Der Doppelgänger - Fjodor Michailowitsch Dostojewski - E-Book

Der Doppelgänger E-Book

Fjodor Michailowitsch Dostojewski

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Der Doppelgänger Fjodor Michailowitsch Dostojewski - Protagonist ist der schüchterne Beamte Jakow Goljadkin in Sankt Petersburg, der durch einen plötzlich auftauchenden Doppelgänger aus seinen Positionen verdrängt und am Ende seiner zwischen Realität und Einbildung oszillierenden Krankheitsgeschichte in eine Psychiatrie eingeliefert wird. Seinem Ebenbild gelingt dagegen der vom Original erträumte private und berufliche Aufstieg.Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821-1881) gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller. Seine schriftstellerische Laufbahn begann 1844; die Hauptwerke, darunter Schuld und Sühne, Der Idiot, Die Dämonen und Die Brüder Karamasow. Das literarische Werk beschreibt die politischen, sozialen und spirituellen Verhältnisse zur Zeit des Russischen Kaiserreiches, die sich im 19. Jahrhundert fundamental im Umbruch befanden. Dostojewski war ein Theoretiker der Konflikte, in die der Mensch mit dem Anbruch der Moderne geriet. Zentraler Gegenstand seiner Werke war die menschliche Seele, deren Regungen, Zwängen und Befreiungen er mit den Mitteln der Literatur nachgespürt hat; Dostojewski gilt als einer der herausragenden Psychologen der Weltliteratur.

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Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Der Doppelgänger

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1. Kapitel

Es war beinahe acht Uhr morgens, als der Titularrat Jakow Petrowitsch Goljadkin nach einem langen Schlafe erwachte, gähnte, sich reckte und schließlich völlig die Augen öffnete. Etwa zwei Minuten lang blieb er noch, ohne sich zu regen, auf dem Bette liegen, wie ein Mensch, der noch nicht ganz ins klare darüber gekommen ist, ob er aufgewacht ist oder noch schläft, ob alles, was jetzt um ihn herum vorgeht, Wahrheit und Wirklichkeit ist oder eine Fortsetzung seiner wirren Träume. Bald wurde jedoch Herrn Goljadkins Denken klarer und deutlicher, und seine Gefühle nahmen ihre gewöhnliche, alltägliche Stimmung an. Alles blickte ihn bekannt an: die schmutziggrünen, verräucherten, staubigen Wände seines kleinen Zimmerchens, seine Mahagonikommode, die Stühle von imitiertem Mahagoni, der rot angestrichene Tisch, das türkische Wachstuchsofa von rötlicher Farbe mit grünlichen Blümchen und endlich die gestern hastig ausgezogenen und unordentlich auf das Sofa geworfenen Kleider. Und dann schaute auch der graue, trübe, schmutzige Herbsttag so verdrießlich und mit so saurer Miene durch die ungeputzten Fenster zu ihm ins Zimmer, daß Herr Goljadkin in keiner Weise mehr daran zweifeln konnte, daß er sich nicht in einem schönen Märchenlande, sondern in der Residenzstadt Petersburg, in der Schestilawotschnaja-Straße, in der vierten Etage einer sehr großen Mietskaserne, in seiner eigenen Wohnung befand. Nachdem er diese wichtige Entdeckung gemacht hatte, schloß Herr Goljadkin wieder krampfhaft die Augen, als bedauere er, »Aber, was hat denn das zu bedeuten?« dachte Herr Goljadkin. »Wo ist denn Petruschka?« Noch immer dasselbe Kostüm beibehaltend, blickte er zum zweiten Male hinter die Scheidewand. Petruschka war dort wieder nicht vorhanden; nur ein Samowar, der da auf dem Fußboden stand, ärgerte sich, erboste sich und kam außer sich, indem er jeden Augenblick überzukochen drohte und hitzig und schnell in seiner sonderbaren Sprache schnarrend und lispelnd etwas zu Herrn Goljadkin sagte, wahrscheinlich etwa dies: »Nehmt mich doch hin, liebe Leute; ich bin ja vollständig fertig und bereit.«

»Hol ihn der Teufel!« dachte Herr Goljadkin. »Dieser faule Patron kann einen schließlich wütend machen; wo mag er sich wieder herumtreiben?« In gerechter Entrüstung begab er sich in das Vorzimmer, das aus einem kleinen Korridor bestand, an dessen Ende eine Tür nach dem Flur führte, und erblickte seinen Diener, umgeben von einem großen Haufen anderer Diener, Hausgenossen und sonstigen Volkes, das sich hinzugefunden hatte. Petruschka erzählte etwas, die andern hörten zu. Weder der Gegenstand der Erzählung noch die Erzählung selbst schienen Herrn Goljadkin zu gefallen. Er rief sofort Petruschka zu sich und kehrte sehr mißvergnügt, ja empört in sein Zimmer zurück. »Dieser Racker ist imstande, für einen Groschen einen Menschen zu verraten, und am ehesten seinen Herrn,« dachte er im stillen; »und er hat mich auch verraten, jedenfalls hat er mich verraten; darauf möchte ich wetten, daß er mich für eine Kopeke verraten hat. Nun, wie ist es?«

