Dat is Heimat! - Steffen Kersken - E-Book

Dat is Heimat! E-Book

Steffen Kersken

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Beschreibung

Ein wunderschönes Buch über Identität, Wurzel, Heimat und ihre Menschen. Buchautor Steffen Kersken schreibt süffisant über das "Mensch sein" und seine vielfältigen Facetten. In liebevollen Anekdoten, kleinen Impulsen, herzlichen Gedichten und warmherzigen Geschichten gelingt es ihm, Momente wie Augenblicke zu durchleuchten und in seiner humorvollen Art festzuhalten. Der Moerser Fotograf Peer Deubel, viele weitere Maler, kreative Künstler, großartige Fotografen und Menschen vom Niederrhein haben sich von seinen außergewöhnlichen Texten inspirieren lassen und runden das Buch mit ihren Bildern und Werken ab. Eine fabelhafte Mischung aus Poesie, Texten, reflexiven Momenten und poetischen Bildern. Das Buch ist Teil der kreativen Projekte für den guten Zweck, initiiert von Steffen Kersken, und ein Großteil der Einnahmen fließt an karitative Einrichtungen am Niederrhein!

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Herzliche Geschichten, kleine Impulse, liebevolle Anekdoten aus der Heimat und von ihren Menschen

Für Clemens, Christine & Claus Uli & Jutta

Foto: Akki Axel Schepers

Dat is Heimat!

Foto: Akki Axel Schepers

Impressum

Autor: Steffen Kersken

© Rechte Steffen Kersken

Erste Auflage

Umschlag Steffen Kersken & Verlag Tredition

Verlag und Druck: tredition Gmbh – Halenreie 40-44 – 22359 Hamburg

Lektorat:

Fotos: Peter Deubel

Mitwirkende Fotos & Bilder:

Akki Axel Schepers, Bernd Steckelbroeck, Dirk Verweyen, Gabi Weber, Hanne Ness, Helga Steneberg, Holger van Deventer, Klaudia Verwers, Petra Klein, Regina Augustin, Rüdiger Goeritz, Susanne Syrek, Vinzenz Messing, Frauke Omoruyi, Patricia Pietsch Titel: Dat is Heimat

Paperback

(ISBN: 978-3-347-00667-6)

Hardcover

(ISBN: 978-3-347-00668-3)

e-Book

(ISBN: 978-3-347-00669-0)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Der Autor

Steffen Kersken schreibt in seinen Büchern über das „Mensch sein“, Heimat und das Leben. Er beschäftigt sich in unterschiedlichen Formen mit prägenden Begriffen, wie Liebe, Verantwortung, Perfektionismus, Erwartungshaltung, das Scheitern, Verletzungen und Schmerz, Hoffnung, Verzeihen, Glück, Alter, Krankheit, Trauer, Geborgenheit, Bedürfnisse, Schwäche und viele andere reflexive Prozesse!

Der Literatur-Nachwuchspreisträger von 2003 und ehemalige Handball-Jugend-Nationalspieler schreibt in seiner niederrheinischen Art, mit Humor und kleinen Anekdoten, aber auch mit nachdenklichen Texten, kleinen Impulsen und liebevollen Gedichten über diese lebensnahen Themen. Nicht selten gleitet eine humorvolle, lustige Anekdote in ein Gedicht oder gedankenvollen Prosatext über.

„Da machste nix dran!“ von 2013, über die Psychologie des Niederrheiners, wurde zum Bestseller.

„Dat is Ansichtssache!“ schaffte es in die Amazon Top 300 Bestseller-Liste, wodurch er, ähnlich wie Hanns-Dieter Hüsch, den Niederrhein wieder überregional bekannt machte.

Mit seinen beliebten Musiklesungen füllt er große Hallen und wird von prominenten Musikern, Autoren, Comedians, Fotografen und außergewöhnlichen Künstlern unterstützt.

Mit den Einnahmen aus seinen kreativen Projekten für den guten Zweck unterstützt er karitative Einrichtungen auf der ganzen Welt.

In unterschiedlichen Formaten, wie dem @Litfass! Promi-Talk, Tapas Niederrhein, Steffen Kersken & Friends oder das Projekt Heimtat, zu dem auch dieses Buch gehört, bringt er Menschen aus allen sozialen Schichten zusammen, die sich austauschen können und verschiedene Perspektiven wechseln.

Sein Buch „Mensch sein“ setzt sich humorvoll mit gesellschaftlichen Prozessen und menschlichen Bedürfnissen auseinander. Was bedeutet es heutzutage, Mensch zu sein, in einer Welt voller Wandel und wachsenden Ansprüchen?

