Das vergessene Geheimnis - Hans-Joachim Eckstein - E-Book

Das vergessene Geheimnis E-Book

Hans-Joachim Eckstein

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Beschreibung

Es gibt zwei Weisen zu glauben. Sie unterscheiden sich nicht durch die Intensität, sondern durch ihr Grundverständnis. Tragen wir unseren Glauben wie eine Last oder trägt der Glaube uns? Bindet er Lebenskräfte oder setzt er sie frei? Verstehen wir uns als Stellvertreter des abwesenden gestorbenen Jesus oder als Repräsentanten des gegenwärtigen Auferstandenen? Man spürt dem neuen Buch von Hans-Joachim Eckstein die Liebe zu Christus wie zu den Menschen, zum Evangelium wie zur Sprache ab. Einfühlsam und einladend, herausfordernd oder auch humorvoll erinnert es an das grundlegende Geheimnis des Christseins. Eine wohltuende und befreiende Konzentration auf das Wesentliche.

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Seitenzahl: 118

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Es gibt zwei Weisen zu glauben.

Sie unterscheiden sich nicht durch

die Intensität oder Ernsthaftigkeit,

sondern durch ihr Grundverständnis.

Verstehen wir den Glauben als den

von uns zu erbringenden Anteil oder

als die von Christus geschenkte

lebendige Beziehung zu ihm?

Erleben wir uns als Stellvertreter des

abwesenden gestorbenen Jesus

oder als Repräsentanten des

gegenwärtigen Auferstandenen?

Wollen wir Jesus und sein Leben

durch unser Bemühen imitieren,

oder wollen wir an ihm und seinem

Auferstehungsleben partizipieren?

Tragen wir unseren Glauben

als etwas uns Belastendes

oder trägt der Glaube uns?

Bindet er Lebenskräfte,

Hans-Joachim Eckstein

Das vergessene Geheimnis

Christus in uns

Der SCM Verlag ist ein Imprint der SCM Verlagsgruppe, die zur Stiftung Christliche Medien gehört, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein ist Theologe,

Referent und Autor, Poet und Liedkomponist,

www.ecksteinproduction.com

ISBN 978-3-417-27113-3 (E-Book)

ISBN 978-3-417-01007-7 (lieferbare Buchausgabe)

E-Book-Erstellung: CPI books GmbH, Leck

© Copyright 2024:

Hans-Joachim Eckstein – www.ecksteinproduction.com

Verlagsrecht dieser Ausgabe:

SCM Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH

Max-Eyth-Str. 41 · 71088 Holzgerlingen

Internet: www.scm-verlag.de

Die Bibelstellen wurden eigenständig übersetzt, wo möglich, in Anlehnung an die Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, zitiert.

Umschlaggestaltung: Kathrin Spiegelberg, Weil im Schönbuch

Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach

»Bleibt in mir und ich in euch …

Wer in mir bleibt und ich in ihm,

der bringt viel Frucht; denn

ohne mich könnt ihr nichts tun.«

Jesus Christus, Johannes 15,4 f.

»Also lebe nicht mehr ich,

sondern Christus lebt in mir.

Was ich aber nun ›im Fleisch‹,

das heißt: in meiner

irdischen Existenz, lebe,

das lebe ich im Glauben

an den Sohn Gottes, der

mich geliebt und sich selbst

für mich dahingegeben hat.«

Paulus, Galater 2,20

»Meine lieben Kinder,

die ich abermals

unter Wehen gebäre,

bis Christus in euch

Gestalt gewinne!«

Galater 4,19

INHALT

Zwei Weisen zu glauben

Wie anstrengend ist Christsein?

Das vergessene Geheimnis

In aller Kürze

Das wäre doch schade!

Angenommen, du bist schon angenommen

Ein weiter Weg

Ich habe den Herrn gesehen!

Sei du selbst!

Mittel zum Zweck?

Ich habe meine Mitte in dir

Ganz bei sich sein

Loslassen kann ergreifend sein

Bleibend

Lebensdurst

Verfehlt

Lebensquelle

Auftanken?

Jesus Christus – ein Geheimnis

Es ist alles neu geworden

Sei einfach Christ!