»Die Livree ist gekommen, Herr!«

»Zieh sie an und komm her!«

Nachdem Petruschka die Livree angezogen hatte, trat er, dumm lächelnd, in das Zimmer seines Herrn. Er trug nun eine grüne, stark abgenutzte Bedientenlivree mit ausgefaserten goldenen Tressen, die anscheinend für jemand angefertigt war, der eine ganze Elle größer war als Petruschka. In der Hand hielt er einen gleichfalls mit Tressen besetzten und mit grünen Federn geschmückten Hut, und an der Hüfte hing ihm ein Hirschfänger in lederner Scheide.

Zur Vervollständigung des Bildes war Petruschka zufolge seiner Lieblingsgewohnheit, zu Hause immer im Negligé herumzulaufen, auch jetzt barfuß. Herr Goljadkin musterte Petruschka von allen Seiten und schien zufrieden zu sein. Die Livree war augenscheinlich aus irgendwelchem feierlichen Anlaß geliehen. Bemerkenswert war noch, daß während der Musterung Petruschka seinen Herrn mit seltsamer Spannung anblickte und mit besonderer Neugier alle Bewegungen desselben verfolgte, was Herrn Goljadkin äußerst verlegen machte.

»Nun, und der Wagen?«

»Der Wagen ist auch gekommen.«

»Auf den ganzen Tag?«

»Ja, auf den ganzen Tag. Fünfundzwanzig Rubel.«

»Sind auch die Stiefel gekommen?«

»Jawohl.«

»Tölpel! Kannst du nicht sagen: ›Jawohl, Herr!‹? Gib sie her!« Nachdem Herr Goljadkin seiner Freude darüber Ausdruck gegeben hatte, daß die Stiefel gut paßten, befahl er, ihm Tee, Waschwasser und das Rasierzeug dringende Nötigung verspürte, wahrscheinlich zu seiner eigenen Beruhigung seinem Arzte Krestjan Iwanowitsch eine sehr interessante Mitteilung zu machen. Und obgleich er mit Krestjan Iwanowitsch erst seit kurzer Zeit bekannt war, indem er ihn nämlich erst einmal in der vorigen Woche wegen gewisser Beschwerden besucht hatte, so steht doch ein Arzt, wie man zu sagen pflegt, auf gleicher Stufe mit einem Beichtvater: es wäre dumm, ihm etwas zu verheimlichen, und er seinerseits hat die Pflicht, seinen Patienten ordentlich kennen zu lernen. »Wird mein Besuch übrigens auch passend sein?« fuhr unser Held fort, während er bei der Auffahrt eines fünfstöckigen Hauses in der Liteinaja-Straße, wo er seinen Wagen hatte halten lassen, ausstieg; »wird mein Besuch auch passend sein? Wird er auch anständig sein? Werde ich ihm auch nicht ungelegen kommen? Aber, was ist dabei?« fuhr er fort, während er die Treppe hinaufstieg, Atem schöpfte und das Herzklopfen zu hemmen suchte, das sich bei ihm immer auf fremden Treppen einzustellen pflegte; »was ist dabei? Ich komme ja wegen meines Leidens; daran ist nichts Tadelnswertes zu finden ... Es wäre eine Dummheit, etwas verbergen zu wollen. Und ich werde so tun, als ob ich keinen besonderen Grund hätte, sondern nur so gelegentlich herankäme, weil ich gerade vorbeigekommen wäre ... Er wird schon einsehen, daß das alles so in der Ordnung ist.«

Unter solchen Überlegungen war Herr Goljadkin zur zweiten Etage hinaufgestiegen und blieb vor der mit Nummer Fünf bezeichneten Wohnung stehen, an deren Tür ein hübsches Messingschild angebracht war mit der Aufschrift: Krestjan Iwanowitsch Rutenspitz, Doktor der Medizin und Chirurgie.

Während er dort stand, beeilte sich unser Held, seinem Gesichte einen vornehmen, ungenierten, dabei aber doch liebenswürdigen Ausdruck zu geben, und schickte sich an, die Klingel zu ziehen. Eben in dem Augenblicke, als er sich dazu anschickte, überlegte er noch schnell und rechtzeitig, daß es doch wohl besser wäre, den Besuch bis morgen zu verschieben, da vorläufig noch keine eigentliche Nötigung dazu vorliege. Aber da Herr Goljadkin auf einmal Schritte auf der Treppe hörte, so änderte er seinen neuen Entschluß unverzüglich wieder und klingelte, übrigens mit sehr entschlossener Miene, vor Krestjan Iwanowitschs Tür.

