Denken, Fühlen, Leben - Daniela Blickhan - E-Book

Denken, Fühlen, Leben E-Book

Daniela Blickhan

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  • Herausgeber: mvg
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2007
Beschreibung

Wollen Sie Ihre persönlichen Ziele erkennen und erreichen? Wollen Sie andere besser verstehen?

Das E-Book Denken, Fühlen, Leben wird angeboten von mvg Verlag und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
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Seitenzahl: 221

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Daniela und Claus Blickhan

Denken, Fühlen, Leben

Daniela und Claus Blickhan

Denken, Fühlen, Leben

Vom bewussten Wahrnehmen zum kreativen Handeln

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:[email protected]

8. Auflage 2013 © 2007 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH Nymphenburger Straße 86 D-80636 München Tel.: 089 651285-0 Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Umschlaggestaltung: Münchner Verlagsgruppe GmbH Abbildungen: Sandra Blickhan Satz: J. Echter, Redline GmbH Druck: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN Print 978-3-86882-305-9 ISBN E-Book (PDF) 978-3-86415-041-8

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.muenchner-verlagsgruppe.de

Inhaltsverzeichnis

Vorwort zur ersten Auflage 1988Vorwort zur erweiterten Auflage 2000Vorwort zur aktualisierten und erweiterten Auflage 2007Statt einer Einleitung: Gebrauchsanweisung KAPITEL DIE WELT, IN DER WIR LEBEN ODER: WIE WIR DIE WELT WAHRNEHMEN UND WAS WIR DARAUS MACHENUnsere fünf SinneÜbung: Wahrnehmung Die Sinneskanäle in der WahrnehmungÜbung: Welcher Kanal ist gerade aktiv?Unser Bild der Welt: Wahrnehmung und RepräsentationssystemeWoran Sie erkennen, wie Ihr Gesprächspartner denktÜbung: Hören Sie auf die Sprache Ihres Partners Spricht er eine Seh-, Hör- oder Fühlsprache? Missverständnisse und wie man sie vermeidet Übung: Ergänzen Sie! Wörterbuch KAPITEL DIE SPRACHE DES KÖRPERS ODER: WIE ICH MICH BEWEGE, SO BIN ICHWie unsere Körperhaltung uns beeinflusstÜbung: KörperhaltungWas Körpersprache über Kontakt aussagtÜbung: Der Atem SpiegelnÜbung: Spiegeln Mimik und Gestik gezielt wahrnehmen1. Vorübung 2. Vorübung VarianteÜbung: GedankenlesenWas die Augen verraten KAPITEL UNSERE SPRACHE ODER: WIE WORTE WIRKENDas Gleiche sagen, Unterschiedliches meinenÜbung: Den Partner „abholen“ Die Metapher vom dunklen Zimmer. Effektive Kommunikation1. Oft fehlt gerade das Wichtigste im Satz Übung: Vieles bleibt ungesagt 2. Selbstauferlegte Einschränkungen 3.Verformungen Hilfe, Kreuzverhör! KAPITEL BOTSCHAFTEN DER GEFÜHLE ODER: WAS GEFÜHLE UNS SAGEN KÖNNENGefühlen nachspürenGefühl und VerhaltenWie gehe ich mit Gefühlen um?Dazu ein kleiner Test Botschaften der GefühleÜbungen: Kreatives Gestalten Übung: STOPP!Woher kommen Gefühle?Anker als HelferAnker als Kraftquellen (Ressourcen)Übung: Meine persönliche KraftquelleDoppelt hält besserWarum überhaupt Anker?Funktioniert das wirklich?Wenn Anker allein nicht ausreichenLieblingsgefühleÜbung: Umgang mit „Lieblings-schlechten-Gefühlen“ KAPITEL ALLES HAT EINE POSITIVE SEITE ODER: WIE SICH GUTE ABSICHTEN VERWIRKLICHEN LASSENAlles hat eine positive SeiteUnvermögen ist auch eine FähigkeitJedes Problem ist eine ChanceVorübung: Umdeuten (I)Die verschiedenen Seiten unserer PersönlichkeitÜbung: Umdeuten (II) – neue LösungenInterne ProblemlösungskonferenzÜbung: Umdeuten (III) – Verhandlung KAPITEL POSITIV DENKEN - POSITIV LEBEN ODER: WIE MAN ZIELE ERREICHBAR MACHTPositives DenkenWie denkt man positiv?Denken mit allen SinnenWas ist eigentlich negativ?Der positive ZielrahmenÜbung: Ziele erreichen KAPITEL DIE KREATIVITÄTSSTRATEGIE VON WALT DISNEY ODER: WIE MAN ZIELE IN DIE TAT UMSETZTZiele erreichenWas sind Strategien?Sehen (visuelle Repräsentationen) Hören (auditive Repräsentationen) Fühlen (kinästhetische Repräsentationen)Die Disney-KreativitätsstrategieDas kreative Team: Die Rollen in der Disney-Strategie1. Der Träumer 2. Der Macher 3. Der Qualitätsmanager Disneys Strategie im ÜberblickGelebte Kreativität: Die Disney-Strategie in der PraxisDie Kreativitätsstrategie in Aktion – ein BeispielWalt Disneys Beitrag zum Familienleben: Mehr als nur Zeichentrickfilme!Familienalltag 1:Gemeinsam oder gegeneinander? Familienalltag 2:Wie sag ich’s meinem Kind?NachwortWege in die PraxisWollen Sie mehr lesen?StichwortverzeichnisÜber die Autoren

