Der Freitod als Privileg des Humanen. Jean Amerys "Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod" - Florian Leiffheidt - E-Book

Der Freitod als Privileg des Humanen. Jean Amerys "Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod" E-Book

Florian Leiffheidt

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Phänomen scheint bis heute so umstritten, so kontrovers und gleichsam so ungeklärt wie das des menschlichen Suizids. Schon allein bei der Verwendung der Benennungen zeichnen sich Kontroversen ab. "Suizid", "Selbstmord", "Selbsttötung" oder gar "Freitod" – all diese Bezeichnungen tauchen auf, wenn sich ein Mensch das eigene Leben nimmt. Viel strittiger gestaltet sich die Einordnung eben dieses Phänomens des menschlichen Daseins. Ist er natürlich oder unnatürlich, rational oder irrational, oder ist er vielleicht sogar die höchste Form des Ausdrucks menschlicher Freiheit und Selbstbestimmung? Gibt es triftige und nicht-triftige Gründe für einen Menschen, aus eigener Kraft und durch selbsttätiges Handeln aus dem Leben zu scheiden? Jean Amérys Diskurs über den Freitod kann ohne Zweifel als eines der Standardwerke bezeichnet werden, welches sich in selten eindringlicher wie eindeutiger Art und Weise mit der Frage nach dem Wesen wie der moralischen wie rationalen Akzeptanz des Freitodes auseinandersetzt und letztlich eine radikale Losung verkündet. Nicht zuletzt deswegen wurde der Essayband Amérys nach seinem Erscheinen äußerst kontrovers diskutiert und sein Autor umso schärfer kritisiert, da man ihm unterstellte, er habe mit seinem Diskurs ein nahezu romantisch-verklärendes Bild des Suizidenten inszeniert und stifte dadurch insgeheim gar zur Selbsttötung an. Doch, war respektive ist diesen Vorwürfen zu glauben? Handelt es sich bei Amérys Schrift tatsächlich um eine Verharmlosung des Suizids oder vielmehr um einen Versuch der Rehabilitierung der Klasse der Suizidenten, einen Versuch, sie aus dem Dunkel des Kranken, des Unnormalen zu befreien und sie als normale Menschen und ihren Tod als einen normalen Teil der Gesellschaft anzusehen? Die vorliegende Arbeit wird einen Versuch einer Auseinandersetzung mit diesen Fragen darstellen, indem sie zentrale Thesen aus Jean Amerys "Diskurs über den Freitod" darzulegen und moralphilosophisch zu diskutieren versucht.

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