2. Kapitel

Der Doktor der Medizin und Chirurgie Krestjan Iwanowitsch Rutenspitz, ein sehr gesunder, wiewohl schon bejahrter Mann, mit dichten, bereits ergrauenden Augenbrauen und starkem, schwarzem Backenbarte, mit ausdrucksvollem, funkelndem Blick, durch den allein schon er alle Krankheiten vertreiben zu können schien, und endlich auch mit einem hohen Orden, saß an diesem Morgen in seinem Arbeitszimmer auf seinem behaglichen Lehnstuhl, trank den Kaffee, den ihm seine Frau eigenhändig gebracht hatte, rauchte eine Zigarre und schrieb von Zeit zu Zeit Rezepte für seine Patienten. Nachdem er zuletzt einem alten Herrn, der an Hämorrhoiden litt, ein Tränkchen verschrieben und den Leidenden zu einer Seitentür begleitet hatte, setzte sich Krestjan Iwanowitsch in Erwartung des nächstfolgenden Besuches wieder hin. Da trat Herr Goljadkin ein.

Krestjan Iwanowitsch hatte, wie es schien, weder erwartet noch gewünscht, Herrn Goljadkin bei sich zu sehen; denn sein Gesicht verfinsterte sich auf einmal für einen Augenblick und nahm unwillkürlich einen sonderbaren, ja, man kann sagen, unzufriedenen Ausdruck an. Herr Goljadkin seinerseits pflegte, wenn er sich in seinen eigenen Angelegenheiten an jemand wandte, fast immer zur unrechten Zeit zu kommen und dann in Verwirrung zu geraten, und so ging es ihm auch jetzt. Da er sich auf den ersten Satz, der für ihn in solchen Fällen stets einen Stein des Anstoßes bildete, nicht vorbereitet hatte, so wurde er gewaltig verlegen, murmelte etwas, was wie eine Entschuldigung klang, und da er nicht wußte, was er weiter tun sollte, nahm er einen Stuhl und setzte sich. Aber nun fiel ihm ein, daß er sich hingesetzt habe, ohne dazu aufgefordert zu sein; er wurde sich sofort der Unanständigkeit seines Benehmens bewußt und beeilte sich, seinen Verstoß gegen die gesellschaftliche Form und den guten Ton dadurch wieder gutzumachen, daß er sich von dem ohne Aufforderung eingenommenen Platze eiligst wieder erhob. Dann kam er unklar zu dem Bewußtsein und zu der Erkenntnis, daß er zwei Dummheiten mit einem Mal gemacht habe, und so entschloß er sich denn ohne zu zaudern zu einer dritten; d. h. er versuchte eine Entschuldigung vorzubringen, murmelte lächelnd etwas, errötete, wurde verlegen, machte eine ausdrucksvolle Pause und setzte sich schließlich endgültig hin, ohne wieder aufzustehen, sicherte sich aber für jeden Fall durch eben jenen herausfordernden Blick, der die außerordentliche Kraft besaß, in Gedanken alle Feinde Herrn Goljadkins in Asche zu verwandeln und zu vernichten. Außerdem brachte dieser Blick Herrn Goljadkins Unabhängigkeit vollkommen zum Ausdruck, d. h. er sagte klar und deutlich, daß Herr Goljadkin sich um nichts kümmere, daß er so selbständig sei wie alle andern Leute und sich in gesicherter Stellung befinde. Krestjan Iwanowitsch hustete, räusperte sich, anscheinend zum Zeichen seiner Billigung und Zustimmung zu alledem, und richtete einen prüfenden, fragenden Blick auf Herrn Goljadkin.

»Krestjan Iwanowitsch,« begann Herr Goljadkin lächelnd, »ich bin gekommen, um Sie zum zweiten Male zu belästigen, und erlaube mir jetzt, Sie zum zweiten Male um Nachsicht zu bitten...« Es machte Herrn Goljadkin offenbar Schwierigkeit, die richtigen Worte zu finden.

