Der Geburt der Neuen Welt entgegen II: … für jene, die lieben, wird Himmel sein - Renata Caddy - E-Book

Der Geburt der Neuen Welt entgegen II: … für jene, die lieben, wird Himmel sein E-Book

Renata Caddy

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Beschreibung

Dieses Buch entstand durch den Segen Babajis, einer menschlichen Erscheinung Lord Shivas. Er beauftragte Renata Caddy, neun Feuerzeremonien zur Heilung der Welt im tibetischen Bergreich des Kailash durchzuführen. Als sie von dieser spirituellen Arbeit zurückgekehrt war, inspirierte Babaji sie dazu, jetzt innere Feuerzeremonien vorzunehmen. In tiefem Vertrauen nahm sie diese Aufgabe – die von 2007 bis 2009 dauerte – an, ohne zunächst zu ahnen, wozu sie führen würde. Was das Göttliche dann Schritt für Schritt in Visionen offenbarte, ist überwältigend: nichts weniger als den Weg von der alten in eine vollkommen neue Welt, den Sprung vom Zeitalter der Dunkelheit (Kali Yoga) in das Goldene Zeitalter (Satya Yoga)! Viel wurde schon über die Neue Zeit gesprochen, doch wie kann diese Transformation wirklich geschehen? Hier ist es offenbart und – wie es aussieht – in der inneren Welt bereits vollzogen. Babaji ist zurückgekehrt und wird sich bald zu erkennen geben. Die Beschreibungen inneren Geschehens, die Renata Caddy hier teilt, bereiten Sie auf die Umwälzungen vor, die in der Welt anstehen. Bis zum letzten Atemzug haben wir immer die Wahl, uns für das Dunkel oder für das Licht zu entscheiden!

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Renata Caddy

Buch III des dreibändigen Werkes: Liebe des Herzens

Der Geburt der Neuen Welt entgegen II:

… für jene, die lieben, wird Himmel sein.

Zeugnis einer göttlichen Arbeit

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ISBN E-Book: 978-3-8434-6387-4

Renata Caddy:

Der Geburt der Neuen Welt entgegen II:

… für jene, die lieben, wird Himmel sein.

Zeugnis einer göttlichen Arbeit

© 2018 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Simone Leikauf, Schirner, unter Verwendung eines Gemäldes von / Renata Caddy

Digitale Bearbeitung der Bilder: Gisela Haase & Martin Bichler, Meersburg

Layout & Lektorat: Heike Wietelmann & Bastian Rittinghaus, Schirner

Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com) unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0

E-Book-Erstellung: HSB T & M, Altenmünster, Germany

1. E-Book-Auflage 2018

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

www.schirner.com

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Exkurs

I. Im Licht des Frühlings-Navaratri 2008

Gebet um Heilung für alles, was der Heilung bedarf

Die Lichtrote Devi

Der Baum des Lebens in der Verwandlung

Willkommensfeuer für einen großen leuchtenden Menschen dieser Erde

Eine Heilung für Mutter Erde

Shiva und Shakti im Kailash

Manipura-Island – Ananda ohne Grenzen

Wie jeder zum Juwel wird

Danksagung an die Essenz der Göttlichen Mutter: Die Feuerlichtrote Devi

Auflösung der menschlichen Ängste und der allumfassende Tanz

II. Die Pfingst-Serie

Eine Einweihung

Eine Mondschale voller Sterne

Das Sonnenschloss

Die Vögel – die Sterne

Die Feuerlichtrote Devi des Urbeginns

Die unsichtbare Devi

Licht, das aufsteigt und herabkommt

Das Kailash-Kreuz und seine Verwandlung

Ein Lingam aus reinem Gold

Ein Großes Geschehen

III. Sati und die Kristallene Flamme

Die Feuerlichtrote Devi: Reiner Diamant

Ein alchemistisches Geschehen um Ganga Chu

Ursprung

Ein schwarzer Schutzschild und das Geschenk der Devi

Geöffnete Hände und ein Herzlotos für die Welt

Ein geheimnisvoller Prozess

Der Segen der Vögel

Vertrauen

Shivas Herz

Transzendenz

IV. Übergang

Die Heilige Stadt in der Neuen Welt

Satis Tanz und Ganga Chu

Babaji im tiefblauen Lotos

Das Haus der Bilder

Der junge Babaji

Devaki

Pralaya

Der Tod in Verwandlung

Feuer im Wasser – die große Lebensfontäne

Chakren der Neuen Welt

V. Rosen und Dornen

Eine große Asche-Situation

Lord Shiva im Raksastal

Ein geheimnisvolles Wirken

Die Kraft des Shri-Yantra und die Göttliche Stadt

Das Licht der Liebe wird getanzt

Herz-Feuer

Shiva steigt empor aus der Tiefe

Das Menschheits-Herz und seine Verwandlung

Herz-Geburt: Das Neue Menschenpaar

Der Archetyp Mensch

VI. Im Licht der Taube

Die Weiße Taube und das Goldene OM im Wasser

Der Gralsbaum, so tief verborgen

Die Verwandlung des Schwarzen Flusses

Lob und Preis der Kugel aus reinem Licht

Die Geburt der Pflanze der Unsterblichkeit

Das weiße Mädchen auf dem Weg

Der weitere Weg des Devi-Mädchens

Das Opfer der Taube und ihre Verwandlung

Die Einheit der Kugel oben, der Kugel unten

Neugeburt durch die Taube

VII. Göttliche Kinder: Ihr Wesen und Wirken

In Verehrung des Göttlichen Kindes

Christus – die Geburt der Sonne

Eine strahlende weiße Perle

Parvati offenbart ihr Wesen

Die Platinrose und das Feuer des Heiligen Geistes

Parvatis Transformation

Parvatis Stern

Ein Menschheitsereignis

Im Geistigen Gesetz

Sati, Parvati, Gauri – eine Goldene Kugel und ein freier Stern

VIII. Göttliche Liebe

Ein Weg in die Tiefe

Christian Rosenkreutz und Sati

Lord Shivas Lingam

Ein großes, festliches Mahl

Der Weiße Stern

Lord Dattatreya

Die wundervolle Feuerblume

Bhole Babas Geschenk

Das Licht des Lingams wird sichtbar

Der Neue Weltenprinz

IX. Das Mysterium von Babajis Mahasamadhi

Die absolute Freiheit des Göttlichen Wesens

Das Mysterium von Babajis Leib und sein Geschenk für die Welt

Eine Göttliche Versammlung

Im Schutz der Liebe: ein abenteuerlustiges kleines Mädchen

Die Menschheit im Aufstieg

Essenz der Gottheit der Mitte

Der Kranich

Seine Zeit war noch nicht gekommen

Strahlend in der Lotosblume

Kosmisches und irdisches Gleichgewicht

X. Was Liebe vermag

Weiß kommt herab

Transformationen

Göttliche Nahrung für alle

Mundan

Das Erscheinen des Großen Wesens und die Verwandlung der Schwarzen Weltenschlange

Ein Fest im Gurla Mandhata

Das vierte Meru-Shri-Yantra wird gebildet

Blaue Schutzkegel

Das Auferstehungsfeuer

Gauri trinkt den Becher

XI. Enthüllung

Licht geht zum Himmel – ein Mensch bleibt im Tanz

Auflösung

Ein junges Menschenkind

Ein Kind

Shiva tanzt

Ein diamantenes Feuer

Ein Pfingstmontag-Ereignis

Das Erscheinen der Ur-Devi

Die Gottheit der Mitte

Das Lebens selbst offenbart sich

XII. Dankgebet

Einläutung

Satis Heilung: Heilung für alle

Ein Donnerdorje entsteht – zweites Einläuten

Das OM-Kareshwar-Buch

Das Buch – ein Quell des Lebens

Christian Rosenkreutz löst seinen Körper auf

Der Gralskönig gibt seinen Körper auf, und Chamunda verlässt die physische Welt

Heilung der Gebeugten

Die Göttliche Sphäre steigt empor und verlässt die Erde

Die Menschheits-Arche erhebt sich

In den Tagen danach

Eine neue Vision

Nachwort

Anhang

Zur vedischen Feuerzeremonie

Danksagung

Über die Autorin

Bildnachweis

 

Mount Kailash (2000)

 

Gewidmet der Neuen Welt voller Freude und Licht, die im Werden begriffen ist

»Goldene Flamme«, gemalt von / Renata Caddy (1984)

 

Shri Maha Muniraj Maharaj bei einer Feuerzeremonie in Chilianaula, Indien (ca. 1988)

Vorwort

Zeugnis einer göttlichen Arbeit

Lieber Leser, dieses Buch in Ihren Händen enthält in der Tat die Schlüssel für die Schöpfung einer neuen Welt. Es überrascht nicht, dass diejenige, die ausgewählt wurde, Zeugnis dieser göttlichen Arbeit abzulegen, selbst ein hervorragender, profilierter, schöpferischer Geist ist.

