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Renata Caddy legt mit diesem Buch die Schlüssel zur Schöpfung einer neuen Welt in Ihre Hände. Tief ergreifend sind die authentischen Berichte inneren Geschehens, dessen Zeuge sie wurde. 1978 reiste Renata Caddy nach Indien zu Babaji in Herakhan, einer Manifestation von Lord Shiva in menschlicher Form. Zur Heilung Tibets und der Welt führte sie später, einem klaren inneren Ruf folgend, von Babaji geleitet im tibetischen Kailash-Bereich Feuerzeremonien durch. Zurück in Deutschland, setzte sie diese auf geistiger Ebene fort. Ihre Wirkung zeigte sich ihr in poetischen Bildern voller dramatischer Offenbarungen, Erkenntnissen jenseits des Intellekts – die sie dank ihrer tiefen Spiritualität und ihres als Malerin geschulten visuellen Verständnisses zu vermitteln vermag. Erleben Sie eine faszinierende Welt geistiger Wesenheiten, göttlicher Präsenzen, Lichterscheinungen – und, wie die geistige Welt an der tief greifenden Umwandlung unserer Welt arbeitet. Erkennen Sie, wie wichtig Babajis Botschaften gerade heute für uns sind! Sie werden spüren, wie die Feuerzeremonien beim Lesen immense Energien in Ihnen anregen und die Geburt des Neuen vorbereiten.
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Seitenzahl: 329
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Renata Caddy
Buch II des dreibändigen Werkes: Liebe des Herzens
Der Geburt der Neuen Welt entgegen I:
Großes steht bevor …
Zeugnis einer göttlichen Arbeit
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ISBN 978-3-8434-6386-7
Renata Caddy:
Der Geburt der Neuen Welt entgegen I:
Großes steht bevor …
Zeugnis einer göttlichen Arbeit
© 2018 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Simone Leikauf, Schirner,
unter Verwendung eines Gemäldes von / Renata Caddy
Digitale Bearbeitung der Bilder: Gisela Haase & Martin Bichler, Meersburg
Lektorat & Layout: Heike Wietelmann & Bastian Rittinghaus, Schirner
Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com) unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0
E-Book-Erstellung: HSB T & M, Altenmünster, Germany
1. E-Book-Auflage 2018
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
www.schirner.com
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Exkurs
I. Raksastal – In seinem Prozess der Verwandlung
Widmung
Babaji verwandelt Wasser in Feuer
»Ich bin alles – es gibt nichts, wo ich nicht bin.«
Die Große Schlacht des Göttlichen hat begonnen
Verwandlung von Raksastal
Hanumans Opfer ermöglicht die Geburt des Neuen Menschlichen Wesens
Die Raksastalis polieren ihren Mond
Eine intensive Reinigungsaktion durch alle göttlichen Mächte in der Tiefe der Erde
Raksastal ist Lord Shivas See
II. Raksastal II
Erneuter Beginn
Die Raksastalis: hingebungsvolle Devotees
Babajis Garde
Transformation der noch zögernden Raksastalis
Das Große Nichts
Reinigung der Könige
Der Tanz der Auflösung beginnt
Große Transformationen
Das Neue entsteht
Ein geheimnisvolles Licht in der Erde wird sichtbar
III. Lucifer und Ahriman in ihrem Prozess der Verwandlung
Vorspann: Wie wundersam Gottes Wege sind!
Widmung
Ahrimans Stein wird zermalmt
Schwarz wird verbrannt
Lucifers Transformation und Befreiung
Ahriman wird zu Nichts
Der verwandelte Lucifer will dienen
Die heiligen Ströme des Kailash und die Sonnenmacht des Gurla Mandhata
Alles Geschehene wird Babaji übergeben
Ananda pur
Nachspann
IV. Wie Schöpfung entsteht
Ein göttliches Wesen, das tief das Menschsein kennt
Das Platin-Paradies – der unmanifestierte Zustand
Das In-Erscheinung-Treten Gottes
Die alldurchdringende Einheit: Das Herakhan-Paradies entsteht
In Zeit und Raum: Das Tibet-Paradies
… nicht mehr aus sich selbst leuchtend, sondern beleuchtet
Dualität entsteht
Alle drei Paradiese durchdringen einander – Die zwei Heiligen Seen entstehen
Gott und Mensch und Paradies
Pralaya, die Auflösung – und ein neuer Lebensbaum entsteht
V. Der Geburt der Neuen Welt entgegen
Hingabe
Das Baby in Babajis Herzen
Das Opfer aller Opfer
Die Süße des Lichts – Das Göttliche Baby
Die Schöpfungsinsel
Die Neue Erde: Die Heilige Insel mit dem Baum des Lebens
Der Schöpfungsprozess geht weiter
Neue Schöpfungen auch in anderen Welten
Lord Shiva: Die Sonne im Weißen Land
Die Geburt des Neuen Menschlichen Wesens
VI. Das Licht der Neuen Welt – Babajis Herabkommen in Herakhan
Babaji als Sonnenkönig
Die Perle der Tiefe wird befreit
Der Träger des Dharma kommt, um zu sterben
Das Neue Dharma ersteht
Babajis Erscheinen und der neue Herakhan Kailash
Lord Shiva – »das Nichts, das Alles ist« – kommt herab
Gauri schenkt sich ganz und gar
Die Göttliche Hochzeit im Herakhan-Tal
Eine verborgene Alchemie im Herzen des Kailash
Seligkeitsnahrung für alle Wesen
VII. Segen
Die Devi tanzt mit dem Weiß
Auflösung der 108 Formaspekte Shivas in Platin-Substanz
Das Erscheinen der 108 Flammen
Das Buch Gottes
Babaji holt die für die Menschen ins Vergessen getauchte Devi zurück
Asche im Herakhan Kailash
Neue Schöpfungen auf anderen Planeten
Himmel als Erde
Das Neue Jerusalem
Das Herz der Menschheit
VIII. Ein Göttlicher Schlüssel
Transformation der Weltasche vom Kailash
Lord Shivas flammende Reiche
Die Ebenen um den Kailash als Weltenachse
Die Entstehung noch nie da gewesener Sterne
Freundschaft mit Saturn: Saturn, Vertrauen und mutiges Handeln