»Hm... ja!« erwiderte Krestjan Iwanowitsch, indem er einen Rauchstrom aus dem Munde gehen ließ und die Zigarre auf den Tisch legte. »Aber Sie müssen sich an meine Vorschrift halten; ich habe Ihnen gesagt, daß Ihre Kur in einer Änderung Ihrer Lebensgewohnheiten bestehen muß... Also Sie müssen sich Zerstreuung machen, Freunde und Bekannte besuchen; auch ein Fläschchen Wein sollten Sie sich manchmal gönnen; Sie müssen sich zu heiterer Gesellschaft halten.«

Herr Goljadkin beeilte sich, immer noch lächelnd, zu bemerken, es scheine ihm, daß er ein Mensch sei wie alle Menschen; er lebe in seiner Häuslichkeit und habe seine Zerstreuungen wie alle Leute ... natürlich könne er ins Theater gehen, da er, wie andere Menschen, die erforderlichen Mittel besitze; den Tag über sei er im Dienst, abends aber bei sich zu Hause; es fehle ihm eigentlich gar nichts; er bemerkte sogar beiläufig, er lebe seines Erachtens nicht schlechter als andere; er habe eine eigene Wohnung und habe schließlich seinen Petruschka. Hier stockte Herr Goljadkin.

»Hm! Nein, eine solche Lebensweise ist nicht das Richtige, und ich wollte Sie nach etwas ganz anderem fragen. Es wäre mir interessant zu hören, ob Sie ein großer Freund heiterer Gesellschaft sind und Ihr Leben heiter genießen ... Also führen Sie jetzt ein melancholisches oder ein heiteres Leben?«

»Krestjan Iwanowitsch, ich ...«

»Hm! ... Ich meine,« unterbrach ihn der Arzt, »Sie müssen Ihr ganzes Leben von Grund aus umändern und in gewissem Sinne Ihren Charakter umgestalten.« (Krestjan Iwanowitsch legte einen starken Ton auf das Wort »umgestalten« und hielt mit sehr bedeutsamer Miene einen Augenblick inne.) »Sie dürfen einem heiteren Leben nicht abgeneigt sein, müssen Theater und Klubs besuchen und sich ab und zu eine Flasche Wein zuwenden. Zu Hause zu sitzen, das taugt nichts, und für Sie ist das höchst verderblich.«

»Krestjan Iwanowitsch, ich liebe die Stille,« erwiderte Herr Goljadkin, indem er dem Arzte einen bedeutsamen Blick zuwarf und offenbar nach Worten zum passendsten Ausdruck seiner Gedanken suchte. »In meiner Wohnung befindet sich niemand als ich und Petruschka ... ich will sagen: mein Diener, Krestjan Iwanowitsch. Ich will sagen, Krestian Iwanowitsch, daß ich meinen eigenen Weg gehe, meinen besonderen Weg, Krestjan Iwanowitsch. Ich lebe so für mich und bin, wie ich meinen möchte, von niemandem abhängig. Ich gehe auch spazieren, Krestjan Iwanowitsch.«

»Wie? ... Ja! Nun, jetzt spazieren zu gehen ist gerade kein Vergnügen; es ist sehr unfreundliches Wetter.«

»Jawohl, Krestjan Iwanowitsch. Obwohl ich ein friedlicher Mensch bin, Krestjan Iwanowitsch, wie ich wohl schon die Ehre hatte Ihnen zu bemerken, so hat mein Lebensweg doch seine besondere Richtung, Krestjan Iwanowitsch. Es gibt mancherlei Lebenswege... Ich will ... ich will damit sagen, Krestjan Iwanowitsch ... Entschuldigen Sie, Krestjan Iwanowitsch, ich verstehe es nicht, mich gewandt auszudrücken ...«

»Hm!... Sie wollen sagen ...«

»Ich will sagen, Sie möchten es entschuldigen, Krestjan Iwanowitsch, daß ich meines Erachtens es nicht verstehe, mich gewandt auszudrücken,« sagte Herr Goljadkin in etwas gekränktem Tone und ein wenig verwirrt und verlegen. »In dieser Hinsicht, Krestjan Iwanowitsch, bin ich nicht so wie andere Leute,« fügte er mit einem eigenartigen Lächeln hinzu; »ich verstehe es nicht, viel zu reden, und habe es nicht gelernt, meiner Ausdrucksweise Anmut und Schönheit zu verleihen. Dafür wirke ich, Krestjan Iwanowitsch; dafür, Krestjan Iwanowitsch, wirke ich.«

»Hm!... Wie meinen Sie das ... daß Sie wirken?« fragte Krestjan Iwanowitsch. Darauf trat für eine Weile Stillschweigen ein. Der Arzt blickte Herrn Goljadkin in einer seltsamen mißtrauischen Art an. Herr Goljadkin schielte seinerseits ebenfalls recht mißtrauisch nach dem Arzte hin.