Die Texte und Bücher von Steffen Kersken durchleuchten lebensnahe Sinnfragen, aber immer mit einer Portion Humor und Selbstironie.

Wie sagt er so schön:

„Wenn wir über uns selbst nicht mehr lachen können, dann entwickeln wir uns zum Dauer-Nörgler, zum Schwarzmaler, zum Permanent-Motzer und Allzeit-Mauler. Wir verlieren uns selbst und den Wert für das eigentliche Leben. Und zu leben ist eigentlich ganz schön!“

Projekt Heimat: In drei Büchern setzen sich über zwanzig Künstler, Maler und Fotografen mit Texten von Steffen Kersken auseinander. Mit ihren Bildern von Menschen, Natur, Heimat und alltäglichen Momentaufnahmen gelingt es, die Texte mit Leben zu füllen. Der renommierte Fotograf Peer Deubel sowie viele andere niederrheinische Künstler steuern mit ihren Werken zu einem außergewöhnlichen Buch bei. Ein Großteil der Einnahmen von „Dat is Heimat“, „Das Büchlein für Wartende“ und „Geschichten aus der Heimat“ fließt in karitative Einrichtungen am Niederrhein. Drei Bücher für den guten Zweck!

Informationen: SteffenKersken.de

Widmung

Dieses Buch ist der Menschlichkeit gewidmet. Menschlichkeit ist kostenlos, sie ist eine Eigenschaft, die jeder Mensch besitzt, wir müssen uns nur dafür entscheiden und sie nutzen.

In Zeiten von Veränderung, Flüchtlingsströmen, Pandemien, bedrohten Existenzen, populistischen Parteien, Verschwörungstheoretikern und einer extrem leistungsorientierten

Gesellschaft brauchen wir die Menschlichkeit.

Wie können wir für einander da sein, in Zeiten von Krisen? Die Starken für die Schwachen, die Menschen mit Heimat für die Heimatlosen, die Reicheren für die Ärmeren

und die Gesunden für die Kranken.

Menschlichkeit kann uns guttun, wenn wir ein Stück teilen, was wir teilen können, wenn wir mehr aufeinander zu gehen und reden, statt Ellenbogen zu zeigen, wenn wir vergeben als immer nur anzuzeigen, wenn wir nicht immer aushalten müssen, sondern auch mal schwach sein dürfen.

Im Rahmen der kreativen Projekte geht der Großteil der Einnahmen an karitative Einrichtungen. Dieses Buch ist Teil der kreativen Projekte und wirbt für mehr Menschlichkeit.

Wenn man zu Huis is

„Komm, Jung“, sagte der Holger noch zu mir

„Lass uns hinter den Horizont fahren, in die weite Welt hinaus.

Weg vom kleinen Niederrhein, über den Horizont,

da muss doch bestimmt etwas Großes zu finden sein!

Mal sehen, wat es da so gibt!“

Wir haben unsere Räder geschnappt und sind drupplosgefahren,

immer in Richtung Horizont,

ohne klares Ziel, aber weg vom kleinen Niederrhein

und über den Horizont, um Großes zu finden!

Kann ja sein, dass es noch etwas gibt,

über unsere Grenzen hinaus, so eine Art eine Erkenntnis

oder der höhere Sinn?

Irgendwas Größeres

als hier bei uns am kleinen Niederrhein.

So fuhren wir drauflos,

durch Bergheim, durch Friemersheim,

an der Mariensiedlung vorbei, zum Krupp-Gelände,

große Brücken kamen uns entgegen und die Rheinpreussen-Siedlung.

rauchende Türme, satte Felder und grüne Hügel flogen vorbei.

Immer weiter, schnurstracks dem Horizont entgegen,

am großen Binnenhafen entlang bis zur Niederrhein-Mündung,

durch das Ratinger Tor und nach Gürzenich,

ein bisschen Karneval feiern.

Und als wir da so fuhren,

der Horizont nicht kleiner wurde,

aber die Welt immer größer zu werden schien,

da sagte noch der Holger zu mir:

„Weiße wat, ich glaub, dat is nix für uns, dat mit der großen Welt.

Wat meinst du denn?“

„Ja nee, ich mein auch, die Welt ist irgendwie zu groß für uns!“

Also sind wir wieder zurückgeradelt, vorbei an rauchenden Türmen und grünen Hügeln, wieder Richtung Horizont.

Die Welt wurde kleiner, aber irgendwie auch schöner!

Wir mussten zwar aufgeben, das Große gegen das Kleine tauschen, aber eine erstaunliche Erkenntnis radelte mit:

Dat Große ist reizvoll, muss aber nicht immer das Richtige sein!