Vorwort zur ersten Auflage 1988

Bei beruflichen Weiterbildungen kamen wir zu der Einsicht, dass die psychologischen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse, mit denen wir arbeiten, nicht nur für unsere Klienten und Seminarteilnehmer nützlich und wertvoll sind, sondern gerade auch für das alltägliche Leben, für Nicht-Psychologen.

Das gilt besonders für eine psychologische Schulrichtung, mit der wir in den letzten Jahren verstärkt arbeiten: das „Neurolinguistische Programmieren“ (NLP)*. Deshalb haben wir dieses Buch geschrieben. Bisher wurden die Neuentwicklungen des NLP nur in Fachbüchern behandelt – unser Ziel war es, ein allgemein verständliches Buch darüber zu schreiben, das keine Fachkenntnisse in Psychologie oder Pädagogik voraussetzt. Deshalb kommt der Begriff NLP im Folgenden in diesem Buch auch nicht mehr vor.

Psychologie beschäftigt sich mit dem Erleben und Verhalten des Menschen. Mit diesem Buch wollen wir Ihnen Wege zeigen, wie Sie Ihr Erleben reicher und Ihr Verhalten flexibler und erfolgreicher gestalten können. Das ist ein hoch gestecktes Ziel. Aus unserer eigenen Erfahrung können wir sagen: Wir glauben, dass es erreichbar ist und den Versuch lohnt.

Claus und Daniela Blickhan, 1988

Der Name „Neurolinguistisches Programmieren“ weist auf die Zusammenhänge zwischen körperlichen (neurophysiologischen) Strukturen, Sprache (Linguistik) und innerer Verarbeitung (Denkprogramme und -strukturen) hin.

Vorwort zur erweiterten Auflage 2000

Als dieses Buch in der ersten Auflage erschien, war NLP in Deutschland noch kaum bekannt. Die wenigen Veröffentlichungen, die es gab, waren hauptsächlich Übersetzungen von Seminar-Transkripten aus dem Amerikanischen.

Das Bild hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt:

NLP ist in Deutschland längst kein Fremdwort mehr. Die Methode wird in vielen Bereichen mit Erfolg angewendet. Es lässt sich überall dort einsetzen, wo Menschen miteinander zu tun haben: in der Schule, im Berufsleben, in der Ausbildung, in der Psychotherapie und natürlich auch im Alltag.

Das Buch „Denken, Fühlen, Leben“ hat sich in den fast 15 Jahren, die es mittlerweile auf dem Markt ist, als praxisnahe und verständliche Einführung in NLP bewährt und zu einem Klassiker entwickelt. Grund genug, es nun in einer erweiterten Auflage herauszubringen.

Gleich geblieben sind die Grundlagen: Wahrnehmung und Sprache, Denken und Gefühl. Für das zielgerichtete Handeln wollen wir Ihnen konkrete Unterstützung anbieten: mit einem neuen Kapitel über Ziele und Kreativität.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und vor allem beim praktischen Umsetzen der Ideen in diesem Buch.

Claus und Daniela Blickhan, 2000

Vorwort zur aktualisierten und erweiterten Auflage 2007

Auch nach 20 Jahren ist dieses NLP-Einführungsbuch nach wie vor aktuell. Heimlich, still und leise hat es sich zu einem der bestverkauften NLP-Bücher entwickelt. Die neue Auflage wurde komplett überarbeitet und aktualisiert. Wir verzichten auf die stark vereinfachende Theorie des „Lieblingskanals“ aus früheren Jahren und integrieren stattdessen die aktuellen Ergebnisse aus Forschung und Praxis, die zeigen, dass wir flexibel zwischen unseren Sinneskanälen wechseln können, je nach den Erfordernissen der Situation.

Ergänzt haben wir außerdem das Modell des erweiterten Zielrahmens im 6. Kapitel, mit dem in den letzten 20 Jahren bereits viele Ausbildungsteilnehmer erfolgreich an ihren persönlichen Zielen gearbeitet haben. Wir fassen hier die wesentlichen Aspekte zusammen, die Sie beim Erreichen Ihrer Ziele unterstützen können.