»Was mich betrifft, Krestjan Iwanowitsch,« fuhr Herr Goljadkin, etwas gereizt und befremdet durch Krestjan Iwanowitschs hartnäckige Schweigsamkeit, in dem früheren Tone fort, »was mich betrifft, Krestjan Iwanowitsch, so liebe ich die Ruhe und nicht das Geräusch der Welt. Dort bei jenen Menschen, ich meine in der großen Welt, Krestjan Iwanowitsch, da muß man es verstehen, mit seinen Stiefeln das Parkett zu polieren...« (hier scharrte Herr Goljadkin ein wenig mit dem Fuße auf dem Fußboden); »dort wird das verlangt, und Wortspiele werden auch verlangt... und man muß es verstehen, parfümierte Komplimente zu drechseln... solche Dinge werden da verlangt. Aber ich habe so etwas nicht gelernt, Krestjan Iwanowitsch; all diese Finessen habe ich nicht gelernt; dazu habe ich keine Zeit gehabt. Ich bin ein schlichter, einfacher Mensch und habe von äußerem Glanze nichts an mir. Auf diesem Gebiete, Krestjan Iwanowitsch, lege ich die Waffen nieder; ich strecke die Waffen, in diesem Sinne gesagt.« All dies sagte Herr Goljadkin selbstverständlich mit einer Miene, die deutlich zu verstehen gab, daß unser Held es ganz und gar nicht bedauerte, auf diesem Gebiete die Waffen strecken zu müssen und diese Finessen nicht gelernt zu haben, sondern ganz im Gegenteil darauf stolz war. Krestjan Iwanowitsch blickte, während er ihm zuhörte, mit einer sehr unangenehmen Grimasse zu Boden und schien irgend etwas in der Zukunft vorauszusehen. Auf Herrn Goljadkins Tirade folgte ein ziemlich langes, bedeutsames Stillschweigen.

»Sie sind, wie es scheint, von Ihrem Gegenstande ein wenig abgekommen,« sagte Krestjan Iwanowitsch endlich halblaut. »Ich muß Ihnen gestehen, ich habe Sie nicht ganz verstehen können.«

»Ich verstehe es nicht, mich gewandt auszudrücken, Krestjan Iwanowitsch; ich hatte schon die Ehre, Ihnen mitzuteilen, Krestjan Iwanowitsch, daß ich es nicht verstehe, mich gewandt auszudrücken,« sagte Herr Goljadkin, diesmal in scharfem, entschiedenem Tone.

»Hm! ...«

»Krestjan Iwanowitsch!« begann Herr Goljadkin wieder leise, aber nachdrücklich; seine Stimme hatte zum Teil etwas Triumphierendes; nach jedem Satze hielt er inne. »Krestjan Iwanowitsch! Als ich hier eintrat, begann ich mit Entschuldigungen. Jetzt wiederhole ich das früher Gesagte und erbitte mir wieder für eine kleine Weile Ihre freundliche Nachsicht. Ich habe keinen Anlaß, Ihnen etwas zu verbergen, Krestjan Iwanowitsch. Ich bin ein unbedeutender Mensch, das wissen Sie selbst; aber zu meinem Glücke bedaure ich es nicht, daß ich ein unbedeutender Mensch bin. Im Gegenteil, Krestjan Iwanowitsch; um alles zu sagen, ich bin sogar stolz darauf, daß ich kein großer Mann, sondern nur ein unbedeutender Mensch bin. Ich bin kein Intrigant; auch darauf bin ich stolz. Ich wirke nicht im geheimen, sondern öffentlich, ohne Hinterlist, und obgleich ich meinerseits schaden könnte und es sehr wohl könnte und sogar weiß, wem ich etwas antun könnte und wie, so mag ich mich doch mit dergleichen nicht beschmutzen, Krestjan Iwanowitsch, und wasche in dieser Hinsicht meine Hände in Unschuld. In dieser Hinsicht, sage ich, wasche ich sie in Unschuld, Krestjan Iwanowitsch!« Herr Goljadkin machte für einen Augenblick eine ausdrucksvolle Pause; er hatte mit einer milden Begeisterung gesprochen.

»Ich gehe geradeaus, offen und ohne Schleichwege, Krestjan Iwanowitsch,« fuhr unser Held fort; »denn ich verachte alles hinterhältige Wesen und überlasse es anderen. Ich suche nicht diejenigen herabzusetzen, die vielleicht edler sind als ich und Sie ... d. h. ich will sagen ›als ich‹, Krestjan Iwanowitsch; ich wollte nicht sagen ›als ich und Sie‹. Versteckte Andeutungen liebe ich nicht; elende Heuchelei kann ich nicht leiden; Verleumdung und Klatsch verabscheue ich. Eine Maske trage ich nur auf dem Maskenball und laufe nicht mit ihr alle Tage vor den Leuten umher. Ich frage Sie nur, Krestjan Iwanowitsch, wie würden Sie sich an Ihrem Feinde rächen, an Ihrem schlimmsten Feinde, an dem, den Sie dafür ansähen?« schloß Herr Goljadkin und richtete einen herausfordernden Blick auf Krestjan Iwanowitsch.

