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Steffen Kersken ist ein Beobachter des Wandels, der Welt und der Menschen darin, mit all ihren Veränderungen in der Zeit. Als Ergotherapeut arbeitet er im psychiatrischen Tätigkeitsfeld und kennt die Ängste des Menschen, das Scheitern, das Aufstehen, die Hoffnungen und ihre Bedürfnisse. Es gelingt ihm in seinen Texten, Menschen den Spiegel vorzuhalten, Themen aufzumachen, einen Perspektivwechsel anzuregen, aber ohne dabei zu mahnen, zu drängen oder aufzufordern. Um seine Leser aus der gesellschaftlichen Komfortzone zu locken, beschreibt Kersken das "Mensch sein" mit all seinen Facetten und Selbstzweifeln, immer mit kleinen Impulsen, seinem niederrheinischen Humor und liebevollen Geschichten. Das Buch regt an, Veränderung anzunehmen, nicht nur zu verdrängen und sich selbst mehr zu akzeptieren, wie man wirklich ist. Wir dürfen uns mehr lieben und müssen uns den Veränderungen der Gesellschaft stellen, also "Gute Besserung" dabei! "Menschlichkeit ist erlaubt, ihr müsst nicht immer klagen, dürft Angst vor der Zukunft haben und Hände reichen. Wir können nicht immer stark sein, wir dürfen auch mal "Mensch sein" und gemeinsam den Weg in die Zukunft gehen!"
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Seitenzahl: 84
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Kleine Impulse, liebevolle Geschichten & herzliche Anekdoten über das "Mensch sein" und die Welt. Mit poetischen Bildern von Emanuelle Pieck
Für
Judith, Noah & Maya
Gute Besserung!
Bild: Emanuelle Pieck
Impressum
© 2023 Kersken
Website: steffenkersken.de
Illustration von: Emanuelle Pieck, Steffen Kersken & Pixabay
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Steffen, Auf dem Dudel 9, 47228 Duisburg, Germany.
Der Autor
Steffen Kersken ist als Ergotherapeut in Psychiatrien tätig und beschäftigt sich intensiv mit den Veränderungen dieser Zeit, Gesellschaft und den Anforderungen des Alltags.
Er beschreibt in seinen Büchern die Gefühlswelten der Menschen, ihr Erleben, das Scheitern, das Hoffen, das Aufstehen und das Kämpfen und die Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen, Umwelt, Gesellschaft und Sozialisation. Er mahnt dabei nicht, bewertet oder verurteilt, oftmals legt er mit kleinen Geschichten und Impulsen den Finger in die gesellschaftliche Wunde, hält uns den Spiegel vor und lädt uns zum Perspektivwechsel ein. In seinen Texten finden sich oft kreative Wendungen, von einer lustigen Anekdote hin zu einem nachdenklichen Prosastück, wodurch Kersken seinen eigenen Schreibstil mit Wiedererkennungswert entwickelt. Er steht auch für seine kreativen Projekte, die zum Teil aus Lesungen bestehen, heitere Abende mit prominenten Gästen, Livemusik und kleinen Talkrunden, mit deren Erlös er karitative Projekte unterstützt.
Informationen: SteffenKersken.de
Die Fotografin
Emanuelle Pieck ist leidenschaftliche Fotografin, sie fängt neben Naturmotiven auch Landschaften und Ihre niederrheinische Heimat ein. Die Bilder sind auf vielen Foto-Community-Seiten zu finden und sehr geschätzt. Piecks Bilder verleihen diesem Buch und den Texten ein Herz und eine Seele!
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Gute Besserung!
Glücklicher sein Dürfen
Was ist ein Glücksmoment?
Sei hart zu dir selbst
Perspektivwechsel
Erwartungshaltungen und „Du wolltest es mir ja nicht glauben!“
Baum im Winde
Das Große und Ganze
Bereitschaft
Peter Freese hat seinen Platz verlassen
Ringo ist nett, ganz bestimmt!
Du bist auch nur ein Mensch
Bedürfnisse – mehr als ein Wort!
Postkarten aus Abendrot.
Verappt und zugenäht!