Renata Caddy ist eine Künstlerin, deren Gemälde das Zeitlose der Glückseligkeit des Geistes erfassen. Ihr Werk drückt das Heilige in Form himmlischer Essenzen aus, und wir haben als Betrachter das Privileg, daran teilhaben zu dürfen. Wir werden emporgehoben in ein erhöhtes Bewusstsein und fließen mit dem göttlichen Licht in der Liebe und der Schönheit, die in uns selber sind.

Die Beschreibung der inneren Feuerzeremonien, welche in diesem Buch wiedergegeben sind, entsprechen sehr ihren Bildern. Sie beschreibt ihre Visionen in der farbigen Sprache einer visuellen Künstlerin, die den schöpferischen Prozess vollkommen beherrscht. Zunächst erkennt und beschreibt sie die Formen, die sie wahrnimmt. Dadurch wird wiederum in uns lebendig, was sie schaut. Wir werden sozusagen zu Betrachtern der göttlichen Wesenheiten, welche die Schlüssel offenbaren, die die Menschheit brauchen wird, um das heilige Versprechen – Frieden und Liebe auf Erden zu erschaffen – einzulösen.

Wahrhaftig, Renata Caddy hat uns ein einzigartiges, göttliches Orakel übermittelt. Sie werden beim Lesen erfahren, dass bestimmte Passagen jeder Feuerzeremonie machtvolle Energien in Ihnen anzuregen vermögen. Vielleicht ist die beste Art, einen Abschnitt zu lesen, ruhig dabei zu verweilen und zu spüren, was sich entfaltet, frei von Gedanken, und sich einfach tief berühren zu lassen. Lassen Sie das Strahlen der erleuchteten Inspiration durch sich hindurchströmen.

Seien Sie in der Gegenwart der herrlichen Wesenheiten, die ihr heiliges Werk vollbringen. Sie werden sich selbst an deren Seite wiederfinden, dabei Gott Opfergaben darbringend.

Mit liebendem Herzen

    John Maschino

»Der Geburt der Neuen Welt entgegen: … für jene, die lieben, wird Himmel sein« ist die Fortsetzung von »Der Geburt der Neuen Welt entgegen: Großes steht bevor …«. Diese beiden Werke bilden zusammen mit »Segen von Babaji« (ebenfalls erschienen im Schirner Verlag) eine Trilogie, von der »Segen mit Babaji« den ersten Band darstellt. Die Bücher bauen zwar aufeinander auf, können aber auch einzeln, unabhängig voneinander gelesen werden.

Einleitung

Wer möchte da nicht als Künstler wohnen, wo der Urgrund die Entwicklung speist? (sinngemäß nach Paul Klee)

Bei Shakespeare sind die Akteure Menschen. Die Akteure der Ereignisse, die in diesem Buch geschaut und niedergeschrieben sind, sind vor allem göttliche Wesen. Eine wichtige Rolle spielen auch die Ur-Archetypen der Schöpfung, die Erde, das Wasser, das Feuer, die Sonne, die Sterne, das Leben, der Tod. Und der Dramaturg ist, in diesem spannenden Moment der Erd- und Menschheitsgeschichte, in dem wir uns jetzt gerade befinden und in dem es – ob uns das bewusst ist oder nicht – um Sein oder Nichtsein geht, das göttliche Selbst.

Babaji (ca. 1972)

Der Ausdruck des höchsten göttlichen Wesens, der jenseits der Schöpfung wohnt, wird in Indien LORD SHIVA genannt. »Er, der nie begonnen, Er, der immer ist« wie es in »Heilig ist der Herr« in der »Deutschen Messe« heißt. Er ist zugleich das innerste Selbst aller Wesen.

Er durchdringt alle. Er ist auch der Große Verwandler, der das Gewordene wieder zurückführt in das Licht. Der Dramaturg der Ereignisse dieses Buches ist LORD SHIVA in seiner Manifestation als Babaji.

LORD SHIVA war es, der im indischen Mythos den Giftbecher zu trinken vermochte, entstanden beim Quirlen des Milchozeans aller Welten. Jetzt ist wieder ein Giftbecher zu trinken.

Ein von vielen sehr verehrter, großer Heiliger in Indien, Mahendra Maharaja (gestorben 1969), sagte seinen Schülern, dass Babaji eine menschliche Manifestation Gottes auf Erden gewesen ist, seitdem der Mensch zum ersten Mal etwas von Religion erfahren hat. Babaji hat Gurus und andere religiöse Lehrer durch die Geschichte hindurch gelehrt, dabei stets den Mensch zu Gott und spirituellen Werten führend. Durch die Zeitalter hindurch ist er »erschienen«, um Menschen zu lehren. Dabei manifestierte er für jede Erscheinung einen menschlichen Körper und kam nicht durch menschliche Geburt.

Babaji, in menschlicher Form wieder erschienen von 1800 bis 1922, im Westen bekannt geworden durch Yoganandas »Autobiografie eines Yogi«, die von ihm als geistigem Führer der Menschheit im Verborgenen spricht, war erneut auf Erden präsent in derselben, nur verwandelten, menschlichen Form von 1970 bis 1984. Er kam nicht nur, um seine Botschaft für unsere Zeit zu bringen und jene, die er innerlich zu sich rief, vorzubereiten und zu trainieren, sondern auch, um den Kelch des Leidens, der all die Probleme und Nöte dieser Welt enthält, in sich aufzunehmen und zu transformieren.1

Nur die höchste Liebe vermag, das tiefste Dunkel zu verwandeln, zu erlösen.

LORD SHIVA, im Ewigen Sein wohnend, ist es, der, wenn die Zeit reif ist, alles in Formen Erstarrte aufbricht, auflöst und zurückführt in das Licht.

Die bewegende Botschaft ist, dass Babaji jetzt wieder in seiner neuen menschlichen Form auf der materiellen Ebene erschienen ist.

All die in diesem Buch niedergeschriebenen Ereignisse wurden durch Ihn und Sein göttliches Team bewirkt.

Foto von Kami Sherpa, Kathmandu

Ort der Handlung:

All das in diesem Buch Beschriebene geschah in Tibet, am Berg Kailash, dem Wohnsitz der höchsten Gottheit, verehrt als Buddha, LORD SHIVA oder – wie die Tibeter auch sagen – als der Vater. Es ereignete sich in jenem Bereich, den ich als die »Kailash-Festung« erkannte.

Die »Kailash-Festung« umfasst den 6714 Meter hohen Berg Mount Kailash im Norden, den 7680 Meter hohen Gurla Mandhata, der sich, als weibliche Entsprechung im Süden, dem Kailash gegenüber befindet, sowie die beiden Geschwisterseen – dem Manasarovar, den See der Sonne, der sich auf 4500 Meter Höhe befindet, und Raksastal (auf 4450 Meter), den See des Mondes –, die sich als strahlende Juwelen zwischen Mount Kailash und Gurla Mandhata befinden.

Die Schlüssel der Schöpfung scheinen in der »Kailash-Festung« verankert zu sein und von dort aus bewegt zu werden.

