen längeren Zeitraum gesund und trocken blieb. Abum regte dabei an, durch Selektion die besten, größten und gesündesten Fruchtkörner separat zu lagern, um diese später zur erneuten Aussaat verwenden zu kõnnen. Daraus ergab sich für Maru ein weiterer Grundsatz des Getreideanbaues.

Noch schliefen die Jäger und Sammler unter freiem Himmel. Bei starkem Regen verweilten und schliefen sie unter Buschwerk oder Bäumen. Ganz vereinzelt fanden die Jäger auf ihren bisherigen Unternehmungstouren auch immer wieder Felsüberstände und kleine Höhlen. Von diesen regensicheren Unterständen gab es auch in der Umgebung, hinter dem Felsengarten, einige Felsgrotten und und Aushöhlungen. Hier wollte man einen Raum für die Lagerung des Getreides schaffen. Ama Asar hatte mit Maru die Sammlerinnen bei der Ernte beobachtet, wie sie aus dem zurückgebliebenen Abfallstroh Körbe banden und die getrockneten Einkornstängel einfallsreich für andere Zwecke verwendeten. Abum und Ama Asar hatten in ihren Überlegungen die Errichtung von Behausungen, die als trockene Zufluchtsräume überdacht sein sollten, längst mit einbezogen. Ama Asar schlug vor, mit dem langen Stroh, die von ihr in Aussicht gestellten Behausungen zu überdachen. Das war erst einmal Amas Plan. Die Durchführung konnte, wenn überhaupt, erst später erfolgen. Aus dieser Überlegung resultierte nun, dass man in einer Art Nachernte das Stroh für eine spätere Verwendung aberntete. Eigentlich sah man in den Einkornstängeln anfangs ein lästiges Abfallprodukt. Um eine erneute Bestellung des abgeernteten Einkornfeldes zu gewährleisten, kam man ohnehin nicht daran vorbei, das Stroh von Feld zu entfernen.

Die Frauen breiteten das Einkorn auf getrockneten Blättern am Boden aus. Dort konnte es die Sonne mit ihren Strahlen nochmals richtig trocknen. Hinterher machten sich die Sammlerinnen in einer Art Nachlese daran die Getreidekörner von Spelz und Strohteilen zu befreien. Immerhin waren sie jetzt getrocknet und völlig sauber. In mit trockenen Blättern ausgelegte Körbe füllte man das Einkorn und brachte es dann zur Einlagerung in die Felsengrotte. In einem weiteren Arbeitsgang schnitten die Sippenmitglieder unter Anleitung von Liliana und Maru mit Messern aus Stein und Knochenklingen die getrockneten Einkornstängel direkt über dem Boden ab.

In Lilianas Erntegruppe arbeitete eine junge Frau namens Mina, die das abgeschnittene lange Stroh in Büschel zusammenlegte. Sie zeigte Liliana, wie man aus dem langen Stroh ein Seil knüpfen konnte. Als der Strohbüschel dann so groß gelegt war, dass man ihn mit Händen gerade noch umfassen konnte, um ihn leicht zu transportieren, knüpfte Mina mit ihren geschickten Händen zwei lange Strohseile. Mit diesen Schnüren umband sie den Strohbüschel zweifach zu einer Garbe. Die anderen Erntegruppen taten es Lilianas Gruppe gleich. Die einzelnen Garben stellte man jetzt in Paaren aneinander, um das Stroh besser vom feuchten Boden und Morgentau zu schützen. Auf Maru kam nun ein weiteres Problem zu. Wo sollten die großen Garben trocken gelagert werden?

Inzwischen hatten die Sammlerinnen am Rande des Tamariskenhains einige Sitzgelegenheiten für die Gefährten geschaffen. Mina hatte die Idee gehabt, über herbeigeschaffte Fels- und Gesteinsbrocken das zuvor unter den Tamariskenbäumen gesammelte Altholz zu legen. Und so gab es bequeme Sitzgelegenheiten für alle. Eine der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten des zuerst als Abfallprodukt angesehenen Einkornstrohes kam jetzt Mina bei der Aufpolsterung der Sitzbänke zugute. Daraus ergab sich neuerdings für die Jäger und Sammler eine weiche und angenehme Sitzgelegenheit. So war es nicht mehr nötig, beim Essen rings um das Lagerfeuer auf dem Boden zu sitzen. An dem Platz, an dem sie bisher ihre gesammelten Früchte verteilten oder das gebratene Fleisch und den erhitzten Getreidebrei bereit gestellt hatten, umgaben jetzt gemächliche Sitzgarnituren die Feuerstelle.