Schönste Widersprüche

Du Bist

Über mein Leben

Ob ich das kann?

Mit dem Lebendigen leben

Lebensentfaltung

Christus und ich

Wie weise!

Eins sein als zwei

Work-Life-Balance?

Ich vermag alles!

Das anschauliche Ebenbild des unsichtbaren Gottes

Gottes Ebenbild oder Abbild?

Christus reflektieren, nicht imitieren

Meine Gnade genügt dir!

Wie geht das praktisch?

Nicht ins Schwimmen kommen

Auf ein Neues!

Das Alte ist vergangen

Das tat ich für dich, was tust du für mich?

Leben im Überfluss

Bleibet in mir und ich in euch!

Ich komme zu euch!

Warum weinst du?

Worte eines Atemzugs

Beziehungsgewiss

Bis Christus in euch Gestalt gewinne

Freiheit in Beziehung

Frei!

Du bist mir alles

Dies ist dein Tag

Lieber heilig als scheinheilig

Christus lieben

Unaufhörlich beten?

Den Himmel in Verlegenheit bringen

Dankbar in allen Dingen?

Ich lasse dich nicht fallen

In den Spuren Jesu

Auf der Ziellinie starten

Nimm es sportlich!

Optimierung des Lebens

Entwicklungspsychologie

Ist das wahr?

In Wahrheit

Wie moralisch sind wir?

Reich beschenkt, voll entfaltet

Geschafft haben oder sein?

Wahrer Reichtum

Der Geist nimmt sich unserer Schwachheit an

Einfach beten

Sei getrost!

Kein Kleingram über Kleinkram

Ruht euch ein wenig aus

Jeder Schritt

Euer Herz soll sich freuen

Dies ist der Tag

Rezeptiv reflexiv

Beziehungswesen

Liebt Gott mich trotzdem?

Enttäuscht?

Im Spiegel der Liebe

Du liebst mich – also bin ich

Dugewiss selbstbewusst

Lieber von der Liebe getrieben

Mehr als Überwinder

Wenn Verzichten mehr befriedigt als Genießen

Das Kreuz mit der Selbstverleugnung

Es ist alles ganz schlimm!

Unglaublich

Meinen Frieden gebe ich euch

IN Dir

Kann man sich selbst beneiden?

Die unabhängige Wahrheit

Via, veritas, vita

Da hast du es schriftlich

Glaubenserkenntnis

Das klingt vernünftig

Nachdenkliche Theologie

Hat die Wissenschaft Gott begraben?

Die Kunst der Hermeneutik

Die Geschichte der Menschheit

Heilsgewissheit

Herein!

Zu schwach und erschöpft?

Sich verlassen können

Sorge dich nicht, vertraue!

Fokussieren

Lass dir an meiner Gnade genügen!

Doch du bist nicht allein!

In seiner nächsten Nähe

Heilt die Zeit alle Wunden?

Wenn ich entscheiden müsste

Gott sei mit dir!

Du erforschst mich, Herr

Gaben teilen

Was ist dein Geheimnis?

Euer Vater im Himmel

Sage nicht: »Ich bin zu jung!«

Den zerbrochenen Herzen

Ich vertraue dir

Die Faszination des Mondlichts

Reflektieren

Vorsicht, Stufe!

Ist das nicht entsetzlich?

Mehr oder weniger

Glauben und Sehen

Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit

Du hast dich aber gut gehalten!

Auf dass wir klug werden

War es das schon?

Dem Licht entgegen!

Wir leben oder sterben

Wann beginnt das ewige Leben?

Schon jetzt oder noch nicht?

Zeit und Ewigkeit

Wo ist ein Gott wie du?

Abendlied

Schließ deine Augen!

Wünsch dir was!

Dich liebe ich

Biblische Aussagen zu Christus in mir bzw. Christus in euch

Anmerkungen

Veröffentlichungen von Hans-Joachim Eckstein

ZWEI WEISEN ZU GLAUBEN

Es gibt zwei grundsätzlich

verschiedene Weisen zu glauben.

Sie unterscheiden sich nicht durch

die Intensität oder Ernsthaftigkeit,

sondern durch ihr Grundverständnis.

