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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,6, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Väter, Vatermord und „nachgetragene Liebe“ in der Literatur des 20. Jahrhunderts , Sprache: Deutsch, Abstract: Siegfried Lenz’ Erzählung „Die Strafe“ von 1970 besticht durch die unkonventionelle Herangehensweise an eine wichtige und ernsthafte Thematik der Nachkriegs- und auch der heutigen Zeit. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie mit der Schuld, die sich die Generation, die im Nationalsozialismus erwachsen war, aufgeladen hat, umgegangen werden soll. Dabei berücksichtigt Lenz zwei Perspektiven: die der Kriegsgeneration und die der Nachkriegsgeneration, die der Väter und die der Söhne, die beide mit dieser Schuld umgehen müssen. Ihr Verhältnis in der Erzählung soll im Zusammenhang mit den Verkehrungen beleuchtet werden. Beide sind jeweils eine Seite der gleichen Verkehrung. Ist zum Beispiel der Vater der Selbstankläger, wird dem Sohn die ihm empirisch eigentlich zustehende Rolle genommen. Dass er sie auch nicht haben will, entbindet den Vater von einem äußeren Zwang, die Verantwortung für seine Vergangenheit auf sich zu nehmen und die Belastung des Gewissens kommt zum Vorschein.
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