Die Offenbarung des Gralsschlosses
Die nährende Kraft des Gral
Die Arbeit an der Verwandlung der Materie
Sonnewerdung
Die Erlösung des Leids und die Neue Welt
IX. Im Licht der Gnade
Hingabe
Heilung für die Welt
Das LICHT der Mutter Gottes
Babajis Segen
Gottes unbegrenztes Geben
… bereit, geheilt zu werden
Die Befreiung von Sati
Reine Gnade
Verborgenes Wirken
Die Devis der großen Freude
X. Erster Teil der Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz
Vorbereitung
Das Schloss im Weiher
Die Devi im weißen Schlaf
Beginn der Chymischen Hochzeit von Christian Rosenkreutz
Die flammende Liebe von Vater und Sohn
Das Durchdringen der sieben Monde
Die menschliche Unwissenheit und das Opfer von Christian Rosenkreutz
Christian Rosenkreutz’ schwerer Weg in die Tiefe zur leuchtenden silbernen Mondsichel
Die Rose der Tiefe erblüht
Sie kommen zurück
XI. Zweiter Teil der Chymischen Hochzeit von Christian Rosenkreutz anno 1459
Der 24. Februar
Die Verwandlung eines Tempels
Iona – Fenster zum Himmel
Der Weg der Devi in die Tiefe beginnt
Durch MAHAMAYA – die große Illusion hindurch
Wie der Karmaberg der Menschheit zum Gralsberg wurde
Manna für alle Wesen
Der Gralsberg wird im Menschheits-Kailash verankert
Ein Schöpfungsgeheimnis
Wenn Liebe sich vollendet: die Geburt einer strahlenden Sonne
Nachwort
»Nandan Van«
Anhang
Zur vedischen Feuerzeremonie
Danksagung
Vita
Bildnachweise
Babaji gibt seinen wundervollen Segen (Februar 1979)
Gewidmet dem Erblühen der Rose in jedem menschlichen Wesen
Ölbild von / Renata Caddy (2006)
Kailash (2000)
Vorwort
Zeugnis einer göttlichen Arbeit
Lieber Leser, dieses Buch in Ihren Händen enthält in der Tat die Schlüssel für die Schöpfung einer neuen Welt. Es überrascht nicht, dass diejenige, die ausgewählt wurde, Zeugnis dieser göttlichen Arbeit abzulegen, selbst ein hervorragender, profilierter, schöpferischer Geist ist.
Renata Caddy ist eine Künstlerin, deren Gemälde das Zeitlose der Glückseligkeit des Geistes erfassen. Ihr Werk drückt das Heilige in Form himmlischer Essenzen aus, und wir haben als Betrachter das Privileg, daran teilhaben zu dürfen. Wir werden emporgehoben in ein erhöhtes Bewusstsein und fließen mit dem göttlichen Licht in der Liebe und der Schönheit, die in uns selber sind.
Die Beschreibung der inneren Feuerzeremonien, welche in diesem Buch wiedergegeben sind, entsprechen sehr ihren Bildern. Sie beschreibt ihre Visionen in der farbigen Sprache einer visuellen Künstlerin, die den schöpferischen Prozess vollkommen beherrscht. Zunächst erkennt und beschreibt sie die Formen, die sie wahrnimmt. Dadurch wird wiederum in uns lebendig, was sie schaut. Wir werden sozusagen zu Betrachtern der göttlichen Wesenheiten, welche die Schlüssel offenbaren, die die Menschheit brauchen wird, um das heilige Versprechen – Frieden und Liebe auf Erden zu erschaffen – einzulösen.
Wahrhaftig, Renata Caddy hat uns ein einzigartiges, göttliches Orakel übermittelt. Sie werden beim Lesen erfahren, dass bestimmte Passagen jeder Feuerzeremonie machtvolle Energien in Ihnen anzuregen vermögen. Vielleicht ist die beste Art, einen Abschnitt zu lesen, ruhig dabei zu verweilen und zu spüren, was sich entfaltet, frei von Gedanken, und sich einfach tief berühren zu lassen. Lassen Sie das Strahlen der erleuchteten Inspiration durch sich hindurchströmen.
Seien Sie in der Gegenwart der herrlichen Wesenheiten, die ihr heiliges Werk vollbringen. Sie werden sich selbst an deren Seite wiederfinden, dabei Gott Opfergaben darbringend.
Mit liebendem Herzen
John Maschino
»Der Geburt der Neuen Welt entgegen: Großes steht bevor …« wird in »Der Geburt der Neuen Welt entgegen: … für jene, die lieben, wird Himmel sein« eine Fortsetzung finden. Diese beiden Werke bilden zusammen mit »Segen von Babaji« (ebenfalls erschienen im Schirner Verlag) eine Trilogie, von der »Segen mit Babaji« den ersten Band darstellt. Die Bücher bauen zwar aufeinander auf, können aber auch einzeln, unabhängig voneinander gelesen werden.
Einleitung
Wer möchte da nicht als Künstler wohnen,
wo der Urgrund die Entwicklung speist? (sinngemäß nach Paul Klee)
Bei Shakespeare sind die Akteure Menschen. Die Akteure der Ereignisse, die in diesem Buch geschaut und niedergeschrieben sind, sind vor allem göttliche Wesen. Eine wichtige Rolle spielen auch die Ur-Archetypen der Schöpfung, die Erde, das Wasser, das Feuer, die Sonne, die Sterne, das Leben, der Tod. Und der Dramaturg ist, in diesem spannenden Moment der Erd- und Menschheitsgeschichte, in dem wir uns jetzt gerade befinden und in dem es – ob uns das bewusst ist oder nicht – um Sein oder Nichtsein geht, das göttliche Selbst.
Babaji (1972)
Der Ausdruck des höchsten göttlichen Wesens, der jenseits der Schöpfung wohnt, wird in Indien LORD SHIVA genannt. »Er, der nie begonnen, Er, der immer ist« wie es in »Heilig ist der Herr« in der »Deutschen Messe« heißt. Er ist zugleich das innerste Selbst aller Wesen.
Er durchdringt alle. Er ist auch der Große Verwandler, der das Gewordene wieder zurückführt in das Licht. Der Dramaturg der Ereignisse dieses Buches ist LORD SHIVA in seiner Manifestation als Babaji.
LORD SHIVA war es, der im indischen Mythos den Giftbecher zu trinken vermochte, entstanden beim Quirlen des Milchozeans aller Welten. Jetzt ist wieder ein Giftbecher zu trinken.