Neue Abbildungen bringen zusätzlichen frischen Wind ins Buch. Wir wünschen Ihnen eine erfrischende Lektüre!

Claus und Daniela Blickhan, 2007

Statt einer Einleitung: Gebrauchsanweisung

Gelesen ist noch nicht verstanden – verstanden ist noch nicht behalten – behalten ist noch nicht geglaubt – geglaubt ist noch nicht angewendet ...

Auch wenn wir diesen Faden nicht weiterspinnen: Sie sehen schon, das Lesen dieses Buches ist nach unserer Auffassung nur der erste Schritt. Dabei beschäftigen Sie sich mit dem Inhalt. Und bei diesem Inhalt geht es darum, wie wir mit uns selbst und mit anderen Menschen umgehen.

Wenn wir unsere heutige Umwelt betrachten, so sind zwar unsere technischen Errungenschaften auf dem neuesten Stand, der Umgang mit uns selbst und anderen scheint jedoch in vielen Bereichen noch sehr entwicklungsbedürftig. Das muss nicht so bleiben. Viel ist gedacht und geschrieben worden – aber Sie wissen ja, „Gelesen ist noch nicht …“

Deshalb laden wir Sie ein, mit- und weiterzudenken, Neues auszuprobieren und Ihre ganz persönlichen Erfahrungen damit zu machen.

Wenn Sie manches vielleicht schon kennen, was wir schreiben – fassen Sie es als Bestätigung auf. Wenn Sie in einigen Punkten anderer Ansicht sind als wir – widersprechen Sie und schreiben Sie uns! Wenn Sie etwas langweilig finden – lassen Sie es weg. Wenn Sie vieles interessant finden – probieren Sie es aus!

Was immer Sie tun: Es ist besser, etwas zu tun als nur darüber nachzudenken oder zu reden. Der Wert dieses Buches liegt für Sie in dem, was Sie daraus machen.

Wenn Sie das Buch nur lesen, wird sich dadurch möglicherweise nicht viel verändern. Wenn Sie die einzelnen Übungen aber ausführen, in Ihren Alltag einbauen und die Worte so zum Leben erwecken, werden Sie überrascht sein, welche Veränderungen Sie an sich und Ihren Mitmenschen entdecken!

1. KAPITEL DIE WELT, IN DER WIR LEBEN ODER: WIE WIR DIE WELT WAHRNEHMEN UND WAS WIR DARAUS MACHEN

Unsere fünf Sinne

Die Welt, in der wir leben, wird uns erst durch unsere Sinne zugänglich. Dabei haben wir mehrere Möglichkeiten, die Informationen um uns herum aufzunehmen. Mit unseren fünf Sinnen können wir die Umwelt sehen, hören, fühlen, schmecken oder riechen. Die ersten drei Kanäle sind dabei am wichtigsten: die Augen, Ohren und der Tastsinn der Haut. Durch sie nehmen wir im Durchschnitt 95 Prozent der Information auf, die uns bewusst ist. Der Geschmacks- und Geruchssinn spielen im Vergleich dazu seltener die Hauptrolle – obwohl es auch Bereiche gibt, in denen diese Sinneskanäle durchaus ihre Bedeutung bekommen. „Den kann ich nicht riechen“ ist zum Beispiel ein Urteil, das die Beziehung zu der gemeinten Person schwerwiegend beeinflussen wird.

Warum beschreiben wir die fünf Sinne am Anfang dieses Buchs?

Die Welt, in der wir leben und mit der wir leben, ist unsere eigene, unverwechselbare Welt. Was wir denken und fühlen, wie wir reagieren und handeln, hängt sehr stark davon ab, wie wir unsere Situation wahrnehmen.

Wenn wir etwa im Nebenzimmer Schreie und Schüsse hören, werden wir das anders einschätzen, als wenn von nebenan nur gemütliches Gemurmel kommt. (Welche Rolle es dabei spielt, ob wir wissen, dass im Nebenzimmer ein Fernsehgerät steht und zurzeit ein Westernfilm läuft, werden wir im zweiten Kapitel genauer behandeln.)

Bevor wir uns also mit komplexeren Verhaltensweisen beschäftigen, geht es zunächst um unsere Wahrnehmung. Wahrnehmung ist hier ganz im wörtlichen Sinn zu verstehen: was wir für wahr nehmen. Dabei sieht jeder durch seine eigene „Brille“, hört mit seinem eigenen „Hörrohr“ und spürt sozusagen durch seine persönlichen „Handschuhe“.