Wie sie bewegt wurden – davon handelt dieses Buch. Genau jetzt, in dieser Zeit, wurden und werden vom Inneren der »Kailash-Festung« aus die Weichen für die Zukunft gestellt, in der das Alte transformiert und das leuchtende Neue geboren wird.

»Der Geburt der Neuen Welt entgegen« Band I und II sind keine Science-Fiction, sondern berichten von einer göttlichen Arbeit, die in der »Kailash-Festung« stattfand und deren Zeuge ich sein durfte. Sie bewirkte die tiefen Transformationen in der inneren Welt – und als Folge davon auch die in der äußeren – und fand in den Jahren 2007 bis 2009 in etwa 230 Feuerzeremonien statt. Von den ersten 108 dieser inneren Feuerzeremonien handelt der zweite Band der Trilogie »Liebe des Herzens«. Von den weiteren inneren Feuerzeremonien berichtet dieser dritte Band.

Wie kam es dazu?

Durch die Liebe Babajis war all dies möglich. Für die Heilung des jetzigen Zeitalters lehrte er uns die Ehrung des Feuers und damit die Ausführung von Feuerzeremonien. Sie sind sehr kraftvoll und können tiefe Verwandlungen bewirken.

Babaji hatte Shri Muniraj den Auftrag gegeben, alles von ihm in Gang Gesetzte in seinem Geiste weiterzuführen. So führte Shri Muniraj seit 1984 unter anderem all die Jahre hindurch unzählige Feuerzeremonien in Indien aus – besonders bei den Navaratras, den neuntägigen Festen für die Göttliche Mutter im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres. Er kam wiederholt auch in den Westen, um unsere Plätze und Zentren durch Feuerzeremonien zu stärken, zu segnen – zur großen Freude und Dankbarkeit aller, die Babaji verehrten.

Was mich betrifft, ich traf Shri Muniraj im Januar 1978 auf meiner ersten Reise zu Babaji nach Herakhan in Indien. Es war mir empfohlen worden: Geh in Haldawani, der letzten Busstation auf der Reise von Delhi, zum Patel Chowk, dort triffst du einen großen, noblen, etwas tibetisch aussehenden Inder, Shri Muniraj, der wird dir weiterhelfen, indem er z. B. einen Jeep oder ein Taxi für dich organisiert. – Ein Helfer also? – so dachte ich. Was ich sah, war: Da stand ein König von weiten Reichen des Lichts – und meine tiefe Liebe, die Liebe meiner Seele zu ihm, war entfacht und bleibt es mein Leben lang.

Shri Muniraj war es, der mir den Segen und den Auftrag gab, mich auf eine äußere und danach auch auf eine innere Reise zu begeben und durch das Feuer Gott und den Menschen zu dienen, in der Weise, wie Babaji es lehrte.

Die äußere Reise

Einem klaren inneren Ruf folgend, brach ich im Jahr 2000, dann im Jahr 2004 und noch einmal im Jahr 2006 nach Tibet auf.2

Immer wieder führte der Weg in die »Kailash-Festung«, um dort – wie diesmal, also 2006 – neun Feuerzeremonien zum Segen und als Beitrag zur Heilung von Tibet und der Welt auszuführen. 2006 ging es vor allem um Segen für Raksastal, den See des Mondes und der Dämonen, einem ebenso faszinierend schönen wie einsamen See, ohne jedes Leben darin. Dieser See wird von den meisten Menschen aus Angst vor den Dämonen gemieden.

Shri Muniraj inspirierte, begleitete und beschützte uns innerlich. Ich war mit einer Freundin und Sherpas, Bergführern, unterwegs, die mir von früheren Kailash-Pilgerreisen vertraut waren.

Mit der ersten Feuerzeremonie am Kailash beginnend, aus ganzem Herzen um Segen für diese Arbeit bittend, ging es sofort weiter zum bewegten Raksastal. Gebet, Liebe und Vertrauen ließen keinen Platz für Angst.

Eine zweite, äußerst kraftvolle Feuerzeremonie gelang dort, dank Gott.

Eine dritte und vierte Feuerzeremonie führten wir am Manasarovar aus, dem See der Sonne, der voller Liebe und voller Leben ist, und erreichten – den See umrundend – Gurla Mandhata, den machtvollen Berg der Göttlichen Mutter. Durch Ihre Hilfe sämtliche Widerstände überwindend, gelangen dort drei weitere befreiende Feuerzeremonien.

Schließlich führten wir unsere achte Feuerzeremonie3 am »Panoramaplatz« aus, auf einem Hügel, zwischen den beiden Geschwisterseen gelegen, von wo aus man die »Kailash-Festung« als Ganzes sieht. Ein herrliches Feuer war dort möglich, in der Gegenwart wunderbarer Tibeter.

Abschließend das neunte, beglückende Dankesfeuer auf 5000 Meter Höhe, am Nordantlitz des Kailash, der über uns – und in uns strahlte. Wir schenkten ihm alles, was wir für die Feuerzeremonien mitgenommen hatten. Es war vollbracht!

Eine zehnte zusätzliche Feuerzeremonie, die traditionell den Sieg des Lichtes über die Dunkelmächte feiert,4 abzuhalten, kam mir erst in den Sinn, als wir bereits dabei waren, die »Kailash-Festung« zu verlassen. Sie war überhaupt nicht geplant. Doch mir war klar geworden, wie wichtig sie war. Da wir aufbrechen mussten, beschloss ich, sie als innere Feuerzeremonie abzuhalten und sie der Menschheit zu widmen. Auf der Rückfahrt im Land-Cruiser begann ich, sie innerlich durchzuführen, sprach die Mantren und opferte im Geiste Blumen, Früchte und Reis dem Feuer. Zu meiner Überraschung erlebte ich, dass ich mich – trotz all der Schlaglöcher, durch die wir fuhren – in unerschütterlich tiefer Sammlung befand. Das hatte ich wohl der kraftvollen Präsenz Gauris, der Göttlichen Mutter von Gurla Mandhata, zu verdanken, die das alles durch mich bewirkte. Welche Liebe, welche Gnade!

Die innere Reise

Die Orte, an denen wir die neun Feuerzeremonien in der »Kailash-Festung« durchführten, sollten zur Grundlage für die in diesem Buch beschriebene innere Arbeit werden.

Es ist eine spannende Geschichte, wie diese inneren Feuerzeremonien entstanden. Als ich mich – zu Hause angekommen – auf die Orte unserer neun Feuerzeremonien in der »Kailash-Festung« einstimmte, nahm ich zu meiner Freude wahr, dass all diese Plätze ganz lebendig waren. Wir hatten damals nach jeder Feuerzeremonie ein Yantra5, meist in Kupfer graviert, in die Erde eingegraben, um das Licht zu verankern. Nun zeigte sich dem inneren Auge, dass an einigen dieser Plätze innere Tempel entstanden waren, bewacht von Wesen aus der Geistigen Welt.

Es war eine Saat gesät, die nach weiterer Pflege und Aufmerksamkeit rief. Das begonnene Feuer wollte weiter genährt werden.

Das war ein klarer Ruf.

So begann ich ab September 2006 – mit dem Segen von Shri Muniraj – im Geiste innere, vedische Feuerzeremonien, »Manasa Pujas«6, an genau diesen neun Plätzen in der »Kailash-Festung« auszuführen, im Gebet um Segen und Heilung für Tibet und die Welt. Tibet ist aus geomantischer Sicht nach Shri Vishnu Datt Shastriji und Peter Dawkins das Herz im Herzen des Planeten, und was dort geschieht, hat eine tiefe Bedeutung für die ganze Welt.

Babaji (ca. 1972)

Inspiriert und geführt von Shri Muniraji, führte ich jeden Monat erneut neun innere Feuerzeremonien aus, oft gefolgt von einer zehnten, mit zunehmender Ergriffenheit über all das, was sich dabei offenbarte: zunächst über das Wesen und Innere von Mount Kailash, über das Geheimnis des Manasarovar, von Gurla Mandhata und über das Mysterium von Raksastal. Sie alle gehören zusammen wie die verschiedenen Teile eines Organismus und bilden die »Kailash-Festung«.