Ein von vielen sehr verehrter, großer Heiliger in Indien, Mahendra Maharaja (gestorben 1969), sagte seinen Schülern, dass Babaji eine menschliche Manifestation Gottes auf Erden gewesen ist, seitdem der Mensch zum ersten Mal etwas von Religion erfahren hat. Babaji hat Gurus und andere religiöse Lehrer durch die Geschichte hindurch gelehrt, dabei stets den Mensch zu Gott und spirituellen Werten führend. Durch die Zeitalter hindurch ist er »erschienen«, um Menschen zu lehren. Dabei manifestierte er für jede Erscheinung einen menschlichen Körper und kam nicht durch menschliche Geburt.
Babaji, in menschlicher Form wieder erschienen von 1800 bis 1922, im Westen bekannt geworden durch Yoganandas »Autobiografie eines Yogi«, die von ihm als geistigem Führer der Menschheit im Verborgenen spricht, war erneut auf Erden präsent in derselben, nur verwandelten, menschlichen Form von 1970 bis 1984. Er kam nicht nur, um seine Botschaft für unsere Zeit zu bringen und jene, die er innerlich zu sich rief, vorzubereiten und zu trainieren, sondern auch, um den Kelch des Leidens, der all die Probleme und Nöte dieser Welt enthält, in sich aufzunehmen und zu transformieren.1
Nur die höchste Liebe vermag, das tiefste Dunkel zu verwandeln, zu erlösen.
LORD SHIVA, im Ewigen Sein wohnend, ist es, der, wenn die Zeit reif ist, alles in Formen Erstarrte aufbricht, auflöst und zurückführt in das Licht.
Die bewegende Botschaft ist, dass Babaji jetzt wieder in seiner neuen menschlichen Form auf der materiellen Ebene erschienen ist.
All die in diesem Buch niedergeschriebenen Ereignisse wurden durch Ihn und Sein göttliches Team bewirkt.
Foto von Kami Sherpa, Kathmandu
Ort der Handlung:
All das in diesem Buch Beschriebene geschah in Tibet, am Berg Kailash, dem Wohnsitz der höchsten Gottheit, verehrt als Buddha, LORD SHIVA oder – wie die Tibeter auch sagen – als der Vater. Es ereignete sich in jenem Bereich, den ich als die »Kailash-Festung« erkannte.
Die »Kailash-Festung« umfasst den 6714 Meter hohen Berg Mount Kailash im Norden, den 7680 Meter hohen Gurla Mandhata, der sich, als weibliche Entsprechung im Süden, dem Kailash gegenüber befindet, sowie die beiden Geschwisterseen – dem Manasarovar, den See der Sonne, der sich auf 4500 Meter Höhe befindet, und Raksastal (auf 4450 Meter), den See des Mondes –, die sich als strahlende Juwelen zwischen Mount Kailash und Gurla Mandhata befinden.
Die Schlüssel der Schöpfung scheinen in der »Kailash-Festung« verankert zu sein und von dort aus bewegt zu werden.
Wie sie bewegt wurden – davon handelt dieses Buch. Genau jetzt, in dieser Zeit, wurden und werden vom Inneren der »Kailash-Festung« aus die Weichen für die Zukunft gestellt, in der das Alte transformiert und das leuchtende Neue geboren wird.
»Der Geburt der Neuen Welt entgegen« Band I und II sind keine Science-Fiction, sondern berichten von einer göttlichen Arbeit, die in der »Kailash-Festung« stattfand und deren Zeuge ich sein durfte. Sie bewirkte die tiefen Transformationen in der inneren Welt – und als Folge davon auch die in der äußeren – und fand in den Jahren 2007 bis 2009 in etwa 230 Feuerzeremonien statt. Von den ersten 108 dieser inneren Feuerzeremonien handelt dieser zweite Band der Trilogie »Liebe des Herzens«. Von den weiteren inneren Feuerzeremonien berichtet Band III.
Wie kam es dazu?
Durch die Liebe Babajis war all dies möglich. Für die Heilung des jetzigen Zeitalters lehrte er uns die Ehrung des Feuers und damit die Ausführung von Feuerzeremonien. Sie sind sehr kraftvoll und können tiefe Verwandlungen bewirken.
Babaji hatte Shri Muniraj den Auftrag gegeben, alles von ihm in Gang Gesetzte in seinem Geiste weiterzuführen. So führte Muniraji seit 1984 unter anderem all die Jahre hindurch unzählige Feuerzeremonien in Indien aus – besonders bei den Navaratras, den neuntägigen Festen für die Göttliche Mutter im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres. Er kam wiederholt auch in den Westen, um unsere Plätze und Zentren durch Feuerzeremonien zu stärken, zu segnen – zur großen Freude und Dankbarkeit aller, die Babaji verehrten.
Was mich betrifft, ich traf Shri Muniraj im Januar 1978 auf meiner ersten Reise zu Babaji nach Herakhan in Indien. Es war mir empfohlen worden: Geh in Haldawani, der letzten Busstation auf der Reise von Delhi, zum Patel Chowk, dort triffst du einen großen, noblen, etwas tibetisch aussehenden Inder, Shri Muniraj, der wird dir weiterhelfen, indem er z. B. einen Jeep oder ein Taxi für dich organisiert. – Ein Helfer also? – so dachte ich. Was ich sah, war: Da stand ein König von weiten Reichen des Lichts – und meine tiefe Liebe, die Liebe meiner Seele zu ihm, war entfacht und bleibt es mein Leben lang.
Shri Muniraj war es, der mir den Segen und den Auftrag gab, mich auf eine äußere und danach auch auf eine innere Reise zu begeben und durch das Feuer Gott und den Menschen zu dienen, in der Weise, wie Babaji es lehrte.
Die äußere Reise
Einem klaren inneren Ruf folgend, brach ich im Jahr 2000, dann im Jahr 2004 und noch einmal im Jahr 2006 nach Tibet auf.2 Immer wieder führte der Weg in die »Kailash-Festung«, um dort – wie diesmal, also 2006 – neun Feuerzeremonien zum Segen und als Beitrag zur Heilung von Tibet und der Welt auszuführen. 2006 ging es vor allem um Segen für Raksastal, den See des Mondes und der Dämonen, einem ebenso faszinierend schönen wie einsamen See, ohne jedes Leben darin. Dieser See wird von den meisten Menschen aus Angst vor den Dämonen gemieden.