Was wir wahrnehmen, ist kein objektives Abbild der Welt draußen, sondern unsere subjektive Realität. Subjektiv bedeutet, dass jeder Mensch auf seine individuelle Art und Weise wahrnimmt. Und dabei kann es zu erheblichen Unterschieden kommen, selbst wenn das Reizangebot der Umwelt dasselbe ist.

Wir Menschen nehmen nur unsere spezifisch „menschliche“ Welt wahr, das heißt einen ganz kleinen Ausschnitt der Welt, in der wir leben. Große Bereiche der Realität können wir also überhaupt nicht wahrnehmen. Ein gefährliches Beispiel dafür ist die Radioaktivität: Wir können sie nicht wahrnehmen; dennoch existieren die Strahlen und können uns sogar sehr gefährlich werden. Aus dem ganzen Farbspektrum sehen wir nur Licht von infrarot bis ultraviolett. Wir können nur Töne hören, deren Schwingungen zwischen 20 und 20000 Hertz pro Sekunde liegen – darüber und darunter ist es für uns still. Auch unser Geschmacks- und Geruchsvermögen ist begrenzt. Dies wird besonders deutlich, wenn wir uns mit „Feinschmeckern“ wie den Aalen vergleichen. Wussten Sie, dass Aale in der Lage sind, einen einzigen Tropfen Duftstoff im Bodensee zu identifizieren? Ein anderes Beispiel: Denken Sie einmal an eine Hundepfeife, von der wir Menschen keinen Ton hören, auf deren Laut ein (folgsamer) Hund aber sofort reagiert und herbei-gelaufen kommt. Oder denken Sie an Katzen, die auch dann noch sehen, wenn es für uns stockdunkle Nacht ist.

Wir Menschen nehmen also nur einen kleinen Teil der Welt wahr. Und selbst diese spezifisch „menschliche“ Welt ist nicht für uns alle gleich. Denn jeder Mensch ist anders, und jeder nimmt seine Umwelt auf seine Weise wahr. Diese private Wahrnehmung beeinflusst aber, was wir erleben, fühlen und wie wir uns verhalten.

Außerdem kann sie zur Quelle von Missverständnissen werden, wie die folgende Geschichte zeigt:

Fünf Reisende treffen sich und tauschen ihre Erfahrungen über Neapel aus. Dabei stellt sich heraus, dass alle im Hotel „Miracolo“ gewohnt haben.

Der Erste ist ganz begeistert von dem Hotel. Das Essen war phantastisch und das Weinsortiment ausgezeichnet. Auch an den Zimmern hatte er nichts auszusetzen.

Der Zweite widerspricht dem heftig. Er kann sich noch gut an das Hotel erinnern, es war fürchterlich laut. Auch im Zimmer fand er keine Ruhe; er kam einfach nicht zum Schlafen. Das Hotel ist seiner Meinung nach eine einzige Katastrophe.

Der Dritte ist da ganz anderer Meinung. Er hat ausgezeichnet geschlafen. Verglichen mit den üblichen italienischen Zimmerchen hatte er sehr viel Raum, und das Bett war äußerst bequem. Auch die übrige Einrichtung fand er angenehm und gemütlich, und er hat sich sehr wohl gefühlt.

Der Vierte war dagegen ziemlich unzufrieden. Statt gemütlich fand er das Hotel eher schmuddelig – wo man hinsah, Staub und Schmutz. Außerdem war es überall so dunkel, eng und unübersichtlich. Nein, ihm hat es dort überhaupt nicht gefallen.

Der Fünfte schließlich fragt nur: „Und den grässlichen Gestank habt ihr nicht bemerkt? Das Hotel steht genau gegenüber des Fischmarkts. Ich gehe da bestimmt nicht mehr hin!“

Die fünf Reisenden, die sich über das Hotel in Neapel nicht einig werden, machen starke Unterschiede in der Auswahl der Dinge, die sie bewusst wahrnehmen. Für den Ersten ist der Geschmack entscheidend (Essen und Trinken), für den Zweiten was er hört, also die Ruhe. Der Dritte will sich wohl fühlen; ihm sind seine Körpergefühle wichtig. Der Vierte stellt das Sehen in den Vordergrund, und dem Fünften hat der Fischmarkt „gestunken“.

Übung: Wahrnehmung

Während Sie nun diesen Abschnitt weiterlesen, achten Sie einmal bewusst auf die Geräusche um Sie herum. Was hören Sie?

Hören Sie zusätzlich in Ihren Körper hinein, spüren Sie Ihren Atem, wie die Luft beim Ausatmen an Ihren Nasenflügeln vorbeistreicht ...

Bleiben Sie bei diesen Wahrnehmungen, und konzentrieren Sie sich zusätzlich auf die Temperatur im Raum und darauf, wie sich Ihre Kleider auf der Haut anfühlen. Wie ist die Temperatur in Ihrem linken Fuß? Und wie halten Sie Ihren Kopf? Ist Ihr Mund vielleicht etwas geöffnet? ...