In der Folge wurde ich bei diesen inneren Feuerzeremonien zum Zeugen von intensiven, inneren Aktionen des Göttlichen, die den Menschen, die Erde, die ganze Welt betrafen.

Es war überwältigend.

Ich war nur das Streichholz, das eine Flamme entzündete und dadurch ein inneres Feuer in Gang setzte. Stets rief ich als Erstes Babaji und bat ihn: »Tu du alles!« Ich bat ihn auch, wen immer er wollte, zur Teilnahme an unserem Feueropfer einzuladen. So hatte sich, dank ihm, eine Art göttliches Team gebildet.

Voller Freude schenkte ich stets zu Beginn unserer Arbeit jedem im Geiste eine Blume, gab jedem Chandan7 und begann, die Mantren, die göttlichen Namen, zu rezitieren und dabei zugleich innerlich dem Feuer Reis, Blüten und Früchte zu opfern. Ich war Auge, das sah, was geschah, und durfte Zeuge einer unendlich tiefen, machtvollen göttlichen Arbeit sein.

Meine Übung bestand hierbei darin, absichtslos, ohne jede Erwartung, innerlich wach und in der Schwingung der Liebe zu sein. Wenn dies der Fall war, vermochte ich gut wahrzunehmen.

Babaji und sein göttliches Team opferten mit tiefer Konzentration. Oft entstand eine sehr hohe Schwingung im Raum, durch die ich derart nach innen gezogen und emporgehoben wurde, dass ich achtgeben musste, nach außen hin präsent zu bleiben und die Mantren weiter zu rezitieren. Zum Abschluss führte ich innerlich ein Aarti aus, eine Lichtzeremonie vor dem Göttlichen, in welcher Form auch immer es sich dann zeigte.

All dies war – gnadenvoll geschaut – Gottes Wirken. Der Leser verstehe, dass deshalb das Geschaute nicht verändert werden kann, sondern dass ich es so niederschrieb, wie ich es erlebt und gesehen habe. Es hat mich meist vollkommen ergriffen. Danach fanden oft tiefe Prozesse, auch in meinem Körper, statt, einerseits großes Glücksempfinden, andererseits tiefe Erschöpfung. Doch diese Erschöpfung war stets mit einem sehr klaren Bewusstsein verbunden. Das gab mir immer neu die Kraft und den Mut, Babajis und Shri Munirajs Auftrag weiter auszuführen und alles niederzuschreiben.

Mein tiefer Dank gilt Shri Muniraj, der – stets in Einheit mit Babaji handelnd – mich zu dieser Arbeit inspirierte und diese inneren Feuerzeremonien durch mich ausführte.

Shri Maha Muniraj mit / Renata Caddy 2006

Er war es auch, der auf meine Frage hin stets ein präzises Datum für den Beginn der nächsten neun Feuerzeremonien gab. Einmal, als ich Muniraji fragte, ob diese Arbeit jetzt abgeschlossen sei, da bereits so viel Tiefes und Ergreifendes geschehen war, sagte er: »No, there is more – you continue.« (»Nein, da ist mehr – mach weiter«.)

Alles Geschaute und Niedergeschriebene schickte ich stets in englischer Übersetzung an Shri Muniraj mit der für mich zentralen Frage: »Ist es alles wahr?« Seine Antwort war: »Yes, it is all ok!« (»Ja, es ist alles ok!«) »Alles?« fragte ich nochmals. »Yes, all!« (»Ja, alles!«) Er nannte als Untertitel für diese Texte: »Testimony of a Divine Work« (»Zeugnis einer göttlichen Arbeit«) und gab seinen Segen für ihre Veröffentlichung.

Die von Babaji gemalten Bilder (Aquarelle) in diesem Buch entstanden zwischen 1975 und 1983, die Bilder von Renata Caddy (Öl) zwischen 1963 und 2014. ist Renata Caddys Künstlername. All diese Gemälde wurden nicht speziell für dieses Buch gemalt, sondern wir benutzten sie, nachdem das Buch geschrieben war. Die Titel zu Babajis Gemälden stammen – bis auf Ausnahmen – nicht von ihm, sondern wurden intuitiv von uns dazugesetzt.

1 Davon handelt Buch I »Segen von Babji«.

2 Siehe Tibetpilgerreisen I, II und III in Buch I »Segen von Babaji«.

3 Zur vedischen Feuerzeremonie siehe Anhang, S. 215.

4 Die zehnte Feuerzeremonie: In Indien gibt es nach jedem Navaratra, das mit neun Feuerzeremonien abgeschlossen ist, stets eine zehnte, in der der Sieg Ramas über den Dämonenkönig Ravana, der Sieg des Göttlichen über die Dunkelmächte, gefeiert wird.

5 Yantra ist ein kosmisches, magisches Diagramm, SHRI-YANTRA das höchste Yantra der Göttlichen Mutter.

7 Chandan: Paste aus gemahlenem Sandelholz, die in drei waagrechten Linien auf die Stirne als Segenszeichen aufgetragen wird (wirkt kühlend auf den Mind).

Exkurs

Hier ein Plan der »Kailash-Festung« mit Mount Kailash im Norden, Gurla Mandhata im Süden und den beiden Geschwisterseen Manasarovar und Raksastal dazwischen.

Die Plätze der neun Feuerzeremonien sind ebenfalls eingezeichnet:

1: Am Mount Kailash in Tarboche;

2: Am Raksastal, Ostseite mit Blick auf Topseroma Island;

3: Am Manasarovar, Nordwestseite;

4: Am Manasarovar, Ostseite;

5: Am Gurla Mandhata, Ostseite;

6: Am Gurla Mandhata, Mitte;

7: Am Gurla Mandhata, Westseite;

8: Am »Panoramaplatz«;

9: Am Mount Kailash, Nordantlitz

Zum Thema Feuerzeremonien möchte ich Babaji selbst sprechen lassen:

OM namah Shivay

»Ich möchte euch die Bedeutung der Feuerzeremonien erklären: Havan ist es, der Regen und Fruchtbarkeit bringt. Der Beginn der Schöpfung wurde aus dem Feuer (Havan) geboren. Was immer wir dem Havan opfern, wird direkt von den Gottheiten empfangen, die wir anrufen. Durch die Havan-Zeremonie werden den Menschen Glück und alle Freuden des Lebens zuteil: es lässt sie gute Gedanken füreinander haben und Liebe zueinander empfinden.

Der Rauch des Opferfeuers zerstört die schädlichen Bakterien in der Atmosphäre, während die dem Leben nützlichen in ihr zum Gedeihen kommen. Dadurch wachsen Wohlstand und Fülle in der Welt. Ehe ihr eine Arbeit beginnt, solltet ihr euch erst über ihren Sinn im Klaren sein. Vielleicht fragt ihr euch, warum diese Leute ein Feuer machen und dann Essbares hineinwerfen, um es so zu vergeuden. Ich sage euch aber, dass dieses Feuer von großer Bedeutung ist: Die Schöpfung ist aus ihm entstanden.«

(Babaji)

Immer ist es das Opfer, das Großes bewirkt. Es gibt das horizontale Opfer, das wir alle kennen – ich gebe jemand anderem, der wenig hat, etwas von mir –, und es gibt das vertikale Opfer, bei dem ich etwas aus der Fülle der Schöpfung zurück an den Schöpfer gebe – durch das Feuer, z. B. wie von den Rishis (Sehern) erschaut: eine Reismischung (Reis, Sesam, Gerste, Zucker), Blüten, Früchte, Ghee (zerlassenes Butterfett), Incense (Räucherstäbchen), Duftöl und zum Schluss eine Kokosnuss und Wasser. Dabei werden Mantren rezitiert. Unser wunderbarer Freund und Lehrer Shastriji, der große Seher, der Babajis Sprachrohr war, sagte: »Das Feuer ist wie die Post: Es bringt Dargebrachtes sofort an die Adresse, an die du es sendest, durch das Aussprechen des entsprechenden Gottesnamens (Mantram).«

Es ist eine sehr schöne und wirksame Art, mit den göttlichen Wesen in Kontakt zu treten, indem man ihnen etwas darbringt. Natürlich werden sie mithelfen, das, um was wir bitten, zur Erfüllung zu bringen.

