Denken und Wirklichkeit in der wissenschaftlichen Weltauffassung des frühen 20. Jahrhunderts - Anika Mehner - E-Book

Denken und Wirklichkeit in der wissenschaftlichen Weltauffassung des frühen 20. Jahrhunderts E-Book

Anika Mehner

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 11 Punkte, Universität Kassel (Fachbereich Philosophie), Veranstaltung: Wissenschaftliche Weltauffassung- Klassiker der Wissenschaftstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit setzt sich mit der wissenschaftlichen Weltauffassung des frühen 20. Jahrhunderts auseinander. Dabei wird der Schwerpunkt auf den "Wiener Kreis" gelegt. Mitte des 19. Jahrhunderts begann sich die wissenschaftliche Grundhaltung des Positivismus durchzusetzen. Somit wurde eine wissenschaftliche Erkenntnis auf empirische Befunde beschränkt, und erhielt ihre Gültigkeit folglich nur dadurch, dass eine Untersuchung unter den vorher abgesprochenen Bedingungen einen Nachweis erbringt. Die Neuerungen der Naturwissenschaft, welche nach und nach im Stande war, eindeutige Erkenntnisse zu gewinnen, hatte Auswirkungen auf die wissenschaftliche Denkweise und auf jede Wissenschaft, so auch auf die Philosophie. Die Beherrschung und Berechnung der Welt, einhergehend mit der Naturwissenschaft, gewann an Relevanz. Die Metaphysik, deren Probleme nach und nach als Scheinprobleme betrachtet wurden, rückte in den Hintergrund. Da nun neue „Mittel“ existierten, um zu allgemeingültigen Erkenntnissen zu gelangen, setzte sich in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts der Versuch einer Umgestaltung der Philosophie durch, welche zu einer reinen Erkenntnis- und Wissenschfaftstheorie etabliert werden sollte. Der bisher für die Philosophie wichtige Zweig der Metaphysik sollte aufgrund seiner irrelevanten Probleme für die Wissenschaft gänzlich darauf reduziert werden, Weltanschauungen zu entwerfen, die den Menschen lediglich eine Befriedigung nach dem Sinn mancher Tatsachen entgegenbringen. Diese Meinung teilten die Mitglieder des Vereins Ernst Mach, später der Wiener Kreis, und dessen Gründer Moritz Schlick (1882-1936). Ab 1922 versammelte die Gruppe aus Philosophen und Wissenschaftstheoretikern sich regelmäßig und diskutierte über die Fortschritte der Naturwissenschaften und deren Auswirkungen auf die Philosophie. Ihr Anliegen waren nach Kriterien zu suchen, mit denen man philosophische Aussagen als gültig oder nicht gültig einstufen könnte, sowie alle empiristischen Wissenschaften mit Hilfe der Logik rational zu rekonstruieren. Das Interesse des Wiener Kreises bestand also hauptsächlich in dem Bemühen um eine wissenschaftliche Weltauffassung, zudem sollte die Philosophie künftig als Wissenschaft betrieben werden.

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