Das Leben
Gestatten Fricke, einfach Fricke
Das Lachen einer alten Frau
Der kruse Appelbaum (Der einsame Apfelbaum)
Vater, Sohn & der Fjord
Nachwort
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Gute Besserung!
Nachwort
Cover
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Wir schreiben das Jahr 2023 und Europa ist massiven Veränderungen und Herausforderungen ausgesetzt, mehr noch, die Welt versucht dem Klimawandel entgegenzuwirken, aber beschlossene und notwendige Pläne werden verworfen, weil die Menschen Kriege in der Ukraine und Israel anzetteln, alles bewegt sich, verändert sich, auch in unserem Alltag. Urlaubsinseln brennen ab, nur um drei Wochen später überflutet zu werden, Smog, Abholzung, Überfischung und Plastikmüll zu Lande und im Meer überfordern unsere Umwelt: "Dat is ein verrücktes Wetter!", hört man überall am Niederrhein sagen, Sommerfeeling im Oktober, plötzliches Aprilwetter im Sommer und an den Küsten wechselt das Wetter, wie Herbert Koschnik aus Kevelaer alle paar Minuten seine Stimmung wechselt. Verrückt, nicht zu packen, auffallend, aber auch bizarr und extravagant. "Das Wetter ist extravagant…", hatte ich letztens noch auf einer Charity-Veranstaltung gehört, da ist das Publikum ja etwas feiner, also extravaganter. Und dann die Nachrichten, über getötete Kinder, Fronten, Terror und Klimakatastrophen obendrauf. In dem ganzen Gewusel sitze ich und versuche einen Titel für das Buch zu finden. In Moers in einer Kneipe blieb letztens ein Gast neben mir stehen und bemerkte zu Recht: "Also Herr Kersken, ist die ganze Welt nicht völlig auf den Kopp gestellt, Banane, verdreht und nicht mehr zu durchschauen? Ich fände ja mal schön, wenn Sie darüber schreiben würden, auch wie die Menschen hier bei uns damit umgehen, ich sage Ihnen jetzt mal per Du, dass ich da richtig wütend bin! Flüsse treten über die Ufer, überall Kriege und Katastrophen und wir machen hier einfach weiter, so als wenn nix wäre. Wir sind hier in unserer Komfortzone und Moppern und Moppern über alles, aber selbst mal was tun, in die Hand nehmen, aus dem Quark kommen, da passiert nichts! Ein wenig was tun, mal weniger Überfluss, ein Handy oder Tablet weniger, mal ein kleineres Auto oder den Pool eine Nummer kleiner, das geht dann doch zu weit! Also wirklich, wir sind ja schon tolerant und wir akzeptieren so einiges, aber alles hat seine Grenzen. Die Insel Rhodos versinkt und wir fahren die Kinder weiterhin mit dem SUV als Zweitwagen zum Kindergarten, überall Konflikte und Kriege und wir schimpfen über Lehrer, den Trainer oder Erzieher, als wenn andere, die Schuld an allem haben. Es ist fürchterlich, wie wir miteinander umgehen, ohne wirkliche Wertschätzung, aber immer fordernd, als wenn alles selbstverständlich wäre. Wenn man mal schaut, was gerade passiert auf dieser Welt, dann sollten wir froh und glücklich sein, dass wir unser Leben hier so leben dürfen, wie wir das jeden Tag tun! Ich habe in der letzten Zeit gelernt, das irgendwie nichts mehr selbstverständlich ist. Aber stattdessen machen wir alles schlecht, alle sind nur noch Gegner, es wird Protest gewählt, gezaudert und gemobbt, ausgegrenzt und abgeschirmt, verstoßen und gelästert, egal wo ich hingehe, überall schlechte Stimmung und Streit, überall miese Laune und irgendwo ist immer ein Haar in der Suppe und es sitzt irgendwas quer. Keiner ist mal zufrieden, zufrieden mit anderen, mit dem, was wir haben oder mal mit sich zufrieden, das kommt ja noch dazu. Keiner ist mit sich zufrieden! Ich habe oft das Gefühl, wir verdrängen diese ganze Weltsituation und leben in dieser Blase aus Medien-Überfluss, Wohlstand und Komfortzone, bis uns alles einholt und wir platzen, also unser Leben.
