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"Der Biberpelz" (mit dem Untertitel: Eine Diebskomödie) ist ein 1892–1893 entstandenes sozialkritisches Drama und zugleich eine Milieustudie von Gerhart Hauptmann (1862–1946). Das Werk wird noch zur literarischen Epoche des Naturalismus gerechnet.
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Inhaltsverzeichnis
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Gerhart Hauptmann
Der Biberpelz
Eine Diebskomödie
Zuerst erschienen:1893
Dramatis Personae
von Wehrhahn, Amtsvorsteher Krüger, Rentier Dr. Fleischer Philipp, sein Sohn Motes Frau Motes Frau Wolff, Waschfrau Julius Wolff, ihr Mann Leontine, Adelheid, ihre Töchter Wulkow, Schiffer Glasenapp, Amtsschreiber Mitteldorf., Amtsdiener
Ort des Geschehens:irgendwo um Berlin.
Zeit:Septennatskampf gegen Ende der achtziger Jahre.
Erster Akt
Kleiner, blaugetünchter, flacher Küchenraum mit niedriger Decke; ein Fenster links; eine rohgezimmerte Tür, ins Freie führend, rechts; eine Tür mit ausgehobenem Flügel mitten in der Hinterwand. – Links in der Ecke der Herd, darüber an der Wand Küchengerät am Rahmen, rechts in der Ecke Ruder und Schiffereigerät; gespaltenes Holz, sogenannte Stubben, unter dem Fenster in einem Haufen. Eine alte Küchenbank, mehrere Schemel usw. usw. – Durch den leeren Türrahmen der Hinterwand blickt man in den zweiten Raum. Darin steht ein hochgemachtes, sauber gedecktes Bett, darüber hängen billige Photographien in noch billigeren Rahmen, Öldruckköpfe in Visitenkartenformat usw. Ein Stuhl aus weichem Holz ist mit der Lehne gegen das Bett gestellt. – Es ist Winter, der Mond scheint. Auf dem Herd in einem Blechleuchter steht ein brennendes Talglicht. Leontine Wolff ist auf einem Schemel am Herd, Kopf und Arme auf der Herdplatte, eingeschlafen. Sie ist ein siebzehnjähriges, hübsches blondes Mädchen in der Arbeitstracht eines Dienstmädchens. Über die blaue Kattunjacke hat sie ein dickes, wollenes Brusttuch gebunden. – Einige Sekunden bleibt es still, dann hört man, wie jemand bemüht ist, von außen die Tür aufzuschließen, in der jedoch von innen der Schlüssel steckt. Nun pocht es.
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