Verstehen wir den Glauben als

den von uns zu erbringenden

Anteil an unserem Heil oder

als die von Christus geschenkte

lebendige Beziehung zu ihm?

Wollen wir Jesus und sein Leben

in der Nachfolge imitieren,

oder wollen wir an ihm und seinem

Auferstehungsleben partizipieren?

Bemühen wir uns selbst darum,

so zu leben und zu handeln, dass

wir aufgrund unseres Verhaltens

vor Gott einst bestehen können,

oder handeln wir aus Liebe und

Dankbarkeit für Gottes Geschenk

seiner bedingungslosen Annahme?

Empfinden wir den Glauben

eher als fromme Verpflichtung

oder als befreiende Entlastung?

Kostet uns unser Glaube mehr

Kraft, als er uns vermittelt?

Oder werden durch unsere

Beziehung zu Christus mehr

Zuversicht, Lebensfreude und

Lebensenergie freigesetzt,

als alle Schwierigkeiten um des

Glaubens willen uns nehmen?

Kurz gesagt:

Tragen wir unseren Glauben,

oder trägt der Glaube uns?

Diese beiden Glaubenswege

liegen oft so nahe beieinander

wie die parallelen Fahrbahnen

einer Schnellstraße oder Autobahn,

aber wie diese führen sie jeweils

in die entgegengesetzte Richtung.

Nicht die Nähe der Spuren,

sondern vielmehr der

Unterschied der Ziele

entscheidet über ihren

wahren Abstand.

WIE ANSTRENGEND IST CHRISTSEIN?

Wenn man sein Christsein

auf Taufe, kirchliche Trauung

und Beerdigung beschränkt,

ist es nicht weiter anstrengend.

Wenn man sich an die Werte

des christlichen Abendlandes und

an das Gebot der Nächstenliebe

gebunden fühlt, schon etwas mehr.

Wenn wir aber ernsthaft versuchen,

Gott von Herzen zu lieben und

unseren Nächsten wie uns selbst,

wenn wir uns an Jesus Christus

orientieren und ihm folgen wollen –

dann wird es richtig anstrengend.

Zu 50 % – ziemlich anstrengend,

zu 75 % – äußerst anstrengend,

zu 95 % – extrem, aufreibend

und bedrückend anstrengend.

Die Überraschung kommt dann,

wenn wir endlich erkennen, dass

wir den christlichen Glauben

überhaupt nicht von uns aus

und allein verwirklichen

können oder auch nur sollen!

Sind wir bei aller Erschöpfung

endlich zu dem Schritt bereit,

Jesus Christus selbst in uns,

durch uns und mit uns glauben,

lieben und hoffen zu lassen, dann

wird es ganz grundsätzlich anders.

Können wir uns über ihn als unsere

Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung

und Erlösung von Herzen freuen,

ist es befreiend und erleichternd.

Leichter, als zu 90, 50 oder

auch nur 10 % Christ zu sein,

ist es, sich auf 100 % einzulassen.

100 % Christsein heißt nicht etwa,

dass wir selbst und von uns aus

vollkommen als Christen leben.

Es bedeutet, dass wir Jesus Christus

als unseren zu 100 % genügenden

Erlöser und Herrn erkennen, der

uns in seiner Liebe alles sein will.

1. Kor 1,30; Eph 3,17-21; Kol 2,9 f.

DAS VERGESSENE GEHEIMNIS

Es gibt in unserer Welt

verborgene Geheimnisse,

und es gibt Geheimnisse,

die offenbart worden sind.

Offenbar gibt es aber auch

Geheimnisse, die gar nicht

mehr verborgen sind,

sondern nur vergessen.

Da bedarf es keiner

neuen Offenbarung,

sondern vielmehr des

bewussten Erinnerns

und des eigenen

Entdeckens des

Offensichtlichen.

Kol 1,26 f.; 2,2 f.

IN ALLER KÜRZE

Kannst du mir

ganz kurz

und knapp

eine Frage

beantworten?

Was habe ich

persönlich

vom Glauben

für mein Leben

zu erwarten?

