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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Universität Münster (Philosophisches Seminar der Universität Münster), Veranstaltung: Gottesbeweise, Sprache: Deutsch, Abstract: Gottesbeweise beziehungsweise Argumente für die Existenz Gottes sind seit der Antike ein Phänomen der westlichen Philosophie. Zu unterscheiden sind erfahrungsunabhängige (auch ontologische) Gottesbeweise und erfahrungsabhängige Argumente, die aus der Beobachtung der Wirklichkeit abgeleitet sind: kosmologische und teleologische Gottesbeweise. Nachdem teleologische Gottesbeweise im neunzehnten Jahrhundert vermehrt als vergebliches Unterfangen betrachtet wurden, werden sie heutzutage als die erfolgreichsten Argumente für die Existenz Gottes gehandelt. In einem seiner Hauptwerke, der "Summa theologiae", formuliert der italienische Philosoph und Theologe Thomas von Aquin einen solchen teleologischen Gottesbeweis. Dieses Argument ist auch bekannt als der fünfte Weg, da es im Zusammenhang mit vier weiteren Argumenten für die Existenz Gottes vorgestellt wird. Im Folgenden soll untersucht werden, ob Thomas‘ teleologischer Gottesbeweis aus moderner Perspektive ein überzeugendes Argument für die Existenz Gottes abgibt. Dazu werden im ersten Schritt verschiedene Varianten des teleologischen Gottesbeweises sowie deren historische Entwicklung vorgestellt, um aufzuzeigen, welche Kriterien ein überzeugender Beweis dieser Gattung erfüllen sollte. Anschließend wird Thomas‘ Argumentation für die Existenz Gottes im Rahmen der sogenannten fünf Wege mit Schwerpunkt auf dem fünften Weg rekonstruiert, um diesen dann zu den im ersten Teil dargestellten Varianten zu positionieren. Ziel dieser Einordnung ist es, aufzuzeigen, dass Thomas‘ Argument tatsächlich die Kriterien eines überzeugenden teleologischen Gottesbeweises erfüllt. Im vierten Abschnitt werden verschiedene Einwände präsentiert, die sich gegen den fünften Weg einbringen lassen. Zwei Einwände, die sich unmittelbar auf Prämissen und Konklusion beziehen, werden dabei kritisch diskutiert, um sie auf ihre Rechtfertigung hin zu prüfen. Abschließend wird in einem zusammenfassenden Überblick gezeigt, ob Thomas‘ teleologischer Gottesbeweis aus heutiger Sicht ein überzeugendes Argument für die Existenz Gottes darstellt.
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