Obgleich Herr Goljadkin dies alles mit großer Bestimmtheit, Deutlichkeit und Zuversichtlichkeit sprach, seine Worte abwog und auf ihre sichere Wirkung rechnete, so sah er Krestjan Iwanowitsch jetzt doch mit Unruhe, mit großer Unruhe, mit äußerster Unruhe an. Jetzt war er ganz Auge und wartete schüchtern und mit ärgerlicher, beklommener Ungeduld auf Krestjan Iwanowitschs Antwort. Aber zu Herrn Goljadkins Erstaunen und völliger Überraschung murmelte Krestjan Iwanowitsch nur etwas vor sich hin, rückte dann seinen Stuhl an den Tisch heran und bemerkte ihm ziemlich trocken, wiewohl höflich, ungefähr folgendes: seine Zeit sei kostbar; er habe ihn nicht ganz verstanden; übrigens sei er bereit, ihm nach Kräften, so gut er könne, zu dienen; aber auf alles Weitere, was nicht in sein Fach schlage, könne er nicht eingehen. Dann nahm er eine Feder, zog sich einen Bogen Papier heran, schnitt von ihm ein Stück in dem Format ab, wie es die Ärzte gebrauchen, und erklärte, er wolle ihm sofort eine angemessene Arznei verschreiben.

»Nein, das ist nicht erforderlich, Krestjan Iwanowitsch! Nein, das ist durchaus nicht erforderlich!« sagte Herr Goljadkin, indem er sich von seinem Platze erhob und Krestjan Iwanowitsch an den rechten Arm faßte. »Das ist absolut nicht nötig, Krestjan Iwanowitsch!«

Aber während Herr Goljadkin dies alles sagte, ging mit ihm eine seltsame Veränderung vor. Seine grauen Augen bekamen einen sonderbaren Glanz; seine Lippen fingen an zu zittern; alle Muskeln und Züge seines Gesichts bewegten und verschoben sich. Er selbst zitterte am ganzen Leibe. Nachdem er seinem ersten Impulse gefolgt war und dem Arzte den Arm festgehalten hatte, stand Herr Goljadkin jetzt unbeweglich da, wie wenn er kein Selbstvertrauen besäße und für seine weiteren Handlungen auf eine Eingebung wartete.

Nun spielte sich ein recht seltsamer Auftritt ab.

Etwas betroffen, schien Krestjan Iwanowitsch einen Augenblick an seinem Lehnstuhl angewachsen zu sein und blickte starr mit weit geöffneten Augen Herrn Goljadkin an, der ihn in gleicher Weise anschaute. Endlich stand Krestjan Iwanowitsch auf, wobei er sich ein wenig an dem Aufschlage von Herrn Goljadkins Uniform festhielt. Einige Sekunden lang standen sie so einander unbeweglich gegenüber, ohne die Augen voneinander abzuwenden. Dann aber erfolgte in höchst seltsamer Weise eine zweite Bewegung Herrn Goljadkins. Seine Lippen fingen an zu zucken, das Kinn begann zu hüpfen, und unser Held brach ganz unerwartet in Tränen aus. Schluchzend, mit dem Kopfe nickend, mit der rechten Hand sich gegen die Brust schlagend und mit der linken ebenfalls den Aufschlag von Krestjan Iwanowitschs Hausrock anfassend, wollte er etwas sagen, unverzüglich eine Erklärung geben, vermochte aber kein Wort herauszubringen. Endlich kam Krestjan Iwanowitsch von seinem Erstaunen wieder zu sich.

»Hören Sie auf, beruhigen Sie sich, setzen Sie sich!« sagte er, indem er sich bemühte, Herrn Goljadkin dahin zu bringen, daß er auf einem Lehnstuhl Platz nahm.

»Ich habe Feinde, Krestjan Iwanowitsch, ich habe Feinde, ich habe boshafte Feinde, die geschworen haben, mich zugrunde zu richten...« antwortete Herr Goljadkin ängstlich flüsternd.

»Lassen Sie es gut sein, lassen Sie es gut sein! Ach was, Feinde! An Feinde darf man nicht denken! Das darf man durchaus nicht! Setzen Sie sich, setzen Sie sich!« fuhr Krestjan Iwanowitsch fort und erreichte es schließlich, daß Herr Goljadkin sich auf den Lehnstuhl setzte.

Als Herr Goljadkin endlich zum Sitzen gekommen war, verwandte er kein Auge von Krestjan Iwanowitsch. Dieser begann mit höchst unzufriedener Miene von einer Ecke seines Arbeitszimmers nach der andern zu gehen. Es folgte ein langes Stillschweigen.

»Ich bin Ihnen dankbar, Krestjan Iwanowitsch, sehr dankbar und empfinde tief alles, was Sie jetzt für mich getan haben. Bis zum Grabe werde ich Ihre Freundlichkeit nicht vergessen, Krestjan Iwanowitsch,« sagte Herr Goljadkin endlich und stand mit gramvoller Miene vom Stuhle auf.