So sind Feuerzeremonien eine sehr wirksame Weise, die Atmosphäre zu reinigen, vor Unheil zu beschützen oder darum zu bitten, dass der Frieden erhalten bleibt – und vieles andere mehr.

In meinem Zuhause im »Quell des Heilens«, einem Ort der Synthese von Ost und West, feiern wir die acht Sonnenfeste im Rhythmus des Jahres und führen im Wechsel eine westliche und eine östliche (vedische) Feuerzeremonie aus. Die in diesem Buch beschriebenen inneren Feuerzeremonien folgen dem vedischen Ritual, das ich stets als sehr kraftvoll empfand. – Jeder, der diese vedische Form ausführen möchte, muss eine Erlaubnis und den damit verbundenen Segen eines Meisters haben.

Shri Maha Muniraj

Für die Zeit seiner physischen Abwesenheit hatte Babaji die Verantwortung an Shri Muniraj übergeben. Er hatte uns wissen lassen, dass Muniraj eine Inkarnation von Lord Dattatreya ist – einem höchst erhabenen Wesen –, und hinzugefügt, dass Muniraj der Guru der Menschen des Westens sei.

Shri Maha Muniraj Maharaj (1979)

Muniraj ist ebenso klar wie tief und still. Selbst vollkommen frei, trägt er in seiner unbegrenzten Liebe tief am Leid des Ganzen. In menschlicher Gestalt ein göttliches Wesen, ist er von weltumspannendem Bewusstsein und Handeln, zugleich voller Demut, Einfachheit, Humor und tiefem Erbarmen.

Er war es, der mich – in Einheit mit Babaji – in und durch all die in Band II und III beschriebenen inneren Feuerzeremonien führte.

Bei den inneren Feuerzeremonien wirkten von göttlicher Seite:

LORD SHIVA

der Große Gott, der Glücksbringer, das Selbst aller Wesen. Shiva bringt auch Zerstörung und damit Neuaufbau der Schöpfung.

Babaji

der LORD SHIVA in menschlicher Form ist, er führte alles. Mit ihm präsent waren:

Jesus Christus und Christian Rosenkreutz

 

die Göttliche Mutter

in ihren verschiedenen Ausdrucksformen:

als Herakhandeshwari

die allumfassende Weltenmutter

als Mutter Maria

voller Gnade

als Sati

die Große Göttin in ihrem ersten Erscheinen auf Erden als LORD SHIVAS Gemahlin, Tochter von König Daksha

als Parvati

die Große Göttin, LORD SHIVAS Gemahlin, wiedererschienen auf Erden als Tochter von König Parvat

als Gauri (sprich Gori)

von lichtem, goldenem Aussehen, ein Name von Parvati

als Durga

die Unüberwindbare, die alle Macht hat, unendlich zu beschützen, Ausdruck der Großen Göttin

als Chamunda

die »Schöne Drachentöterin«, die in ihrer Liebe in große Tiefen geht, die alle Unwissenheit und Dunkelheit, auch die feindlichen Mächte überwindet, Ausdruck der Großen Göttin

Bhairav Baba (sprich Beru Baba)

die rechte Hand Shivas, Shivas Form als Zerstörer des Bösen einerseits und als der große Heiler und Beschützende des Guten andererseits

LORD Rama

die siebte Inkarnation von Vishnu im Tetra Yuga, dem goldenen Zeitalter

LORD Krishna

Avatar von Vishnu, ca. 3100 v. Chr., der die Bhagavhad Gita inspirierte

LORD Dattatreya

die Einheit von Brahma, Vishnu und Shiva:

Brahma: der Schöpfergott

Vishnu: der Erhalter der Schöpfung

Shiva: der die Schöpfung zurückführt in das Licht

Ganesha

der Torhüter, der da ist, dass wir ihn bitten, die Hindernisse zu beseitigen

Hanuman

liebender Diener Gottes, der aus Liebe zu Gott alle Taten zu vollbringen vermag, Archetyp des voller Freude und Kraft Gott Dienenden, einer der Unsterblichen, Held des Epos Ramayana, dort in der Form eines Affenkönigs

Purusha

das innerste Selbst der Menschen

Guru

der innere Lehrer, der – wenn die Zeit reif ist –, auch außen erscheinen kann. Es ist der, der den Menschen zu seinem göttlichen Selbst führt

Goraknath

frühere Manifestation von Babaji, ca. 3100 v. Chr., berühmt wegen seiner Wundertaten

Kak Bushundi

ein großes, erleuchtetes Wesen, das, wie Babaji sagt, in der Form einer Krähe auf einer Hügelspitze im Himalaya lebt. »Durch Kak Bushundi erlangte Shastriji Selbstverwirklichung« (Babaji).

Gautam Ganga

heiliger Fluss, der im Manasarovar entspringt, unterirdisch fließt, bis er am Herakhan Kailash an die Oberfläche kommt – als göttlich reines Wasser

Ganga

die Göttin und der heilige Fluss Ganges

Surya

die Sonne

Navgraha

die Sterne

Die 108 Aspekte Shivas

siehe Glossar

Bei den inneren Feuerzeremonien wirkten von menschlicher Seite:

Shri Maha Muniraj

der mich zu dieser Arbeit inspirierte und sie durch mich ausführte

Shri Mishra Vishnu Datt Shastriji

der Große Seher, Hoher Priester und Sprachrohr Babajis

Mahendra Maharaj

Prophet und Heiliger, der Babajis Wiedererscheinen ankündigte und vorbereitete (in der Zeit vor 1970)

Peter Caddy

Mitbegründer der Findhorn Gemeinschaft in Schottland, mein verstorbener Mann, der von der Geistigen Welt aus teilnahm

Zur weiteren Einführung

Es war im März 2007, mit Beginn des Frühlings-Navarati8, da auf Munirajis Aufforderung »YOU WORK« die große Arbeit der Inneren Feuerzeremonien begann, wie sie hier, in »Der Geburt der Neuen Welt entgegen I und II,« beschrieben werden.

Zunächst jedoch ein paar Worte zu dem – und dies ist relevant für beide Bücher – was mir zuvor, von September 2006 bis März 2007 bei verschiedenen inneren Feuerzeremonien gezeigt wurde, die ich einfach aus meiner Liebe für Tibet ausführte.

Zunächst wurden tief gehende Wahrheiten offenbart vom Manasarova, von Mount Kailash und von Gurla Mandhata. Erst danach ging der Fokus intensiv zum Raksastal.

Geheimnis des Manasarovar: In seiner Mitte steht – unsichtbar für das äußere Auge, aber für das innere sehr real – der Baum des Lebens. In seinem Wurzelbereich befindet sich die Essenz aller Schätze dieser Welt. – Der Gautam Ganga Fluss entspringt dort, fließt südwärts zum Gurla Mandhata, macht unterirdisch eine lange, lange Reise, bis er schließlich im Bereich des Herakhan Kailash in Indien wieder das Tageslicht erblickt – als göttlich reines Manasarovar-Wasser.

Viele Male sah ich, während dieser inneren Feuerzeremonien, Babaji mitten auf dem Manasarovar am Baum des Lebens sitzen und dort die Feuerzeremonien ausführen.

Der Fluss Ganga Chu hat ebenfalls seinen Ursprung unterhalb der Wurzeln des Lebensbaums im Manasarovar, nur dass er westwärts fließt, dem Raksastal entgegen. Eine Prophezeiung der Tibeter sagt, dass, wenn der See der Sonne, der Manasarovar, durch den Ganga Chu wieder mit dem See des Mondes, dem Raksastal, verbunden ist, Tibet glücklich sein wird – und somit die ganze Welt.

Mount Kailash reicht im Inneren tief hinab, bis in das Zentrum der Erde. In seiner Mitte brennt ununterbrochen eine herrliche Flamme. Es ist die Flamme des Lebens. Höchst berührend, jenseits aller Worte, wundervoll.