Shri Muniraj inspirierte, begleitete und beschützte uns innerlich. Ich war mit einer Freundin und Sherpas, Bergführern, unterwegs, die mir von früheren Kailash-Pilgerreisen vertraut waren.
Mit der ersten Feuerzeremonie am Kailash beginnend, aus ganzem Herzen um Segen für diese Arbeit bittend, ging es sofort weiter zum bewegten Raksastal. Gebet, Liebe und Vertrauen ließen keinen Platz für Angst.
Eine zweite, äußerst kraftvolle Feuerzeremonie gelang dort, dank Gott.
Eine dritte und vierte Feuerzeremonie führten wir am Manasarovar aus, dem See der Sonne, der voller Liebe und voller Leben ist, und erreichten – den See umrundend – Gurla Mandhata, den machtvollen Berg der Göttlichen Mutter. Durch Ihre Hilfe sämtliche Widerstände überwindend, gelangen dort drei weitere befreiende Feuerzeremonien.
Schließlich führten wir unsere achte Feuerzeremonie3 am »Panoramaplatz« aus, auf einem Hügel, zwischen den beiden Geschwisterseen gelegen, von wo aus man die »Kailash-Festung« als Ganzes sieht. Ein herrliches Feuer war dort möglich, in der Gegenwart wunderbarer Tibeter.
Abschließend das neunte, beglückende Dankesfeuer auf 5000 Meter Höhe, am Nordantlitz des Kailash, der über uns – und in uns strahlte. Wir schenkten ihm alles, was wir für die Feuerzeremonien mitgenommen hatten. Es war vollbracht!
Eine zehnte zusätzliche Feuerzeremonie, die traditionell den Sieg des Lichtes über die Dunkelmächte feiert,4 abzuhalten, kam mir erst in den Sinn, als wir bereits dabei waren, die »Kailash-Festung« zu verlassen. Sie war überhaupt nicht geplant. Doch mir war klar geworden, wie wichtig sie war. Da wir aufbrechen mussten, beschloss ich, sie als innere Feuerzeremonie abzuhalten und sie der Menschheit zu widmen. Auf der Rückfahrt im Land-Cruiser begann ich, sie innerlich durchzuführen, sprach die Mantren und opferte im Geiste Blumen, Früchte und Reis dem Feuer. Zu meiner Überraschung erlebte ich, dass ich mich – trotz all der Schlaglöcher, durch die wir fuhren – in unerschütterlich tiefer Sammlung befand. Das hatte ich wohl der kraftvollen Präsenz Gauris, der Göttlichen Mutter von Gurla Mandhata, zu verdanken, die das alles durch mich bewirkte. Welche Liebe, welche Gnade!
Die innere Reise
Die Orte, an denen wir die neun Feuerzeremonien in der »Kailash-Festung« durchführten, sollten zur Grundlage für die in diesem Buch beschriebene innere Arbeit werden.
Es ist eine spannende Geschichte, wie diese inneren Feuerzeremonien entstanden. Als ich mich – zu Hause angekommen – auf die Orte unserer neun Feuerzeremonien in der »Kailash-Festung« einstimmte, nahm ich zu meiner Freude wahr, dass all diese Plätze ganz lebendig waren. Wir hatten damals nach jeder Feuerzeremonie ein Yantra5, meist in Kupfer graviert, in die Erde eingegraben, um das Licht zu verankern. Nun zeigte sich dem inneren Auge, dass an einigen dieser Plätze innere Tempel entstanden waren, bewacht von Wesen aus der geistigen Welt.
Es war eine Saat gesät, die nach weiterer Pflege und Aufmerksamkeit rief. Das begonnene Feuer wollte weiter genährt werden.
Das war ein klarer Ruf.
Babaji (1972)
So begann ich ab September 2006 – mit dem Segen von Shri Muniraj – im Geiste innere, vedische Feuerzeremonien, »Manasa Pujas«6, an genau diesen neun Plätzen in der »Kailash-Festung« auszuführen, im Gebet um Segen und Heilung für Tibet und die Welt. Tibet ist aus geomantischer Sicht nach Shri Vishnu Datt Shastriji und Peter Dawkins das Herz im Herzen des Planeten, und was dort geschieht, hat eine tiefe Bedeutung für die ganze Welt.
Inspiriert und geführt von Shri Muniraji, führte ich jeden Monat erneut neun innere Feuerzeremonien aus, oft gefolgt von einer zehnten, mit zunehmender Ergriffenheit über all das, was sich dabei offenbarte: zunächst über das Wesen und Innere von Mount Kailash, über das Geheimnis des Manasarovar, von Gurla Mandhata und über das Mysterium von Raksastal. Sie alle gehören zusammen wie die verschiedenen Teile eines Organismus und bilden die »Kailash-Festung«.
In der Folge wurde ich bei diesen inneren Feuerzeremonien zum Zeugen von intensiven, inneren Aktionen des Göttlichen, die den Menschen, die Erde, die ganze Welt betrafen.
Es war überwältigend.
Ich war nur das Streichholz, das eine Flamme entzündete und dadurch ein inneres Feuer in Gang setzte. Stets rief ich als Erstes Babaji und bat ihn: »Tu du alles!« Ich bat ihn auch, wen immer er wollte, zur Teilnahme an unserem Feueropfer einzuladen. So hatte sich, dank ihm, eine Art göttliches Team gebildet.
Voller Freude schenkte ich stets zu Beginn unserer Arbeit jedem im Geiste eine Blume, gab jedem Chandan7 und begann, die Mantren, die göttlichen Namen, zu rezitieren und dabei zugleich innerlich dem Feuer Reis, Blüten und Früchte zu opfern. Ich war Auge, das sah, was geschah, und durfte Zeuge einer unendlich tiefen, machtvollen göttlichen Arbeit sein.
Meine Übung bestand hierbei darin, absichtslos, ohne jede Erwartung, innerlich wach und in der Schwingung der Liebe zu sein. Wenn dies der Fall war, vermochte ich gut wahrzunehmen.
Babaji und sein göttliches Team opferten mit tiefer Konzentration. Oft entstand eine sehr hohe Schwingung im Raum, durch die ich derart nach innen gezogen und emporgehoben wurde, dass ich achtgeben musste, nach außen hin präsent zu bleiben und die Mantren weiter zu rezitieren. Zum Abschluss führte ich innerlich ein Aarti aus, eine Lichtzeremonie vor dem Göttlichen, in welcher Form auch immer es sich dann zeigte.