»Lassen Sie es gut sein, lassen Sie es gut sein! Ich sage Ihnen: lassen Sie es gut sein!« erwiderte Krestjan Iwanowitsch ziemlich streng auf Herrn Goljadkins exaltierte Worte und brachte ihn noch einmal dazu, sich hinzusetzen.

»Also, was haben Sie eigentlich? Erzählen Sie mir, was Sie jetzt für eine Unannehmlichkeit haben, und von was für Feinden Sie sprechen,« fuhr Krestjan Iwanowitsch fort. »Was ist Ihnen denn begegnet?«

»Nein, Krestjan Iwanowitsch, wir wollen das jetzt lieber lassen,« versetzte Herr Goljadkin und schlug die Augen nieder. »Wir wollen das alles lieber auf eine andere Zeit verschieben, Krestjan Iwanowitsch, auf eine günstigere Zeit, wenn alles an den Tag kommen und die Maske manchen Leuten vom Gesichte fallen und dies und das an den Tag kommen wird. Jetzt aber, vorläufig selbstverständlich, nach allem, was zwischen uns geschehen ist ... Da werden Sie selbst sagen müssen, Krestjan Iwanowitsch ... Erlauben Sie mir, Ihnen einen guten Morgen zu wünschen, Krestjan Iwanowitsch,« sagte Herr Goljadkin, erhob sich diesmal mit ernster Entschlossenheit von seinem Platze und griff nach seinem Hute.

»Nun ... wie Sie wollen ... hm ...« (Es folgte ein Stillschweigen, das wohl eine Minute dauerte.) »Ich meinerseits bin, wie Sie wissen, bereit, alles zu tun, was in meiner Macht steht ... und wünsche Ihnen aufrichtig alles Gute.«

»Ich verstehe Sie, Krestjan Iwanowitsch, ich verstehe Sie; ich verstehe Sie jetzt vollkommen ... In jedem Falle bitte ich Sie zu entschuldigen, daß ich Sie gestört habe, Krestjan Iwanowitsch.«

»Hm ... nein, ich hatte es anders gemeint. Aber wie es Ihnen beliebt. Mit der Medizin fahren Sie fort, wie bisher ...«

»Mit der Medizin werde ich nach Ihrer Weisung fortfahren, Krestjan Iwanowitsch; ich werde damit fortfahren und sie aus derselben Apotheke entnehmen ... Heutzutage ist auch der Apothekerberuf etwas sehr Hohes und Großes, Krestjan Iwanowitsch ...«

»Wieso? In welchem Sinne meinen Sie das?«

»Im ganz gewöhnlichen Sinne, Krestjan Iwanowitsch. Ich will sagen, daß sich heutzutage die Verhältnisse so gestaltet haben ...«

»Hm ...«

»Und daß jeder dumme Junge, auch ohne Apotheker zu sein, jetzt vor ordentlichen Leuten die Nase hoch trägt.«

»Hm! Wie ist denn das zu verstehen?«

»Ich rede von einem gewissen Menschen, Krestjan Iwanowitsch ... von einem gemeinsamen Bekannten von uns, sagen wir mal z. B. von Wladimir Semjonowitsch ...«

»Ach so!...«

»Ja, Krestjan Iwanowitsch; und ich kenne gewisse Leute, Krestjan Iwanowitsch, die auf die öffentliche Meinung nicht so viel Wert legen, daß sie auch manchmal die Wahrheit sagen sollten.«

»Ach so ... Wie denn das?«

»Nun, ganz einfach so (übrigens gehört das nicht zur Sache): sie verstehen es, manchmal ein Ei mit Sauce zu servieren.«

»Was? Was zu servieren?«

»Ein Ei mit Sauce, Krestjan Iwanowitsch; das ist eine russische Redensart. Sie verstehen es z. B. manchmal, jemandem zur rechten Zeit zu gratulieren. Solche Leute gibt es, Krestjan Iwanowitsch.«

»Zu gratulieren?«

»Jawohl, zu gratulieren, Krestjan Iwanowitsch; wie es neulich einer meiner nächsten Bekannten gemacht hat!...«

»Einer Ihrer nächsten Bekannten... ach so! Wie ist denn das zugegangen?« fragte Krestjan Iwanowitsch, der Herrn Goljadkin aufmerksam anblickte.