Im Herzbereich des Gurla Mandhata, des erhabenen Berges der Göttlichen Mutter, in dem die ganze Schöpfung als Essenzen enthalten zu sein scheint, gibt es einen heiligen Raum bzw. Bereich, wo in durchlichtetem Goldgrün Jesus in jedem Moment das Heilige Abendmahl feiert und die heilige Hostie gibt.

Raksastal (2006)

Mysterium des Raksastals: Auf einem Spaziergang zu Hause in Deutschland wurde mir eine Vision zum Raksastal geschenkt. Mir wurde gezeigt, dass der See durch die Tränen von Parvati, der großen Göttin und Gemahlin Lord Shivas, ins Dasein kam. Ihre Tränen, die sie aus Schmerz und Trauer aufgrund des Abstiegs der Menschheit und deren Trennung von Gott vergossen hat, füllten einst den See. Ein Teil ihrer selbst – auch wenn sie in ihrem inneren Wesen stets eins ist mit dem Herrn – stieg aus Liebe zur Menschheit hinab, die dabei war, ihren Ursprung, ihre Einheit mit Gott zu vergessen. Erst als die Menschheit noch weiter abstieg und durch ihre Unbewusstheit Zerstörerisches entstand, nahmen die dunklen Mächte Besitz von Raksastal. So wurde Raksastal zum Dämonensee.9

Mit dieser, für mich sehr bewegenden, Vision war der Ruf verbunden, wieder nach Tibet zur »Kailash-Festung« zu gehen, diesmal mit dem Thema »Heilung für Raksastal«. Shri Muniraj bestätigte dies und gab seinen Segen dazu. Es ist übrigens bezeichnend, wie Babaji uns durch Muniraji führt: Er schenkt die Vision, lässt uns alles selbst entdecken, und bestätigt dann dies und den damit verbundenen Auftrag. Er lässt uns immer frei.

Wieder und wieder sah ich Parvati auf ihrer Insel10 im Raksastal stehen, eine Säule aus weißem Licht, die während dieser Feuerzeremonien immer stärker und strahlender wurde. Aus Liebe zur Menschheit bleibt sie dort als Präsenz des Lichts durch Äonen von Jahren.

Als es einmal einen schweren Kampf mit einigen Dämonen im Raksastal gab, nahm ich am nächsten Tag bei der Feuerzeremonie Tränen in Parvatis Augen wahr. Sie kennt die Dämonen schon so lange und hat offenbar sehr viel Mitgefühl mit ihnen.

Vor Weihnachten 2006 wurde der ganze Raksastal in einen Traum von Licht, von göttlicher Macht und Liebe getaucht.

Raksastal – träumend von Gott …

Mehr und mehr arbeiteten die göttlichen Kräfte am Raksastal. Zum Beispiel wurde über den ganzen See Nahrung geschenkt, die für jene, die eine Öffnung zum Göttlichen hatten, köstlich und beseligend war, aber für andere wie Gift wirkte und ihnen viel Schmerz bereitete.

Dann geschah das Gleiche durch Duft, den das Göttliche über den See hatte verströmen lassen – für jene, die offen waren für Gott, war er himmlisch, die anderen aber wurden durch ihn fortgetrieben.

Ein anderes Mal sah ich Babaji »Rosenbomben« auf Raksastal werfen. Sie gingen in den See mit dem vollen Gewicht ihrer Liebe und Kraft – eine »Rosenbombe« nach der anderen.

Hanuman

So wirkte das Göttliche immer mehr am Raksastal. Lange hatten die Dämonen eine ruhige Zeit, doch das ständige Bombardement mit Licht und Liebe war einfach zu viel für sie.

Shiva schenkte Raksastal mehr und mehr seine Gnade. Babaji gab Darshan11 am Strand von Raksastal. Wieder und wieder saß er als mächtiger Yogi mitten auf dem See, und viele begannen, ihn zu verehren.

Einmal sah ich, wie Hanuman, der Diener des Göttlichen, der aus Liebe zu Gott alles zu tun vermag, in der Form eines Delphins spontan in den See sprang. Er tauchte mit großer Dynamik auf und ab, auf und ab. Einige der jüngeren Raksastalis saßen auf seinem Rücken, höchst erfreut über dieses Tauchabenteuer in ihrem sonst so einsamen See.

Die jungen Raksastalis begannen, Babaji wirklich zu verehren und zu lieben. Sie erkannten seine Größe, dass er wirklich alles durchdringt und trägt. Sie fanden ihn einfach wundervoll. Babaji machte auch Spaß mit ihnen.

Ich sah sie eine himmelblaue Kuppel über Babaji errichten. Am Ende schenkte die Göttliche Mutter allen Bonbons aus Licht.

Am nächsten Morgen war die himmelblaue Kuppel, die seltsamerweise aus einer Art Plastik bestand, von Babaji aufgelöst worden, da sie ihn jetzt als »ihren Babaji« haben wollten, doch er zerstörte diesen Wunsch.

Alle göttlichen Mächte arbeiteten jetzt am Raksastal.

Christus brachte Licht in die tiefen Ebenen des Sees.

Krishna drückte seine Liebe aus, indem er dort mit den Gopis tanzte und sie dann nach den Tönen seiner Flöte in die Tiefe tanzen ließ.

Eines Tages sah ich plötzlich Hanuman, wie er um einen Hügel im Norden von Raksastal ein Feuer legte. Ein heiliger Mann kam dort heraus – ganz in Weiß gekleidet. Er sah aus, als sei er für Tausende oder Äonen von Jahren in der Erde dieses Hügels gewesen.

Am nächsten Tag wurde mir gezeigt, dass dem Raksastal ein Stern zugrunde liegt, ein achtstrahliger Stern, Parvatis Stern. Zuerst war der Stern, dann der See, später kamen die Dämonen.

Dann ereigneten sich während all der Feuerzeremonien von März 2007 ab die großen, entscheidenden Aktionen des Göttlichen, durch die eine vollkommene Transformation von Raksastal und den Dämonen dort geschah. Zutiefst beeindruckend!

Als ich mich fragte, was diese inneren Feuerzeremonien tatsächlich real bewirkt haben, sah mich Babaji in seiner Erscheinung als Alter Herakhan Baba eindringlich an und sprach:

»Wer wirkt? Wer tut die Arbeit?«

Natürlich, mir war klar:

ER wirkt! ER tut die Arbeit!

Damit war mir klar, dass es auf allen Ebenen wirkt: Es ist göttliche Arbeit, nicht menschliche!

Er zeigte mir das Bild eines Samens für all das, was geschehen war.

Das Geschehene sind Samen – und diese Samen gehen auf.

OM namah Shivay

Babaji in seiner Erscheinung als Alter Herakhan Baba (1914)

Einige Kapitel von »Der Geburt der Neuen Welt entgegen I« und auch von »Der Geburt der Neuen Welt entgegen II« sind dramatisch. Sie gehören zur Transformationsreise der Schöpfung entscheidend dazu. Möge der Leser von der absoluten Liebe Gottes und der Dynamik der Wahrheit ergriffen werden und sich freuen über die Geburt des Wunders im Inneren, das geschieht.

Das tiefe Geschenk, das ich erfahren durfte, soll weitergegeben werden, um den Menschen Hoffnung zu machen für alles Lichtvolle, das nach einer Reinigung kommen wird. Wer bereit ist, sich zu wandeln, sich der göttlichen Liebe anzuvertrauen, wird glücklich sein und zum Aufblühen der Neuen Welt beitragen.

»Shambala«, gemalt von / Renata Caddy (2013)

8 Navarati, ein neuntägiges Fest im Frühjahr und im Herbst zu Ehren der Göttlichen Mutter. Es wird überall in Indien gefeiert, und es gilt als großer Segen, daran teilzunehmen.