All dies war – gnadenvoll geschaut – Gottes Wirken. Der Leser verstehe, dass deshalb das Geschaute nicht verändert werden kann, sondern dass ich es so niederschrieb, wie ich es erlebt und gesehen habe. Es hat mich meist vollkommen ergriffen. Danach fanden oft tiefe Prozesse, auch in meinem Körper, statt, einerseits großes Glücksempfinden, andererseits tiefe Erschöpfung. Doch diese Erschöpfung war stets mit einem sehr klaren Bewusstsein verbunden. Das gab mir immer neu die Kraft und den Mut, Babajis und Shri Munirajs Auftrag weiter auszuführen und alles niederzuschreiben.
Shri Maha Muniraj mit / Renata Caddy 2006
Mein tiefer Dank gilt Shri Muniraj, der – stets in Einheit mit Babaji handelnd – mich zu dieser Arbeit inspirierte und diese inneren Feuerzeremonien durch mich ausführte.
Er war es auch, der auf meine Frage hin stets ein präzises Datum für den Beginn der nächsten neun Feuerzeremonien gab. Einmal, als ich Muniraji fragte, ob diese Arbeit jetzt abgeschlossen sei, da bereits so viel Tiefes und Ergreifendes geschehen war, sagte er: »No, there is more – you continue.« (»Nein, da ist mehr – mach weiter«.)
Alles Geschaute und Niedergeschriebene schickte ich stets in englischer Übersetzung an Shri Muniraj mit der für mich zentralen Frage: »Ist es alles wahr?« Seine Antwort war: »Yes, it is all ok!« (»Ja, es ist alles ok!«) »Alles?« fragte ich nochmals. »Yes, all!« (»Ja, alles!«) Er nannte als Untertitel für diese Texte: »Testimony of a Divine Work« (»Zeugnis einer göttlichen Arbeit«) und gab seinen Segen für ihre Veröffentlichung.
Die von Babaji gemalten Bilder (Aquarelle) in diesem Buch entstanden zwischen 1975 und 1983, die Bilder von Renata Caddy (Öl) zwischen 1963 und 2014. ist Renata Caddys Künstlername. All diese Gemälde wurden nicht speziell für dieses Buch gemalt, sondern wir benutzten sie, nachdem das Buch geschrieben war. Die Titel zu Babajis Gemälden stammen – bis auf Ausnahmen – nicht von ihm, sondern wurden intuitiv von uns dazugesetzt.
1 Davon handelt Buch I »Segen von Babji«.
2 Siehe Tibetpilgerreisen I, II und III in Buch I »Segen von Babaji«.
3 Zur vedischen Feuerzeremonie siehe Anhang, S. 178.
4 Die zehnte Feuerzeremonie: In Indien gibt es nach jedem Navaratra, das mit neun Feuerzeremonien abgeschlossen ist, stets eine zehnte, in der der Sieg Ramas über den Dämonenkönig Ravana, der Sieg des Göttlichen über die Dunkelmächte, gefeiert wird.
5 Yantra ist ein kosmisches, magisches Diagramm, SHRI-YANTRA das höchste Yantra der Göttlichen Mutter.
7 Chandan: Paste aus gemahlenem Sandelholz, die in drei waagrechten Linien auf die Stirne als Segenszeichen aufgetragen wird (wirkt kühlend auf den Mind).
Exkurs
Hier ein Plan der »Kailash-Festung« mit Mount Kailash im Norden, Gurla Mandhata im Süden und den beiden Geschwisterseen Manasarovar und Raksastal dazwischen.
Die Plätze der neun Feuerzeremonien sind ebenfalls eingezeichnet:
1: Am Mount Kailash in Tarboche;
2: Am Raksastal, Ostseite mit Blick auf Topseroma Island;
3: Am Manasarovar, Nordwestseite;
4: Am Manasarovar, Ostseite;
5: Am Gurla Mandhata, Ostseite;
6: Am Gurla Mandhata, Mitte;
7: Am Gurla Mandhata, Westseite;
8: Am »Panoramaplatz«;
9: Am Mount Kailash, Nordantlitz
Zum Thema Feuerzeremonien möchte ich Babaji selbst sprechen lassen:
Om namah Shivay
»Ich möchte euch die Bedeutung der Feuerzeremonien erklären: Havan ist es, der Regen und Fruchtbarkeit bringt. Der Beginn der Schöpfung wurde aus dem Feuer (Havan) geboren. Was immer wir dem Havan opfern, wird direkt von den Gottheiten empfangen, die wir anrufen. Durch die Havan-Zeremonie werden den Menschen Glück und alle Freuden des Lebens zuteil: es lässt sie gute Gedanken füreinander haben und Liebe zueinander empfinden.
Der Rauch des Opferfeuers zerstört die schädlichen Bakterien in der Atmosphäre, während die dem Leben nützlichen in ihr zum Gedeihen kommen. Dadurch wachsen Wohlstand und Fülle in der Welt. Ehe ihr eine Arbeit beginnt, solltet ihr euch erst über ihren Sinn im Klaren sein. Vielleicht fragt ihr euch, warum diese Leute ein Feuer machen und dann Essbares hineinwerfen, um es so zu vergeuden. Ich sage euch aber, dass dieses Feuer von großer Bedeutung ist: Die Schöpfung ist aus ihm entstanden.«
(Babaji)
Immer ist es das Opfer, das Großes bewirkt. Es gibt das horizontale Opfer, das wir alle kennen – ich gebe jemand anderem, der wenig hat, etwas von mir –, und es gibt das vertikale Opfer, bei dem ich etwas aus der Fülle der Schöpfung zurück an den Schöpfer gebe – durch das Feuer, z. B. wie von den Rishis (Sehern) erschaut: eine Reismischung (Reis, Sesam, Gerste, Zucker), Blüten, Früchte, Ghee (zerlassenes Butterfett), Incense (Räucherstäbchen), Duftöl und zum Schluss eine Kokosnuss und Wasser. Dabei werden Mantren rezitiert. Unser wunderbarer Freund und Lehrer Shastriji, der große Seher, der Babajis Sprachrohr war, sagte: »Das Feuer ist wie die Post: Es bringt Dargebrachtes sofort an die Adresse, an die du es sendest, durch das Aussprechen des entsprechenden Gottesnamens (Mantram).«
Es ist eine sehr schöne und wirksame Art, mit den göttlichen Wesen in Kontakt zu treten, indem man ihnen etwas darbringt. Natürlich werden sie mithelfen, das, um was wir bitten, zur Erfüllung zu bringen.