... Hören Sie jetzt noch immer die Geräusche um Sie herum und fühlen Sie noch Ihren Atem? Wahrscheinlich ist beides längst aus Ihrem Bewusstsein verschwunden.

Wie lässt sich das erklären? Bevor wir Ihnen diese Übung vorgeschlagen haben, waren Sie sich wahrscheinlich nicht bewusst, in welchem Rhythmus Sie atmen oder wie die Temperatur in Ihrem linken Fuß ist. In dem Moment, in dem wir diese Dinge angesprochen haben, konnten Sie sie aber problemlos wahrnehmen. Nachdem Sie dann auf immer mehr Dinge achten sollten, haben Sie Ihre Aufmerksamkeit automatisch auf die letzten konzentriert und die ersten „vergessen“.

Die einfache Übung veranschaulicht, was jeder von uns in jedem Moment seines Lebens tut: Er wählt aus, was er wahrnimmt – bewusst und unbewusst. Jeden Augenblick werden wir mit Tausend verschiedenen Informationen aus unserer Umwelt konfrontiert. Unser Organismus kann davon jedoch nur einen kleinen Teil auf einmal aufnehmen und verarbeiten: Das ist die so genannte „magische Sieben“. Unsere bewusste Wahrnehmung kann in der Regel nur sieben plus/ minus zwei Informationseinheiten auf einmal verarbeiten. Das Bewusstsein funktioniert dann wie ein Schieberegister: Sobald wir uns auf mehrere Elemente gleichzeitig konzentrieren wollen, vergessen wir die ersten Informationen wieder. Sie verschwinden also aus unserem Wachbewusstsein – so lange, bis wir unsere Aufmerksamkeit wieder darauf richten.

In der Regel reicht diese Menge an sieben plus/ minus zwei Informationen aus, um zu überleben. Wir brauchen nicht in jedem Moment unseren Herzschlag oder die Temperatur unseres kleinen Fingers bewusst wahrzunehmen. Der Großteil unserer lebenswichtigen Körperfunktionen läuft völlig automatisch auch ohne unser Bewusstsein ab. Informationen, die Gefahr signalisieren, dringen dagegen meist sofort in unser Bewusstsein. Auch wenn wir uns gerade auf eine spannende Fernsehsendung konzentrieren (und damit die sieben plus/minus zwei Einheiten schon „besetzt“ sind), werden wir sehr schnell aufmerksam, wenn es aus der Küche brenzlig riecht.

Die Tatsache, dass wir bei unserer Wahrnehmung der Umwelt eine (unbewusste) Auswahl vornehmen, erleichtert uns das Überleben. Andernfalls würden wir von der ungeheuren Menge der ständig auf uns einströmenden Informationen buchstäblich überwältigt werden. Diese lebensnotwendige Auswahl unserer Wahrnehmung beeinflusst aber gleichzeitig unser persönliches Erleben und Verhalten. Damit wollen wir uns im folgenden Abschnitt genauer beschäftigen.

Die Sinneskanäle in der Wahrnehmung

Bei der Auswahl dessen, was sie wahrnehmen, bevorzugen manche Menschen in der Regel bestimmte Kanäle. Vielleicht kennen Sie einen Bekannten, der immer gerne den Durchblick hat und der sehen will, was los ist. Ein anderer dagegen hört sich oder andere gerne reden. Er liebt die Harmonie eines ruhigen Gesprächs, um die Dinge besser zu verstehen. Ein Dritter will begreifen, was um ihn herum vorgeht, damit er sich in seiner Haut wohl fühlen kann.

Der Erste benutzt also bevorzugt den visuellen Kanal, der Zweite achtet vor allem auf das, was er hört, und der Dritte auf das, was er spürt. Das Gleiche gilt übrigens auch für die fünf Reisenden aus unserem Hotelbeispiel. Jeder von ihnen konzentrierte sich bei der Wahrnehmung seiner Umwelt im Wesentlichen auf einen Bereich. Dies lässt sich an der jeweiligen Wortwahl ablesen: „An ihren Worten könnt ihr sie erkennen“, doch darauf werden wir später noch genauer eingehen.

Zunächst wollen wir Ihnen eine Übung vorschlagen, um herauszufinden, mit welchem Kanal Sie die Erinnerung an Urlaub und Erholung speichern.

Übung: Welcher Kanal ist gerade aktiv?

