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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,6, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Über die „Kraft der Schwachen“. Die Erzählerin Anna Seghers, Sprache: Deutsch, Abstract: Anna Seghers ist eine Schriftstellerin, zu der leicht Zugang zu finden ist. Ihre einfache, ausdrucksstarke Sprache und ihre abwechslungsreichen Erzählmethoden machen selbst das trostloseste Arbeitermilieu in ihren Büchern erlebenswert. Ihre Leser, die dieses Umfeld kennen, interessiert die Authentizität mit der es dargestellt ist, und Leser, denen es fremd ist, können sich leicht mit ihm vertraut machen. Aber auch Sagenhaftes verarbeitet die Seghers in ihren Texten, macht es zu Zeitgeschehen. In der neueren Forschung werden hauptsächlich die großen Romane der Schriftstellerin beachtet, allen voran "Das siebte Kreuz". In dieser Hausarbeit, die im Rahmen des Proseminars Über die „Kraft der Schwachen“. Die Erzählerin Anna Seghers entstand, soll nun eine Novelle beleuchtet werden, die ein eindrucksvolles Zeugnis Anna Seghers’ Auffassung der Bedeutung des einzelnen Menschen im Nationalsozialismus und zugleich ein Aufruf wider das Vergessen ist: „Der Ausflug der toten Mädchen“.
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Universität Rostock Institut für Germanistik Proseminar: Über die „Kraft der Schwachen“. Die Erzählerin Anna Seghers
Sommersemester 2000
Seminararbeit zum Thema:
Der Blick aus dem Exil:
Anna Seghers’ erzählerische Auseinandersetzung mit Zeitgeschichte untersucht an der Erzählung „Der Ausflug der toten Mädchen“
vorgelegt von: Anne Grabinsky
2. Semester Geschichte/Germanistik/Anglistik
Rostock, den 11.09.2000
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Vorwort
Anna Seghers ist eine Schriftstellerin, zu der leicht Zugang zu finden ist. Ihre einfache, ausdrucksstarke Sprache und ihre abwechslungsreichen Erzählmethoden machen selbst das trostloseste Arbeitermilieu in ihren Büchern erlebenswert. Ihre Leser, die dieses Umfeld kennen, interessiert die Authentizität mit der es dargestellt ist, und Leser, denen es fremd ist, können sich leicht mit ihm vertraut machen. Aber auch Sagenhaftes verarbeitet die Seghers in ihren Texten, macht es zu Zeitgeschehen. In den Buchpublikationen der neueren Forschung werden hauptsächlich die großen Romane der Schriftstellerin beachtet, allen voranDas siebte Kreuz.In dieser Hausarbeit, die im Rahmen des ProseminarsÜber die „Kraft der Schwachen“. Die Erzählerin Anna Seghersentstand, soll nun eine Novelle beleuchtet werden, die ein eindrucksvolles Zeugnis Anna Seghers’ Auffassung der Bedeutung des einzelnen Menschen im Nationalsozialismus und zugleich ein Aufruf wider das Vergessen ist: „Der Ausflug der toten Mädchen“.
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„[...] eine der schönsten Erzählungen der modernen deutschen Literatur.“1
Die Wahl der Novelle „Der Ausflug der toten Mädchen“ aus Anna Seghers’ umfangreichem Œuvre begründet sich in der Besonderheit des Textes im Werk von Seghers und in seiner eindringlichen Wirkung. Zwischen beidem besteht natürlich ein Zusammenhang, denn die Wirkung dieses Textes geht hauptsächlich von einem ungewöhnlichen künstlerischen Verfahren in der Darstellung aus: der Verwebung von mehreren Zeitebenen zu einer. Durch den autobiografischen Anstrich der Novelle und das Spiel mit der Zeit entstehen Möglichkeiten, in die Anna Seghers sowohl eine persönliche Verarbeitung von Zeitgeschichte als auch eine allgemeine Anregung zur Auseinandersetzung mit ihr einbettet. Auch in dieser Erzählung besteht die für Seghers typische Potenz, das Individuelle zu verallgemeinern. Inhaltlich erscheint die Untersuchung der erzählerischen