So sind Feuerzeremonien eine sehr wirksame Weise, die Atmosphäre zu reinigen, vor Unheil zu beschützen oder darum zu bitten, dass der Frieden erhalten bleibt – und vieles andere mehr.
In meinem Zuhause im »Quell des Heilens«, einem Ort der Synthese von Ost und West, feiern wir die acht Sonnenfeste im Rhythmus des Jahres und führen im Wechsel eine westliche und eine östliche (vedische) Feuerzeremonie aus. Die in diesem Buch beschriebenen inneren Feuerzeremonien folgen dem vedischen Ritual, das ich stets als sehr kraftvoll empfand. – Jeder, der diese vedische Form ausführen möchte, muss eine Erlaubnis und den damit verbundenen Segen eines Meisters haben.
Shri Maha Muniraj
Für die Zeit seiner physischen Abwesenheit hatte Babaji die Verantwortung an Shri Muniraj übergeben. Er hatte uns wissen lassen, dass Muniraj eine Inkarnation von Lord Dattatreya ist – einem höchst erhabenen Wesen –, und hinzugefügt, dass Muniraj der Guru der Menschen des Westens sei.
Shri Maha Muniraj Maharaj (1979)
Muniraj ist ebenso klar wie tief und still. Selbst vollkommen frei, trägt er in seiner unbegrenzten Liebe tief am Leid des Ganzen. In menschlicher Gestalt ein göttliches Wesen, ist er von weltumspannendem Bewusstsein und Handeln, zugleich voller Demut, Einfachheit, Humor und tiefem Erbarmen.
Er war es, der mich – in Einheit mit Babaji – in und durch all die in Band II und III beschriebenen inneren Feuerzeremonien führte.
Bei den inneren Feuerzeremonien wirkten von göttlicher Seite:
LORD SHIVA
der Große Gott, der Glücksbringer, das Selbst aller Wesen. Shiva bringt auch Zerstörung und damit Neuaufbau der Schöpfung.
Babaji
der LORD SHIVA in menschlicher Form ist, er führte alles. Mit ihm präsent waren:
Jesus Christus und Christian Rosenkreutz
die Göttliche Mutter
in ihren verschiedenen Ausdrucksformen:
als Herakhandeshwari
die allumfassende Weltenmutter
als Mutter Maria
voller Gnade
als Sati
die Große Göttin in ihrem ersten Erscheinen auf Erden als LORD SHIVAS Gemahlin, Tochter von König Daksha
als Parvati
die Große Göttin, LORD SHIVAS Gemahlin, wiedererschienen auf Erden als Tochter von König Parvat
als Gauri (sprich Gori)
von lichtem, goldenem Aussehen, ein Name von Parvati
als Durga
die Unüberwindbare, die alle Macht hat, unendlich zu beschützen, Ausdruck der Großen Göttin
als Chamunda
die »Schöne Drachentöterin«, die in ihrer Liebe in große Tiefen geht, die alle Unwissenheit und Dunkelheit, auch die feindlichen Mächte überwindet, Ausdruck der Großen Göttin
Bhairav Baba (sprich Beru Baba)
die rechte Hand Shivas, Shivas Form als Zerstörer des Bösen einerseits und als der große Heiler und Beschützende des Guten andererseits
LORD Rama
die siebte Inkarnation von Vishnu im Tetra Yuga, dem goldenen Zeitalter
LORD Krishna
Avatar von Vishnu, ca. 3100 v. Chr., der die Bhagavhad Gita inspirierte
LORD Dattatreya
die Einheit von Brahma, Vishnu und Shiva:
Brahma: der Schöpfergott
Vishnu: der Erhalter der Schöpfung
Shiva: der die Schöpfung zurückführt in das Licht
Ganesha
der Torhüter, der da ist, dass wir ihn bitten, die Hindernisse zu beseitigen
Hanuman
liebender Diener Gottes, der aus Liebe zu Gott alle Taten zu vollbringen vermag, Archetyp des voller Freude und Kraft Gott Dienenden, einer der Unsterblichen, Held des Epos Ramayana, dort in der Form eines Affenkönigs
Purusha
das innerste Selbst der Menschen
Guru
der innere Lehrer, der – wenn die Zeit reif ist –, auch außen erscheinen kann. Es ist der, der den Menschen zu seinem göttlichen Selbst führt
Goraknath
frühere Manifestation von Babaji, ca. 3100 v. Chr., berühmt wegen seiner Wundertaten
Kak Bushundi
ein großes, erleuchtetes Wesen, das, wie Babaji sagt, in der Form einer Krähe auf einer Hügelspitze im Himalaya lebt. »Durch Kak Bushundi erlangte Shastriji Selbstverwirklichung« (Babaji).
Gautam Ganga
heiliger Fluss, der im Manasarovar entspringt, unterirdisch fließt, bis er am Herakhan Kailash an die Oberfläche kommt – als göttlich reines Wasser
Ganga
die Göttin und der heilige Fluss Ganges
Surya
die Sonne
Navgraha
die Sterne
Die 108 Aspekte Shivas
siehe
Glossar
Bei den inneren Feuerzeremonien wirkten von menschlicher Seite:
Shri Maha Muniraj
der mich zu dieser Arbeit inspirierte und sie durch mich ausführte
Shri Mishra Vishnu Datt Shastriji
der Große Seher, Hoher Priester und Sprachrohr Babajis
Mahendra Maharaj
Prophet und Heiliger, der Babajis Wiedererscheinen ankündigte und vorbereitete (in der Zeit vor 1970)
Peter Caddy
Mitbegründer der Findhorn Gemeinschaft in Schottland, mein verstorbener Mann, der von der geistigen Welt aus teilnahm
Zur weiteren Einführung
Es war im März 2007, mit Beginn des Frühlings-Navarati8, da auf Munirajis Aufforderung »YOU WORK« die große Arbeit der Inneren Feuerzeremonien begann, wie sie hier, in »Der Geburt der Neuen Welt entgegen I und II,« beschrieben werden.
Zunächst jedoch ein paar Worte zu dem – und dies ist relevant für beide Bücher – was mir zuvor, von September 2006 bis März 2007 bei verschiedenen inneren Feuerzeremonien gezeigt wurde, die ich einfach aus meiner Liebe für Tibet ausführte.