Lieber weg schauen und sich weiter im Überfluss bewegen, hier ein neues Handy, da mal geistreiche Kommentare in den Social-Media-Gruppen, hier ein Kurzurlaub, da mal mit der Aida schippern, und so gondeln wir weiter durch unseren Alltag, als wenn nichts wäre, immer den Blick auf Andere und unseren Wohlstand! Wir sind nur in WhatsApp Gruppen und Facebook-Gruppen, wo Menschen gleicher Meinung sind, konstruktiv gestritten wird schon lange nicht mehr, andere Meinung sein und Du wirst gelöscht. Gleiches bei Gleichem, wo steckt da die Horizont-Erweiterung, die so mancher nötig hat? Also ein wenig Flüchtlingen helfen ja, ein bisschen weniger Autofahren okay, aber Wandel und Verantwortung nicht um jeden Preis. Also, es gibt schon Grenzen, nicht wahr, irgendwo hört der Spaß auch auf!
Tut mir leid, dass ich Ihnen das so sage, Herr Kersken, aber Sie können doch als Autor mal darüber schreiben, oder nicht? Also ich wünsche den ganzen Leuten hier nur gute Besserung!“.
Und so war der Titel des Buches gefunden.
Herbert Koschnik aus Kevelaer, mal launisch, mal gut drauf, mal beides gleichzeitig: Er wünscht gute Besserung!
Gute Besserung!
Der letzte Lebensabschnitt und Also, ich treffe immer mehr Leute, die irgendwie murrig und mit ganz komischen Gesichtsausdrücken herumlaufen oder sogar völlig ohne Ausdruck unter Menschen gehen. Als wenn Sie keinen Spaß mehr in den Backen haben, kein Esprit mehr oder „just for fun“, kein las Knacken mehr oder gib Gummi. Da wird das Betthäschen zur Spaßbremse und Freude zur teuren Angelegenheit.
Da werden Ulknudeln plötzlich zu permanent Nörglern, ein Till Eulenspiegel zum Schwarzmaler, ein heiterer Kumpel zum Meckerfritzen und feuchtfröhliche Bekannte zu Verschwörungstheoretikern!
Alles ist nur noch schlecht und diese Flüchtlinge, auf der Arbeit nur narzisstische Blödmänner, wir Normalos werden doch alle klein gehalten, die Besserverdiener werden bevorteilt und die Politik erst! Die Politik tut gar nix mehr für einen, aber vor allem diese Flüchtlinge, die bekommen mehr als ich und ich habe Jahrzehnte lang eingezahlt! Jahrzehntelang! In der Schule nur inkompetente Lehrer und das System, ja das System, da kommt niemand mehr mit klar, aber diese Flüchtlinge erst, und die senile Omma im Altersheim und der olle Vadder wieder, er nörgelt in einer Tour, aber diese Flüchtlinge erst und mir geht es so dreckig, dermaßen schlecht, so dependent, schrottig und jämmerlich, so grottig und erst dem Metzger um die Ecke, den Dachdeckern auf dem Dach und den Ärzten im Ärztehaus geht es noch mieser, allen geht es so schlecht, so gammelig, kümmerlich, so kodderig und im Kegelklub nur falsche Bauern, im Chor nur falsche Töne, auf dem Klo nur noch traurige Sponti-Sprüche, auf dem Golfplatz nur noch schwarze Löcher, und diese Syrier und allen geht es so schlecht, alle erkrankt, ohne Ergebnis, nicht auf der Höhe, alle suboptimal, irgendwie verzogen, verschimmelt, vergammelt, ungünstig, schwerlich, fehlgeschlagen und fehlgeleitet, einfach nur noch schlecht!
Gute Besserung!
Zupke, mein entfernter Bekannter, aber nicht Verwandter, erzählte mir neulich beim Griechen in Bergheim, das er sich neuerdings angewöhnt habe, freilich mit etwas Übung, nach diversen Gesprächen, Unterhaltungen oder auch nach einem Small Talk, sei es im Stehen oder gerne im Sitzen, ob in der Fußgängerzone oder an der Bar, statt einem gewöhnlichen „Tschüss“, ein „Gute Besserung“ zu wünschen.