»Ja, einer meiner nächsten Bekannten gratulierte einem andern sehr nahen Bekannten von mir, der sogar mein Freund, ja, wie man sich ausdrückt, mein Busenfreund ist, zum Avancement, zur Erlangung des Assessorgrades. Das kam ihm gerade sehr gelegen. ›Ich freue mich von ganzem Herzen über die Gelegenheit,‹ sagte er, ›Ihnen meinen Glückwunsch darbringen zu können, Wladimir Semjonowitsch, meinen aufrichtigen Glückwunsch zu Ihrem Avancement. Und ich freue mich um so mehr, da heutzutage, wie jedermann weiß, die alten Hexen, die einem Übles anwünschen konnten, ausgerottet sind.‹« Hier nickte Herr Goljadkin schlau mit dem Kopfe und blickte, die Augen zusammenkneifend, Krestjan Iwanowitsch an...

»Hm! Also das hat er gesagt...«

»Das hat er gesagt, Krestjan Iwanowitsch, das hat er gesagt, und dabei blickte er Andrei Filippowitsch, den Onkel unseres teuren Wladimir Semjonowitsch, an. Aber was kümmert mich das, daß er Assessor geworden ist, Krestjan Iwanowitsch? Was kümmert das mich? Er will heiraten, obwohl ihm, mit Erlaubnis zu sagen, die Milch noch nicht auf den Lippen getrocknet ist. Das habe ich denn auch gesagt. ›So ist das,‹ habe ich gesagt, ›Wladimir Semjonowitsch!‹ Nun habe ich aber alles gesagt; gestatten Sie mir, mich zu entfernen.«

»Hm ...«

»Ja, Krestjan Iwanowitsch, ich sage, gestatten Sie mir jetzt, mich zu entfernen. Aber um zwei Sperlinge mit einem Stein tot zu werfen, wandte ich mich, nachdem ich den jungen Mann mit seinen alten Hexen abgeführt hatte, an Klara Olsufjewna (die Geschichte spielte vorgestern bei Olsufi Iwanowitsch, und sie hatte soeben ein gefühlvolles Lied gesungen) und sagte: ›Sie haben ein gefühlvolles Lied gesungen; aber Ihre Zuhörer haben kein reines Herz.‹ Das war eine deutliche Anspielung, verstehen Sie wohl, Krestjan Iwanowitsch; damit spielte ich deutlich darauf an, daß man es jetzt nicht auf sie absieht, sondern weiterliegende Ziele verfolgt...«

»Aha! Nun, und was tat er darauf?«

»Er machte ein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen, Krestjan Iwanowitsch, wie man zu sagen pflegt.«

»Hm...«

»Jawohl, Krestjan Iwanowitsch. Ich sprach auch mit dem Alten selbst. ›Olsufi Iwanowitsch,‹ sagte ich, ›ich weiß, wie sehr ich Ihnen verpflichtet bin; ich verstehe vollkommen die Wohltaten zu schätzen, mit denen Sie mich fast seit meiner Kindheit überhäuft haben. Aber machen Sie die Augen auf,‹ sagte ich, ›Olsufi Iwanowitsch! Passen Sie auf! Ich selbst handle ehrenhaft und offen, Olsufi Iwanowitsch.‹«

»Sehen Sie mal an!«

»Jawohl, Krestjan Iwanowitsch. So ist das!«

»Und was sagte er darauf?«

»Ja, was sagte er, Krestjan Iwanowitsch! Er kaute so etwas zurecht; dies und das, und ›ich kenne dich,‹ und daß Seine Exzellenz seine Freude daran habe, jemandem Gutes zu erweisen, – und nun kam er ins Salbaldern hinein... Was ist da auch zu erwarten? Er ist vor Alter ja schon ganz wacklig geworden, wie man zu sagen pflegt.«

»Aha! Also so steht das jetzt!«

»Ja, Krestjan Iwanowitsch; so steht es mit uns allen! Er ist ein schnurriger alter Mann: er sieht schon in seinen Sarg hinein und riecht nach Weihrauch, wie man zu sagen pflegt; aber wenn irgendein Weibergewäsch aufkommt, dann hört er darauf hin; da ist er mit Notwendigkeit dabei...«

»Weibergewäsch sagten Sie?«

»Ja, Krestjan Iwanowitsch, sie haben ein Weibergewäsch aufgebracht. Auch unser Bär und sein Neffe, unser teurer Freund, haben ihre Hände dabei im Spiele gehabt; sie haben mit den Weibern unter einer Decke gesteckt und die Sache zusammengebraut. Was glauben Sie: sie haben geplant, einen Menschen zu ermorden!...«

»Einen Menschen zu ermorden?«

»Jawohl, Krestjan Iwanowitsch, einen Menschen zu ermorden, im geistigen Sinne einen Menschen zu ermorden. Sie sprengten aus... ich rede immer von einem nahen Bekannten von mir...«

Krestjan Iwanowitsch nickte mit dem Kopfe.

»Sie sprengten über ihn ein Gerücht aus... Ich gestehe Ihnen, Krestjan Iwanowitsch, ich schäme mich ordentlich, davon zu reden.«

»Hm!...«