Durch diese vielen kleinen Veränderungen in der alltäglichen Lebensweise des Clans, entwickelte sich bei immer mehr Sippenmitgliedern eine Aufbruchstimmung. Bei den allermeisten Gefährten war quasi eine Art Herdenverhalten zu erkennen, wobei sie sich einfach in der Nachahmung betätigten. Sie ließen sich anstecken von einigen, die nach wohl bedachten Überlegungen die Neuerungen in die Gemeinschaft einbrachten. Ama Asar wusste genauestens Bescheid über die unterschiedlichen Charaktereigenschaften der Menschen, denn sie verfügte über eine vortreffliche Menschenkenntnis. Mit Ahu sprach sie oft über dessen Beziehung zu seinen Jägerkollegen. Auch Ahu war die Gabe, tiefer in die anderen Menschenseelen zu blicken, zu eigen. Das erkannte Ama Asar an seiner Fähigkeit, die Hintergründe seines angespannten Verhältnisses zu den anderen Jägern tiefschürfend zu erklären.

Ahu war keiner von denen, die von allen so freundlich beurteilt wurden, weil er andere nicht hofierte und ihnen nicht nach dem Munde redete. Sein Verhalten und seine Kommunikation waren stets geprägt von eindeutigen Wertvorstellungen, die ihn zu permanentem Nachdenken, zu intensivem Reflektieren und zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise der Dinge veranlassten.

Der größte Teil der Jäger und Sammler aber wollte angeleitet werden. Nur ganz wenige machten sich derlei Gedanken wie Ahu. Er war ein junger Jäger und Krieger von ganz anderem Format als Maru, der oft pessimistisch eingestellt war und allen Veränderungen und Neuerungen kritisch gegenüber stand. Dies war selbst da noch der Fall, als er erkannte, dass das Einkorn unter seiner Anleitung prächtig gediehen war. Ama hatte an Ahu Gefallen gefunden, obwohl er wegen seiner Introvertiertheit unter den Jägerkollegen nicht gut angesehen war. Ama Asar aber sah in ihm eine künftige Führungspersönlichkeit. Darüber sprach sie auch mit Abum, der allerdings hatte aus mehreren Gründen Maru einen exponierteren Rang zugedacht. Maru war zwar beider Kind, doch Ama Asar stellte die spirituelle geistige Verwandtschaft über die körperliche Abstammung. Abum aber präferierte Maru zum einen, weil er sein Sohn war, er favorisierte ihn aber auch wegen seiner vortrefflichen praktischen Arbeitsweise und seines souveränen Führungsstils.

Einmal ging Sinnis mit Liliana zum Wasserlauf am Bach, um sich nach getaner Arbeit ein Bad zu gönnen und sich zu waschen. Sie legten ihre Kleider ab und saßen mitten im Bach. Hier wollten sie sich in dem kühlen frischen Wasser erholen. An Lilianas Lieblingsplatz erspürten sie die Schönheit der Natur im wohlklingenden Gesang der Vögel, im wahrnehmbaren Rauschen der Blätter im Wind, im wunderbaren Duft der blühenden Pflanzen und in ihrer eigenen frohen Stimmung und Lebenslust. Lange saßen die Freundinnen stumm in Glückseligkeit vereint da. Liliana fühlte sich in diesem Augenblick den Göttern, dem Mond und den anderen Himmelskörpern genauso nahe wie bei Ama Asars spirituellen Handlungen im Felsengarten. Sie war tief in Gedanken versunken und sinnierte über die rätselhafte Bedeutung von Ama Asars Kultstätte im Felsengarten. Liliana spürte, dass Ama Asar mit dem heiligen Ort im Felsengarten mehr verband. Sie ahnte, dass ein wichtiger Grund in der Felsenquelle liegen musste. Vermutlich repräsentierte die Felsenquelle Ama Asar den Beginn, den Ursprung und die Reinlichkeit. Liliana selbst assoziierte mit der Quelle Unverfälschtheit und Natürlichkeit. Sie genoss es besonders in der Mittagshitze von dem eiskalten und klaren Wasser zu trinken, welches aus der Felsenkluft in der Nähe der Dattelpalmen entsprang.

Die Eindrücke der wunderbaren Natur inspirierten Sinnis dazu, ihrem Hochgefühl durch ihre musi