Als wir dann abends auf der Terrasse unserer Bergheimer Mühle saßen

und den Sonnenuntergang mit einem Bierchen begossen,

da sagte der Holger etwas sehr weises zu mir:

„Weiße wat , Steffen, wenn man zu Huis is, dann ist das Kleine ganz groß!

Und dann merkt man erst, wat man vom Leben hat!“

Foto: Peter Deubel

Perspektivwechsel

Zupke, mein ferner Bekannter, teilte mir neulich in der Moerser Kneipe Ritumenti mit, dass er aus perspektivischen Gründen, also wegen dem Blickwinkel und anderer dubioser Ansichten, nun immer Hut tragen würde. Er habe es satt, wie wenig empathisch die Menschen mittlerweile seien, sich nur noch um sich kümmerten, Ellenbogen-Philosophie auslebten und dadurch immer ängstlicher, verbitterter und quasi unfreundlicher werden würden, so Zupke zu mir in Moers über andere. Er selbst gab zu, so Zupke, dass ihm ein objektiver Perspektivwechsel bei manchen Themen und Menschen immer schwerer gefallen sei. Er habe deshalb immer dann, wenn ihm eine Meinung zuwider war, nicht passte, nicht ansprach oder ihm übel aufstieß, vor seinem Gegenüber einen eleganten Handstand durchgeführt. Egal wo, ob Supermarkt, Fußgängerzone, Theke oder neulich im Foyer der Sparkasse in Rumeln-Kaldenhausen!

Diese Methode, so Zupke zu mir im Ritumenti, nenne sich Handstandmethode, bei der man die eigene, eingefahrene Sichtweise durch das Schlagen eines Handstandes oder Rades auf den Kopf stelle, also die Perspektive verändere. Leider habe Zupke, so Zupke zu mir, in der Warteschlange zur Sparbuch-Beratung den Sparkassen-Filialleiter Herbert Knackfuß beim Durchführen eines Perspektivwechsels und Radschlags dermaßen niedergetreten, aus Versehen, betonte Zupke, aus Versehen, dass Knackfuß drei Wochen lang wegen Kieferprellung krankgeschrieben wurde und er diese Methode nun abgeändert habe.

Wegen der Verletzungsgefahr, also der körperlichen!

Er trage nun für unterschiedliche Ansichten, Blickwinkel oder Perspektiven unterschiedliche Hüte und habe immer drei verschiedenfarbige Kopfbedeckungen dabei, damit sein Gegenüber die unterschiedlichen Perspektiven erkennen könne. Sonst mache das Ganze keinen Sinn, nicht wahr, so Zupke zu mir.

Er trage den blauen Hut für kritische Betrachtungen, den gelben Hut für schelmische Ansichten, den weißen Hut für offenen und empathischen Austausch! Es gäbe noch einen schwarzen Hut für Wutausbrüche und Impulsverhalten, aber den gebrauche Zupke kaum noch!

Er habe, so Zupke in Moers, dadurch viel mehr Herz, Verständnis, Offenheit und Mitgefühl für sein Gegenüber entwickeln können, und ich solle die Hut-Methode ausprobieren, so Zupke zu mir in Moers, die anderen Menschen würden gleich viel freundlicher wirken, teilweise sogar lächeln und alles nicht mehr so ernst sehen, so verkniffen und perfektionistisch, weil sie plötzlich auf Verständnis treffen würden, die Hand gereicht bekommen oder sogar hin und wieder ernst genommen würden! Dazu brauche man auch kein Hut-Gesicht, meinte Zupke zu mir süffisant in Moers.

Fotos: Bernd Steckelbroeck

Der Baum im Winde

Schau, dort steht der Baum im Winde

Es schmücken ihn die Blätter reich

Ob Birke, Eiche oder Linde

Hier im Winde ist jeder gleich

Er steht dort irgendwo am Niederrhein

Und hofft, auch der Mensch ist gleich in diesem Winde

Für sie betet er im Dämmerschein

Glaubt an das Gute im Menschenkinde

Ach, wie gut das er nicht laufen kann

Sieht er nicht, wie dem Mensch die Weisheit längst entwischt

Es ist die Gleichheit, die der Mensch noch nie ersann

Und in diesem Winde, des Baumes Hoffnung still verlischt

Schau, dort steht der Baum im Winde

Ob Birke, Eiche oder Linde

Er steht dort irgendwo am Niederrhein

Für sie betet er im Dämmerschein

Sieht er nicht, wie dem Mensch die Weisheit längst entwischt

Und in diesem Winde, des Baumes Hoffnung still verlischt

Verlischt

Foto: Bernd Steckelbroeck