Erstens soll es

besser werden;

zweitens auch

schon hier

auf Erden;

drittens hört es

nicht mehr auf –

nimm es an und

freu dich drauf!

DAS WÄRE DOCH SCHADE!

Wer Gott nicht kennt,

verpasst das Schönste

an der Realität,

und wer ihm nicht glaubt,

die schönste Wirklichkeit.

Natürlich kann man auch

ohne seinen Schöpfer

existieren wollen –

aber wie attraktiv ist es,

ohne sein Leben zu leben

und ohne die Liebe zu lieben?

1. Joh 4,16; 5,11 f. 20

ANGENOMMEN, DU BIST SCHON ANGENOMMEN

Du bist gewiss nicht der

Mittelpunkt der Welt,

aber im Zentrum

der Liebe Gottes.

Du bist für diese Welt

nicht unentbehrlich,

aber für Gott.

Er will in seinem

Himmelreich nicht

ohne dich sein.

Es mag dir trotz all

deines Bemühens

nicht gelingen, die

Aufmerksamkeit

und Anerkennung

aller Menschen

zu gewinnen –

aber wozu auch,

wenn du doch

von Gott selbst

wahrgenommen,

wertgeschätzt und

angenommen bist?

EIN WEITER WEG

Es ist für uns kein

weiter Weg zu Gott,

weil Gott in Christus

schon längst für uns

und bei uns ist.

Es war für Gott ein

weiter Weg zu uns,

weil wir uns

so sehr von dem

wegbewegt hatten,

was den Himmel

zum Himmel und

uns zu freien, freudigen

und zuversichtlichen

Gotteskindern macht.

Als Töchter und Söhne Gottes

und als Geschwister Jesu Christi

haben wir nun direkten Zugang

zu unserem himmlischen Vater,

auch wenn wir selbst noch

auf der fernen Erde leben.

Joh 14,6; Röm 5,2; 8,16 f. 29;

Eph 2,18; 3,12; 1. Petr 3,18

ICH HABE DEN HERRN GESEHEN!

Wer ihn sehen darf,

der erkennt in ihm

sein Leben, sein Licht

und seine Wahrheit.

Wer ihn bewusst erkennt,

der weiß sich von ihm

ersehen und erkannt.

Und wäre es nur ein

Augen-Blick, so würde

dieser alles verändern.

Wer einmal in

seine Augen schaut,

wird ihn in Ewigkeit

nicht mehr vergessen.

»Ich hatte von dir nur vom

Hörensagen vernommen;

aber nun hat mein Auge

dich gesehen.«

Hiob 42,5; vgl. Jes 6,1;

Joh 20,18.20.25;

1. Kor 9,1; 1. Joh 1,1-3

SEI DU SELBST!

Sei das, was

Jesus Christus

in dir sieht!

So wirst du mehr

du selbst sein,

als wenn du dich

von deinen eigenen

Vorstellungen und

Bildern von dir

bestimmen und

einschränken lässt.

Denn mehr als er

kannst du dich

selbst gar nicht

von Herzen lieben;

und wahrhaftiger

und weitsichtiger

als er kannst du

dich persönlich

ohne ihn gewiss

nicht erkennen.

MITTEL ZUM ZWECK?

Auf unserer Suche nach

Glück und Erfüllung,

nach Bestätigung

und Selbstentfaltung

sind uns viele Mittel recht,

wenn sie nur dem Zweck

der Lebenssteigerung dienen.

So mag auch mancher

dem christlichen Glauben

mit der Frage begegnen,

ob dieser wohl eine Hilfe

bei der Erreichung der

eigenen Ziele bieten könne.

Bewältigung der Vergangenheit,

Wertschätzung und Zuspruch,

Gelassenheit und Zuversicht,

Leben über das Sterben hinaus,

bei so vielen Vorteilen mag

auch ein erklärter Skeptiker

ins Grübeln kommen.

Dagegen versteht der Glaube

Jesus Christus nicht nur als

Mittel zum eigenen Zweck,

sondern vielmehr als

das eigentliche Ziel und

die tiefste Bestimmung

des eigenen Lebens.