Zunächst wurden tief gehende Wahrheiten offenbart vom Manasarova, von Mount Kailash und von Gurla Mandhata. Erst danach ging der Fokus intensiv zum Raksastal.
Geheimnis des Manasarovar: In seiner Mitte steht – unsichtbar für das äußere Auge, aber für das innere sehr real – der Baum des Lebens. In seinem Wurzelbereich befindet sich die Essenz aller Schätze dieser Welt. – Der Gautam Ganga Fluss entspringt dort, fließt südwärts zum Gurla Mandhata, macht unterirdisch eine lange, lange Reise, bis er schließlich im Bereich des Herakhan Kailash in Indien wieder das Tageslicht erblickt – als göttlich reines Manasarovar-Wasser.
Viele Male sah ich, während dieser inneren Feuerzeremonien, Babaji mitten auf dem Manasarovar am Baum des Lebens sitzen und dort die Feuerzeremonien ausführen.
Der Fluss Ganga Chu hat ebenfalls seinen Ursprung unterhalb der Wurzeln des Lebensbaums im Manasarovar, nur dass er westwärts fließt, dem Raksastal entgegen. Eine Prophezeiung der Tibeter sagt, dass, wenn der See der Sonne, der Manasarovar, durch den Ganga Chu wieder mit dem See des Mondes, dem Raksastal, verbunden ist, Tibet glücklich sein wird – und somit die ganze Welt.
Mount Kailash reicht im Inneren tief hinab, bis in das Zentrum der Erde. In seiner Mitte brennt ununterbrochen eine herrliche Flamme. Es ist die Flamme des Lebens. Höchst berührend, jenseits aller Worte, wundervoll.
Im Herzbereich des Gurla Mandhata, des erhabenen Berges der Göttlichen Mutter, in dem die ganze Schöpfung als Essenzen enthalten zu sein scheint, gibt es einen heiligen Raum bzw. Bereich, wo in durchlichtetem Goldgrün Jesus in jedem Moment das Heilige Abendmahl feiert und die heilige Hostie gibt.
Raksastal (2006)
Mysterium des Raksastals: Auf einem Spaziergang zu Hause in Deutschland wurde mir eine Vision zum Raksastal geschenkt. Mir wurde gezeigt, dass der See durch die Tränen von Parvati, der großen Göttin und Gemahlin Lord Shivas, ins Dasein kam. Ihre Tränen, die sie aus Schmerz und Trauer aufgrund des Abstiegs der Menschheit und deren Trennung von Gott vergossen hat, füllten einst den See. Ein Teil ihrer selbst – auch wenn sie in ihrem inneren Wesen stets eins ist mit dem Herrn – stieg aus Liebe zur Menschheit hinab, die dabei war, ihren Ursprung, ihre Einheit mit Gott zu vergessen. Erst als die Menschheit noch weiter abstieg und durch ihre Unbewusstheit Zerstörerisches entstand, nahmen die dunklen Mächte Besitz von Raksastal. So wurde Raksastal zum Dämonensee.9
Mit dieser, für mich sehr bewegenden, Vision war der Ruf verbunden, wieder nach Tibet zur »Kailash-Festung« zu gehen, diesmal mit dem Thema »Heilung für Raksastal«. Shri Muniraj bestätigte dies und gab seinen Segen dazu. Es ist übrigens bezeichnend, wie Babaji uns durch Muniraji führt: Er schenkt die Vision, lässt uns alles selbst entdecken, und bestätigt dann dies und den damit verbundenen Auftrag. Er lässt uns immer frei.
Wieder und wieder sah ich Parvati auf ihrer Insel10 im Raksastal stehen, eine Säule aus weißem Licht, die während dieser Feuerzeremonien immer stärker und strahlender wurde. Aus Liebe zur Menschheit bleibt sie dort als Präsenz des Lichts durch Äonen von Jahren.
Als es einmal einen schweren Kampf mit einigen Dämonen im Raksastal gab, nahm ich am nächsten Tag bei der Feuerzeremonie Tränen in Parvatis Augen wahr. Sie kennt die Dämonen schon so lange und hat offenbar sehr viel Mitgefühl mit ihnen.
Vor Weihnachten 2006 wurde der ganze Raksastal in einen Traum von Licht, von göttlicher Macht und Liebe getaucht.
Raksastal – träumend von Gott …
Mehr und mehr arbeiteten die göttlichen Kräfte am Raksastal. Zum Beispiel wurde über den ganzen See Nahrung geschenkt, die für jene, die eine Öffnung zum Göttlichen hatten, köstlich und beseligend war, aber für andere wie Gift wirkte und ihnen viel Schmerz bereitete.
Dann geschah das Gleiche durch Duft, den das Göttliche über den See hatte verströmen lassen – für jene, die offen waren für Gott, war er himmlisch, die anderen aber wurden durch ihn fortgetrieben.
Ein anderes Mal sah ich Babaji »Rosenbomben« auf Raksastal werfen. Sie gingen in den See mit dem vollen Gewicht ihrer Liebe und Kraft – eine »Rosenbombe« nach der anderen.
Hanuman
So wirkte das Göttliche immer mehr am Raksastal. Lange hatten die Dämonen eine ruhige Zeit, doch das ständige Bombardement mit Licht und Liebe war einfach zu viel für sie.
Shiva schenkte Raksastal mehr und mehr seine Gnade. Babaji gab Darshan11 am Strand von Raksastal. Wieder und wieder saß er als mächtiger Yogi mitten auf dem See, und viele begannen, ihn zu verehren.
Einmal sah ich, wie Hanuman, der Diener des Göttlichen, der aus Liebe zu Gott alles zu tun vermag, in der Form eines Delphins spontan in den See sprang. Er tauchte mit großer Dynamik auf und ab, auf und ab. Einige der jüngeren Raksastalis saßen auf seinem Rücken, höchst erfreut über dieses Tauchabenteuer in ihrem sonst so einsamen See.
Die jungen Raksastalis begannen, Babaji wirklich zu verehren und zu lieben. Sie erkannten seine Größe, dass er wirklich alles durchdringt und trägt. Sie fanden ihn einfach wundervoll. Babaji machte auch Spaß mit ihnen.
Ich sah sie eine himmelblaue Kuppel über Babaji errichten. Am Ende schenkte die Göttliche Mutter allen Bonbons aus Licht.