9 Siehe auch S. 220 in Buch I (Segen von Babaji), in der Taschenbuchausgabe auf S. 303.

10 Parvatis heilige Insel ist Topseroma Island.

11 Darshan: Von Angesicht zu Angesicht mit dem Göttlichen, gesehen und gesegnet werden durch die Präsenz des Göttlichen, zum Beispiel in einem Meister. Einblick in das Göttliche, Erlebnis durch die Schau des Göttlichen.

I. Im Licht des Frühlings-Navaratri 2008

Die inneren Feuerzeremonien vom 6. bis 14. April 2008, ausgeführt im Quell des Heilens am Bodensee, im Geiste in Tibet in der »Kailash-Festung«

 

 

1. Feuerzeremonie am Fuß des Mount Kailash in Tarboche, Sonntag, den 6. April 2008

Gebet um Heilung für alles, was der Heilung bedarf

Erneut die Bitte an Babaji und sein göttliches Team um allen Segen für diese weiteren Feuerzeremonien sowie an Muniraji, sie wieder durch mich hindurch auszuführen.

Ein sehr kraftvolles, frei loderndes Feuer.

Viele Wesen waren präsent.

Bombo, einer der neun Platinprinzen, war hinter uns.

Die Kailash-Mantren wirkten sehr intensiv.

Bhairav Baba schuf einen blauen See um uns alle herum. Wieder, wie auch zuvor an diesem Ort des ersten Feuers, geschah es, dass wir uns bald mit dem Feuer einen halben Meter über der Umgebung befanden.

Später ließ LORD Dattatreya einen herrlichen, weißen Lotos um uns sowie den See entstehen.

Der Gautam Ganga ließ um uns und das Feuer in unserer Mitte weiße, quellende Wasserfontänen emporsprudeln.

Um uns herum schimmerte der See in einem intensiven Blau.

Aarti:

Von rechts oben, von sehr weit her, kam die Göttliche Mutter herab, strahlend weiß, und hinter ihr unzählig viele blaue Tauben.

 

2. Feuerzeremonie am Raksastal, Montag, den 7. April 2008

Die Lichtrote Devi

Ein himmelblaues, hohes Feuer mit weißer Flamme darin.

»In Flammen«, gemalt von / Renata Caddy (2006)

Hinter uns, gen Osten zum Manasarovar hin, standen mehrere große Engel, einer neben dem andern. Rund um uns die Platinprinzen.

Gen Westen, zu ihrem See hin, sah man junge Raksastalis mit größtem Vergnügen sportliche Übungen machen.

Während die Kailash-Mantren rezitiert wurden, waren wir alle im Inneren des Kailash.

Die Felswände sahen heute sehr hell aus.

Mit unserem Feuer befanden wir uns in der Mitte des Heiligen Berges. Von dort aus ging es noch tiefer, immer tiefer – es schien, als würde es bis in die Herzmitte der Erde führen.

Während der Bhairav-Baba-Mantren hatte Bhairav Baba den ganzen Kailash von innen her mit lichtblauen Flammen gefüllt, ganz herrlich.

In der Tiefe der Herzmitte der Erde stand – mitten in unserem Feuer – die vollkommen wundervolle Lichtrote Devi, wahrhaftig ein Wesen aus reinstem Feuerlicht, zu vollendetem Ananda verdichtet, zugleich so innig und tief. –

Es war, als ob sie alles kennen würde, was der Verwandlung bedarf, ja, als ob sie es ist, die uns durch die Verwandlung führt, die durch ihr lichtvolles Bild alle Schritte leicht macht.

Sie, die von unermesslicher Schönheit ist, unzerstörbar.

Sie, die Ausdruck der höchsten Freiheit ist.

Sie, das Wesen, das uns dann begrüßt, wenn nichts mehr in uns ist, was durch das Feuer der Reinigung und Verwandlung gehen muss.

So war sie unten, im tiefsten Feuer des Kailash, voller Licht und Freude, umgeben von einer Lichtaura, so hoch und so weit, die durch alles, aber auch alles hindurchging, die alles durchdrang.

So war unten, im tiefsten Feuer, die Lichtrote Devi, während sich Lord Shiva auf der höchsten Kuppe des Kailash befand. Zwischen beiden strömte der erhabene Lichtatem hinauf- und hinab, von der Flamme, durch den ganzen Heiligen Berg getragen.

Zwischendurch sah man Babaji in Gestalt eines Bettlers außen um den Kailash gehen und die ohnehin schon armen Tibeter um ein Almosen bitten. Warum wohl?

Er wollte sie reich machen, innerlich, durch das Erlebnis des Geben-Könnens das Bewusstsein des Reichseins stärken – auch wenn es nur ein paar Reiskörner oder etwas Tsampas war.

Wiederholt tat er dies.

Während der Rezitation der Shiva-Mantren wurde im Kailash all jenen, die im reinen Seligkeitsbewusstsein waren – und nur ihnen –, der Same gegeben, der unsterblich macht.

Als wir – anlässlich des Navaratri – die zusätzlichen Namen der Göttlichen Mutter anriefen, war Wonne, reine Wonne da. Es war einfach tief beglückend, durch das Feuer der Präsenz der Lichtroten Devi zu opfern.

Bei den dann folgenden Gottesnamen gaben all die göttlichen Wesen, die sich rund um den Kailash befanden, Darshan.

Alle saßen sie da: Die Göttliche Mutter als Herakhandeshwari, Rama, Krishna, Hanuman. Lord Dattatreya ließ eine leuchtend weiße Substanz, einem breiten Band gleich, vor den Füßen der Göttlichen Wesen entstehen.

Brahma, Vishnu und Shams befanden sich währenddessen im Inneren des Kailash.

Die Sonne, die Sterne waren hingegen alle außerhalb des Kailash, saßen um ihn herum.

Ebenso außerhalb, um den Kailash herum, bildete auch der Gautam Ganga einen Wasserkreis.

Chamunda befand sich innen, in der Tiefe des Kailash, an einer Stelle, die noch tiefer war als das wunderbare Feuer der Lichtroten Devi.

Chamunda hütete dort, in der Tiefe, den leuchtend silberneren Mond, der aus eine Materie besteht, die unzerstörbar ist.

Jesus befand sich außerhalb des Kailash, war als Freund und Bruder in vielfacher Form mit Tibetern und Menschen aus verschiedensten Nationen zusammen, er wanderte mit ihnen.

»Shiva männlich/Shiva weiblich«, waren absolut eins.

Aarti vor der Lichtroten Devi, ihrer Tiefe, ihrer Freude, ihrer vollkommen ermutigenden Kraft.

Ihre Aura mit dem Licht der Flamme zu grüßen, führte in kosmische und unermessliche Weiten.

O, Feuerlichtrote Devi – offenbare uns das Geheimnis Deines Wesens, Deines Seins

 

3. Feuerzeremonie am Manasarovar, Nordwestseite, Dienstag, den 8. April 2008

Der Baum des Lebens in der Verwandlung

Ein lichtes, hohes, weißrosa, weißlila Feuer.

Hinter uns waren die neun Raksastalis.

Da gerade Navaratri war, die Zeit, da die Göttliche Mutter geehrt wird, kam klar der Impuls, auch die weiblichen Gottheiten Kali, Lakshmi und Saraswati mit zum Feuer einzuladen, ebenso Mutter Maria und Mutter Erde, also all die, die wir auch in unserem »Garten des Himmels« ehren. Ebenso wie unserem wundervollen Team wurde auch ihnen Chandan gegeben, als Ausdruck der Liebe. – Mutter Erde war ganz überrascht, als Person eingeladen zu werden. Auch über das Chandan wunderte und freute sie sich dann sehr. – Immer wieder neu fällt Sati auf, ihr Wesen hat etwas tief Beglückendes. Sie ist so unschuldig spontan, fast kindlich, voller Süße, bewegt von Mitgefühl, ganz pur, einfach wonnig.

Ganz erfrischend und bezaubernd ist ihr Wesen, sie ist wie ewig jung.

Bald landeten wir alle mit unserem Feuer am Baum des Lebens im Manasarovar, und zwar unten, in seinem Wurzelbereich. Tief unten darin war die Göttliche Mutter – und ihr dort zu opfern, stärkte den Baum des Lebens.