Stellen Sie sich einmal vor, Sie haben Urlaub und stehen an einem wunderschönen Strand. Der Sand ist ganz fein und leuchtet schneeweiß unter Ihren Füßen. Sie schauen aufs Meer hinaus: Das Wasser ist kristallklar, der blaue Himmel spiegelt sich darin, und Sie können sogar einzelne bunte Fische erkennen. Etwas weiter draußen sehen Sie ein Riff, an dem sich schäumend die Brandung bricht. Ein paar Möwen kreisen am Himmel, und Sie hören ihre heiseren Schreie.

Das Wasser plätschert leise um Ihre Füße. Sie spüren, wie angenehm kühl es ist, während gleichzeitig die Sonne warm in Ihr Gesicht scheint. Ein leichter Wind streicht durch Ihre Haare und kühlt Ihr Gesicht. Sie spielen ein wenig mit den Zehen im Sand. Sie fühlen sich rundum wohl und genießen diesen Augenblick.

Haben Sie beim Lesen dieses Abschnitts das Bild des Strandes deutlich vor sich gesehen, die Geräusche gehört und Sonne, Wind und Wasser gespürt? Vielleicht haben Sie all das oder auch nur Teile davon wahrgenommen. Einige Erfahrungen waren unmittelbar und detailliert, andere vielleicht ungenauer oder entfernt. Eben diese Unterschiede in der Erfahrung können Ihnen zeigen, welches Ihr Lieblingskanal ist.

Wenn Sie viele Teile des Bildes deutlich vor sich gesehen haben, weist dies darauf hin, dass Sie gelernt haben, im Zusammenhang mit Urlaub Ihren visuellen Kanal gezielt einzusetzen. Haben Sie die Geräusche genau gehört, so deutet das auf den auditiven (Hör-) Kanal.

Vielleicht wurden Ihnen die Unterschiede aber auch gar nicht so deutlich bewusst – deshalb geben wir Ihnen nun eine Erkennungshilfe. Vergegenwärtigen Sie sich noch einmal den tropischen Strand und alles, was Sie gesehen, gehört und gefühlt haben. Beantworten Sie dann folgende Fragen:

Was sehen Sie?

Ist das Bild farbig oder schwarz-weiß?

Scharf oder verschwommen?

Nah oder weit weg?

Bewegt wie ein Film oder starr wie ein Foto?

Hell oder dunkel?

Was hören Sie?

Hören Sie Geräusche oder/und Stimmen?

Sind diese laut oder leise?

Hoch oder tief?

Nah oder fern?

In Stereo oder Mono?

Woher kommen die Geräusche bzw. Stimmen?

Wechselt deren Richtung?

Was fühlen Sie?

Ist es heiß oder kalt?

Rau oder glatt?

Schwer oder leicht?

Nass oder trocken?

Spüren Sie die Bewegung?

Spüren Sie den Rhythmus?

Einige dieser Fragen konnten Sie vielleicht spontan leichter beantworten als andere. Diese unmittelbaren Antworten deuten darauf hin, welcher Ihrer Sinneskanäle die Eindrücke Ihres Urlaubs am intensivsten wahrnimmt und auch speichert. Vielleicht waren auch mehrere Kanäle gleichermaßen beteiligt.

Wenn es Ihnen schwer fiel, auf manche Fragen eine Antwort zu finden, sind diese Schwierigkeiten ein Hinweis auf eher selten genutzte Kanäle. Vermutlich achten Sie auf solche Informationen in Ihrem Urlaub weniger.

Natürlich können wir die Auswahl von Reizen auch bewusst mitsteuern, zum Beispiel wenn wir etwas suchen oder uns auf eine bestimmte Sache konzentrieren. Doch unser Unbewusstes arbeitet hier viel schneller und leistungsfähiger als das bewusste Denken. Es sortiert die ankommenden Reize sofort nach bestimmten Kriterien, zum Beispiel: Ist dieser Reiz neu und macht uns deshalb neugierig? Ist ein Reiz gefährlich? Reize, die für unser Überleben wichtig sind, nehmen wir am schnellsten wahr.

Wir sehen also: Wahrnehmen ist eine Aktion, ein Verhalten. Es geschieht nicht passiv, sondern wir setzen es im Gegenteil sehr aktiv ein.

Fassen wir zusammen:

Jeder von uns trifft ständig eine Auswahl, welche Informationen aus seiner Umwelt er in sein Bewusstsein eindringen lässt. Dies ist nur ein kleiner Teil dessen, was in uns und um uns herum vorgeht.