Wenn wir Jesus Christus

als die Liebe und das

ewige Leben in Person

erkennen und anerkennen,

dann haben wir bei ihm

schon Sinn, Zweck und Ziel

all unseres Suchens erreicht.

Jesus Christus ist nicht

Mittel zum Zweck,

er ist in Wahrheit

der Weg und das Ziel.

Joh 14,6; vgl. 5,24; 11,25 f.;

1. Joh 5,11 f. 20

ICH HABE MEINE MITTE IN DIR

Wer sich in

seinem Glauben

ganz und gar

von Christus her

verstehen will,

der wird sich auch

selbst verständlich.

Wer Christus

selbstvergessen

von Herzen liebt,

der wird gerade

dadurch

selbstbewusst.

Und wer

in Christus

seine Mitte hat,

ist ganz

bei sich selbst.

GANZ BEI SICH SEIN

Mit der Menschwerdung

des Sohnes Gottes musste

dieser die unmittelbare

Gemeinschaft mit seinem

himmlischen Vater verlassen,

um die Liebe Gottes zur Welt

persönlich zu bezeugen und

hingebungsvoll auszuleben.

Die Einheit mit seinem Vater

hat Jesus Christus aber

auch als Mensch weder

verloren noch vernachlässigt,

sondern in Liebe und Vertrauen,

Gebet und Wertschätzung gelebt.

Schon bei der Taufe Jesu

war der himmlische Vater

in Gestalt des Geistes

ganz bei seinem Sohn,

um ihn bis zu dessen Sterben

für die Seinen am Kreuz

niemals mehr zu verlassen.

Wie die Auferweckung Jesu

durch Gott an Ostern

überwältigend erweist,

hat dieser seinen Sohn

auch im Kreuzesgeschehen

keineswegs preisgegeben

oder im Stich gelassen.

Bei allem Leiden aus Liebe und

bei aller äußeren Trennung

kann man für Vater, Sohn

und Heiligen Geist sagen:

Auch und gerade hier war

Gott ganz bei sich selbst.

Lk 3,21 f.; 4,1. 14. 18; Joh 1,32-34;

10,30; 16,32; 17,21 f.

LOSLASSEN KANN ERGREIFEND SEIN

Warum fällt es uns

immer noch so schwer,

die Kontrolle über uns

und unser Leben

dem zu übertragen,

der besser als wir weiß,

was uns wirklich hilft?

Nicht um zu verlieren

lassen wir doch los,

sondern um Neues

zu gewinnen.

Was uns loslassen lässt,

bevor wir ergreifen,

und uns hoffen lässt,

bevor wir selbst sehen,

ist das Vertrauen.

Dieses Vertrauen aber

können wir nicht aus

uns selbst gewinnen.

Es wird in uns geweckt

und hervorgerufen bei

der Erfahrung einer

glaubwürdigen Liebe.1

BLEIBEND

Mein Herr,

Jesus Christus,

ich glaube

an dich.

Dir vertraue ich,

auf dich hoffe ich,

dich liebe ich.

»Nun aber bleiben

Glaube, Hoffnung,

Liebe, diese drei.

Die größte unter

ihnen aber

ist die Liebe.«

1. Kor 13,13

LEBENSDURST

»Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten« (Joh 4,13).

Den Durst zu stillen und die Bedürfnisse zu befriedigen gehört zu unseren ganz elementaren Antrieben. Sie ermöglichen es uns, für uns und unser Leben verantwortlich zu sorgen und auf das zu achten, was unser Leben erfüllt, stärkt und entfaltet.

Freilich können uns unser Durst nach Leben und unser Hunger nach Erfüllung und Befriedigung auch dazu verleiten, kurzfristige Bestätigungen und Ablenkungen zu wählen, wenn uns der Weg zur eigentlichen Lösung zu weit und anstrengend erscheint. Als Ersatzbefriedigungen bieten sie aber in Wahrheit nicht, was sie versprechen, und bewirken das Gegenteil von dem, was sie erhoffen ließen.

Wie bei einem verdurstenden Schiffbrüchigen im Meer, der in seiner Pein versucht ist, Salzwasser gegen seinen brennenden Durst zu trinken, bieten solche Kompensationen