Der »Jesus-Baum« in Herakhan (1979)

Während der Rezitation der Kailash-Mantren fanden wir uns mitsamt dem Baum des Lebens, unten, in der Tiefe des Kailash.

Diesen Ort zeigte uns der Baum des Lebens als seine allertiefste Wirklichkeit und Wahrheit.

Während des »Ananda rupam« drückte sich – in uns wie in ihr – eine unglaubliche Liebe und Freude aus. Es tat so gut, die Göttliche Mutter als Seligkeit und heilende Macht an den Wurzeln des Lebensbaums im Kailash zu ehren!

Als die Bhairav-Baba-Mantren rezitiert wurden, umhüllte Bhairav Baba den gesamten Baum des Lebens mit atmendem, duftendem Himmelblau.

Durch die Nennung der Shiva-Namen wurde die Verbindung zwischen dem Wurzelbereich des Lebensbaums und der Kailashspitze deutlich. Nun sah man den Baum des Lebens sich durch den gesamten Kailash erstrecken. Von tief unten bis hoch oben füllte er alles aus. –

Ganz herrlich war das.

Bei dem Mantram »Alakh Niranjana« – »Unsichtbares Licht« – wurde der ganze Lebensbaum durchsichtig.

Sollte das ein Zeichen sein, dass das ganze Leben auf Erden einen Shift erfahren würde, dass wir alle aus der physischen Materie herausgehoben würden? –

Der gesamte Lebensbaum mit seinen Ästen und Blättern war jetzt wie gläsern.

Bei »Bajnath Shiva« geschah das vollkommen Wunderbare:

Der Same, der unsterblich macht, wurde in der Tiefe, in seinem Wurzelbereich, in den Baum des Lebens eingelassen, eingesetzt, und erfüllte sofort den ganzen Baum des Lebens, der sich nun im Kailash befand, mit der wundervollsten Licht-Lebens-Substanz. Es war nicht wie das physische Leben, es war ein Lichtleben, das nun durch ihn webte, sang und schwang.

Als wir die Mantren der Göttlichen Mutter sangen, wurde er ganz erfüllt mit dieser Leben schenkenden Lichtkraft, die in allen Farben, in den feinsten Nuancen, leuchteten. Ebenso war es bei den Krishna- und Rama-Mantren.

Das Leben wurde neu geboren im Kailash.

Der Baum des Lebens war durchsichtig geworden im Kailash – und er empfing dort, im Kailash, das Leben neu, aber nun in einer anderen Frequenz und Freiheit.

Beim Dattatreya-Mantram strömte eine flüssige, weiße Lichtsubstanz in den Baum des Lebens ein, was alle feinen Farben, die zunächst durchsichtig gewesen waren, mit weiß durchdrang, wodurch sie lichtvoll, aber auch substanzieller wurden.

Durch Guru Goraknath entstand tiefes Rot unterhalb des Lebensbaums.

Durch Brahma, Vishnu und Shams kam das Licht der Liebe in das Wesen des Lebensbaums hinein, durch Surya der Sonnenatem.

Die Sterne befanden sich nun in seinem Wurzelbereich.

Der Himmel war auf die Erde herabgekommen.

Der Gautam Ganga kam erstmalig von hoch oben.

Er strömte über den gesamten Lebensbaum herab, ihn mit seinen köstlichen Wassern durchdringend, durchschwingend, bis in die Wurzeln hinein.

Beim Chamunda-Mantram geschah es, dass ein tiefer Traum sich erfüllte: Der ganze Lebensbaum wurzelte im leuchtenden, silbernen Mond – er wurzelte jetzt wirklich in der bereits durchlichteten und unvergänglich gewordenen Materie, von der die »Mutter«, Wegbegleiterin von Shri Aurobindo in Indien, ebenso wie Theilhard de Chardin im Westen sinngemäß sprachen: »Wieder hat das Feuer die Erde durchdrungen, und sie hat fast nicht gezittert unter dieser unsagbaren Transformation.«12

Bei »Bhur Bhuwah Swah« konnten wir beobachten, dass der leuchtende, silberne Mond, der inzwischen viel größer geworden war, vollkommen golden wurde.

Daraus wuchs nun das neue Leben.

OM namah Shivay!

Bei »Shiva männlich/Shiva weiblich« war einfach nur noch ein großes Lächeln da.

Aarti:

vor dem verwandelten Baum des Lebens im Kailash, der nun in allen seinen Teilen vollkommen erfüllt war von der Göttlichen Mutter.

Sie selbst war das Neue Leben, sie selbst war der neue Baum des Lebens.

 

4. Feuerzeremonie am Manasarovar, Ostseite, Mittwoch, den 9. April 2008

Willkommensfeuer für einen großen leuchtenden Menschen dieser Erde

Ein kraftvolles, oranges Feuer, sehr lebendig und zugleich sehr gesammelt, aus der Flammenfülle heraus oben, in der Mitte, eine feine, weiße Spitze bildend. – Hoch oben in diesem kraftvollen Feuer war ein großes, schwarzes Kreuz.

Mount Kailash grüßt (2006)

Natürlich war da sofort die Frage: »Wird jemand sterben? Wer mag das sein?«

Links von uns entstand eine heftige Unruhe. Einige Tibeter brachten erst einen, dann mehrere Särge herbei und wollten sie direkt ans Feuer, zu Babaji, bringen, wurden aber davon abgehalten. Sie sollten die Särge auf der linken Seite hinter denen, die am Feueropfer teilnahmen, abstellen. – So geschah es.

Es kamen noch mehr Särge an, mehr und mehr, in denen Tibeter und wohl auch Lamas lagen, die vor kurzem umgekommen waren.

Unterhalb des Feuers, in der Mitte, lag ein tief geliebter Mensch in einem offenen Sarg. Das Feuer war über ihm, genau über seinem Herzen. Es war, als sei unser Feuer heute sein Herzfeuer. Er, der immer sein Herz allen, die um ihn waren, geschenkt hatte, dessen ganzes Leben ein Herz-Opferfeuer gewesen war, gab sich und sein Herz stets vollkommen freimütig.

Nun opferten wir alle, das ganze Team, in sein Herzfeuer. Alle opferten mit großer Liebe und Konzentration für ihn, in das Feuer seines Herzens, während er still dalag im offenen Sarg. Seine geistige Leidenschaft und seine Liebe zum Wirklichen hatte keine Grenzen gekannt.

Bei allen Mantren, die nun folgten – den Kailash-Mantren, bei »Ananda rupam«, bei den Bhairav-Baba-Mantren, bei allen Shiva-Namen und bei den Mantren der Göttlichen Mutter – schenkten nun die göttlichen Freunde alle sich selbst in sein Herz, ihr Licht, ihre Liebe, ihre Kraft.

Dabei wurde deutlich, wie tief er einerseits Lord Shiva in seinem ewigen Wesen, seinem unmanifestierten Sein jenseits der Schöpfung, liebte, und wie er zugleich die Göttliche Mutter in all ihren Erscheinungsweisen hier auf Erden verehrte. Auch Krishna in seiner Liebe zu den Gopis war ihm sehr nah – und natürlich ganz besonders Jesus Christus.

Während all die Mantren rezitiert wurden, bat er ständig, doch nicht nur ihn, sondern alle Tibeter in den Särgen mit zu befreien. Immer und immer wieder bat er darum. Es war ihm ein tiefes Anliegen. Sehr typisch für ihn.

Als wir das Mantram sangen, das Dattatreya- gewidmet ist, schenkte ihm dieser sein strahlendes Weiß, auf dass er das ewige Wesen auch in seinem Erscheinen in der Form erkennen möge. –

Sie führten ihn vor Babaji, er kniete vor ihm nieder.

Brahma, Vishnu und Shiva gaben ihm ihre Liebe, die Sonne, die er so verehrte, gab ihm ihr strahlendes Licht, ihre Wärme, sodass er und alles um ihn herum voller Sonnenlicht war.