Welcher Anteil unseres Erlebens dringt aber in unser Bewusstsein? Die Auswahl geschieht im Wesentlichen unbewusst und wird vor allem bestimmt durch

unsere momentanen Bedürfnisse, Strategien und Gewohnheiten, die wir in einem bestimmten Kontext entwickelt haben, frühe und intensive Lernerfahrungen aus der Kindheit. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass unsere gegenwärtigen Bedürfnisse die Wahrnehmung entscheidend beeinflussen. Beim Einkaufsbummel in der Stadt achten Sie auf andere Geschäfte und Boutiquen, als wenn Sie hungrig durch die gleiche Straße laufen: Die Restaurants und Lebensmittelgeschäfte werden Ihnen dann förmlich ins Auge springen. Wenn wir als Erwachsene zum Beispiel die Uhrzeit ablesen, beachten wir kaum, welche Ziffern durch Striche oder Punkte dargestellt sind. Wir sehen einfach, wie spät es ist. Wenn wir Auto fahren, achten wir verstärkt auf Bewegungen auf und am Rande der Straße, ohne dass uns das bewusst wird. Wenn wir dagegen im Kino sitzen, sehen wir vor allem den Film und beachten kaum die Umgebung. Als Kind haben Sie nach und nach gelernt, bestimmte Botschaften gegeneinander abzuwägen. Wenn Ihre Mutter zu Ihnen sagte: „Es ist alles in Ordnung“, dabei aber die Lippen zusammenpresste und Tränen in den Augen hatte – welcher der beiden Botschaften haben Sie mehr Vertrauen geschenkt: der, die Sie hörten, oder der, die Sie in ihrem Gesicht sahen? Wenn Ihr Vater mit Ihnen schimpfte und Ihnen vielleicht einen leichten Klaps gab, dabei aber ermutigend lächelte und Ihnen zuzwinkerte – welcher Botschaft haben Sie dann geglaubt? Kinder mit solchen oder ähnlichen Erfahrungen werden in ihrem späteren Leben wahrscheinlich in kritischen Situationen eher auf das bauen, was sie sehen, als zu glauben, was sie hören. Wenn eine die so aufwuchs, eine Liebeserklärung bekommt, wird sie oft verlangen: „Zeig mir, dass du mich liebst!“ Ein Geschenk, das sie von ihrem Mann bekommt, oder ein Strauß roter Rosen sagen ihr wahrscheinlich mehr als die Worte „Ich liebe dich“. Diese Frau wird oft nach sichtbaren Anzeichen seiner Liebe suchen – wenn ihr Partner das nicht bemerkt und ihr immer nur mit Worten versichert, wie sehr er sie liebt, kann es durchaus zu Missverständnissen kommen. Der Partner dieser Frau könnte solche Schwierigkeiten vermeiden, wenn er ihr (hin und wieder wenigstens) zeigt, wie sehr er sie mag, indem er ihr zum Beispiel tief in die Augen schaut oder ihr Komplimente über ihr Äußeres macht ...

Unser Bild der Welt: Wahrnehmung und Repräsentationssysteme

Unsere Wahrnehmung funktioniert also selektiv, das heißt wir treffen eine (in der Regel unbewusste) Auswahl. Die Reize von außen werden gefiltert, sodass wir nur einen Bruchteil des Reizangebotes unserer Umwelt aufnehmen. Diese Reize werden dann innerlich verarbeitet, das heißt bewertet, mit unseren bisherigen Erfahrungen verglichen und in unser persönliches Archiv einsortiert.

Dieses Abspeichern ermöglicht es uns, etwas Wahrgenommenes beliebig oft wieder hervorzuholen und es uns vorzustellen, es zu repräsentieren. In der Regel wissen wir recht genau, ob wir etwas wahrnehmen, uns daran erinnern oder uns etwas nur vorstellen. In wenigen Ausnahmen kann es durchaus zu Verwirrungen kommen – „Träume ich oder sehe ich das wirklich?“ –, aber echte Halluzinationen sind glücklicherweise selten.

Die wichtigste Erkenntnis des NLP für die innere Verarbeitung ist, dass unsere Erinnerung verschiedene Repräsentationssysteme verwendet, analog zu den Sinneskanälen, die unsere Wahrnehmung mit Informationen speisen. Wir können in Bildern, Worten und Tönen oder in Gefühlen denken und uns auch erinnern. Die Art und Weise, wie wir Inhalte repräsentieren, kann sehr entscheidend für die Verarbeitung sein. Bei Bildern etwa können wir sehr schnell Muster erfassen und unabhängig von den Details eine Übersicht haben: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ Mit Worten können wir Einsichten formulieren und relativ eindeutig definieren. Sprache funktioniert sequentiell: Wenn wir ein Gedicht auswendig kennen, fällt uns zu jedem Reim der nächste ein.