Am nächsten Morgen war die himmelblaue Kuppel, die seltsamerweise aus einer Art Plastik bestand, von Babaji aufgelöst worden, da sie ihn jetzt als »ihren Babaji« haben wollten, doch er zerstörte diesen Wunsch.
Alle göttlichen Mächte arbeiteten jetzt am Raksastal.
Christus brachte Licht in die tiefen Ebenen des Sees.
Krishna drückte seine Liebe aus, indem er dort mit den Gopis tanzte und sie dann nach den Tönen seiner Flöte in die Tiefe tanzen ließ.
Eines Tages sah ich plötzlich Hanuman, wie er um einen Hügel im Norden von Raksastal ein Feuer legte. Ein heiliger Mann kam dort heraus – ganz in Weiß gekleidet. Er sah aus, als sei er für Tausende oder Äonen von Jahren in der Erde dieses Hügels gewesen.
Am nächsten Tag wurde mir gezeigt, dass dem Raksastal ein Stern zugrunde liegt, ein achtstrahliger Stern, Parvatis Stern. Zuerst war der Stern, dann der See, später kamen die Dämonen.
Dann ereigneten sich während all der Feuerzeremonien von März 2007 ab die großen, entscheidenden Aktionen des Göttlichen, durch die eine vollkommene Transformation von Raksastal und den Dämonen dort geschah. Zutiefst beeindruckend!
Als ich mich fragte, was diese inneren Feuerzeremonien tatsächlich real bewirkt haben, sah mich Babaji in seiner Erscheinung als Alter Herakhan Baba eindringlich an und sprach:
»Wer wirkt? Wer tut die Arbeit?«
Natürlich, mir war klar:
ER wirkt! ER tut die Arbeit!
Damit war mir klar, dass es auf allen Ebenen wirkt:
Es ist göttliche Arbeit, nicht menschliche!
Er zeigte mir das Bild eines Samens für all das, was geschehen war.
Das Geschehene sind Samen – und diese Samen gehen auf.
Babaji in seiner Erscheinung als Alter Herakhan Baba (1914)
OM namah Shivay
Einige Kapitel von »Der Geburt der Neuen Welt entgegen I« und auch von »Der Geburt der Neuen Welt entgegen II« sind dramatisch. Sie gehören zur Transformationsreise der Schöpfung entscheidend dazu. Möge der Leser von der absoluten Liebe Gottes und der Dynamik der Wahrheit ergriffen werden und sich freuen über die Geburt des Wunders im Inneren, das geschieht.
Das tiefe Geschenk, das ich erfahren durfte, soll weitergegeben werden, um den Menschen Hoffnung zu machen für alles Lichtvolle, das nach einer Reinigung kommen wird. Wer bereit ist, sich zu wandeln, sich der göttlichen Liebe anzuvertrauen, wird glücklich sein und zum Aufblühen der Neuen Welt beitragen.
»Heimat«, gemalt von / Renata Caddy
8 Navarati, ein neuntägiges Fest im Frühjahr und im Herbst zu Ehren der Göttlichen Mutter. Es wird überall in Indien gefeiert, und es gilt als großer Segen, daran teilzunehmen.
9 Siehe auch S. 220 in Buch I (Segen von Babaji), in der Taschenbuchausgabe auf S. 303.
10 Parvatis heilige Insel ist Topseroma Island.
11 Darshan: Von Angesicht zu Angesicht mit dem Göttlichen, gesehen und gesegnet werden durch die Präsenz des Göttlichen, zum Beispiel in einem Meister. Einblick in das Göttliche, Erlebnis durch die Schau des Göttlichen.
I. Raksastal – In seinem Prozess der Verwandlung
Die inneren Feuerzeremonien vom 19. bis 29. März 2007, ausgeführt im Quell des Heilens am Bodensee, im Geiste in Tibet in der »Kailash-Festung«
1. Feuerzeremonie am Fuß des Mount Kailash, Montag, den 19. März 2007
Widmung
Ich widmete diese neun Feuerzeremonien der Heilung von Tibet und der Welt.
Eine Feuerzeremonie
Tibet ist das Herz im Herzen der Welt.
1. Feuerzeremonie am Fuß von Mount Kailash (Juni 2006)
2. Feuerzeremonie am Raksastal, Dienstag, den 20. März 2007
Babaji verwandelt Wasser in Feuer
Kaum war das Feuer entzündet, warfen einige der älteren kritischen Bewohner des Raksastal (dem See des Mondes, dem See der Dämonen) Wasser auf das Feuer.
»Weißes Feuer«, gemalt von / Renata Caddy (2005)
Der See war sehr bewegt und flutete über seine Ufer.
Babaji verwandelte sofort das Wasser in Feuer:
Er rief das Feuer aus dem Wasser hervor,
was die Raksastalis tief berührte.
Viele der jungen Raksastalis fanden Babaji fantastisch.
Bei der Rezitation der 108 Shiva-Namen wurde das allumfassende Wesen von Lord Shiva am Raksastal zum Erlebnis für viele der Bewohner des Rakastal, sie öffneten sich noch mehr, begeisterten sich für ihn.
3. Feuerzeremonie am Manasarovar, Nordostseite, Mittwoch, den 21. März 2007
»Ich bin alles – es gibt nichts, wo ich nicht bin.«
Als die Namen Shivas rezitiert wurden, war Lord Shiva sowohl hoch oben als auch tief unten sichtbar. Babaji zeigte: Ich bin alles, das Höchste wie das Tiefste, es gibt nichts, wo ich nicht bin.
Die jungen Raksastalis rannten in Richtung Manasarovar. Sie erschufen sich eine riesige Holzwand, um von dort aus das Feuer und vor allem Babaji, ihren Shiva, zu sehen. Sie schienen wirklich ganz von ihm berührt zu sein, ihn immer tiefer zu erkennen. Sein unbeschreibliches Wesen bezauberte sie immer mehr.
Es bildete sich ein Oktaeder, dessen oberer Teil den Manasarovar umfasste, während der untere Teil den Raksastal umgab. Innerlich oder energetisch befindet sich der Raksastal unterhalb des Manasarovar. Das Oktaeder zeigte sie als Einheit.
Die Kundalini kann nur dann durch den unteren Teil (Raksastal) in den höheren Teil (Manasarovar) aufsteigen, wenn beide vereinigt sind.
Babaji saß nun nicht länger nur auf dem Manasarovar, er saß gleichzeitig ebenso auf dem Raksastal.
Während des Aarti12