Wie wir repräsentieren, beeinflusst auch, was wir glauben und denken und wie wir unsere Erfahrungen in unser persönliches Bild der Welt einordnen. Ein einfaches Beispiel dafür: Sie suchen schon eine ganze Weile Ihren Autoschlüssel und können ihn einfach nicht finden, obwohl Sie überall intensiv danach schauen. Plötzlich finden Sie den Schlüsselbund genau dort, wo Sie in der letzten halben Stunde bereits mehrfach gesucht haben. Die Erklärung für dieses seltsame Phänomen ist einfach: Unsere Wahrnehmung wird beeinflusst von dem, was wir wissen, glauben und fühlen. „Da kann der Schlüssel nicht sein, dort habe ich ihn garantiert nicht hingelegt“ – durch diese Voreinstellung schränken wir unsere Wahrnehmung in diesem Bereich ein und sehen den Schlüssel nicht, obwohl er tatsächlich dort liegt.

Wir Menschen nehmen also nur einen bestimmten Bereich der Welt um uns herum wahr. Und selbst dieser Wahrnehmungsbereich ist nicht für alle Menschen gleich, denn wir richten unsere Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Bereiche der Realität.

Wenn jetzt Menschen in einer Situation bevorzugt auf das achten, was sie hören (auditiver Kanal), andere auf das, was es zu sehen gibt (visueller Kanal) und wieder andere auf ihre Gefühle (kinästhetischer Kanal), so bedeutet das nicht, dass es sich hier um einen auditiven, visuellen oder kinästhetischen Typ handelt. Es bedeutet zunächst einmal, dass ein Mensch im Moment eine bestimmte Modalität in der Art der Wahrnehmung oder der Repräsentation benutzt und dass es sehr hilfreich ist, das zu erkennen und sich darauf einzustellen.

Früher ging man davon aus, dass die meisten Menschen einen „Lieblingskanal“ hätten, den sie vorwiegend benutzten und der so etwas wie eine persönliche Vorliebe darstellte. Manche Autoren sprechen auch heute noch von „Typen“. In Einzelfällen mag es zutreffen, dass ein bestimmter Sinneskanal bevorzugt wird. Inzwischen wissen wir aber, dass der Einsatz von Sinnessystemen und Repräsentationssystemen meistens situationsspezifisch erfolgt.

Ein Konzert genießen die meisten Menschen auditiv, sie hören zu, und manche schließen dabei sogar die Augen. Wenn wir uns aber an der Schönheit eines Sonnenuntergangs erfreuen, dann schauen wir hin. Vielleicht setzen wir uns auch hin, um ganz in den Anblick eintauchen zu können. In einer anderen Situation, zum Beispiel während einer spannenden Diskussion, kann es sehr wohl sein, dass alle auf die Beiträge hören und keiner auf den Sonnenuntergang achtet.

Der Wahrnehmungskanal und die Repräsentationssysteme sind also eine zusätzliche Orientierungshilfe für uns, wenn wir uns bewusst auf unseren Kommunikationspartner (im Folgenden nur Partner) einstellen möchten – und keine Schublade, in die der Partner gepresst werden soll.

Wie erkennt man nun den Kanal, mit dem der andere die Umwelt gerade wahrnimmt, oder in welchem Repräsentationssystem er gerade denkt? Hören Sie aufmerksam zu, denn häufig teilt er (oder sie) Ihnen das in seiner Sprache mit – manchmal spielt es eine Rolle, was er sagt, immer aber ist auch die Art und Weise, wie er es sagt, wichtig.

Drei Kanäle finden wir in der Sprache am häufigsten:

den visuellen Kanal (Sehen), den auditiven Kanal (Hören) und den kinästhetischen Kanal (Spüren).

Schmecken und Riechen spielen in der Sprache eher eine untergeordnete Rolle.

Es gibt also „Seh-Wörter“ (zum Beispiel: klar sehen, deutlich zeigen, sichtbar, offensichtlich, einleuchten), „Hör-Wörter“ (zum Beispiel: Stimmung, Gleichklang, leise, ruhig, sagen) und schließlich „Fühl-Wörter“ (zum Beispiel: aufgreifen, spüren, entgegenstehen, hineingehen, passen). „Fühl-Wörter“ beziehen sich nicht auf Gefühlsäußerungen wie glücklich, traurig oder müde, sondern auf körperliche Empfindungen und den Tastsinn der Haut.

Auch der Inhalt des Erzählten kann natürlich Hinweise auf das benutzte Repräsentationssystem geben. Manchmal ist es sehr offensichtlich: Wenn jemand visuell verarbeitet, spricht er zum Beispiel über die Schönheit eines Sonnenuntergangs, das einzigartige Farbspiel der Natur und die klare Sicht in den Bergen. Wer auditiv verarbeitet, der beschreibt vielleicht lieber die einzigartige Ruhe der Natur, das Vogelgezwitscher oder die schöne Stimmung. Und wer kinästhetisch verarbeitet, der spricht möglicherweise gar nicht so viel, sondern fühlt sich einfach wohl ...